Kosel
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Rendsburg-Eckernförde | |
Amt: | Schlei | |
Koordinaten: | Koordinaten: 54° 30′ N, 9° 46′ O54° 30′ N, 9° 46′ O | |
Höhe: | 19 m ü. NN | |
Fläche: | 30,00 km² | |
Einwohner: | 1344 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 45 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 24354 | |
Vorwahl: | 04354 | |
Kfz-Kennzeichen: | RD | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 58 090 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schmiederedder 2 24357 Fleckeby |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Jochen Greve (CDU) | |
Lage der Gemeinde Kosel im Kreis Rendsburg-Eckernförde | ||
Kosel liegt in Schwansen und damit im Kreis Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein. Die Gemeinde besteht in ihrer heutigen Form seit 1977, als sie mit dem bis dahin eigenständigen Bohnert zusammengelegt wurde, und umfasst außerdem die Ortsteile Lundshof, Missunde, Ornum und Weseby.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie und Verkehr
Kosel liegt etwa 5 km nordwestlich von Eckernförde direkt an der Schlei. Die Bundesstraße 76 von Eckernförde nach Schleswig führt durch das Gemeindegebiet.
[Bearbeiten] Geschichte
Das Gemeindegebiet ist bereits seit der Jungsteinzeit besiedelt. Außerdem wurden zwei Wikingersiedlungen mit Grubenhäusern und Pfostenhäusern aus der Zeit zwischen dem 9. und dem 11. Jahrhundert, sowie das dazugehörige Gräberfeld, im Gemeindegebiet gefunden.
[Bearbeiten] Ortsteile
[Bearbeiten] Bohnert
Bohnert (dänisch: Bonert), das ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zum Gut Eschelsmark gehörte, wurde 1352 erstmals erwähnt. 1417 wurde durch den Dänenkönig Erich von Pommern bei Bohnert eine Königsburg erbaut, von der jedoch nur noch die Burggräben erhalten sind. 1903 wurde eine Villa auf dem Gelände errichtet.
[Bearbeiten] Missunde
Der Fährort Missunde (dänisch: Mysunde, vom mittelalterlichen nordischen Mjósund "schmale [Schlei]enge") war vor allem, da er sich an der engsten Stelle der Schlei befindet, ein wichtiger und bis ins 19. Jahrhundert heiß umkämpfter Ort. Missunde wurde 1115 erstmals unter dem Namen Versund (Fährsund) erwähnt. Da zeitweise auch die Wenden in dem Gebiet zu siedeln suchten, wurde die Fährstelle wiederholt abgesichert. So finden sich in Brodersby - jenseits der Schlei in Angeln - Reste einer Burg und des Margarethenwalls. Trotzdem kam es Mitte des 11. Jahrhunderts zu mehreren sehr blutigen Auseinandersetzungen mit den Wenden.
Nachdem König Karl X. Gustav von Schweden 1656 gemeinsam mit Brandenburg die polnische Armee bei Warschau besiegt hatte, zogen seine Truppen durch Missunde, wo sie große Zerstörungen anrichteten. Im Großen Nordischen Krieg Anfang des 18. Jahrhunderts kam es wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen und auch Mitte des 19. Jahrhunderts wurde mehrmals um die Fährstelle gekämpft. Die Bewohner Missundes haben sich während dieser Kämpfe wohl auf die schwer zugänglichen Reste der Burg in Brodersby geflüchtet.
Seit 1960 verbindet eine Grundseilfähre für Personen und PKW Missunde und Brodersby. Im Jahr 2003 wurde sie erneuert.
Bis 1928 gehörte das Dorf zum Gutsbezirk Ornum. Heute ist der Ort, der ca. 500 Einwohner zählt, touristisch geprägt. Es gibt einen Sportbootanleger mit etwa 30 Liegeplätzen, Ferienhäuser und Gastronomiebetriebe.
[Bearbeiten] Ornum
Ornum war ab dem 17. Jahrhundert ein Meierhof von Eschelsmark. In Ornum gibt es den Flurnamen Pesthöft, der darauf zurückzuführen ist, dass hier viele der 1744 an einer Rinderseuche verstorbenen Tiere vergraben wurden.
[Bearbeiten] Weseby
Der 1462 erstmals erwähnte, heute von sanftem Tourismus geprägte Ort Weseby (dänisch: Veseby) liegt direkt an der Großen Breite der Schlei.
[Bearbeiten] Güter
[Bearbeiten] Gut Eschelsmark
Das Anfang des 17. Jahrhunderts gegründete Gut wird nach wie vor landwirtschaftlich durch die Familie Volle, betrieben. Der Keller des Herrenhauses wurde 1799 errichtet und ist das einzige was heute noch besteht.
[Bearbeiten] Gut Ornum
Das Gut Ornum besteht seit etwa 1530 und ist heute in Privatbesitz. Im 19. Jahrhundert sind mehrmals Gutsgebäude abgebrannt.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Durch die Lage an der Schlei und durch die sauberen Binnenseen im Gemeindegebiet ist Kosel ein Freizeitort, der auch über einen Yachthafen verfügt.
[Bearbeiten] Politik
Von den 14 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2003 sieben Sitze, die Wählergemeinschaft FWK vier, die SPD zwei und die Grünen einen.
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „Von Silber und Blau quadriert, in der Mitte überdeckt mit einem natürlich strukturierten, flachen roten Stein mit rundem Umriss, der die Zeichnung eines griechischen Kreuzes aufweist.“ (Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein)
[Bearbeiten] Partnerschaft
- La Meziere in der Bretagne (seit 1985)
[Bearbeiten] Weblinks
- Umfangreiche Informationen zur Geschichte
- Ausführliche Geschichte der Missunder Fährstelle
- Seite mit Photos der Rundturmkirche St. Laurentius in Kosel
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