Max Ilgner
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Max Ilgner (* 28. Juni 1899 in Biebesheim, † 28. März 1966 in Schwetzingen) war Vorstandsmitglied der I.G. Farben.
[Bearbeiten] Leben und Werk
Der Sohn des Sekretariatsleiters bei BASF besuchte die Schule in Düsseldorf und trat 1913 in die Hauptkadettenanstalt Berlin-Lichterfelde ein. 1918 - noch kurz vor Ende des Krieges - wurde er an die Front abkommandiert.
1919 begann er Chemie, Hüttenkunde, Rechtswissenschaft und Nationalökonomie in Berlin-Charlottenburg und Frankfurt am Main zu studieren; 1923 erfolgte seine Promotion. Parallel zum Studium absolvierte er eine kaufmännische und eine Bankausbildung und wurde 1924 Leiter und Prokurist des Einkaufs beim Chemieunternehmen Cassella.
Bereits ein Jahr später, 1925, - Ilgner war bereits Direktor - ging das Unternehmen im I.G. Farben-Konzern auf.
1926 war Ilgner bereits Prokurist bei I.G. Farben und 1934 Geschäftsführer des Ammoniakwerkes in Merseburg.
Politisch engagierte er sich, in dem er 1937 in die NSDAP eintrat, und gleichzeitig Mitglied der Deutschen Arbeitsfront wurde, deren Vorstandsmitglied er 1938 wurde.
1939 erfolgte Ilgners Ernennung zum Geschäftsführer der Bunawerke in Schkopau. In den kommenden Jahren wurde er Mitglied in mehreren Aufsichts- und Verwaltungsräten, unter anderem des Südostausschusses der Reichsgruppe Industrie sowie des Arbeitskreises für Reichswirtschaftsfragen. Beide Gruppen unterstanden dem Reichwirtschaftsministerium.
Als Leiter der Zentralfinanzverwaltung der I.G. Farben war Ilgner Verbindungsmann zu einer Reihe von Ministerien. Auch beteiligte er sich an der finanziellen Ausbeutung von Chemiebetrieben in den besetzten Gebieten.
Wegen seiner Tätigkeit in Norwegen verurteilte ihn 1948 der VI. US-Militärgerichtshof in Nürnberg unter dem Anklagepunkt "Plünderung und Raub" zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren.
Nach seiner vorzeitigen Entlassung, 1948, übernahm Ilgner im Auftrag der Evangelischen Kirche Deutschlands und der westfälischen Landeskirche die Planung und Oberaufsicht der Flüchtlingsstadt Espelkamp.
Auch gründete er 1952 die Internationale Gesellschaft für Christlichen Aufbau.
Erst 1955 konnte er in seinem alten Metier Fuß fassen, als er den Vorsitz einer schweizerisch/niederländischen Chemiefirmengruppe übernahm.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Max Ilgner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
[Bearbeiten] Siehe auch
Personendaten | |
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NAME | Ilgner, Max |
KURZBESCHREIBUNG | Vorstandsmitglied der I.G. Farben |
GEBURTSDATUM | 28. Juni 1899 |
GEBURTSORT | Biebesheim |
STERBEDATUM | 28. März 1966 |
STERBEORT | Schwetzingen |