Kottingbrunn
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Wappen | Karte |
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fehlt noch | ![]() |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niederösterreich |
Politischer Bezirk: | Baden (BN) |
Fläche: | 11,63 km² |
Einwohner: | 7.468 (Stand: 15. Mai 2001) |
Höhe: | 251 m ü. A. |
Postleitzahl: | 2542 |
Vorwahl: | 0 22 52 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 47° 57′ N, 16° 13′ O47° 57′ N, 16° 13′ O |
Gemeindekennziffer: | 3 06 18 |
Gliederung | 1 Katastralgemeinden |
Gemeindeamt: | Schloss 4 2542 Kottingbrunn |
Website: | www.kottingbrunn.or.at |
E-Mail-Adresse: | gemeindeamt@kottingbrunn.or.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Gerlinde Feuchtl (SPÖ) |
Gemeinderat: | 29 Mitglieder: 8 ÖVP, 15 SPÖ, 2 Die Grünen, 3 Bürgerliste Inge Weiss, 1 Pro Kottingbrunn |
Kottingbrunn ist eine Marktgemeinde im Südosten von Niederösterreich, ca. 30 km südlich von Wien.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappenbild zeigt symbolhaft die Geschichte und die wirtschaftliche Bedeutung der Gegenwart. Brandschatzend und plündernd haben Türken und andere Feinde immer wieder Niederösterreich heimgesucht, darunter auch Kottingbrunn. Neben den Schwertern deuten auch die rotgoldenen Flammen darauf hin. Zugleich stellt aber auch das Feuer zusammen mit dem Zahnrad eine Verbindung zur gegenwärtigen Eisen- und Metallindustrie her. Die Weinblätter verkörpern ebenfalls eine wirtschaftliche Komponente des Raumes Kottingbrunn.
[Bearbeiten] Geschichte
Kottingbrunn ist ein uraltes Siedlungsgebiet. Funde aus dem 3. Jahrhundert v.Chr. und dem 4. Jahrhundert n.Chr. beweisen das. Sehr wahrscheinlich ist der Ortsname Kottingbrunn auf die Kotiner (röm.: Cotini) zurückzuführen. In den Blättern für Heimatkunde führt Göhlert Kottingbrunn auf das keltische "cot" (Wald) und "bryn" (Anhöhe) zurück.
Zur Zeit der Völkerwanderung wechselte die Bevölkerung sehr rasch, bis schließlich unter den Babenbergern die bisher ansässige slawische Bevölkerung von den zugewanderten Bayern und Franken assimiliert wurde. Es ist anzunehmen, dass aus dem keltischen Ortsnamen schließlich ein bayrisch-verdeutschtes Kottingbrunn wurde. Die Babenberger schoben die Grenze immer weiter nach Osten und sicherten sie durch die Errichtung von Felsen- und Wasserburgen. So entstand auch die Wasserburg Kottingbrunn. Ein Anselmus de Prunne wird im Jahr 1114 urkundlich erwähnt.
Die erste Türkenbelagerung (1529) hat die schwer befestigte Wasserburg wohl überstanden, doch 1683 wurde der ganze Ort und die Burg von den Türken verwüstet. Der Wiederaufbau erfolgte durch die Grafen Lamberg in der heutigen Form als Jagdschloss.
Nach dem Zweiten Weltkrieg begann auch in Kottingbrunn der Wiederaufbau. Am 11. April 1955 reiste vom Flugplatz Kottingbrunn eine österreichische Delegation nach Moskau und kehrte am 15. April mit dem fertig gestellten Entwurf des Staatsvertrages hierher zurück.
[Bearbeiten] Politik
Der Gemeinderat Kottingbrunn besteht aus 29 Mandataren mit folgender politischer Aufteilung:
Stimmen | Mandate |
SPÖ | 15 |
ÖVP | 8 |
BL | 3 |
Die Grünen | 2 |
Pro Kottingbrunn | 1 |
[Bearbeiten] Wahlergebnisse
Bundespräsidentenwahl 2004 | ||
Kandidat/in | Stimmen | Prozent |
Dr. Benita Ferrero-Waldner | 1.441 | 39,21% |
Dr. Heinz Fischer | 2.234 | 60,79% |
GR '05 | EU '04 | LT '03 | NR '02 | |||||
Partei | Stimmen | Prozent | Stimmen | Prozent | Stimmen | Prozent | Stimmen | Prozent |
ÖVP | 1.055 | 28,01% | 370 | 17,55% | 1.368 | 34,55% | 527 | 14,77% |
SPÖ | 1.862 | 49,43% | 923 | 43,79% | 1.863 | 47,06% | 1.561 | 43,75% |
FPÖ | 110 | 5,22% | 340 | 8,59% | 1.060 | 29,71% | ||
GRÜNE | 258 | 6,85% | 263 | 12,48% | 307 | 7,75% | 186 | 5,21% |
PRO | 205 | 5,44% | ||||||
BL | 387 | 10,27% | ||||||
Martin | 435 | 20,64% |
Unbeständige Parteien wie DU, LIF, GRÜNÖ, NEIN, CWG und BGÖ, sowie Parteien mit weniger als 1%, wurden in dieser Tabelle vernachlässigt.
LT = Landtagswahl, NR = Nationalratswahl, EU = EU-Wahl, GR = Gemeinderatswahl
PRO = Pro Kottingbrunn, BL = Bürgerliste Inge Weiss
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Volkszählung | Einwohner |
---|---|
2001 | 6.583 |
1991 | 5.317 |
1981 | 3.999 |
1971 | 3.197 |
Quelle: Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2001 der Statistik Austria
[Bearbeiten] Wirtschaft
Größter Betrieb in Kottingbrunn ist die Firma Battenfeld, welche sich bei dieser Niederlassung auf die Produktion von Kunststoffmaschinen und Spritzgusstechnik spezialisiert hat. Die restliche Wirtschaft besteht aus Klein- und Dienstleistungsbetrieben. Im Bereich Dienstleistung unter anderem: Banken, Gastronomie und Heurige sowie ein Fitnessstudio. Das "Dienstleistungszentrum Wasserschloss Kottingbrunn" schließt neben dem Gemeindeamt einen Rechtsanwalt, eine Steuerberatungskanzlei, ein Versicherungsbüro bzw. eine Vermögensberatung, einen praktischen Arzt sowie technische und kaufmännische Büros zusammen.
[Bearbeiten] Verkehr
In der Ortsmitte befindet sich ein Bahnhof, welcher Teil des Südbahnnetzes ist. Im Süden grenzt die Gemeinde an die Hainfelder Straße B 18, und seit 2005 besteht eine eigene Autobahnab- und Auffahrt mit mehrspurigem Kreisverkehr (A2).
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Die Marktgemeinde Kottingbrunn verfügt über 3 Kindergärten (ein 4 ist im Bau) und einer Volksschule mit nahezu 330 Schülern und ist dadurch eine der größten Volksschulen Niederösterreichs. Außerdem besitzt sie eine Musikschule und eine Polytechnische Schule.
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
Kottingbrunn ist in Besitz verschiedener Parks Freizeitanlagen und Sportplätzen. Darunter auch eines Fußballstadions mit Flutlichtanlage für den ASK Kottingbrunn Außerdem werden noch verschieden Kurse durch zahlreiche Vereine in der Mehrzweckhalle der Volkschule und im Gemeindesaal angeboten.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
Das Schlossmuseum der Marktgemeinde Kottingbrunn zeigt die Geschichte der Gemeinde von ersten Besiedlungen der Jungsteinzeit (6000 v.Chr.) bis zur Gegenwart. Das Museum befindet sich im Wasserschloss von Kottingbrunn und ist jeden 1. Sonntag im Monat von 9:00 - 12:00 Uhr geöffnet.
[Bearbeiten] Bauwerke
Das fast 1.000jährige Wasserschloss von Kottingbrunn (Bild oben) wurde mehrmals zerstört und dabei immer wieder verstärkt, letztlich wurde es in ein Jagdschloss umgebaut. 1991 wurde das Schloss von der Marktgemeinde Kottingbrunn gekauft und renoviert. Heute befinden sich darin das Gemeindeamt, das Schlossmuseum, eine Arztpraxis, ein Restaurant, ein Versicherungsbüro bzw. eine Vermögensberatung und weitere Unternehmen. Verantwortlich für das Wasserschloss Kottingbrunn, sowie die Veranstaltungshalle der Volksschule ist die Marktgemeinde Kottingbrunn Betriebsgmbh .
Die Schlosskapelle wurde nach der ersten Zerstörung des Schlosses angebaut und das Altarbild zeigt die Hochzeit Mariens. Die Kapelle ist katholisch geweiht und kann für Trauungen gemietet werden (64 Sitzplätze)
Die Dreifaltigkeitssäule wurde zum Dank dafür, dass Kottingbrunn von der Pest verschont wurde, vom Grafen Carl Josef von Lamberg im Jahre 1716 errichtet. Sie wurde im Jahre 1987 renoviert.
[Bearbeiten] Weblinks
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