Mittelhessen
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Die Region Mittelhessen ist (neben Nord- und Südhessen) eine von drei Planungsregionen Hessens. Sie ist größtenteils identisch mit dem Regierungsbezirk Gießen und umfasst die Landkreise Limburg-Weilburg, Lahn-Dill, Gießen, Marburg-Biedenkopf und den Vogelsbergkreis. Die Regionalversammlung Mittelhessen beschließt über die Aufstellung des Regionalplans. Sie besteht derzeit aus 31 Mitgliedern, die durch die fünf Landkreise sowie die drei Sonderstatus-Städte Gießen, Marburg und Wetzlar bestimmt werden. Die Regionalversammlung hat den Regierungspräsidenten mit dem Aufbau eines Regionalmanagements beauftragt. Der Regionalmanagementverein MitteHessen wurde am 22. Januar 2003 gegründet.
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[Bearbeiten] Geologie und Geografie
Mittelhessen ist geomorphologisch ein von ehemaligem Vulkanismus geprägte Mischung aus Gebirgs- und Senkenlandschaften, besonders sichtbar durch das Lahntal und den Vogelsberg. Begrenzende Mittelgebirge sind der Taunus, der Westerwald, das Rothaargebirge und der Burgwald.
Der Westen Mittelhessens gehört zum Rheinischen Schiefergebirge und ist damit der älteste Teil (Bildung im Paläozoikum, vor rund 300 bis 500 Millionen Jahren). Dieses zunächst eingerumpfte Gebirge hob sich in der alpidischen Faltung wieder und bildete anschließend die noch heute sichtbare Morphologie: die Vulkanite des Westerwalds und die Zerschneidung durch die Flüsse (Gießen-Koblenzer Lahntal) mit teils eingebrochenen Schollen wie dem Limburger Becken. Die Lößablagerungen sowie die Wasserverfügbarkeit in diesem Bereich hatten eine sehr frühe Besiedlung zur Folge.
Der südliche Teil des Schiefergebirges ist der Hintertaunus, nördlich schließt sich an das Schiefergebirge das Lahn-Dill-Bergland und das tertiäre Vulkanbergland des Westerwalds an. Die Roteisen-Lagerstätten des Lahn-Dill-Gebietes, Voraussetzung für die schon früh einsetzende Eisen- und Buntmetallgewinnung, verdanken dem tertiären Vulkanismus ebenso ihre Entstehung wie die kaolinreichen Tone aus limnisch-terrestrischen Sedimenten. Sie bilden die Rohstoffbasis für das regional früh auftretende Töpfer- und Ziegeleigewerbe. Immer wieder wurde versucht, die mittelhessischen Braunkohlevorkommen abzubauen; die Nutzung der Mineralquellen aus dieser Zeit zum Beispiel im Löhnberger Becken oder in Selters ist bis heute deutlich erfolgreicher.
Im Osten schließt sich die Hessische Senke an, die sich während des Erdmittelalters (Mesozoikum, vor rund 140 bis 200 Millionen Jahren) mit Sedimentabfolgen füllte. Erwähnenswert ist hier vor allem der Buntsandstein mit bis zu 1.000 m Mächtigkeit, ein wasserdurchlässiges und damit siedlungsfeindliches Gestein, welches den Burgwald, aber auch den Marburger Rücken, die Lahnberge und den Neustädter Sattel (Wasserscheide und Teil der Oberhessischen Schwelle) prägt.
Das Mittelgebirge des Vogelsbergs im Osten Mittelhessens mit einer Basaltfläche von 2.500 km² ist das größte geschlossene Vulkangebirge Europas. Die Laven haben sich lang anhaltend tafelförmig ausgebreitet, die Basaltmächtigkeit beträgt bis zu 300 Meter.
Im Zentrum Mittelhessens liegen mehrere Becken, die Teil des Mittelmeer-Mjösen Grabens sind: Im Süden ragen die Ausläufer der Wetterau in die Region, es schließen sich das Gießener Becken (Mittleres Lahntal) und das Amöneburger Becken an.
[Bearbeiten] Berge
Landschaftsprägend sind die Härtlinge des Rheinischen Schiefergebirges wie die Sackpfeife (Berg) (674 m), die Angelburg (Berg) (609 m), der Dünsberg (500 m), Rimberg (498 m) sowie die Basaltkuppen Amöneburg, Stoppelberg (402 m) oder Gleiberg. Die wichtigsten Berge des mittelhessischem Westerwaldanteils sind der Höllberg (643 m), Auf der Baar (618 m) und der Knoten (605 m). Die höchste Erhebung Mittelhessens ist der im Osten der Region gelegene Taufstein im Vogelsberg mit einer Höhe von 773 Metern.
[Bearbeiten] Flüsse
Die Flusstäler vor allem der Lahn und der Dill bilden teils tiefe Einschnitte in die Landschaft und stellen historisch wichtige Verbindungslinien dar, die großen Einfluss auf die Städte- und Wirtschaftsentwicklung hatten. In der rund 250 Meter tiefen Einkerbung des Dilltales werden zahlreiche Lagerstätten des Grundgebirges angeschnitten.
Größere Nebenflüsse der Lahn in Mittelhessen sind die Dill als größter Nebenfluss mit 68 km Länge, die Wetschaft, die Ohm und die Weil. Quer durch den Vogelsberg verläuft von Südost nach Nordwest die Rhein-Weser-Wasserscheide. Die Flüsse, welche im nördlichen und östlichen Vogelsberg entspringen, entwässern über die Fulda in die Weser. Hierzu zählen die Antrift als Nebenfluss der Schwalm, die Schlirf und die Schlitz. Die Wetter hingegen gehört als Nebenfluss der Nidda bereits zum Einzugsgebiet des Mains.
[Bearbeiten] Klima
Die Klimaverhältnisse sind durch einen Grenzcharakter vom maritimen zum kontinentalen Klimatypus einerseits gekennzeichnet, andererseits durch viele durch die Mittelgebirge bedingte kleinräumliche Varianten. Es gibt in Hessen klimatisch sowohl West-Ost- wie auch Nord-Süd-Gegensätze, deren Übergangsraum jeweils Mittelhessen darstellt. Verallgemeinerungen fallen daher schwer, ein eigenständiges mittelhessisches Klima gibt es nicht.
Die morphologische Struktur der Region steht der Hauptwindrichtung (in der Regel Westlage vom Atlantik auf das Festland) entgegen. So werden die Luftmassen am Rheinischen Schiefergebirge zum Aufsteigen gezwungen und kühlen sich dort ab, was zu Niederschlägen führt. Mittelhessen befindet sich im Windschatten des Schiefergebirges, das wie ein Schutzschild wirkt, hat dadurch kontinentalere Klimabedingungen und deutlich geringere Niederschläge. Vor allem bei Westlagen wirkt sich dies aus; bei Nordlagen hingegen können Kaltluft-Einbrüche gut durch die Öffnung der Westhessischen Senke von Nordhessen eindringen. Der Vogelsberg hindert die Luftmassen am Vordringen und stellt im Nord-Süd-Profil eine wichtige Klimascheide dar: er begünstigt das Klima südlich des Mittelgebirges.
Allgemein sind die im Westen gelegenen Mittelgebirge Gebiete reichhaltigen Niederschlags, in den Höhen liegen die Jahresniederschläge im langjährigen Durchschnitt bei über 1000 mm. Nach Osten zu, aber auch im Limburger Becken nehmen die Niederschläge rasch ab, im Bereich der mittleren Lahn liegen sie zwischen 600 und 650 mm pro Jahr. Die Barriere des bis zu 600 m hohen Vogelsbergs zwingt die Luftmassen wieder zum Abregnen, die Jahresniederschläge erreichen in den Gipfellagen Werte um 1200 mm.
Die mittleren Lufttemperaturwerte sind vergleichsweise moderat: im Januar schwanken sie zwischen −3 (Vogelsberg) und +1 °C (Limburger Becken), im Juli zwischen 15 (Vogelsberg) und 19 °C (nördliche Wetterau). Die Temperaturen werden durch die Morphologie Mittelhessens beeinflusst: je höher die Lage, desto kälter ist in der Regel die Durchschnittstemperatur. Die geschlossenen Beckengebiete kehren dies im Winter jedoch um, da sich in ihnen die Kaltluft ansammelt: sie sind gekennzeichnet durch Strahlungsnebel und Smog-gefährdet. Die durchschnittliche Sonnenscheindauer ist dadurch auf den Randhöhen der Becken höher.
[Bearbeiten] Ausdehnung und Abgrenzung der Region
Mittelhessen wird als 1981 geschaffenes Verwaltungsgebilde formal durch die zum Regierungsbezirk gehörenden fünf Landkreise abgegrenzt. Die Zugehörigkeit der Menschen hingegen ist durch die Jahrhunderte dauernde Orientierung auf die von starken Zentren dominierte Nachbarregionen geprägt: Während sich der westliche Limburg-Weilburger Raum durch seine frühere Zugehörigkeit zu Nassau in Richtung Wiesbaden richtet, ist die Bevölkerung im Raum Marburg auf den ehemaligen Sitz des Landgrafen von Hessen-Kassel am heutigen Nordhessen orientiert. Die Bewohner der Dill-Region und des Hessischen Hinterlandes orientieren sich zum Raum Wetzlar/Gießen. Die Menschen des Vogelsberges und östlich fühlen sich als zum Raum Fulda gehörige Osthessen, wohingegen sich die nördlichen Teile der Wetterau entsprechend ihrer Zuordnung zur ehemaligen Provinz Oberhessen eher in Richtung Gießen als in den südlicher gelegenen Ballungsraum des Rhein-Main-Gebietes orientieren.
[Bearbeiten] Geschichte
Mittelhessen als heutige Region hat im Gegensatz zu den Regierungsbezirken Kassel und Darmstadt keine eigene geschichtliche Tradition. Die Regionalgeschichte ist aus diesem Grund territorialgeschichtlich komplexer als in Nord- und Südhessen.
[Bearbeiten] Vor- und Frühgeschichte
Bereits in der Altsteinzeit waren die Lahnhöhen zum Beispiel in der Wetzlarer Region besiedelt. Durch die vom Klima begünstigte Lage blieben dort die Menschen auch in der Würmeiszeit vor rund 50.000 Jahren.
Jüngste umfangreiche Ausgrabungen längs der Lahn in Wetzlar-Dalheim haben größere, 7.000 Jahre alte Siedlungsreste einer bandkeramischen Kultur hervorgebracht. Auf der Gemarkung Wetzlars bestanden drei keltische Siedlungen, am nahen Dünsberg ein keltisches Oppidum. Im 1. Jahrhundert v. Chr. folgten den Kelten germanische Stämme, unter denen die Chatten besonderes Gewicht gewannen. Obwohl ihr Kerngebiet um Fritzlar und Kassel lag, wohnten Teile des Volksstammes im Süden bis in das Gießener Becken. Neuere Ausgrabungen in Wetzlar-Dalheim führen auf germanische Ursprünge zurück, die Siedlung bestand um die Zeitenwende und war für die Dauer von ca. 1.400 Jahren bewohnt.
[Bearbeiten] Alte Geschichte
Ein römisches Wegenetz um Wetzlar war schon früh vorhanden. Weitere Römerfunde in Waldgirmes belegen eine zivile römische Siedlung im Aufbau, in Dorlar gab es ein römisches Militärlager. Versuche der römischen Kaiser, die Chatten zu unterwerfen, scheiterten und der Rhein wurde Grenze des römischen Reiches. Nach dem Chattenkrieg 83 bis 86 n. Chr. ließ Kaiser Domition den Limes im Obergermanien als Grenzlinie anlegen. Er umschloss in einer Ausbiegung nach Norden die Wetterau als Kornspeicher für die Römer; bis heute sind sein Verlauf und (rekonstruierte) Reste von Kastellen in der Landschaft sichtbar. Der größte Teil Mittelhessens war von den Chatten bewohntes freies Germanien, von wo aus 259/260 die Germanen ihre Angriffe starteten und die gut bewachte Grenze mit ihren Wachtürmen und Kastellen überwanden. In der Folge ließen sich vom 3. bis zum 5. Jahrhundert Alamannen zwischen Taunus und Vogelsberg nieder, die ab dem 4. Jahrhundert von Westen her von den Franken verdrängt wurden.
[Bearbeiten] Mittelalter
Mit den Franken kam auch das Christentum nach Mittelhessen, wo betreits seit dem 7.Jahrhundert iro-schottische Mönche missionierten. Zentren dieser vorbonifatischen Mission waren Fulda, Büraberg, Ämöneburg, Schotten, Wetter, das Gießener Becken und die Wetterau. Bonifatius traf daher auf bereits mehr oder weniger bekehrte Chatten (Hessen). Die romanische Kirche in Limburg-Dietkirchen war einer der erste Mittelpunkte rechts vom Rhein nach der römischen Kirchenreformation durch Bonifatius, der auch das Bistum Mainz gründete. Die beiden Bistümer Trier und Mainz trafen sich auf ihren Missionierungen in der Region und teilen sich diese bis heute. Die Franken verwendeten für die Gegend südöstlich des Rothaargebirges, östlich des Westerwaldes und nördlich des Taunus den Namen Lahngau, eine Fläche, die mit dem heutigen Mittelhessen fast deckungsgleich ist. Der Lahngau war unter dem karolingischen Königtum in zwei Gaue untergliedert: den Oberlahngau und den Niederlahngau, deren Grenze ungefähr auf der Wasserscheide zwischen Solmsbach und Weil verlief.
Von jeher trafen hier uralte Fernwege aufeinander, so die strategisch bedeutsame Weinstraße (Wagenstraße) aus Mainz und Frankfurt, die an Wetzlar und Marburg vorbei nach Paderborn führte. Am Übergang der Ohm im Amöneburger Becken trafen die Langen Hessen auf die aus Brabant (Belgien) über Köln, Siegen, Angelburg (Berg), Gladenbach und Marburg kommende bedeutende Ost-West-Verbindung, die Köln-Leipziger-Straße. Zum Schutz gegen die Sachsen errichteten die Franken am Ende des 7. Jahrhunderts Großburgen auf dem Amöneburger Basaltkegel, aber auch auf dem Schiffenberg bei Gießen und auf dem Christenberg.
Als Nachfolger der Franken herrschte im Lahngau ab dem 8. Jahrhundert das Grafengeschlecht der Konradiner, die für Verwaltung, Rechtsprechung, aber auch Heeresbildung verantwortlich waren. Diese breiteten ihr Herrschaftsgebiet immer weiter aus, Konrad I. war von 911 bis 918 sogar König des Ostfrankenreichs. Durch ihre Kirchenstiftungen ist ihr Wirken bis heute sichtbar. Durch die Errichtung eines Kanoniker-Stiftes 914/15 wurde zum Beispiel aus dem Verkehrsknotenpunkt Wetzlar ein kirchliches und damit herrschaftliches Zentrum. Der Niederlahngauer Graf hatte seinen Sitz in Limburg, wo neben der Burg das Stift St. Georg entstand. Ebenso exponiert lag die Burg in Weilburg, in der Konrad der Ältere, der Vater des Königs 906 bestattet wurde.
Erst im 10. Jahrhundert begann sich die Herrschaft der Konradiner nach einer Auflehnung gegen König Otto I. 939 langsam aufzulösen, 1036 starben die Konradiner aus. Nach wechselvollen Jahren unter unterschiedlichen Herrschern (vom jeweiligen König eingesetzte Amtsgrafen) konnten unter dem Königtum der Salier die Grafen Werner ab Werner I. an die Zeit der Konradiner anknüpfen. Doch schon Werner IV. konnte die Ländereien nur teilweise halten, mit seinem Tod 1121 gelangten wesentliche Teile an das Erzstift Mainz. Die wormsischen Lehen an der Lahn gingen in die Hände der Grafen von Laurenburg, die sich seit 1160 nach ihrer Burg Grafen von Nassau nennen. Die hessische Grafschaft Maden mit der Burg Gudensberg fiel an das Geschlecht der Gisonen (Stamburg Hollende westlich von Wetter). Dieses Grafen-Geschlecht mit engen Beziehungen zum Königshaus, übte auch die Reichs-Vogtei aus über ein großes Gebiet, das vom Burgwald bis in den Westerwald reichte.
Die Grafen von Thüringen (seit 1137 Landgrafen) beerbten durch Heirat die Grafen Giso nach deren Aussterben und erhielten dadurch auch die Lehenshoheit über dieses Gebiet mit Marburg und seinem Umland. Dazu gehörte außerdem die Lehnshoheit über den Westerwald, Herborner Mark, Haigerer Mark, Kalenberger Zent, die Herrschaft zum Westerwald, das Gericht Löhnberg mit zahlreichen Eigengütern bis nach Koblenz über den Engersgau, ins Bergische und Siegerland. Diese weitgestreuten Rechte und Besitztümer konnten die Landgrafen von Hessen-Thüringen nicht zu einem flächendeckenden Verband zusammenschließen. Sie waren gezwungen Teile weiter zu verlehneten, so auch 1231 an die Grafen von Nassau, die damit u.a. die Herborner und die Haigerer Mark erhielten. Zuvor hatten sie bereits die wormsischen Vogtei über das Stift Weilburg erlangt und damit zahlreiche Rechte und Besitztümer im Einflussgebiet der Landgrafen westlich von Marburg gewonnen.
Nachdem die Landgrafen von Hessen-Thüringen 1247 mit Heinrich Raspe IV. im Mannesstamme ausstarben versuchte der Erzbischof von Mainz seine hessischen Besitzungen zu einemu geschlossenen Territorium zusammen zu ziehen. Erben der Landgrafen von Hessen-Thüringen waren die Töchter Gertrud und Sophie aus der Ehe von Ludwig IV. und Elisabeth von Ungarn, die 1336 heilig gesprochen, als Heilige Elisabeth von Thüringen in die Geschichte einging. Gertrud wurde 1248 Abtissin des Reichsklosters Altenberg bei Wetzlar und Sophie war mit Herzog Heinrich II. von Brabant verheiratet. Sie hatten einen Sohn Heinrich, der später als Landgraf Heinrich I. von Hessen zum Stammvater aller hessischen Herrscher wurde. Die Herzogin Sophie von Brabant übernahm sofort für ihren unmündigen Sohn die Regentschaft und ließ sich in Marburg huldigen. Mit Rückendeckung des Erzbischof von Mainz verweigerten die Grafen von Nassau der „Frau von Hessen“ den Lehnseid. Damit war die seit 1230 schwelende Fehde mit dem Erzbischof von Mainz und den aufstrebenden Grafen von Nassau in ein neues Stadium getreten. Heftige Kämpfe mit wechselnden Erfolgen zogen sich hin bis 1336. In die Geschichte eigegangen ist diese Auseinanderzetzung als „100-jährige Dernbacher-Fehde“. Hessen zog sich aus der Dill-Region zurück, Nassau hatte sich durchgesetzt und machte die Dillenburg zum Sitz der Nebenlinie Nassau-Dillenburg. Damit war auch eine Verbindung zu ihrem Besitz im Siegerland hergestellt. Mit dem Ende dieser Auseinandersetungen wurden auch die Grenzen in diesem Raum zwischen der Grafschaft Nassau-Dillenburg und der Landgrafschaft Hessen festgelegt, die bis 1866 Bestand hatten.
An der mittleren Lahn entstand währenddessen die Gleiberger Grafschaft mit der Burg Gleiberg als Mittelpunkt. Diese wurde 1103 von König Heinrich V. erobert und zerstört. Die nun verwitwete Gräfin Clementia von Gleiberg gründete 1129 auf dem Schiffenberg ein Augustiner-Chorherrenstift, das ab 1265 von den Landgrafen von Hessen als Vögten verwaltet wurde. Die Grafschaft wurde geteilt: Die durch die Wasserburg Gießen gesicherte Osthälfte ging an die Pfalzgrafen von Tübingen, die 1248 auch die Stadt gründeten, das Gebiet aber 1264/65 an Landgraf Heinrich von Hessen übergaben. Die Westhälfte gelangte mit der Vogtei über Wetzlar an die Herren von Merenberg und nach deren Aussterben 1328 über die Erbfolge an die Grafen von Nassau-Weilburg.
[Bearbeiten] Neue Geschichte
Die längste Zeit seiner Geschichte war das heutige Mittelhessen, historisch bedingt, administrativ in verschiedene Teilgebiete getrennt. Die größten Teile des Landkreises Gießen und des Vogelsbergkreises gehörten bis 1945 zur Provinz Oberhessen im Großherzogtum bzw. Volksstaat Hessen. Die Gebiete der Kreise Limburg-Weilburg und des früheren Dillkreis gehörten bis 1866 zum Herzogtum Nassau. Der ehemaligen hessen-darmstädtische Landkreis Biedenkopf (Hessisches Hinterland) wurde 1866 von Preußen annektiert und wie der kurhessische Landkreis Marburg der neuen Provinz Hessen-Nassau des Königreichs Preußen zugeschlagen. Am 1. April 1944 wandelte der Freistaat Preußen die beiden Regierungsbezirke der Provinz Hessen-Nassau, Kassel und Wiesbaden, in die selbständigen Provinzen „Kurhessen“ und „Nassau“ um. Dabei blieben die alten Gebiets- und bisherigen Verwaltungsgrenzen im mittelhessischen Raum bestehen. Die Keise Limburg/Weilburg, der Dillkreis und der Kreis Biedenkopf unterstanden weiter der Verwaltung in Wiesbaden, der Landkreis Marburg der in Kassel. Die Stadt Wetzlar spielte als Freie Reichsstadt bis 1806 und danach als Grafschaft Wetzlar eine Sonderrolle. 1815 kam sie mit dem späteren Kreis Wetzlar und seiner Exklave mit den ehemals Nassau-Weilburg'ischen Dörfern Krofdorf, Gleiberg, Fetzberg, Wißmar, Launsbach, Odenhausen und Salzböden zur preußischen Rheinprovinz, um 1932 in die preußische Provinz Hessen-Nassau eingegliedert zu werden. Mit dem Einmarsch der Amerikaner Ende März 1945 endeten zunächst alle bisherigen administrativen Zuordnungen. Die amerikanische Besatzungsmacht ergriff aber bald die Initiative und gründete am 19.September 1945 den Staat Groß-Hessen. Im mittelhessischen Raum wurden dabei die alten Verwaltungsgrenzen wiederbelebt.
Eine neue künstliche administrative Einheit wurde mit der Gründung des Regierungspräsidiums Gießen 1981 für die Region geschaffen. Erst seit dieser Zeit ist auch die ebenso neu geschaffene Bezeichnung Mittelhessen in Gebrauch, die allmählich den traditionellen Namen Oberhessen für den größten Teil der Region verdrängt. Infolge der historischen Zergliederung ist Mittelhessen jedoch auch heute noch durch unterschiedliche Grenzen geteilt: etwa durch drei evangelische Landeskirchen und durch verschiedene Handwerkskammer-, IHK- und Arbeitsamtsbezirke.
[Bearbeiten] Die Regionalversammlung
[Bearbeiten] Religionen und Glaubensgemeinschaften
Die mittelhessische Bevölkerung ist verschiedenen evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümern zugeteilt:
Für die evangelische Kirche ist das im Marburger Raum die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (der Sprengel Waldeck-Marburg) und für die enklavischen Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar die Evangelische Kirche im Rheinland. Der weitaus größte Teil der Fläche gehört zu den Propsteien Oberhessen und Nord-Nassau der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Die katholischen Christen im Osten von Mittelhessen werden vom Bistum Fulda betreut, im Westen vom Bistum Limburg. In der Mitte befindet sich die Exklave Gießen/Wetterau des Mainzer Bistums.
Unter anderem durch die calvinistische Vergangenheit besteht in Mittelhessen eine Häufung evangelikaler Protestanten in Landes- und Freikirchen. Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden neupietistischen Erweckungsbewegungen (Pietismus) führten besonders im Raum Biedenkopf (Hessisches Hinterland) zu Aufspaltungen der lutherischen Amtskirche. Es entstanden zahlreiche freikirchliche Gemeinschaften und Vereinigungen, die heute unter anderem am Sitz von Einrichtungen wie dem Evangeliums-Rundfunk in Wetzlar und der Freien Theologischen Akademie in Gießen etabliert sind.
Weiterhin gibt es die Zeugen Jehovas z.B. in Gönnern oder Steinperf mit Zentrum in Selters im Taunus.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Bereits seit dem Neolithikum siedeln Menschen im mittelhessischen Raum, zunächst vorzugsweise und kontinuierlich nachweisbar in den begünstigten Beckenlanschaften. Mittelhessen war in der Vergangenheit kein Kulturraum mit eigenständigem Profil, wohl aber eine Kontaktzone und Drehscheibe in der kulturlandschaftlichen Entwicklung. Die Bevölkerung Mittelhessens ist aus diesem Grund nicht homogen, sondern gekennzeichnet durch eine kulturelle Vielfalt. Zu-, Ab- und sogar Auswanderungen kennzeichnen die hoch fluktuative Entwicklung der Einwohner in der Region, die dennoch gekennzeichnet ist durch die naturräumliche Gliederung. Siedlungen fand man insbesondere in den fruchtbaren Beckenlandschaften, später aber auch im Zusammenhang mit der Eisenerzgewinnung und -verarbeitung in den Höhenlagen. Es dominieren die Haufendörfer mit den Vollbauernstellen in den Dorfkernen. Vor allem in den siedlungsungünstigen Mittelgebirgsbereichen wurde Siedlungen im Spätmittelalter wieder verlassen und sind heute Wüstungen. Die Stadtentwicklung setzt erst im Mittelalter ein, da der Raum nie dauerhaft von den Römern unterworfen wurde. Entlang des dichten Netzes historischer Handelsstraßen bildete sich eine vergleichsweise hohe Dichte städtischer Siedlungen in der Region. In diesem Zusammenhang sind insbesonders die früh gegründeten Städte Limburg, Wetzlar (Stadtprivileg im Jahr 1180) und Haiger zu nennen. Vor allem aus territorial-politischen Gründen folgten weitere Stadtgründungen wie Alsfeld, Biedenkopf oder Grünberg. Solchen Stadtgründungen folgten oft Gegengründungen wie im Fall von Marburg und Amöneburg. Im 15. Jahrhundert war das bis heute bestehende Siedlungsgefüge weitestgehend vorhanden. Die Städte wiesen aber auch von der Bevölkerungszahl nur wenig Wachstumsdynamik auf, da sie im Bezug auf ihre jeweiligen Territorien eher peripher lagen. Erst der industrielle Aufschwung brachte Impulse, vor allem dem sich immer weiter verdichtendem Gebiet Wetzlar und Gießen. Die beiden Städte wurden 1977 zur Stadt Lahn zusammengeschlossen und drei Jahre später wieder aufgeteilt.
1987 wurden 955.456 Menschen bei der Volkszählung erfasst, dies entsprach 17,4% der hessischen Gesamtbevölkerung. Inzwischen hat sich die Zahl auf rund 1.000.000 eingependelt. Die vier größten Städte der Region sind in der folgenden sortierbaren Tabelle dargestellt[1]
Stadt | Bevölkerung 1970 | Bevölkerung 1987 | Bevölkerung 2006[2] |
---|---|---|---|
Gießen | 80.208 | 69.824 | 73.773 |
Limburg | 27.631 | 29.113 | 33.959 |
Marburg | 65.640 | 68.624 | 78.878 |
Wetzlar | 55.429 | 50.211 | 52.548 |
Die regionalen Unterschiede sind auch in der Bevölkerungsdichte deutlich: Der Kernraum des Gießener Beckens weist mit mehr als 500 Einwohnern/km² die höchste Konzentration auf. Marburg und Limburg weisen ähnlich hohe Dichtewerte auf, sind aber nicht von einem Ring von Gemeinden umgeben. Die Bevölkerung verteilt sich wie folgt auf die fünf Landkreise[1]:
Landkreis | Bevölkerung 1981 | Bevölkerung 1987 | Bevölkerung 2006[2] |
---|---|---|---|
Landkreis Gießen | 234.314 | 227.276 | 255.490 |
Lahn-Dill-Kreis | 239.917 | 237.811 | 259.585 |
Landkreis Limburg-Weilburg | 151.444 | 151.930 | 174.991 |
Landkreis Marburg-Biedenkopf | 239.931 | 230.551 | 252.238 |
Vogelsbergkreis | 109.332 | 107.888 | 115.059 |
Gesamt | 974.938 | 955.456 | 1.057.363 |
Grundsätzlich gibt es ein West-Ost-Gefälle von den Becken- und Tallandschaften hin zu den weniger dicht besiedelten Berglandschaften. Die Bevölkerung nimmt in den traditionellen durch ungünstige Faktoren geprägten Abwanderungsgebieten bis heute ab, wohingegen die Bevölkerungsballung in den Verdichtungsräumen weiter zunimmt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Mittelhessen ist ein eigenständiger Wirtschaftsraum, der zusätzlich eine Entlastungsfunktion für das Rhein-Main-Gebiet und eine Brückenfunktion zwischen den Metropolregionen Rhein-Main und Rhein-Ruhr ausfüllt.
Die Oberzentren der Planungsregion sind Marburg, zugleich größte Stadt der Region, sowie Wetzlar und Gießen, die den wirtschaftlichen Kernraum Mittelhessens bilden.
Das industrielle Zentrum ist Wetzlar mit der Schwer-, sowie der optischen und feinmechanischen Industrie. Weitere wirtschaftlich wichtige Städte sind Dillenburg und Limburg.
Bekannte Produkte aus Mittelhessen sind die Gussrohre für die Wasserver- und Abwasserentsorgung und die Heizkessel der Marke Buderus (Wetzlar bzw. Lollar) sowie die optischen Geräte (Kameras, Mikroskope, Ferngläser) der Marken Leica, Minox und Zeiss aus Wetzlar, das Licher Bier, Medikamente von Mundipharma aus Limburg, und Selterswasser aus Selters wie die Wetterauer Mineralwasserbetriebe Hassia.
In Stadtallendorf werden Ferrero-Produkte hergestellt. Das Universitätsklinikum Gießen und Marburg ist der größte Arbeitgeber der Region und hat weitere wirtschaftliche Auswirkungen: Marburg ist ein Zentrum für die Pharmazie der Behring-Werke, gegründet von Emil Adolf von Behring.
Die Region verfügt des Weiteren über Cluster in den Bereichen Medizintechnik[3], Metall- und Elektroindustrie (Automobilzulieferer)[4] und in der optisch-feinmechanischen Industrie[5].
Industriegeschichtlich wurde Mittelhessen vom Erzbergbau geprägt, besonders in der Lahn-Dill-Region. Zur Industriegeschichte, des Bergbaus und des Hüttenwesens in Mittelhessen siehe hierzu den Artikel Bergbau und Hüttenwesen im Lahn-Dill-Gebiet.
[Bearbeiten] Verkehr
Die wichtigsten Straßenverkehrsachsen Mittelhessens sind die Autobahnen A5 (Frankfurt-Gießen-Alsfeld-Kassel), A45 (Dortmund-Siegen-Dillenburg-Wetzlar-Hanau) und A3 (Köln-Limburg-Frankfurt) sowie die Bundesstraßen B3 (Gießen-Kassel über Marburg) und B49 (Alsfeld-Limburg über Gießen und Wetzlar). Als bedeutende Schienenverbindungen erschließen die auch von Intercitys befahrene Main-Weser-Bahn (Strecke Kassel-Marburg-Gießen-Frankfurt) und die Dill-Strecke (Köln-Siegen-Wetzlar-Gießen) die Region. Zweigstrecken in Ost-West-Richtung sind die Lahntalbahn (Koblenz-Limburg-Wetzlar-Gießen) und die Vogelsbergbahn (Gießen-Alsfeld-Fulda). Anschluss an die ICE-Hochgeschwindigkeitsstrecke Frankfurt-Köln besteht am Bahnhof Limburg Süd.
[Bearbeiten] Tourismus
In Mittelhessen befinden sich folgende Tourismus-Destinationen: Marburg-Biedenkopf, Lahn-Dill und Westerwald-Lahn-Taunus, zusammengefasst im Lahntal Tourismus Verband e. V. sowie die Region Vogelsberg. Wandern, Rad- und Flusswandern ist in der abwechslungsreichen Mittelgebirgs-Landschaft möglich, der Lahntal-Radweg ist einer beliebtesten in Deutschland. Die Lahn selbst gilt ab Marburg zudem als eines der begehrtesten Paddelreviere für Kajak-Fahrer in Hessen. Mit dem Wegfall der Schwerindustrie Buderus und der Aufgabe des Bundeswehrstandortes in Wetzlar setzt die regionale Gastronomie vermehrt auf Tourismuskonzepte entlang der Lahn.
[Bearbeiten] Ausbildung - Hochschulen und Universitäten
Der mittelhessische Bildungsraum ist geprägt durch überdurchschnittlichen Dichte an Hochschuleinrichtungen, die teilweise eine lange Tradition aufzuweisen haben. Die Marburger Philipps-Universität wurde 1527 gegründet und ist die älteste protestantische Universität der Welt. Als Hohe Schule calvinistischer Richtung gründete Graf Johann VI. von Nassau-Dillenburg die Hohe Schule Herborn, die jedoch nie den Universitätsrang erhielt und 1817 geschlossen wurde. Wie die 1607 gegründete Ludwigs-Universität in Gießen entstammt sie der zweiten Phase der Universitätsgründungen in Deutschland, die von der Reformation und ihren Folgen geprägt war. Die Universitäten übernahmen Kircheneigentum in das Gründungsvermögen und waren primär für die Ausbildung von Staatsdienern, Pfarrern und Ärzten zuständig. Vier klassische Fakultäten - Theologie, Jurisprudenz, Medizin und die Philosophische Fakultät als Vorstufe enthielten die Universitäten damals, mit vorgeschalteten Pädagogien. Die Nähe der beiden Universitäten erklärt sich aus dem unterschiedlichen Glauben in den beiden Nachbarstaaten Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt im 17. Jahrhundert: Landgraf Moritz setzte den Calvinismus durch und schlug die lutherischen Professoren der Marburger Hochschule in die Flucht. Landgraf Ludwig V. von Darmstadt nahm dies zum Anlass, 1607 die Universität in Gießen zu gründen. Beide Hochschulen waren über Jahrhunderte typische kleine Landesuniversitäten für die Ausbildung der Landeskinder. Seit 1908 waren an beiden Universitäten Frauen zum Studium zugelassen. Während sich an der Philippina die Geistes- bzw. Buchwissenschaften stärker ausbildeten, setzte die Ludoviciana auf die Natur- und Lebenswissenschaften. Im Jahr 1970 entstand die Fachhochschule Gießen-Friedberg (Ursprung ist die 1838 in Gießen gegründete Schule für technisches Zeichnen), die später durch das Zentrum für Duale Hochschulstudien StudiumPlus in Wetzlar erweitert wurde. Die Tradition der Ausbildung von Archivaren wird in der Archivschule Marburg fortgesetzt. Heute studieren in Mittelhessen rund 50.000 Studierende, die Region hat damit nach dem Stadtstaat Bremen die höchste Studierendendichte einer Region in Deutschland.
[Bearbeiten] Kammern
[Bearbeiten] Blindenausbildung in Hessen
[Bearbeiten] Medien in Mittelhessen
[Bearbeiten] Kultur
Die Regionalversammlung hat den Kultursommer Mittelhessen initiiert, der jedes Jahr unter einem anderen Motto Veranstaltungen in ganz Mittelhessen anbietet. Daneben sind überregional von Bedeutung die Weilburger Schlosskonzerte und das Programm der Theater in Gießen und Marburg. Wetzlar veranstaltet die Wetzlarer Festspiele und hat mit der Rittal-Arena die modernste Multifunktionshalle der Region. Das Licher Kino Traumstern, ein weiteres Beispiel, wurde mehrfach als bestes Kino Deutschlands ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Dialekte und Mundarten
Der mittelhessische Dialekt existiert in Abwandlungen in der ganzen Region und verbindet die Menschen.
[Bearbeiten] Literatur
- Regierungspräsidium Gießen in Verbindung mit der Historischen Kommission für Hessen Hrsg.: Mittelhessen: aus Vergangenheit und Gegenwart. Hitzeroth, Marburg 1991, ISBN 3-89398-066-0.
- Willi Schulze, Harald Uhlig: Gießener Geographischer Exkursionsführer, Mittleres Hessen. Band 1 und Band 2, Geographisches Institut und Institut für Didaktik der Geographie der Justus Liebig-Universität Gießen, Brühlscher Verlag Gießen 1982, ISBN 3-922300-10-3.
- Ulrich G. Großmann: Mittel- und Südhessen. Dumont Verlag, Köln 1995, ISBN 3-7701-2957-1.
[Bearbeiten] Werke der Filmkunst
- Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach, Autorenfilm 1971, Regie: Volker Schlöndorff, Buch: Volker Schlöndorff, Margaretha v. Trotta. Zum Film: Nach mehreren Versuchen gelingt es im Jahre 1824 acht armen Bauern und Tagelöhnern aus dem oberhessischen Dorf Kombach, einen Geldtransport, der monatlich von Gladenbach nach Gießen fährt, zu überfallen und zu berauben. Der Raubüberfall geht in die Kriminalgeschichte als der "Postraub in der Subach" ein. Literatur hierzu: Der Postraub in der Subach, "Aktenmäßig ausgezogen und bearbeitet von Carl Franz, Criminalgerichtssekretär zu Giessen", 1825, neu erschienen im Jonas Verlag, Marburg 1986, mit Illustrationen von Wilhelm M. Busch, ISBN 3-922561-49-7.
- "Der Tag, als die Beatles (beinahe) nach Marburg kamen", dokumentarischer Spielfilm 2006, Regie und Drehbuch: Michael Wulfes.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b Alfred Pletsch: Geographische Strukturen Mittelhessens, S. 33. in: Mittelhessen. Aus Vergangenheit und Gegenwart. Hitzeroth Verlag, Marburg 1991
- ↑ a b Hessisches Statistisches Landesamt: Die Bevölkerung der hessischen Gemeinden, Wiesbaden 2007
- ↑ Die Entwicklung der Medizintechnik in Mittelhessen lohnt sich in: Gießener Anzeiger, 19. Januar 2007
- ↑ Gemeinsam stark sein in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Mai 2006
- ↑ Bedeutung der Branche in: Photonikzentrum Hessen in Wetzlar AG: Optik in Mittelhessen
[Bearbeiten] Weblinks
- www.region-mittelhessen.de
- MitteHessen e.V. - Regionalmanagement für Mittelhessen
- Links zum Thema „Region Mittelhessen“ im Open Directory Project
- [http:www.kultursommer-mittelhessen.de]
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