Mark I (Panzer)
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Hauptmerkmale | |||
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Länge | 9,9/8,5 m | ||
Breite | 4,17 m | ||
Höhe | 2,44 m | ||
Gewicht | 28/27 t | ||
Fahrwerk | |||
Geschwindigkeit | 6 km/h auf der Straße km/h im Gelände |
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Reichweite/Tank | 36 km | ||
Hauptwaffe | zwei 6-Pfünder-Kanonen (Male) | ||
Sekundärwaffen | vier Maschinengewehre (»Male«); sechs Maschinengewehre (»Female«) | ||
Panzerung | 6-10 mm | ||
Antrieb | 106 PS (78 kW) |
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Besatzung | 8 |
Der Mark I ist ein britischer Panzer aus dem Ersten Weltkrieg und wird als das weltweit erste einsatzfähige Panzermodell betrachtet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entwicklung
Sämtliche Vorschläge ziviler Spezialisten, eine gepanzerte Kampfmaschine einzuführen, wurden vor dem Ersten Weltkrieg abgelehnt. Nach Beginn des Grabenkrieges machte sich der britische Offizier Ernest Dunlop Swinton daran, ein ähnliches Konzept zu entwickeln. Seine Planungen wurden allerdings in erster Instanz vom Generalstab und dem Kriegsminister Lord Kitchener abgelehnt. Nachdem Swinton seinen politischen Einfluss geltend gemacht hatte, konnte er einen Test eines Probegefährts durchsetzen. Dieser schlug allerdings fehl. So wäre die Panzerentwicklung wohl zum Erliegen gekommen, wenn nicht der spätere Premierminister und damalige Marineminister Winston Churchill die Initiative ergriffen hätte. Der energische Politiker bezeichnete den Panzerentwurf kurzerhand als Landschiff und somit unter das Ressort der Marine fallend. So bildete Churchill aus Marineoffizieren und Zivilisten den Ausschuß für Landschiffe. Ab 17. September 1915 baute Leutnant Walter Gordon Wilson den endgültigen Prototyp, später Mother genannt. Als das technische Konzept der Maschine Gestalt annahm, erhielt das Komitee Dezember 1915 den Tarnnamen Ausschuß für die Bereitstellung von Tanks; daher der bis heute gebräuchliche englische Begriff Tank.
[Bearbeiten] Das Leben der Besatzungen
Die noch in den Kinderschuhen steckende Technologie verlangte der achtköpfigen Besatzung das Äußerste ab. Allein die Steuerung des Tanks erwies sich als schwere Aufgabe. Das am Heck platzierte hölzerne Fahrgestell erwies sich zur Steuerung als untauglich und wurde ab dem November 1916 vollkommen entfernt. Mit Hilfe der Kettenbremsen den Kurs zu halten, erwies sich als fast übermenschliche Aufgabe, da hierzu die Kräfte mehrerer Soldaten gebraucht wurden. Als einzig gangbarer Weg erwies sich die Entkupplung jeweils einer Kette über ein Sekundärgetriebe, um den Panzer in eine gegebene Richtung drehen zu lassen. Doch selbst dies erwies sich als schwierig, da die Befehle des Kommandanten nur über Klopfzeichen eines Hammers vermittelt werden konnten, denn die Motoren der Kriegsmaschine erzeugten einen Lärm, der im Innenraum jeden menschlichen Laut übertönte. Diese körperliche Schwerstarbeit im Bauch des Ungetüms war bei Temperaturen von bis zu 50° Celsius zu leisten, teilweise waren die Temperaturen so hoch, dass sich die Munition entzünden konnte. Auch Abgase und Pulverdämpfe drangen in den ungeschützten Innenraum ein und machten die Arbeit der ersten Panzersoldaten noch unerträglicher. Ein abgegrenzter Stauraum für Munition und Proviant war nicht vorgesehen, so dass umherrutschender Ballast ein stetes Verletzungsrisiko darstellte. Bei Beschuss konnten Splitter oder Niete im Innenraum umherfliegen, die Panzerbesatzungen waren deswegen mit schweren Lederhelmen, Kettenhemden und -gesichtsabdeckungen geschützt.
[Bearbeiten] Taktische Konzepte
Die englische Panzerdoktrin des Ersten Weltkrieges setzte auf einen paritätischen Einsatz zweierlei Versionen. Panzer des Typs Male sollten als kombinierte MG/Geschütz-Träger befestigte Stellungen des Gegners ausheben. Die reinen MG-Träger der Version Female sollten dabei die notwendige Deckung gegen angreifende Infanterie bieten. Ernsthafte Gefahr drohte den Tanks vor allem durch die deutsche Artillerie, die über offenes Visier feuernd die Panzer wirksam bekämpfen konnte, aber auch MG-Beschuss, der auf einen Punkt konzentriert wurde, konnte die Panzerung durchschlagen. Deshalb schlug Swinton als neue Hauptaufgabe der eigenen Geschütze die Bekämpfung feindlicher Artilleriestellungen vor. Hierzu regte er auch Bombardierungen durch das Royal Flying Corps an, womit er ein weiteres Element des späteren Blitzkriegskonzepts vorzeichnete. Allerdings maß selbst ihr Erbauer der neuen Waffe nur begrenzten strategischen Wert zu, so charakterisierte der britische Offizier die Tanks im Abschluss einer Studie des Jahres 1916 folgendermaßen :
- „Es scheint, daß die Tanks eine Hilfswaffe der Infanterie sind, deshalb müssen sie zur Infanterie gerechnet werden und im Einsatz unter gleichem Kommando stehen.“ - Swinton, E.D. : Eyewitness, Hodder & Stoughton 1932, S. 214
[Bearbeiten] Der erste Einsatz - Flers 1916
Die neugebildete Tankwaffe wurde im Jahre ihres Erscheinens nur zweimal eingesetzt. Der erste Einsatz erfolgte bei Flers am 15. September. Es wurden alle verfügbaren 49 Fahrzeuge eingesetzt. Entgegen den Überlegungen ihres Schöpfers wurden die neuen Kriegsmaschinen nicht zurückgehalten, bis man in großer Zahl eine Offensive starten konnte und die Waffe ausreichend erprobt war. So war der erste Einsatz von vielen Ausfällen durch mechanische Schäden gekennzeichnet. Auch wenn sich die wenigen Panzer, die durch die deutschen Linien brechen konnten, als wirkungsvoll erwiesen - für einen entscheidenden Schlag war eine viel zu geringe Anzahl vorhanden. Der deutsche Generalstab wurde zwar durch die neue Waffe in erhebliche Unruhe versetzt, doch hatten die Entente-Mächte das Überraschungsmoment verspielt. Da die Panzer bis auf einen weiteren kleinen Einsatz wenige Tage später im selben Jahr nicht mehr eingesetzt wurden, erhielten die Deutschen wertvolle Zeit, sich auf die neue Technologie des Gegners einzustellen.
[Bearbeiten] Technische Daten
(Female Version in Klammern)
Gewicht | 28 t (27 t) |
Länge | 32' 6" (≈ 9,9 m mit Steuerrad), 26' 5" (≈ 8,05 m ohne Steuerrad) |
Breite | 13' 9" (≈ 4,17 m) |
Höhe | 8" (≈ 2,44 m) |
Antrieb | ein Benzinmotor mit 105 bhp (≈ 106 PS) |
Kettenbreite | 52 cm |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 6 km/h |
Tankvolumen | 227 l |
Aktionsradius | 36 km |
Bewaffnung | zwei 6-Pfünder-Kanonen, vier Maschinengewehre (»Male«); sechs Maschinengewehre (»Female«) |
Panzerung | 6 - 10 mm |
Besatzung | acht Mann |
[Bearbeiten] Verbleib
Der einzige heute noch erhaltene Mark I steht heute im Bovington Tank Museum. Wahrscheinlich diente er während des Ersten Weltkriegs als Fahrschulpanzer.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- David Fletcher: Landships - British Tanks in the First World War, HMSO 1984, ISBN 0-11-290409-2
- George Forty: Tank Action, Alan Sutton Publishing Limited 1995, ISBN 0-7509-1346-0
Englische Panzer: Mark I | Mark II | Mark III | Mark IV | Mark V | Medium Mark A (Whippet) | Medium Mark B | Medium Mark C | Medium Mark D Französische Panzer: Char d' assaut Schneider CA1 | Char d' assaut St. Chamond | Char Renault FT-17 Deutsche Panzer: Sturmpanzerwagen A7V Italienische Panzer: Fiat 2000 Prototypen: A7V-U | LK I | LK II | K-Wagen | Sturmpanzerwagen Oberschlesien | Char 2C | Flying Elephant | Mark VI | Mark VII | Mark VIII | Holt Gas-Electric Tank | Steam Tank | Zar