Lich
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Gießen | |
Landkreis: | Gießen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 31′ N, 8° 49′ O50° 31′ N, 8° 49′ O | |
Höhe: | 177 m ü. NN | |
Fläche: | 77,64 km² | |
Einwohner: | 13.534 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 174 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 35423 (alt: 6302) | |
Vorwahlen: | 06404, 06004 | |
Kfz-Kennzeichen: | GI | |
Gemeindeschlüssel: | 06 5 31 011 | |
Stadtgliederung: | 9 Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Unterstadt 1 35423 Lich |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Ludwig Seiboldt (CDU) | |
Lage der Stadt Lich im Landkreis Gießen | ||
Lich ist eine Stadt im mittelhessischen Landkreis Gießen, 15 Kilometer südöstlich der Universitätsstadt Gießen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Stadt Lich liegt an einer Furt des Flüsschen Wetter, die der Wetterau zwischen Taunus und Vogelsberg den Namen gibt. Die Kernstadt und die nördlichen und östlichen Stadtteile gehören zum Naturraum Vorderer Vogelsberg, die südlichen und westlichen Stadtteile gehören zur Wetterau.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden und -kreise
Lich grenzt im Norden an die Gemeinden Fernwald und Reiskirchen, im Osten an die Stadt Laubach, im Osten und Süden an die Stadt Hungen und im Südwesten an die Stadt Münzenberg (Wetteraukreis) sowie im Westen an die Stadt Pohlheim.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zu Lich gehören außer der alten Stadt die Stadtteile
- Bettenhausen
- Birklar
- Eberstadt
- Kloster Arnsburg
- Langsdorf
- Muschenheim
- Nieder-Bessingen
- Ober-Bessingen.
[Bearbeiten] Geschichte
Werkzeuge von Neandertalern (etwa 100.000 v. Chr.) wurden in den Fuchslöchern in der Nähe des Waldschwimmbades gefunden. Im Bereich des Kolnhäuser Hofes hinterließen Menschen des Aurignac-Typus 50.000 Jahre später ihre Werkzeuge. Linearbandkeramiker, eine der ältesten bäuerlichen Kulturen der Jungsteinzeit, siedelten um 4.000 v. Chr. am lößreichen Ufer der Wetter um Lich. Weitere spärliche Funde stammen aus der Bronzezeit und der Hallstattzeit und der Latènezeit. ob auch die Kelten in der Gegend um Lich ansässig waren, ist bis heute umstritten. Sicher ist die Anwesenheit der Römer am Rhein - der hier die Grenze des Römischen Reiches bildete - seit 49 v.Chr.; die Chatten sind in Hessen um dieselbe Zeit nachgewiesen. Beim Bau des Limes 83-85 nach Chr. durch die Römer wurde das Kohortenkastell Arnsburg im Bereich des heutigen Stadtteils Arnsburg errichtet. Es war damit das nördlichste Kohortenkastell des Wetteraulimes.
Lich wurde im Jahre 790 zum ersten Mal im Lorscher Codex erwähnt. Im 9. Jahrhundert zieht sich das Kloster Lorsch aus der Wetterau zurück, und das Bistum Mainz tritt an seine Stelle, aber auch das Kloster Fulda erhält Güter in Lich. Im 12. Jahrhundert gründete Kuno I. von Münzenberg das von den Zisterziensern verwaltete Kloster Arnsburg, im Jahr 1300 erhielt Lich als besondere Gunst für Philipp von Falkenstein von König Albrecht die Stadtrechte verliehen. Es verbleib bei dem Geschlecht der Falkensteiner bis in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts, dann fiel es an die Grafen von Solms. Den Dreißigjährigen Krieg überstand Lich ebenso wie den Zweiten Weltkrieg ohne große Schäden.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Städtepartnerschaft mit der Stadt Dieulefit in Frankreich
Städtepartnerschaft mit der Stadt Tangermünde in Sachsen-Anhalt
Städtefreundschaft mit der Stadt Tata in Marokko
Städtepartnerschaft mit der Stadt Budakeszi, Ungarn
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Lich ist durch das Busnetz des Rhein-Main-Verkehrsverbundes an Linien nach Gießen, Butzbach, Schotten und Grünberg angebunden. Außerdem verfügt es über eine Stadtlinie.
Lich liegt an der Bahnstrecke Gießen-Gelnhausen.
Lich ist über die A 5 Frankfurt-Kassel, Anschlussstelle "Fernwald" und die A 45 Hanau- Dortmund (Sauerlandlinie), Anschlussstelle "Münzenberg" erreichbar. Außerdem liegt es an der B 457 und an der B 488.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Die Stadt ist durch die Licher Privatbrauerei überregional bekannt. Eine 400-jährige Tradition hat in Lich der Orgelbau. Hierfür stehen noch heute die Orgelbauanstalt Förster & Nicolaus und als Hersteller von Orgelteilen die Otto Heuss KG.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind vor allem die 5 Kilometer in Richtung Butzbach gelegene Klosterruine Arnsburg, der 48 Meter hohe Stadtturm aus dem 15. Jahrhundert, das Spätrenaissance-Schloss der Fürsten zu Solms-Hohensolms-Lich mit Schlosspark, das Textorhaus, ein reich verzierter Fachwerkbau aus dem Jahr 1632, in dem sich heute das Heimatmuseum befindet, sowie die spätgotische Marienstiftskirche mit einer Skulptur Kuno von Falkensteins und seiner Gemahlin Anna.
Mit dem Kino Traumstern besitzt Lich ein überregional bekanntes Programmkino, das bereits mehrmals ausgezeichnet wurde und dessen Einzugsgebiet sich bis ins Rhein-Main-Gebiet erstreckt.
In Lich spielt der Basketball-Zweitligist TV 1860 Lich.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1909, Ernst-Ludwig Chambré jüdisches Holocaustopfer, Begründer der Ernst-Ludwig Chambré Stiftung, (1995)
- 1940, Hermann Otto Solms, Politiker (FDP)
- 1966, Michael Koch, Sportler (Basketball)
- 1976, Aylin Aslım, türkische Poprocksängerin
- 1978, Benjamin Lense, Fußballspieler vom VfL Bochum
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Lich (Hessen) – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- offizielle Webpräsenz
- Links zum Thema „Lich“ im Open Directory Project
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