Versuchsatomkraftwerk Kahl
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Versuchsatomkraftwerk Kahl | |
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VAK Kahl |
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Daten | |
Land: | Deutschland |
Betreiber: | VAK Kahl |
Projektbeginn: | 1958 |
Betriebsaufnahme: | 17. Juni 1961 |
Stilllegung: | 25. Nov. 1985 |
Stillgelegte Reaktoren: | 1 |
Akt. Bruttogesamtleistung: | 16 MW |
Eingespeiste Energie im Jahre 2005: |
83 (1985) GWh |
Durchschnittlich eingespeiste Energie (5 Jahre): |
81 (2005) GWh |
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme: |
2.046 GWh |
Stand: | 6. Okt. 2006 |
Das Versuchsatomkraftwerk Kahl (VAK) (auch: Kernkraftwerk Kahl) war ein Kernkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 15 Megawatt in der Nähe von Großwelzheim, einem Ortsteil der Gemeinde Karlstein am Main. Es handelte sich dabei um einen Siedewasserreaktor und um das erste deutsche Kernkraftwerk überhaupt. Auf dem Gelände wurde einige Jahre später außerdem der bereits zurückgebaute Heißdampfreaktor Großwelzheim errichtet. Das VAK wurde von RWE und Bayernwerk in Auftrag gegeben, erbaut wurde die Anlage durch die Siemens AG, die Reaktortechnik lieferte General Electric.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Kraftwerk ging am 13. November 1960 in Betrieb und am 17. Juni 1961 wurde erstmals Strom in das öffentliche Stromnetz gespeist. Nach über 25 Jahren Betrieb wurde das Kraftwerk am 25. November 1985 stillgelegt. Seit 1986 wurde der Rückbau vorbereitet, 1988 begannen die ersten Rückbauarbeiten. Im Jahre 2005 wurde die charakteristische gelbe Kuppel beseitigt, der Rückbau insgesamt soll bis Mitte 2007 abgeschlossen werden. Der Standort wird damit der erste deutsche Kernkraftwerks-Standort sein, an welchem erstmals zwei Reaktoren zurückgebaut wurden.
Bei der Bildung der Gemeinde Karlstein aus den bis dahin selbstständigen Orten Dettingen am Main und Großwelzheim im Jahr 1975 wurde wegen des Kernkraftwerks das Atomsymbol in das neu geschaffene und bis heute gültige Gemeindewappen aufgenommen.
[Bearbeiten] Namensgebung
Obwohl das Kernkraftwerk nicht auf der Markung der Gemeinde Kahl am Main, sondern auf der Nachbargemeinde Großwelzheim (heute Karlstein am Main) errichtet wurde, wurde es von Anfang an Versuchsatomkraftwerk Kahl genannt. Hierfür gab es folgende Gründe:
- „Kahl“ ist wesentlich kürzer als „Großwelzheim“. Dies vereinfacht nicht nur die Schreibweise, sondern sollte auch den in den Anfangsjahren im Kraftwerk tätigen Amerikanern sprachliche Erleichterungen bieten.
- Sowohl das angrenzende (und inzwischen ebenfalls stillgelegte) Kohlekraftwerk Dettingen, als auch das VAK und der HDR wurden postalisch von Kahl aus bedient, der Karlsteiner Ortsteil Kimmelsteich, der am Kraftwerk angrenzt, ragt auch in die Kahler Gemarkung, und wird ebenfalls von Kahl aus postalisch versorgt.
- Großwelzheim (Karlstein) hatte keinen Bahnhof und keinen Anschluss an das Bahnnetz, war daher als Zielort ungeeignet. Kahl hingegen hat einen Bahnhof.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Liste der Kernreaktoren in Deutschland
- Störfälle in deutschen Atomanlagen
- Liste der Kernkraftwerke
- Liste der Kernkraftanlagen
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Koordinaten: 50° 3′ 32" n. Br., 8° 59′ 14" ö. L.