Baden (Niederösterreich)
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Niederösterreich |
Bezirk: | Baden |
Fläche: | 26,89 km² |
Einwohner: | 24.518 (Volkszählung 2001) |
Bevölkerungsdichte: | 911,8 Einwohner je km² |
Höhe: | 230 m ü. A. |
Postleitzahl: | 2500 |
Vorwahl: | 0 22 52 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 0' 12" N, 16° 13' 52" O48° 0' 12" N, 16° 13' 52" O |
Kfz-Kennzeichen: | BN |
Gemeindekennziffer: | 3 06 04 |
Gliederung Gemeindegebiet: | 7 Katastralgemeinden |
Adresse Stadtverwaltung: | Hauptplatz 1 2500 Baden |
Offizielle Website: | www.baden-bei-wien.at |
Politik | |
Bürgermeister: | August Breininger (ÖVP) |
Gemeinderat: | 41 Mitglieder: 21 ÖVP, 9 SPÖ, 5 Grüne, 5 Liste Trenner 1 FPÖ, |
Baden ist die Bezirkshauptstadt des Verwaltungsbezirkes Baden und liegt in Niederösterreich, Österreich, 26 km südlich von Wien an der Thermenlinie. Baden wird auch als Biedermeierstadt bezeichnet; häufig wird auch die Bezeichnung Baden bei Wien verwendet, diese ist aber nicht offiziell.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Baden gliedert sich in sieben Katastralgemeinden, die aber keine eigenen Orte darstellen:
- Baden
- Braiten
- Gamingerhof
- Leesdorf
- Mitterberg
- Rauhenstein
- Weikersdorf
[Bearbeiten] Geschichte
Die warmen Schwefelquellen waren schon zur Römerzeit bekannt ("Itinerarium Antonini"). Zur Zeit des Kaisers Claudius (41 - 54 n.Chr.) erhielt die Ansiedlung die Bezeichnung Aquae (deutsch: Wässer) die direkt auf ihre schon damals bedeutende Rolle als Heilbad hinweist. 869 wurde der Ort als "Padun" neuerlich erwähnt. Der Ort erhielt im Jahr 1480 das Stadtrecht. Die Türkeneinfälle mit der Zerstörung Badens sowohl 1529 als auch 1683, die Wirren der Reformation und Gegenreformation, die Pest 1713 sowie ein großerer Brand 1714 waren einschneidende Ereignisse im Leben der Stadt. Kaiser Franz I. verbrachte von 1796 bis 1834 jeden Sommer in Baden und erhob die Stadt zu seiner Sommerresidenz. Nach dem großen Stadtbrand 1812 wurde die Stadt im Biedermeierstil nach Plänen von Joseph Kornhäusel neu erbaut. Die Eingemeindungen von Leesdorf und Gutenbrunn 1850 sowie Weikersdorf 1912 führten zur Vergrößerung auf das heutige Gemeindegebiet. Im Ersten Weltkrieg wurde das Oberkommando der k. u. k. Armee nach Baden verlegt. 1934 kam es zur Eröffnung des Spielcasinos in Baden. Der Ort wurde zum bedeutendsten Kurort Österreichs.
Ein Bombenangriff am 2. April 1945 zerstörte viele Gebäude. Von 1945 bis 1955 war Baden Hauptquartier der russischen Besatzungsmacht in Österreich. Nach 1965 wurde die gesamte touristische Infrastruktur des Orts erneuert, so dass Baden heute wieder einer der bedeutendsten Kurorte Österreichs ist.
Siehe auch: Geschichte Niederösterreichs, Geschichte des Wienerwalds
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Vincent Bach - Gründer des gleichnamigen amerikanischen Herstellers von Blechblasinstrumenten
- Lucie Englisch - österreichische Schauspielerin
- Karl Landsteiner (1868-1943) - Entdecker der Blutgruppen, Nobelpreisträger
- Heribert Meisel (1920-1966) - Legendärer österreichischer Sportjournalist und Sportmoderator im ORF und ZDF
- Arnulf Rainer (*1929) - Maler
- Max Reinhardt (1873-1943) - Theaterregisseur und Intendant
- Marlene Streeruwitz (*1950) - Schriftstellerin
- Ignaz Vitzthumb (1724-1816) - Komponist
- Karl Komzak (1850-1905) - Komponist
- Carl Ignaz Umlauf (1824-1902) - Komponist
- Hermann Rollett (1819-1904) - Vormärz-Dichter, Kunstschriftsteller und Stadtarchivar
- Ralph Wiener (* 1924), Kabarettist und Autor
- Elisabeth Woska - Schauspielerin
[Bearbeiten] Religionen
Die Mehrheit der Einwohner Badens (62,7 %) ist römisch-katholisch. Evangelisch sind 8,3 %, orthodox 3,6 %. Zum Islam bekennen sich 4,0 %. 16,8 % sind ohne religiöses Bekenntnis.
Die kleine (0,1 %) jüdische Gemeinde bemühte sich durch ihren Synagogenverein um die Renovierung der Badener Synagoge. Die Renovierung wurde 2005 abgeschlossen und die Synagoge Baden wieder geweiht. Das ursprünglich 1873 errichtete Gebäude ist gemeinsam mit dem Wiener Stadttempel heute einer von zwei jüdischen Sakralbauten in Österreich aus der Zeit vor 1945, die in ihrer ursprünglichen Verwendung stehen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Volkszählung | Einwohner |
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2001 | 24.518 |
1991 | 23.488 |
1981 | 23.140 |
1971 | 22.727 |
Quelle: Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2001 der Statistik Austria
Die Bevölkerung Badens hat seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts fast ununterbrochen zugenommen und sich vor allem zwischen 1869 und 1923 auf über 22.000 verdoppelt. Eine markante Abnahme der Bevölkerung um -11,6 % gab es lediglich während der Kriegsjahre von 1939 bis 1951.
Auch seit der vorletzten Volkszählung im Jahr 1991 hat die Bevölkerung um 4,3 % zugenommen, was auf die positive Wanderungsbilanz (+8,8%) zurückzuführen war, während die Geburtenbilanz negativ war (-4,4%).
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baden ist aufgrund der heißen Schwefelquellen eine bedeutende Kurstadt. Diese Schwefelquellen sind schon seit Jahrtausenden bekannt, und so war es auch schon zu Zeiten der Römer eine bedeutende Kurstadt. Die älteste Schwefelquelle befindet sich in einem Stollen unter dem Casino. Heute kommt das Wasser aus vierzehn Quellen, die zu den schwefelhältigsten Österreichs zählen. Neben den Quellen ist Baden auch auf Grund seiner guten Luftverhältnisse ein Luftkurort.
[Bearbeiten] Theater
Das Badener Theaterleben ist von Operettenaufführungen geprägt. Im Winter finden die Aufführungen im Stadttheater statt (erbaut 1908-1909 von Ferdinand Fellner d. J., Büro Fellner & Helmer), während des Sommers in der Badener Sommerarena (erbaut 1906 von Rudolf Krausz).
[Bearbeiten] Museen
- Rollett-Museum
- Kaiser Franz Joseph-Museum (heimatkundliche Exponate)
- Beethovenhaus
- Puppenmuseum
[Bearbeiten] Bauwerke
- Burg Rauheneck
- Burg Rauhenstein
- Burg Scharfeneck
- Schloss Weikersdorf
- Schloss Leesdorf
- Weilburg
[Bearbeiten] Parks
- Kurpark
- Doblhoffpark mit Rosarium
- Weikersdorfer Park
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
[Bearbeiten] Sport
- Badener AC - Ältester und erfolgreichster Fußballverein der Stadt
- ASV Baden - Fußballverein
- 1. Badener Beach-Volleyball Verein (BBV)
- Black Jacks - Basketballverein
- Trabrennplatz
- Römertherme
- Strandbad
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Die Südbahn führt durch Baden hindurch und die Stadt ist auch eine Endstation der Badner Bahn, die Baden mit Wien verbindet. Aufgrund der Nähe zur Südautobahn ist es verkehrstechnisch günstig gelegen.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die Wirtschaft ist zum einen vom Kur- und Konferenzbetrieb, zum anderen vom Casino (einem Standort der Casinos Austria und gleichzeitig größtes Casino Österreichs) geprägt. Hinzu kommt noch der in der Umgebung betriebene Weinbau.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Als Verwaltungszentrum des Bezirks Baden ist die Stadt Sitz regionaler Behörden und anderer öffentlicher Einrichtungen wie Schulen und Gesundheitseinrichtungen.
[Bearbeiten] Ämter und Behörden
- Bezirkshauptmannschaft
- Bezirksgericht
- Finanzamt
- Vermessungsamt
- NÖ Agrarbezirksbehörde (Außenstelle)
- Bezirkspolizeikommando und Polizeiinspektion
- Stadtpolizei (größte Stadtpolizei Österreichs, ca. 40 Polizeibeamte)
[Bearbeiten] Schulen
- In Baden befindet sich die in Österreich und darüber hinaus bekannte Malerschule Baden welche verschiedene Schultypen beherbergt: Das Kolleg für Bautechnik mit Ausbildungszweig Farbe und Gestaltung, eine Meisterschule für Malerei und Anstrich sowie eine Fachschule für Malerei und Anstrich, in der auch eigene Klassen und speziell ausgebildete Lehrer für gehörbehinderte Menschen zur Verfügung stehen
- Volksschulen einschließlich Übungsvolksschule der Pädagogischen Akademie
- Hauptschule, Wirtschafthauptschule, Übungshauptschule der Pädagogischen Akademie
- Polytechnische Schule
- Berufsschule für Bäcker, Konditor und Zahntechniker
- Allgemeine Sonderschule
- Pädagogische Akademie
- Bundeshandelsakademie und -handelsschule
- Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Frauengasse
- Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Biondekgasse
- In Baden gibt es die einzigartige "REGENBOGENSCHULE" eine private Volksschule mit Öffentlichkeitsrecht auf Dauer verliehen.
[Bearbeiten] Gesundheit
- Thermenklinikum Baden
- Kurhaus
- Kuranstalt Mariazellerhof
- Bezirksstelle der Niederösterreichischen Gebietskrankenkasse
[Bearbeiten] Militär
- Martinek-Kaserne (Artillerieschule)
[Bearbeiten] Fotos von Baden
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Category:Baden, Austria – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Gemeindedaten über Baden (Niederösterreich) bei der Statistik Austria
- Eintrag über Baden (Niederösterreich) im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums (Für ausführlichere Informationen ist eine kostenlose Registrierung notwendig)
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