Mahayana
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Mahayana (Sanskrit, n., महायान mahāyāna, „mahā“ bedeutet „groß“ „yāna“ heißt „Fahrzeug“, also Großes Fahrzeug) ist eine der drei Hauptrichtungen des Buddhismus. Das Mahayana unterteilt den Buddhismus in Hinayana und Mahayana. Der Vajrayana zählt zum Mahayana.
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[Bearbeiten] Zur Unterscheidung
[Bearbeiten] Hinayana & Mahayana
Hinayana bedeutet wörtlich übersetzt „Kleines Fahrzeug“. „hina“ - also „klein“ bezieht sich auf die Motivation für den Weg. Aus der Erkenntnis des Leids (1. Edle Wahrheit) wünscht sich der Übende, Erlösung vom Leid zu erlangen. Wer diese Motivation für sich entwickelt (auch als „Entsagung“ bezeichnet), wird gemäß Mahayana zum Hinayana gezählt. Dies deshalb, da der Wunsch sich nur auf ein Lebewesen bezieht und somit im Vergleich zum Leid der vielen Lebewesen eine kleine Motivation ist. Jemand der sich wünscht, dass alle Wesen Leiderlösung erlangen und dafür die persönliche Verantwortung übernimmt, hat eine größere Motivation und zählt zum Mahayana. Der Wunsch nach Leiderlösung bezieht sich im Mahayana also auf alle Lebewesen, einschließlich der eigenen Person. Das Wohl der eigenen Person wird allerdings dem Wohl aller anderen untergeordnet.
[Bearbeiten] Leiderlösung und Erleuchtung
Leiderlösung findet gemäß dem „Ersten Drehens der Lehre“ durch den Buddha - zusammengefasst in den Vier Edlen Wahrheiten - durch das Verlöschen der Kleshas (skt., dt. Geistesplagen oder Geistesgifte) wie Wut, Begierde, Nichtwissen etc. statt. Mit diesem Erlöschen der geistigen Gifte, den Ursachen der Leiden (2. Edle Wahrheit), durch das praktizieren des Achtgliedrigen Heilsweges (4. Edle Wahrheit) erlangt man Nirvana, die endgültige Befreiung vom Leiden (3. Edle Wahrheit). Wer das erlangt, hat die „Hindernisse zur Befreiung vom Leid“ überwunden und erfährt gemäß Buddhismus den beständigen Frieden der Befreiung. Solche Wesen werden als Arhats bezeichnet. Mit dieser Befreiung, auch als „Erleuchtung“ bezeichnet, sind aber gemäß Mahayana nicht die „Hindernisse für die Allwissenheit“ beseitigt, die nur ein Buddha überwunden hat. Diese Allwissenheit ermöglicht es dem Buddha, allen Lebewesen wesentlich besser helfen zu können. Ein Buddha kennt gemäß Mahayana die Anlagen, das Karma und die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Lebewesen und kann ihnen dadurch wesentlich besser helfen als ein Arhat, der keine Allwissenheit erlangt hat.
Man unterscheidet die Erleuchtung des Shravakas (Hörers), des Pratekyabuddhas (erlangt Erleuchtung ohne sich auf eine Lehrer zu stützen aus sich selbst heraus) und eines Buddhas. Nur in der letzteren Erleuchtung sind die „Hindernisse für die Allwissenheit“ beseitigt. Die Erleuchtung eines Buddha wird deshalb im Mahayana als „Volle Erleuchtung“ bezeichnet. Für alle drei Arten der Erleuchtung gibt es Pfade. Der Pfad zur „Vollen Erleuchtung“ wird im Mahayana dargelegt und schließt den Pfad des Shravakas (also den Achtgliedrigen Heilsweg) mit ein. Eine Person die dem Mahayana folgt, muss ebenso Nirvana erreichen, dies erlangt sie auf der Ersten Ebene eines Bodhisattvas, bzw. dem 3. der Fünf Pfade, dem „Pfad des Sehens“.
[Bearbeiten] Entstehung der Mahayana Lehren
Der Name bedeutet Großes Fahrzeug und steht für das Ziel, alle fühlenden Wesen aus Samsara zu befreien. Die Lehren des Zweiten Drehens des Dharma-Rades durch Buddha Shakyamuni wurden von Nagarjuna und Asanga enthüllt und etwa ab dem zweiten Jahrhundert unserer Zeitrechnung, also etwa 500 Jahre nach Buddhas Tod, ausgiebig gelehrt. Der Weg des Mahayana hat zwei Linien, die Linie des Tiefgründigen Weges über Nagarjuna und die Linie des Weiten Weges über Asanga. Ersterer betont die Leerheit (Shunyata), zweiterer das Entwickeln der altruistischen Motivation Bodhicitta und das Verhalten eines Bodhisattvas. Anhänger des Mahayana sagen, diese Belehrungen seien bis dahin nur im Geheimen weitergegeben worden, da die Zeit für ihre Verbreitung noch nicht gekommen sei. Das späte Hervorbringen der Lehren ist auch mystisch beschrieben: Nagarjuna hat die Lehren zur Leerheit bei den Nagas mittels seiner tantrischen Kräfte geborgen und Asanga nach zwölf Jahren Rückgezogenheit und dem Entwickeln wirklichen Mitgefühls, erhielt die Lehren direkt von Buddha Maitreya.
Gemäß der Ansicht, dass Buddha direkt Unterweisungen für Schüler mit höherer Kapazität auch zu Lebzeiten gab, die anderen verborgen blieben, wird beschrieben, dass diese Lehren des Zweiten Drehens des Rades der Lehre, später als die Mahayana-Tradition und der Bodhisattva-Pfad bekannt wurden. Die Lehren des ersten Drehens des Dharma-Rades, aus denen sich die Hinayana-Tradition (Kleiner Weg) entwickelte, sind ebenso Teil des Mahayana und dienen der individuellen Leiderlösung und werden auch von einem Anhänger des Mahayana praktiziert. Zu den Lehren des Dritten Drehen des Rades des Dharma (es gibt insgesamt Drei Lehrzyklen, die als Räder bezeichnet werden), zählen das Vajrayana und die Erklärungen zur Buddha Natur, dargelegt z.B. im Uttara Tantra Shastra.
[Bearbeiten] Motivation
Basierend auf der Erkenntnis des eigenen Leids, die aus der Praxis der Vier Edlen Wahrheiten (Erstes Dharmarad) hervortritt, entwickelt eine Person des Mahayana Mitgefühl für das Leid anderer Wesen und wünscht sich, diese von ihrem Leid vollständig zu erlösen. Im Mittelpunkt des Mahayanas steht dabei, dieses Mitgefühl unparteilich auf alle Lebewesen ohne eine einzige Ausnahme auszudehnen und stetig zu vergrößern, bis es die tiefe einer Liebe erlangt, wie sie eine Mutter für ihr einziges, liebstes Kind empfindet.
Um wirklich allen Wesen zu Leidfreiheit (Erleuchtung) zu verhelfen, strebt der Übende des Mahayana selbst den vollkommenen Zustand eines Vollerwachten Buddhas an. Diese Motivation wird im Mahayana-Buddhismus als Bodhicitta = Erleuchtungsgeist bezeichnet. Dieser Geist hat zwei Wünsche:
- primär: anderen zu helfen
- sekundär dazu die Volle Erleuchtung eines Buddha zu erlangen
Um sich diese Wünsche zu erfüllen, entwickelt der Anwärter den Aktiven Bodhicitta und nimmt die Bodhisattva Gelübde in einem Ritual auf sich. Ab da übt er sich über unermessliche Zeitalter (Äonen) in den Sechs Vollkommenheiten (Geben, Ethik, Geduld, Eifer, Geistige Ruhe, Weisheit) wie es auch der Buddha tat. Es heißt der Buddha Shakyamuni praktizierte diesen Weg als Bodhisattva drei Weltzeitalter (Äonen) lang. Dieser Weg des Buddha als Bodhisattva wird nicht nur in den Mahayana Sutras dargelegt, sondern auch im Pali Kanon, in den Jataka Geschichten - wird also auch von den Theravada Anhängern akzeptiert.
[Bearbeiten] Bodhisattva
Wer den Anstrebenden Bodhicitta entwickelte und die Bodhisattva Gelübde (durch ein Ritual) auf sich nahm, wird als Bodhisattva bezeichnet, solange er die Ethik des Bodhisattvas nicht bricht. Es gibt 22 Arten des Bodhicitta. Generell wird zwischen dem königsgleichen (der Bodhisattva versucht zuerst Erleuchtung zu erlangen und hilft dann allen Lebewesen), dem bootsmanngleichen (der Bodhisattva versucht mit allen Lebewesen gemeinsam Erleuchtung zu erlangen) und dem schäfergleichen (der Bodhisattva stellt seine Erleuchtung zurück, bis alle anderen Wesen vor ihm Erleuchtung erlangt haben) Bodhicitta unterschieden.
Der Bodhisattva-Weg wird in Fünf Pfaden oder Zehn Ebenen dargestellt. Die erste der Zehn Ebenen betritt ein Bodhisattva nachdem er die Leerheit (Shunyata) realisiert hat und ein Arhat wurde. Diese 1. Ebene entspricht dem 3. Pfad, der „Pfad des Sehens“ heißt. Näheres findet man in der Schrift Madhyamakavatara von Chandrakirti.
Verehrt werden besonders der Bodhisattva Avalokiteshvara (Sanskrit: der Herr, der den Schrei der Welt hört), der oft in tausendarmiger Gestalt dargestellt wird und der Bodhisattva Manjushri. Beide, so heißt es, haben den schäfergleichen Bodhicitta entwickelt und verharren auf der 10. Stufe eine Bodhisattvas. Die tausend Arme des Bodhisattva Avalokiteshvara symbolisieren seine/ihre Fähigkeit, in unglaublicher Fülle mitfühlend zu handeln. Betont werden im Mahayana die Acht großen Bodhisattvas: Avalokiteshvara, Manjushri, Vajrapani, Ksitigharba, Samantabhadra, Akhashagharba, Sarvanivaranaviskambini und Maitreya. Ksitigharba spielt z.B. im Chinesischen Mahayana Buddhismus eine große Rolle. Avalokiteshvara findet man in weiblicher Form im chinesischen und japanischen Mahayana Buddhismus.
[Bearbeiten] Zitate
Es heißt im Lamrim Chen Mo von Tsongkhapa: „Bodhisattvas erfahren Glück, proportional zu dem Bemühen, das Wohlergehen anderer Lebewesen zu erstreben.“ und bei Bhavaviveka: „Da Bodhisattvas die Fehler der zyklischen Existenz sehen, bleiben sie nicht hier. Da sie für andere sorgen, bleiben sie nicht im Nirvana. Um die Bedürfnisse anderer zu erfüllen, entscheiden sie sich im Existenzkreislauf zu bleiben.“
[Bearbeiten] Gelübde
Die Entschlossenheit der Bodhisattvas, Bodhicitta zu vertiefen und zu verwirklichen und sich dem Heil der fühlenden Wesen und ihrer Befreiung zu widmen wird in den Gelübden der Bodhisattvas bekräftigt.
Siehe den Hauptartikel Bodhisattva-Gelübde.
[Bearbeiten] Mantra des Mitgefühls (Vajrayana)
Om mani padme hum (Sanskrit), in tibetischer Aussprache Om Mani Peme Hung, ist das Mantra des Bodhisattva Avalokiteshvara und war ihm schon im 5. Jahrhundert zugeordnet. Nach der Überlieferung hat es die Kraft, das Leid in allen Bereichen des Samsara aufzuheben und beim Praktizierenden allumfassendes Mitgefühl und Liebe zu allen Wesen zu entwickeln.
Nach der Lehre des Vajrayana repräsentiert Om - zusammengesetzt aus A, U und M - Körper, Rede und Geist des Buddha, die damit angerufen werden.
Der gesamte buddhistische Pfad beinhaltet den Pfad der Methode und den Pfad der Weisheit, die man zusammen entwickeln muss.
Mani symbolisiert den Pfad der Methode. Mani heißt soviel wie Kleinod, man kann es sich als wunscherfüllendes Juwel vorstellen. Es repräsentiert den sogenannten weißen Pfad, der Tugenden wie Mitgefühl und den Erleuchtungsgeist beinhaltet.
Padma heißt Lotus und steht für den Weisheitsaspekt des Pfades. Dieser besteht hauptsächlich in der Erkenntnis der endgültigen Realität, der Leerheit.
Hum bedeutet, dass etwas ungetrennt ist und weist auf die Vereinigung von Mani und Padma – Methode und Weisheit – hin, denn diese beiden sollten niemals getrennt voneinander praktiziert werden.
Der ursprünglichen Bedeutung nach war Manipadma ein Name ("Kleinod-Lotus") des Bodhisattva (hier als Manipadme im Vokativ). Die häufig anzutreffende Übersetzung "Juwel in der Lotusblüte" ist nicht korrekt.
[Bearbeiten] Das Essen von Fleisch
In vielen, aber längst nicht allen Mahayana-Schulen wird der Fleischverzehr abgelehnt. Das geht auf das 8. Kapitel des Lankāvatāra Sutra zurück, wo ausführlich erklärt wird, warum Bodhisattvas kein Fleisch essen sollten. Es heißt dort u.a.: „Aus Furcht, bei den lebenden Wesen Schrecken hervorzurufen, soll der Bodhisattva, der sich darin übt, Mitgefühl zu erlangen, Abstand vom Fleischessen nehmen.“ Insbesondere in den tibetischen Mahayana-Schulen wird Fleischverzehr allein schon aus klimatischen Gründen offener gehandhabt.
[Bearbeiten] Lehrer-Schüler-System
Eine Konsequenz der Mahâyâna-Ausrichtung auf äußere Hilfe ist eine Orientierung von Schülern auf ihren Lehrer oder Meister (Vajrayana und Zen) bzw. die vertrauensvolle Orientierung auf Buddha Amida im Reinen Land Buddhismus. Es heißt der innere Lehrer (Guru) ist das eigene Mitgefühl, der äußere Lehrer der, der die Prajnaparamita versteht und lehrt, ein Bodhisattva im besten Fall. Es ist dabei aber wichtig zu erkennen, dass der Lehrer im Mahayana seine Schüler auf ihrem Weg zur Erleuchtung begleitet, ohne sie in Abhängigkeiten zu führen. Der Weg zur Erleuchtung muss letztlich aus eigener Kraft und Motivation begangen werden. Der Lehrer im Mahayana sollte die Bodhisattva-Aktivität verkörpern und 10 Qualitäten besitzen. Er ist es, der seinen Schülern dazu verhilft Erleuchtung zu erlangen, indem er sie in den Lehren Buddhas unterweist und Anleitung zur Praxis gibt, deshalb sieht man ihn im Mahayana „wie einen Buddha“. Der Schüler muss zudem fähig sein und eine wirklich reine Motivation entwickeln.
[Bearbeiten] Qualitäten des Schülers
Nach dem indisch-buddhistischen Meister Aryadeva muss ein Schüler folgende Qualitäten besitzen: „Es wird gesagt, jemand der unparteiisch, intelligent, und eifrig ist, ist ein Gefäß für die Unterweisungen. Sonst erscheinen weder die guten Qualitäten des Unterweisenden noch die der Mithörenden.“ Der Schüler darf also nicht sektiererisch sein (eingenommen /anhaftend für eine Seite oder Tradition bzw. Religion und abgeneigt einer anderen gegenüber). Er muss zudem die Fähigkeit besitzen, zwischen korrekten Pfaden guter Erklärungen und widersprechenden Pfaden schlechter Erklärungen zu unterscheiden. Schließlich muss er eine wirklich altruistische Motivation besitzen.
[Bearbeiten] Qualitäten des Lehrers
Nach dem indisch-buddhistischen Meister Asanga, dessen Erklärung auf Maitreya zurück geht (Mahayanasutralamkara), muss ein Lehrer folgende Qualitäten besitzen: „Verlass dich auf einen Mahayana Lehrer, der diszipliniert, klar (ruhig), durchdringend befriedet ist (Ergebnis der Schulungen in Ethik, Konzentration und Weisheit), der gute Qualitäten hat, die die der Studenten übertreffen, energisch ist (gleich bleibende Freude am Wohl der anderen), einen Reichtum an Schriftenkenntnis hat, der liebevolle Fürsorge besitzt (nur aus Liebe & Mitgefühl und nicht Eigeninteresse lehrt), ein durchdringendes Wissen der Realität (Leerheit bzw. Shunyata) hat und Geschick, die Schüler zu unterrichten (sie zu führen & sie zum Verständnis bringen); und der Mutlosigkeit überwunden hat (Lehren ohne zu ermüden, immer wieder zu geben).“
(Die Ergänzungen in Klammern sind dem Zitat erläuternd hinzugefügt.)
[Bearbeiten] Schriften
Wichtiger als der Pali-Kanon sind für die verschiedenen Mahayana-Schulen die in Sanskrit übertragenen Schriften. Neben dem Tripitaka enthalten diese insbesondere verschiedene Mahayana-Sutren. Von Anhängern des Mahayana werden diese auf Buddha-Shakyamuni selbst zurückgeführt. Theravada-Anhänger sehen sie als später entstanden an und akzeptieren als Grundlage der Lehre nur die Schriften des Pali-Kanon. Die Ablehnung der Theravadins gegenüber den Mahayana Schriften wird ausführlich im 9. Kapitel des Bodhicharyavatara [1] von Shantideva (ab Vers 49) diskutiert. Er begegnet dieser Ablehnung u.a. damit, dass die Pali Schriften auch später (ca. 500 Jahre nach Buddhas Tod) entstanden und man folglich auch die Pali Schriften ablehnen müsste.
[Bearbeiten] Verbreitung
Heute sind Richtungen des Mahayana besonders in Japan, Tibet, Bhutan, Taiwan, der Volksrepublik China und Korea verbreitet, teilweise auch in Vietnam, der Mongolei und dem asiatischen Osten Russlands.
Heute noch wirksame Schulen des Mahayana in Japan sind:
- Amitabha-Buddhismus, Reines Land, Nembutsu Schule
- Nichiren Lotos Schule
- Nichiren-shū
- Nichiren-Shōshū
- Nipponzan-Myohoji
- Reiyukai
- Rissho Koseikai
- Soka Gakkai
Zen und Tendai haben sich historisch aus dem chinesischen Chan-Buddhismus(Shaolin) und dem Tiantai-Zong entwickelt.
Eine Weiterentwicklung des Mahayana findet sich im Vajrayana (vgl. Tibetischer Buddhismus), der den Bodhisattva-Pfad des Mahayana mit tantrischen Methoden ergänzt. In Tibet haben sich vier heute noch bestehende Schulen entwickelt:
- Nyingma (auch in Nepal, Bhutan und Sikkim)
- Kagyü (auch in Bhutan, Sikkim und Burjatien)
- Sakya (auch in Nepal)
- Gelug (auch in der Mongolei und Burjatien)
In China ist diese Form des Buddhismus unter dem Namen Mizong zu finden. In Japan wird er als Mikkyō übertragen.
[Bearbeiten] Wechselseitiger Einfluss mit europäischen Kulturen
Eine gegenseitige Beeinflussung des asiatischen Mahayana und der Gnosis sowie des Neuplatonismus, die etwa zur gleichen Zeit im griechisch-römischen Kulturraum aufblühten und das Christentum merklich beeinflussten, ist denkbar. Ein möglicher Verbindungsweg ist hierbei die Seidenstraße; viele heute islamische Länder dieser Region waren einst griechisch und/oder buddhistisch geprägt. Allerdings gibt es in diesem Bereich nur wenig gesicherte Erkenntnisse; die Tendenz zu fiktiver Geschichtsdarstellung im Mahâyâna erschwert solche Forschung. Siehe auch Graeco-Buddhismus.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
[Bearbeiten] Originalliteratur
- Mark Tatz: Asanga's Chapter on Ethics With the Commentary of Tsong-Kha-Pa: The Basic Path to Awakening, the Complete Bodhisattva. Edwin Mellen Press, Lewiston NY 1987, ISBN 088946054X
- Jamgon Kongtrul Lodro Taye: The Treasury of Knowledge, Book Five: Buddhist Ethics. Snow Lion Publications, Ithaca 2003, ISBN 155939191X
- Geshe Sonam Rinchen: The Bodhisattva Vow. Snow Lion Publications, Ithaca 2000, ISBN 1559391502
[Bearbeiten] Weitere Literatur
- Dalai Lama: Einführung in den Buddhismus. Die Harvard Vorlesungen. Herder Spektrum, Freiburg 2000, ISBN 3-451-04946-5
- Dilgo Khyentse: Das Herzjuwel der Erleuchteten. Theseus Verlag, Berlin 1996, ISBN 3-89620-102-6
- Geshe Rabten: Essenz der Weisheit. Ein Kommentar zum Herzsutra. Dharma edition, Hamburg 1990 ISBN 3-927862-06-1
- Hans W. Schumann: Mahayana-Buddhismus: Die zweite Drehung des Dharma-Rades. Diederichs, München, 1990 ISBN 3424010162
[Bearbeiten] Weblinks
- Archiv von Dr. Alexander Berzin (Quelle)
- Twenty Verses on the Bodhisattva Vow von Chandragomin (Quelle)