Meran
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Basisdaten | |
---|---|
Gemeinde: | Meran
(ital: Merano) |
Bezirksgemeinschaft | Burggrafenamt |
Provinz: | Bozen (Südtirol) |
Region: | Trentino-Südtirol |
Staat: | Italien |
Einwohner (VZ 2001 / 31.12.2004): | 33.656 / 35.119 |
Sprachgruppen laut Volkszählung 2001: |
51,50 % deutsch 48,01 % italienisch 0,49 % ladinisch |
Koordinaten: | Koordinaten: 46°40′ Nord, 11°10′ Ost 46°40′ Nord, 11°10′ Ost |
Meereshöhe: | 263–1621 (Zentrum 325) |
Fläche / Dauersiedlungsraum: | 26,3 / 15,6 km² |
Fraktionen: | Gratsch, Obermais, Untermais, Altstadt, Sinich, MariaHimmelfahrt, Industriezone, Labers |
Nachbargemeinden: | Algund, Burgstall, Hafling, Lana, Marling, Schenna, Tirol, Tscherms, Vöran |
Partnerschaft mit: | Salzburg |
Postleitzahl: | 39012 |
Vorwahl: | 0473 |
ISTAT-Nummer: | 021051 |
Steuernummer: | 00394920219 |
Politik | |
Bürgermeister (2005): | Günther Januth (SVP) |
Lage | |
Meran (ital.: Merano, lat. Castrum Maiense) ist nach der Landeshauptstadt Bozen die zweitgrößte Stadt Südtirols (Italien). Sie liegt inmitten eines Talkessels, umgeben von Bergen (1500–3335 m), an der Taleinfahrt des Passeiertals, des Vinschgaus und des Ultentals und ist bereits seit dem 19. Jahrhundert vor allem als Kurort bekannt. Meran wird in Obermais, Untermais (südlich der Passer) und dem eigentlichem Meran eingeteilt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Meran, von 1418 bis 1848 Hauptstadt der Grafschaft Tirol, wurde im 13. Jahrhundert zur Stadt erhoben. Ende des 14. Jahrhunderts wurde Meran durch Leopold III. mit zahlreichen landesfürstlichen Privilegien zur Förderung des Handels ausgestattet.
Mit dem Umzug des Landesherrn nach Innsbruck 1420 verlor Meran rasch seine Vorrangstellung und seine Bedeutung als Wirtschaftszentrum. Erst die Tiroler Freiheitskämpfe von 1809 brachten Meran wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit: Am Küchelberg oberhalb Merans erkämpften die Tiroler einen Sieg über Franzosen und Bayern. Nach dem Ersten Weltkrieg kam Südtirol und damit Meran zu Italien. Die Stadt entging, im Gegensatz zur neuen Landeshauptstadt Bozen, aber weitestgehend der Assimilierungs- und Majorisierungspolitik des faschistischen Regimes in Rom. Besonders geschickte Verhandlungen der Stadtverwaltung unter Baron de Marcart leisteten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Im Zweiten Weltkrieg diente Meran als Lazarettstadt.
Meran schaut auf eine lange Tradition als Kur- und Fremdenverkehrsort zurück und gilt als eine der ersten Touristenhochburgen des Habsburgerreiches mit vielen namhaften Gästen aus Politik und Kultur. Wissenschaftler und Ärzte schätzten vor allem das milde, mediterrane Klima und die reine, heilende Luft der Kurstadt, die besonders die Heilung von Lungenleiden begünstigten. Nach 1945 gelang es, aus Meran erneut einen der wichtigsten Fremdenverkehrsorte Südtirols zu machen.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Mit 16.913 Beschäftigten in 3.946 Arbeitsstätten ist Meran nach Bozen der zweitgrößte Arbeitgeber Südtirols. Drei Unternehmen der Stadt beschäftigen je über 250 Mitarbeiter.
[Bearbeiten] Verkehr
Meran ist über eine Schnellstraße mit der Brennerautobahn (Anschluss: Bozen-Süd) verbunden, außerdem ist es ein Knotenpunkt für die Straßen ins Vinschgau, Ultental, Passeiertal und zu den Höhendörfern beiderseits des Etschtals.
Am Hauptbahnhof der Stadt treffen sich die Vinschgerbahn und die Bozen-Meran-Bahn. Neben dem Hauptbahnhof Merano/Meran gibt es noch einen Bahnhof in Untermais.
Den innerstädtischen Verkehr erledigen mehrere Stadtbuslinien; ins Umland verkehren Regionalbusse. Diese Verkehrsleistungen wurden früher durch umweltfreundliche Straßenbahnen und der Lokalbahn Lana-Meran erbracht, wobei die Straßenbahn Meran 1908 eröffnet und 1956 wieder eingestellt wurde.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Historische Bauwerke
- Altstadt mit Laubengasse
- Pfarrkirche St. Nikolaus
- Spitalkirche – Heilig-Geist-Kirche
- Kurhaus
- Pulverturm
- Zenoburg am Zenoberg
- Gilf mit Römerbrücke
- Stadttheater, erbaut 1899 im Jugendstil von Martin Dülfer
- Meraner Kurthermen
- Stadttore: Passeirer Tor, Bozner Tor, Vinschger Tor, Ultner Tor (abgerissen)
- Kurpromenade (Winter- und Sommerpromenade)
- Terrasse beim Tappeinerweg (Überreste einer Sprengstofflagerhalle)
[Bearbeiten] Museen
- Das Tourismusmuseum Touriseum wurde im Frühjahr des Jahres 2003 eröffnet und zeigt die historische Entwicklung des Tourismus in Südtirol. Zusätzlich gibt es den Botanischen Garten. Beide Anlagen befinden sich auf Schloss Trauttmansdorff.
- Das privat geführte Frauenmuseum liegt in der Laubengasse und bietet einen Einblick in die Geschichte der Frau.
[Bearbeiten] Umgebung von Meran
- Schloss Tirol, Stammburg der Grafen von Tirol mit Südtiroler Landesmuseum
- Fundstelle von Ötzi, dem 5000 Jahre alten Mann aus dem Eis im Schnalstal
[Bearbeiten] Skigebiete
- Meran 2000 in Hafling
- Skigebiet Schnalstaler Gletscher im Schnalstal
- Skigebiet Schwemmalmim Ultental
- Skigebiet Pfelders im Passeiertal
- Ortler Skiarena Skigebiete rund um Meran
[Bearbeiten] Thermenanlage
- Ende 2005 wurde im Herzen von Meran die neue Thermenanlage eröffnet.
[Bearbeiten] Pferderennplatz
- Meran besitzt den europaweit größten Pferderennplatz.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Karl Erckert, Südtiroler Politiker
- Sabine Gruber, Schriftstellerin
- Ulrike Kindl, Südtiroler Volkskundlerin
- Silvius Magnago, ehem. Südtiroler Landeshauptmann, Vater des Südtirol-Pakets
- Oswald Menghin, Universitätsprofessor, Prähistoriker, Unterrichtsminister
- Leo Putz, Tiroler Maler
- Johann Baptista Ruffini, bedeutender Salzkaufmann in Bayern
[Bearbeiten] Sonstiges
Siehe auch: Liste der Gemeinden in Südtirol
[Bearbeiten] Bilder
[Bearbeiten] Weblinks
- Webpräsenz der Gemeinde Meran
- Webpräsenz der Kurverwaltung Meran
- Tourismusverband Meran Tirol Algund
- Veranstaltungen in Meran
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