Kirchenkreis Stralsund
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Der Kirchenkreis Stralsund ist einer von vier Kirchenkreisen der Pommerschen Evangelischen Kirche. Er wurde am 1. Januar 1997 aus dem Zusammenschluss der bisherigen Kirchenkreise Barth, Rügen und Stralsund (bzw. der bis 1945 vorhandenen provinzialkirchlich-pommerschen Kirchenkreise Barth, Bergen, Franzburg (z.T.), Garz a. Rügen und Stralsund) gebildet. Amtssitz ist die Hansestadt Stralsund.
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[Bearbeiten] Lage
Der Kirchenkreis Stralsund liegt im Nordosten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern und umfasst etwa die Landkreise Nordvorpommern (nördlicher Teil), Rügen und den Stadtkreis Stralsund.
Im Gebiet der Pommerschen Evangelischen Kirche bildet er den nördlichen Zipfel der Landeskirche, an den im Süden die Kirchenkreise Demmin und Greifswald angrenzen. Während im Norden und Osten die Ostsee die natürliche Grenze bildet, ist es im Westen der Kirchenkreis Rostock (Propstei Ribnitz) der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs.
Verkehrsmäßig günstig ist der Kirchenkreis Stralsund über die Autobahn A 20 von Rostock bzw. Kreuz Uckermark zu erreichen. Die Deutsche Bahn bedient die Strecken Rostock - Stralsund und Berlin - Greifswald - Stralsund - Sassnitz.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Reformation fasste in Stralsund relativ früh Fuß. Bereits im Jahre 1525 ersetzten ihre Angehörigen die katholische Mehrheit im Rat.
Mit Stralsund hatte man eine besondere Regelung vor. Der pommersche Reformator Johannes Bugenhagen schlug in einem Schreiben an den Rat der Stadt im Jahre 1535 die Errichtung einer Stadtsuperintendentur vor, die außer den Regionen Barth, Grimmen und Tribsees auch Rügen als Bezirk erhalten sollte. Das entsprach dem Gebiet der ehemaligen Archidiakonate Tribsees und Rügen. Doch kam dieser Plan nicht zur Ausführung, lediglich Rügen wurde kurzzeitig vom Stralsunder Superintendenten verwaltet.
Im Jahre 1570 fasste der Generalsuperintendent von Pommern-Wolgast Jacob Runge die Zuteilung von Voigdehagen, Mohrdorf, Pütte und Prohn an die Stralsunder Stadtsuperintendentur ins Auge. Voigdehagen war von Alters her die "moderkerke" der drei Stralsunder Stadtkirchen gewesen. Aber auch diese Zugliederung wurde nichts, weil Stralsund seine Selbständigkeit nicht zugunsten einer übergeordneten Generalsuperintendentur aufgeben wollte.
An die kirchlichen Gerichte des Mittelalters anknüpfend wurde im Jahre 1575 für das Stralsunder Stadtgebiet ein eigenes Konsistorium errichtet, das als kirchliches Gericht erst 1849 aufgehoben wurde.
Gab es in Pommern bisher zwei Generalsuperintendenturen, nämlich Pommern-Wolgast (Sitz in Greifswald) und Pommern-Stettin, so wurde 1827 D. Carl Ritschl, Königlicher Konsistorialrat und Prediger an der Berliner Pfarrkirche St. Marien, zum evangelischen Bischof und Generalsuperintendenten für ganz Pommern ernannt. Ihm sind 52 Kreissynoden (Kirchenkreise), darunter auch Stralsund, untergeordnet.
Nach 1945 wurde das aufgegebene Stettiner Konsistorium in Greifswald neu errichtet, und die Pommersche Evangelische Kirche war auf das noch verbliebene Gebiet Vorpommerns beschränkt. Es werden 18 Kirchenkreise gebildet, einer von ihnen ist Stralsund. Am 1. Januar 1997 schließlich entsteht der veränderte, mit den Kirchenkreisen Barth, Franzburg und Rügen zusammengelegter Kirchenkreis Stralsund.
[Bearbeiten] Struktur
Die Synode des Kirchenkreises ist die Vertretung der Kirchengemeinden. Die Kreissynode beschließt über den Haushalt und über alle eigenen Aufgaben des Kirchenkreises. Den Vorsitz führt der bzw. die Präses. Amtsinhaber ist zur Zeit Tilman Reinecke.
Von der Kreissynode wird der Kreiskirchenrat gewählt, der den Kirchenkreis zwischen den Kreissynodaltagungen leitet. Der Vorsitz liegt bei der Superintendentur.
Superintendentin ist zur Zeit Helga Ruch. Sie ist die leitende Geistliche des Kirchenkreises und Seelsorgerin und Beraterin der Dienststellen und Mitarbeitenden. Das Superintendenturbüro befindet sich in der Mauernstraße 1, 18439 Stralsund.
[Bearbeiten] Kirchengemeinden
Folgende Kirchengemeinden gehören zum Kirchenkreis Stralsund:
(Kirchenkreiszugehörigkeiten vor 1945: Barth (Ba), Bergen (Be), Franzburg (F), Garz (G) und Stralsund (S) - wobei die Kirchenkreise Garz und Bergen vor 1997 zum Kirchenkreis Rügen zusammengelegt waren)
- Ahrenshagen-Pantlitz/Tribchen/Schlemmin (Ba)
- Altefähr (G)
- Altenkirchen/Dranske (Be)
- Barth (Ba)
- Bergen (Be)
- Binz/Zirkow (G)
- Damgarten (Ba)
- Bobbin/Sagard (Be)
- Eixen/Behrenwalde/Leplow/Semlow (F)
- Garz/Sehlen/Zudar (G)
- Gingst/Waase (Be)
- Groß Zicker/Göhren/Middelhagen (G)
- Kenz/Bodstedt/Flemendorf (Ba)
- Kloster auf Hiddensee (Be)
- Lüdershagen/Saal (Ba)
- Neuenkirchen/Rappin (Be)
- Poseritz (G)
- Prerow (Ba)
- Prohn/Groß Mohrdorf (Ba)
- Pütte/Niepars (Ba/F)
- Putbus/Kasewitz/Vilmitz (G)
- Rambin/Samtens (G)
- Sassnitz (Be)
- Schaprode/Trent (Be)
- Sellin/Baabe/Lancken-Granitz (G)
- Stralsund-Auferstehungskirche (S)
- Stralsund-Friedenskirche/Voigdehagen (F)
- Stralsund-Lutherkirche (S)
- Stralsund-St. Jakobikirche/Heilgeist (S)
- Stralsund-St. Marienkirche (S)
- Stralsund-St. Nikolaikirche (S)
- Velgast/Starkow (Ba)
- Wiek (Be)
- Zingst (Ba)
[Bearbeiten] Einrichtungen des Kirchenkreises
- Krankenhausseelsorge Stralsund und Bergen
- Schulpfarramt Stralsund
- Jugendmitarbeiter Rambin und Saal
- Grundschulen in Barth und Stralsund
- Kreiskantor in Barth
- Konfirmandenarbeit Demmin-Stralsund in Sassen
- Kreisdiakonisches Werk in Stralsund
[Bearbeiten] Weblinks
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