Diskussion:Politische Korrektheit
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[Bearbeiten] Essay oder Enzyklopädie?
Andrax, es gibt verschiedene Textgattungen. Die Textgattung Essay etwa ist eine geistreiche subjektive Sicht auf bestimmte Gegenstände, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Nachprüfbarkeit erhebt. Eine andere Textgattung ist etwa die der Enyzklopädie, die - im direkten Gegensatz - Objektivität, Nachvollziehbarkeit und Vollständidgkeit anstrebt. Geistreich möchte ein Enyzklopädie nicht sein. Das Bewusstsein der Unterschiedlichkeit von Textgattungen scheint bei Dir nicht sehr ausgeprägt zu sein. Das ist jedenfalls mein Empfinden. Du schreibst regelmäßig in der Essay-Form: subjektiv, unvollständig, nicht nachprüfbar. Deine Einführung von Roland Barthes zur Definition von Political Correctness ist so ein Essayelement. Eine Enzyklopädie würde dagegen in etwa schreiben: "In Anknüpfung an Roland Barthes Mythentheorie begreift Autor XY die Political Correctness als Z". Das wäre enzyklopädisch, vorausgesetzt, dass die inhaltliche Aussage richtig und zentral ist. Die von mir inkriminierte Passage ließ alles das vermissen, was eine Enzykopädie ausmacht. Ich wiederhole es: a) Objektivität, b) Nachvollziehbarkeit und c) Vollständidgkeit. Zu a) Du machst Dir als Autor einen View Point vollständig zu eigen, das ist nicht objektiv. Zu b) Die Aussagen zu Barthes oder der Zeit sind nicht nachvollziehbar. Es ist nicht erkennbar, wer die Urteile trifft (etwa dass Barthes Theorie die ausschlaggebende von verschiedenen Theorien ist, dass Aussagen aus der ZEIT so oder so zu verstehen sind usw.). Zu c) Es werden niemals Gegenpositionen von Dir dargestellt. Das ist nicht vollständig. So wird etwa eine von mir mitgeteilte Kritik an Wilson ignoriert und nur eine Zustimmung verlinkt. Dabei ist die Kritik recht grundlegend. Ich wiederhole die Quintessenz nochmal: "Wilson's arguments suffer from logical inconsistencies, elastic definitions, and the tendentious interpretation of evidence. [...] The flaws to be found in The Myth of Political Correctness illustrate the consequences of writing polemics before one has mastered the argumentative and intellectual skills and values of traditional academic research: 'accuracy and thoroughness in the collection and use of evidence, reasonable assertion, impartiality in the determination of the weight of the evidence, careful analytical reasoning, and fairness in argument or controversy". Der Text ist da offensichtlich unvollständig und vermittelt dem Leser das Bild, Wilson stelle die herrschende Sichtweise dar, die unbestritten sei. Dieser Eindruck ist nicht nur unvollständig, sondern sogar unrichtig. Desweiteren wird etwa ein Text von Dieter E. Zimmer immerhin erwähnt, aber die Position nicht ausgeführt. Man liest nur, dass die ZEIT-Redaktion sich zum Inhalt nicht einig war. Was aber der Inhalt war, wird nicht gesagt. Obwohl es den Leser interessieren muss, das zu erfahren. Bei Zimmer heisst es etwa: "Nun ist es eine Sache, für eine stärkere Vertretung von Schwarzen, Latinos und Frauen unter den Lehrenden und Studenten, eine stärkere Berücksichtigung von nichtweißen Kulturen in den Lehrplänen des allgemeinen Grundstudiums einzutreten. Daß beides fällig, überfällig war, darüber besteht ein weiter Konsens. Eine ganz andere Sache aber ist es, die gesamte westliche Kultur als bloßen Ausdruck weißer männlicher heterosexueller Machtinteressen zu verstehen, geschaffen, um Angehörige anderer Rassen, Ethnien, des anderen Geschlechts und anderer Geschlechtsorientierung zu diskriminieren – und daraus zu folgern, die Rolle der Wissenschaft könne heute nur noch darin bestehen, diesen ihren inhärent rassistischen und sexistischen Charakter zu entlarven, um sie zu überwinden. Das ist eine radikale ideologische Folgerung, die nicht auf allgemeine Zustimmung hoffen kann, allein schon darum, weil sie die Wissenschaft auf den Kopf stellt: sie ganz für den politischen Kampf instrumentalisiert und zu diesem Zweck von ihrer Objektivitätspflicht entbindet. So lange hat man aus verschiedenen Richtungen gehört, es gäbe gar keine objektive Erkenntnis, alle Erkenntnis sei von vornherein interessenbestimmt, daß manche jetzt meinen, selbst auf die Bemühung verzichten zu sollen. Wo es aber nicht um Wahrheit geht, sondern nur noch um den Konkurrenzkampf rassistisch und sexistisch voreingenommener Meinungen, muß alle herkömmliche Wissenschaft abdanken. Auf jeden Fall hat sich einerseits die Sensibilität für rassistische und sexistische Denkfiguren geschärft; andererseits ist aber auch, in einer Art tugendsamer Überschußreaktion, eine neue Intoleranz mit neuen Wahrnehmungs- und Denkverboten entstanden." (PDF) Das ist offensichtlich eine kritische Position aus einer reputablen Quelle. Sie ist ganz sicher nicht unumstritten - das wäre darzustellen -, aber sie ist relevant. Warum wird sie dann nicht ausgeführt? Weil es die Essay-Richtung nicht unterstützt? Der Artikel muss, um enzyklopädisch zu sein - und das ist das einzige Ziel -, alle relevanten Positionen nachvollziehbar und vollständig darstellen. Solang er das nicht tut, ist er unzureichend. Er entspricht nicht dem WP:NPOV. --GS 13:19, 22. Feb. 2007 (CET)
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- full ack zu GS. Vielleicht wäre Wikiessays als zusätzliches Angebot wie Wikinews und Commens ein hübsches Projekt. Burgenliebhaber
@GS zu dem meisten siehe oben und Mautpreller hat mein Problem gut erkannt. Ich glaube schon, dass wir, desto umfassender (es fehlen viele Aspekte) das Thema hier enzyklopädisch erarbeitet wird, unsere Versändnisschwierigkeiten hinbekommen. Auf die von dir angeführte Rezenion zu Wilson bin ich nicht eingegangen, weil sie nichts zu dem Aspekt der Bedeutungsverschiebung beiträgt. So folgt der Rezensent gleich im ersten Satz der Prämisse, die die Anwender der PC-Kampagne für sich verinnerlicht haben. Es würde einfach noch verschwurbelter, müsste die Kritik der Kritik, die selbst Gegenstand der Kritik ist und nicht Beitrag zum Verständnis des Problems der Begriffsumdeutung unterdem Punkt des Artikel, wo es um die Begriffsumdeutung geht, behandelt werden. Zimmer mag Argumente haben, nur warum muss er sie mit PC firmieren? Er ist Teil der Diskursgeschichte und so wird er von Huhnke angeführt. Das Zitat ist nur eine Erwähnung und ich gebe dir Recht, dass das ausgebaut werden kann. Grüße, --andrax 17:24, 23. Feb. 2007 (CET)
- Hallo Andrax, ich denke auch, dass wir das hinbekommen. Ich wollte Dir nochmal meine Sichtweise darlegen. Da war auch etwas Polemik drin, was ich zu entschuldigen bitte. Wenn wir beide unsere Standpunkte reflektieren und offen für den je anderen sind, können wir uns gut ergänzen. Ich kann ja mal Vorschläge dazu machen, wie ich mir das Referat anderer Positionen vorstellen würde. Gruß --GS 17:56, 23. Feb. 2007 (CET)
- Das ist der beste Weg und ein notwendiger. Allerding bin ich mir bei dir nicht sicher, ob du Gegenpositionen zu der Begriffsveränderung und seinen Bedeutungen meinst, oder die Gegenpostionen=a) Vertreter der Kampagne (die ihn explizit als Kampfbegriff nutzen) b) Autor_innen, die den Begriff zwar auch in seiner Entstehung relativ korrekt zu ordnen, letzlich aber das Label Political Correctness als Synonym für "Antidiskriminierungsbewegungen" etc. verwenden. Damit es nicht ständig diese Missverständnisse gibt, wäre es gut, die Handhabung des Begriffes bei den jeweiligen AutoRen zu erklären. Grüße, -- andrax 22:11, 23. Feb. 2007 (CET)
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- Da hast Du recht, sobald ich wieder etwas mehr Zeit habe, klinke ich mich in diesem Sinne wieder ein. Gruß --GS 22:18, 26. Feb. 2007 (CET)
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[Bearbeiten] Kampfbegriff ?
Der jetztige Artikel meint:
- „Politische Korrektheit“ (engl.: Political Correctness) ist ein aus dem angelsächsischen Raum stammender politischer Kampfbegriff.
Mag sein, dass man das auch als Kampfbegriff verwenden kann. Ich halte das aber eher für die Ausnahme in der üblichen Verwendung. Ein Kampfbegriff sei ein
- ein Wort, das in öffentlichen Diskussionen genutzt wird. Anders als die Begriffe einer Sachdiskussion ist der Kampfbegriff regelmäßig unpräzise und dient nicht dem Erkenntnisgewinn, sondern der Manipulation: Ein Anliegen wird durch einen oder mehrere schlagwortartige Begriffe zusammengefasst. Oft wird damit die gesamte Argumentation von Personen oder Gruppen als positiv dargestellt oder als negativ verworfen.
Das entspricht nicht meinem persönlichen Verständnis des Begriffes. Wenn ich etwas als "politisch korrekt" bezeichne, dann weil ich auf politische Angepaßtheit zum Mainstream, orwellsche Nomenklatur oder auch gerade auf Kampfwörter oder populistische Wieselwörter hinweise. Der Gegenüber mag dann damit nicht einverstanden sein und meine Wertung als Kampfbegriff auffassen. So what? So war "politisch korrekt" nicht gemeint. Und es soll doch vor allem das beschrieben werden, was gemeint ist, oder?
Passender wäre übrigens der Terminus Schlagwort (Sprachwissenschaft)
- Schlagworte sind Wörter oder kurze Phrasen, die benutzt werden, um bestimmte Sachverhalte prägnant und überzeugend mitzuteilen. (Anm.: Natürlich mit allen Verständisproblemen, die eine Verkürzung im Dissens immer mit sich bringt.)
Mit der herzlichen Bitte sich im Artikel wiederfinden zu dürfen. --Treeskeep 18:59, 23. Feb. 2007 (CET)
- Der Begriff "Politische Korrektheit" ist unpräzise, liefert keinen Erkenntnisgewinn und ein komplexer Sachverhalt wird auf eine Phrase reduziert. Was als "politisch korrekt" bezeichnet wird, wird als - je nachdem - "orwellsche Nomenklatur" oder "populistisches Weaselword", jedenfalls als etwas Abzulehnendes, abgetan.
- Oder kannst Du genau und allgemeingültig definieren, was nun "politisch korrekt" ist und was nicht? Das wäre nach der von Dir zitierten Definition eines Schlagwortes ("bestimmte Sachverhalte prägnant und überzeugend mitzuteilen") die Voraussetzung für eien Änderung in der von Dir vorgeschlagenen Weise. --Tsui 20:28, 23. Feb. 2007 (CET)
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- Die Pointierung eines bestimmten Sachverhaltes auf einen Terminus kann im Sinne des Anwenders durchaus als Erkenntnisgewinn und präzise sein. Das wird auch deutlich in :"In effect, political correctness marginalizes certain words, phrases, actions or attitudes through the instrumentation of public disesteem. [1][2]" [1]. Dass die Bezeichnung als PC abwertend ist, hat damit zunächst nischt zu tun. Eine Formulierungsvorschlag will ich noch nicht machen. Dazu möchte ich erst wissen, welche für mich seltsamen Vorstellungen in "Kampfbegriff" stecken sollen. --Treeskeep 00:52, 24. Feb. 2007 (CET)
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- Sowohl als auch, habe das in der Einleitung berücksichtigt. --Christoph Tilman 17:15, 24. Feb. 2007 (CET)
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- Wie bereits oben notiert: "politisch korrekt" ist unpräzise, liefert keinen Erkenntnisgewinn und ein komplexer Sachverhalt wird auf eine Phrase reduziert und dabei be- bzw. abgewertet. Das macht u.a. einen "Kampfbegriff" aus. Ein "Schlagwort" hingegen setzt voraus, dass der so bezeichnete Sachverhalt halbwegs klar eingegrenzt ist - "sprachliche Konventionen, die vorgeblich den Abbau von Diskriminierung nach dem Geschlecht, der Person oder gegenüber sozialen, religiösen oder nationalen Minderheiten zum Ziel haben" und was sonst noch alles als PC bezeichnet wird, das geht ja weit über sprachliche Phänomene hinaus, ist kein abgegrenztes Feld, geschweige denn klar definiert.
- Nebenbei: weshalb "vorgeblich"? Dass diese Bestrebungen "vorgebliche" wären ist die Meinung (sic!) derjenigen, die sie als PC abzutun bemüht sind. Das ist eine Einschätzung, eine Meinung, kann hier aber nicht als Tatsache hingeschrieben werden. Wenn schon, dann vielleicht in einer Form wie "nach Meinung der Gegner solcher Maßnahmen vorgeblich" - was aber wohl schon zu lang für die Einleitung ist. Im Übrigen, nur aus Neugier: wenn sie "vorgeblich" wären, was soll denn dann der eigentliche Zweck sein? --Tsui 18:14, 24. Feb. 2007 (CET)
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- Es ist wichtig herauszustellen, daß der Begriff heute abwertend (als Kampfbegriff) verwendet wird, aber nicht ausschließlich und vor allem nicht dem Urpsung nach. --Christoph Tilman 18:39, 24. Feb. 2007 (CET)
- Wenn es auch Dir - wie Du schreibst - wichtig ist, darzustellen, dass der Begriff heute "abwertend (als Kampfbegriff)" verwendet wird, weshalb streichst Du dann das Wort "Kampfbegriff"?
- Was meinst Du mit "nicht ausschließlich"? Wo wird der Begriff heute nicht als abwertende, pauschalisierende und verkürzende Bezeichnung ohne klare Bedeutung verwendet? --Tsui 18:56, 24. Feb. 2007 (CET)
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- http://www.romanistik.uni-muenchen.de/Oesterre/g.htm#SuS
- http://www.tectum-verlag.de/117_Arne_Hoffmann_Political_Correctness.html
- http://www.hgklein.de/romsem/propaedeutikum/seite22/seite34.htm (ganz unten)
- http://www.sign-lang.uni-hamburg.de/fb07/GermS/Lehrplan-2/dt_sprache_ss-07.html (Christian Schütte: Sprachkritik)
- http://vv.uni-giessen.de/veranstaltungen1.cfm?FBNr=46&Nr=61&S=SS&A=1#341
- http://www.uni-koeln.de/phil-fak/englisch/vv/kam022.htm#xref26 (Branca: The Culture Wars)
- http://72.14.221.104/search?q=cache:7pKeLMPl6I8J:www.fachportal-paedagogik.de/fis_bildung/suche/fis_set_e.html%3FFId%3D637210+%22Political+Correctness%22+Linguistik&hl=de&ct=clnk&cd=161&client=opera
- http://www.uni-landau.de/germld/Arbeitsblatt/Fragen_und_Aufgaben.pdf
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- Zumindest bei den meisten Treffern in Vorlesungsverzeichnissen und auf anderen Universitätsseiten wird PC weder positiv noch negativ, sondern einfach als pauschale und verkürzte Bezeichnung für eine ganze Reihe sprachlicher Konventionen verwendet. Der Veranstaltungstitel soll verständlich sein und den Lesern ist halt einfach klar, was PC bedeutet - die ausschließliche Einordnung als Kampfbegriff wird dem einfach nicht gerecht. Daß die meisten Menschen unter PC etwas negatives verstehen, liegt nicht am Begriff, sondern am Konzept; das wäre auch nicht anders, wenn man es nun "geschlechtergerechte, antidiskriminierende und unendlich egalitäre Sprachform" nennen würde.
- Aber egal... die Argumente sind schon mehrfach ausgetauscht und die Grundtendenz des Artikels wird sich so schnell nicht mehr ändern. Also bleibt "PC" in der Wikipedia-Welt eben ein Kampfbegriff. Bayernparteiler 02:50, 25. Feb. 2007 (CET)
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- @romanistik.uni-muenchen.de: dort wird "political correctness" extra durch Schrägstellung als Begriff gekennzeichnet, der zitiert wird; es ist kein (Fach-)Begriff der Sprachwissenschaft
- @htectum-verlag.de: Das Buch „Political Correctness - Zwischen Sprachzensur und Minderheitenschutz“ befasst sich mit dem Phänomen „Political Correctness". Es übernimmt den Begriff nicht als einen der Sprachwissenschaft. Schon der erste Satz der Inhaltsangabe lautet: "Für die einen handelt es sich bei der „Political Correctness" um nahezu totalitäre Neusprech-Vorschriften zur Durchsetzung eigener politischer Ziele unter dem Deckmantel des Minderheitenschutzes."
- @hgklein.de: Prof. Klein schreibt: "Die Denotation erlaubt die Identifizierung des Referenzworts mit der zentralen Bedeutungskomponente. Jedoch kann bei jeder Denotation auch eine Konnotation virtuell vorhanden sein, die kultur- oder sozialspezifisch die zentrale Bedeutung um eine emotionale oder eine andere Komponente erweitert. Im Zeitalter der political correctness [Schrägstellung im Original] entwickelt man zunehmend vermeintlich wertfreie Termini, die solche ersetzen, die durch Konnotation belastet sind." Auch er hebt den Begriff extra hervor, um ihn als Zitat bzw. nicht-Fachbegriff zu kennzeichnen.
- @sign-lang.uni-hamburg.de: "Als Themen sind u. a. vorgesehen: Sprachpflege und Sprachpurismus seit dem 17. Jahrhundert, Sprachlenkung vor und nach 1945, feministische Sprachkritik, Political Correctness, journalistische Stilkritik und die Diskussionen um die Rechtschreibreform." Eine Themenliste - was über die einzelnen Themen und Begriffe ausgesagt wird, geht aus dem Link nicht hervor.
- @uni-giessen.de: Eine Überschrift: "From Prohibition to Political Correctness: Reform Movements in the US" im VV des Instituts für Anglistik. Das Einzige was ich da herauslesen kann: es geht offenbar um den Gebrauch im angloamerikanischen Sprachraum, also erstens nicht um "Politische Korrektheit" und zweitens ist nicht erkennbar was über den Begriff ausgesagt wird.
- @uni-koeln.de: Wieder eine Vorlesung aus dem Bereich der Anglistik (The Culture Wars in the U.S. from the 1980s to the present ). Interessant ist die Beschreibung: "debates about canonical and non-canonical literature and art, multiculturalism and political correctness, among others. We will focus on some key texts by conservative writers which started these debates [...]".
- @Sprachpolitik im Alltag: "Political Correctness": "Political Correctness" gilt gemeinhin als Versuch, diskriminierende und menschenverletzende Wörter zu stigmatisieren. Der Begriff wird durch die Anführungszeichen extra gekennzeichnet. Interessant wäre, wie der Begriff - seine Herkunft und Verwendung - in dieser Publikation beschrieben wird.
- @uni-landau.de: Fragestellung im fachdidaktischen Hauptseminar für den Deutschunterricht: "Welche Möglichkeiten gibt es, das Thema „political correctness“ im Sprachunterricht zu behandeln?" Gute Frage. Leider geht aus dem Link nicht hervor, wie die Antwort lautet. Auf die Diskussionen darum wäre ich allerdings neugierig.
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- Was bei der Durchsicht der Links auffällt. Bis auf zwei Links zu Anglistik-Instituten sind das lauter sprachwissenschaftliche Institute, einmal Romanistik, ansonsten Deutsch - auch zum Deutschunterricht - und dennoch schreiben die alle political correctness, verwenden also den englischen Begriff, nicht den eingedeutschten. Da drängt sich mir der Verdacht auf, unser Lemma Politische Korrektheit ist garnicht so korrekt, sondern eher den Bemühungen um sprachliche Korrektheit der Sprachpfleger geschuldet, die sich den Kampf gegen Anglizismen auf die Fahne geschrieben haben. Das ist doch eigentlich auch eine Form der "politischen Korrektheit" ... --Tsui 12:59, 25. Feb. 2007 (CET)
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- Politische Korrektheit ist ein Anglizismus, ist es nicht? --Nick1964 13:53, 25. Feb. 2007 (CET)
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[Bearbeiten] Neugliederung
Ich habe den Artikel neu gegliedert. Verwendung in der nationalen Rhetorik gehört unter den Punkt Kritik, die "sprachwissenschaftliche" Betrachtung wiederum über diesen Begriffswandel ist eine Gegenkritik und wurde deshalb dort angegliedert. --Christoph Tilman 17:10, 24. Feb. 2007 (CET)
- Vollkommen missglückter Versuch. Nun hat der Artikel überhaupt keine brauchbare Gliederung mehr - alle analytischen und begriffsbestimmenden Versuche wurden komplett in die "Meinungssektion" Kritik/Gegenkritik abgeschoben. So wird die vorhandene inhaltliche Substanz des Artikels verschleudert. Insbesondere die Überschrift "Gegenkritik ..." spottet jeder Beschreibung. Die ursprüngliche Gliederung sollte wiederhergestellt und als Grundlage einer Überarbeitung genommen werden, damit man einen enzyklopädischen Artikel und kein Pro-/Contra-Broschürchen schafft. --Mautpreller 12:47, 25. Feb. 2007 (CET)
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- Stimme zu. Es ist schon generell ein Mangel, wenn ein Artikel auf einen Abschnitt Kritik angewiesen ist. Aber hier funktioniert es überhaupt nicht, weil nicht klar ist, worauf sich die Kritik beziehen soll. Auf diejenigen, die den Begriff verwenden? Auf den Begriff selbst? Alles unklar. Klar ist lediglich, dass mit dieser Einteilung ein Mythos geschaffen/erhalten wird. --Nick1964 16:25, 25. Feb. 2007 (CET)
Die Umgliederung ist notwendig gewesen. Die angeblich "sprachwissenschaftliche" Betrachtung ist ein Versuch, die Kritik der Rechten und Konservativen zu entkräften, indem ihre Auffassung von PC zum Mythos stilisiert wird. Das ist bloße Ansichtssache und stark ideologisch durchdrungen. Der Absatz muß dort stehen, wo er hingehärt. Es handelt sich hier um eine spezielle Ansicht und nicht um reine Faktenlage. --Christoph Tilman 13:07, 26. Feb. 2007 (CET)
- Nein. Es handelt sich um einen stark politisierten Begriff. Diese Politisierung gehört selbstverständlich zum zentralen Inhalt des Artikels (nicht zur "Kritik"). Es gibt dazu wissenschaftliche Texte, die hier referiert werden. Natürlich könnten auch weitere referiert werden. Dass solchen Ergebnissen auch widersprochen werden kann, gehört zur Normalität wissenschaftlicher Arbeit; auch das gehört in den Artikel (und nicht unter "Kritik"). Keinesfalls ist Diskursanalyse "bloße Ansichtssache". --Mautpreller 13:54, 26. Feb. 2007 (CET)
Soclhe Diskursanalyse gehört selbst zur PC-Ideologie, die von Konseervativen kritisiert wird. Hier stehen sich eindeutig Weltanschauungen gegenüber. Deshalb kann das nicht einfach in den Text einfließen, sondern muß gesondert aufgeführt werden. Der richtige Ort für eine solche Darstellung konkurrierender Positionen ist der Unterpunkt Kritik und Gegenkritik.
Daß der Begriff stark politisiert ist, versteht sich von selbst. --Christoph Tilman 14:04, 26. Feb. 2007 (CET)
- Du bist ja ganz schön UFO gläubig. Bring doch wissenschaftlich Kritik an den Analysen zur Begriffsgeschichte. Natürlich nicht von PCOlogen! Jedenfalls gehört - wie bei anderen Verschwörungstherorien und UFO Geschichten - die wissenschaftliche Auseinandersetzung nicht in die Kritik. -- andrax 14:13, 26. Feb. 2007 (CET)
Ich glaube, wir haben da ganz grundsätzlich unterschiedliche Ansichten. Hältst du Anitdiskriminierungsbestrebungen unter dem Schlagwort Political Correctness für einen bloßen Mythos? Das versuchen Manske und Barthes weis zu machen. Ich halte das für ein geschicktes Manöver, um der Kritik zu entgehen. Der Gegenstand der Kritik wird für nicht existent erklärt. Das ist Unsinn. Die Mythologisierung ist selbst ein Mythos. --Christoph Tilman 14:24, 26. Feb. 2007 (CET)
- Weder für die USA und schon gar nicht für die BRD gibt es Belege, dass die Antidiskriminierungsbewegung und die darüberhinaus für "Denkverbote" in Haftung genommener Gruppen den Begriff in die Welt gesetzt hätten. Das ist ein Kampf-UFO. Wo gibt es andere Belege? Und wo gibt es Belege, die der Fachliteratur zur ihrer Analyse fachlich widerlegt? Bitte NPOV und etwas kühler im Kopf an solche Märchen herangehen. -- andrax 14:32, 26. Feb. 2007 (CET)
- Zu deinen Reverts: a) deine Vorschlag ist hier nicht Konsens b) Löscht du belegte Passagen - insb. die PC-umfrage von Noelle-Neumann c) löscht du die Erweiterungen zum Antiamerikanismus des Medien Diskus samt der Belege (Fokus, Huhnke - weitere folgen gerne). Flipp nicht aus , das ist nicht nützlich. -- andrax 15:03, 26. Feb. 2007 (CET)
Hallo Christoph, bitte Deine Vorstellung nicht mit Gewalt durchsetzen. Über einen Vorschlag zu diskutieren, bis halbwegs Konsens besteht, ist okay; wiederholtes Einsetzen einer von mehreren Benutzern verworfenen und von niemandem unterstützten Neugliederung ist aber nicht in Ordnung. --Mautpreller 15:18, 26. Feb. 2007 (CET)
PS und nochmal inhaltlich: Niemand bezweifelt, dass es "antidiskriminierende" Sprachregelungen gibt und dass diese auf Kritik stoßen - und dass dabei oft der Begriff "political correctness" fällt. Soweit d'accord. Aber wenn man diesen Begriff als Lemma hat, dann ist von zentraler Bedeutung, wie er verwendet wird (eine "kanonische" Definition gibt es bekanntlich nicht). Und die im Artikel angeführten Informationen zeigen doch m.E. sehr gut, dass es eine regelrechte "diskursive Explosion" 1990/1991 gegeben hat, im Zusammenhang des Artikels von Bernstein und der Rede von Bush. Und darüber hinaus zeigen Zitat und Analyse, dass gerade diese Beiträge dem Begriff durchaus mythische Züge verleihen. Das muss doch zentraler Inhalt eines Artikels zu diesem Lemma sein. Sollte es dazu weitere Untersuchungen mit anderen Ergebnissen geben, so gehören sie da ebenso rein. - Ob man das, was gewöhnlich mit "political correctness" bezeichnet wird, gut oder ungut findet, ist eine andere Frage, die der Artikel nicht beantworten kann und sollte. Natürlich könnte man zu dieser Frage maßgebliche Urteile pro&contra sammeln; sie gehören aber doch wohl eher am Rande in einen solchen Artikel.--Mautpreller 15:35, 26. Feb. 2007 (CET)
- Im Kern richtig. Die Diskurse darzustellen ist wichtig, obwohl man durchaus im Hinterkopf behalten und erwähnen sollte, dass Enzyklopädien den Begriff quasi als Synonym für Multikulturalismus usw. definieren. Sie greifen damit den offensichtlich häufigsten Verwendungszusammenhang auf, ohne dahinter zu blicken. Wikipedia soll natürlich mehr bieten, darf den Artikel dabei aber nicht aus einem Diskurs heraus schreiben, der selbst Partei ist. Die Betrachtungen der Autoren, die Andrax hier so hartnäckig verteidigt, sind oft (nicht immer) ebenfalls Teil eines Diskurses. Man könnte aus anderer Richtung genauso gut Dinesh D’Souza hier 1:1 referieren, der sicherlich, nach dem was man über ihn lesen kann (etwa auch bei John Molyneux: [2]), zumindest im Hinblick auf Sprache und Informationsgehalt etwas mehr zu bieten hat als einige der Lieblingstexte von Andrax. --Nick1964 16:09, 26. Feb. 2007 (CET)
- (BK) Okay, prinzipielle Zustimmung. Ich hab vor allem auch Probleme bei dem Versuch, den Begriff total der Begriffsbesetzerkampagne zuzuordnen, durch die er unstreitig populär geworden ist. Bspw. Dieter E. Zimmer neigt durchaus zur Anfälligkeit gegenüber solchen Kampagnen, liefert aber doch auch Argumente, die keineswegs darin aufgehen (bspw. "mag" er Afroamerikaner und "Frau" statt Fräulein, aber nicht "Sinti und Roma", mit sehr nachvollziehbaren Gründen). PC ist längst auch (!) zum Kürzel für Euphemismen geworden, die alle möglichen Leute nicht mehr hören können, ganz unabhängig von ihrem politischen Standort; und zugleich aber mythischer "Stigma"-Begriff einer konservativen Kampagne geblieben. Das kommt m.E. noch nicht so richtig raus. --Mautpreller 17:09, 26. Feb. 2007 (CET)
- Ich habe keine Bauchschmerzen mit der Verwendung von John Molyneux und D'Sousza, dann müssen wir noch eindeutiger schreiben, dass der Begriff Rassismus rechtfertigen soll. Das kann mann mit D'Sousza gut belegen! Glückwunsch - dann nehmen wir die beiden jetzt auch als Beleg auf! oder? -- andrax 16:36, 26. Feb. 2007 (CET)
- Ach, und genau deshalb bitte ich dich, den von dir gelöschten L-Word Passus wieder einzufügen. -- andrax 16:55, 26. Feb. 2007 (CET)
- Vor allem hat "politisch korrekt" als solches und in seinen diversen Abwandlungen einen großen Bedeutungshof. Meine Feststellung ist die, dass er je nach Diskurs anders verwandt wird, bzw. dass sich die jeweilige Bedeutung ohne Darstellung des Diskurses nicht erkannt wird. So, z.B., wie der Beriff auch - heute! nach und trotz der Kampagne - innerhalb der antirassistischen Arbeit verwandt wird, hat er z.B. die Bedeutung, dass sich Leute mit einem Thema beschäftigen (wie Rassismus) ohne sich um eigene Formen des Rassismus (dominantes Verhalten, "Farbenblindheit", ... etc.) zu beschäftigen. Das hat etwas Beschönigendes, wird aber ohne die Darstellung des Diskurses mit dem Begriff "Euphemismus" kaum verstanden oder eben doch in seiner mythischen Aufladung verstanden. Gerade in einer Enzyklopädie. Die Frage ist, ob es ein in diesem Fall akzeptabler Umgang ist, die Diskurse (z.B. Sprachpflege, inner gesellschaftskritische Kreise etc. ...) rubriziert darzustellen. -- andrax 17:21, 26. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Einleitung
Lest doch mal selbst, was ihr da schreibt:
- „Politische Korrektheit“ (engl.: Political Correctness) ist ein aus dem angelsächsischen Raum stammendes Schlagwort, das ursprünglich in positivem Sinne für Antidiskriminierungsbemühungen seitens der Linken stand. Heute dient die Bezeichnung Konservativen und Rechten als Kampfbegriff zur Bezeichnung verschiedener sprachlicher Konventionen und Verhaltensweisen, die den Abbau von Diskriminierung nach dem Geschlecht, der Person oder gegenüber sozialen, religiösen oder nationalen Minderheiten zum Ziel haben.
Das sieht am ehesten so aus als wenn es aus irgendeiner Zeitung der Antifa stammen würde, die von links auf rechts rumhacken muss. Und dann vergleicht mal, was ihr da schreibt, mit der englischen Seite. Wie erklärt ihr euch die Diskrepanz? --Treeskeep 19:08, 24. Feb. 2007 (CET)
- Naja, ein Artikel, bei dem schon ganz oben extra notiert wird, dass die Erklärungen in anderen Ländern anders gesehen werden (können) und der gleich danach als nicht neutral gekennzeichnet ist, ist nicht unbedingt eine nachahmenswerte Referenz.
- Besonders gelungen finde ich den letzten Satz der Einleitung: In simple terms, Political Correctness is "The fear of offending society". Nebulöser (und quellenloser) geht es kaum. --Tsui 19:17, 24. Feb. 2007 (CET)
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- Und Du glaubst im Ernst, dass Deine Einleitung besser oder gar neutral sei? --Treeskeep 19:27, 24. Feb. 2007 (CET)
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- Ja, die Einleitung hier (ist ja nicht "meine", da haben einige Leute mitgewirkt) ist sicher besser, wenn auch nicht optimal.
- Werd doch mal konkret. Wie würdest Du die Einleitung formulieren. Bislang ist das einzige was Du in der WP machst, diesen Artikel hier zu kritisieren - allerdings ohne irgendeinen konkreten Verbesserungsvorschlag. --Tsui 19:32, 24. Feb. 2007 (CET)
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Veränderungen fangen meist damit an, dass man auf Fehler aufmerksam macht. Diese Kritik hat aber nicht gefruchtet und ich finde es merkwürdig, dass man eure Einleitung als "besser" bezeichnen kann, wenn die Defintion nicht mal übliche Verwendung abdeckt.
Typische Bespiele ergooglet:
- Es ist politisch korrekt, zu sagen, die Tabakindustrie ist das Böse schlechthin.
- Ja, es ist politisch korrekt, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Ja, es ist politisch korrekt, dass man gegen Antisemitismus aufsteht
- Sag ich ja, es ist politisch korrekt! Man hinterläßt nen guten Eindruck, hat ein gutes Gefühl.
- Endlich dürfen wir uns auch mal ohne Guido Knopp über die Arschlöcher der Vergangenheit lustig machen und es ist politisch korrekt. Großartig!
- Es ist politisch korrekt, gegen. Gewalt zu sein, und außerdem ist die Gewalt. mit hohen Folgekosten für die Gesellschaft. verbunden.
- Politisch korrekt ist es auch, stets nur die Frauen, nicht aber die Kinder und Tiere mitzuerwähnen, da diese kein Stimm- und Wahlrecht haben.
- Politisch korrekt ist es, so zu tun, als würde das für die Zukunftssicherung eines sozial ausgewogenen Gesundheitssystems reichen.
Auf keinen Fall ist es wahr, dass der Terminus vorrangig von Konservativen und Rechten verwendet würde. Um das anzunehmen, muss man schon eine linke Brille aufsetzen. --Treeskeep 20:07, 24. Feb. 2007 (CET)
Ich möchte mal einige Meinungsbilder zu der Einleitung haben. --Treeskeep 17:00, 25. Feb. 2007 (CET)
- Gleich einige Meinungsbilder? Wieviele denn?
- Inhaltliche Fragen werden nicht per Meinungsbild gelöst, sondern durch Konsensfindung. --Tsui 17:07, 25. Feb. 2007 (CET)
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- Das Meinungsbild soll ja auch nicht verbindlich sein, sondern nur die Fronten klären. In der Diskussion zeichnet sich leider kein Konsens ab. --Treeskeep 17:19, 25. Feb. 2007 (CET)
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- Klare Fronten gab es hier schon. Das Ergebnis war ähnlich wie die von Dir beanstandete Fassung: Kampfbegriff und Sprachregelung. Dabei blieb das Unstreitige völlig auf der Strecke. Jetzt steckt der Artikelinhalt immer noch in den Kinderschuhen, so dass man kaum die nötige Substanz hat, über die Definition in einer neuen Einleitung nachzudenken. Immerhin lässt sich nun sagen, dass der Begriff nicht ausschließlich als Kampfbegriff verwendet wird und auch nicht ausschließlich Sprachregelungen betrifft. Einerseits muss man wohl vorläufig auf die allgemeine Beschreibung politischer Begriff ausweichen, andererseits sollten u.a. Multikulturalismus und Feminismus - aber sicherlich auch die Ökologie - als Zielrichtung der Begriffsverwendung erwähnt werden. Ich plädiere ja immer dafür, dass man erst einmal die Dinge ordnet und am Ende auch überprüft, ob das Ergebnis als Definition tauglich ist. Hier ist ein Begriff von vielen anderen abzugrenzen. Es würde nicht reichen, ihn als Substantivierung oder Anglizismus oder nach sonstigen sprachwissenschaftlichen Kriterien zu beschreiben, obwohl das in sich vollständig wäre. Kampfbegriff ist demgegenüber eine sachlich unvollständige Beschreibung, die man der Politologie zuordnen könnte, was wiederum die Frage aufwirft, welche anderen Disziplinen zur vollständigen Beschreibung notwendig sind. Die Soziologie hat sicher auch was zu sagen und mit einer juristischen Betrachtung kann man auch noch einige Dinge besser auseinanderhalten. Schlagwort ist zu allgemein, so dass man es auch gleich bei Begriff oder politischer Begriff belassen könnte. Wie nun eine allgemein anerkannte und zugleich zutreffende Definition aussehen könnte, lässt sich im Augenblick schwer sagen, weil das bisher auch nicht mit einer erkennbaren Methodik, sondern eher zufällig diskutiert wird. Im Artikeltext finden sich schon viele synonym verwendete Begriffe wie Mythos, Legende oder Konzept, die man in die Betrachtung einbeziehen sollte. --Nick1964 18:25, 25. Feb. 2007 (CET)
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- Es gibt keinen Grund, belegte Aussagen zu löschen. Mythos ist auch keine Gegensatz zu Kampfbegriff. Das die Einleitung erweitert werden kann ist doch schon längst klar. Extra für dich dann noch mal einen kurzen Einblick und wenn du nur eine der Quellen lesen würdest, hättest du auch den Zusammenhang:
- Manske: Sie „setzten damit eine Strategie der politischen Diffamierung aus den 80er Jahren direkt fort. An die Stelle des L-words (ein in der Wahlkampfkampagne 1988 von Konservativen geprägter negativ konnotierter Begriff für den Liberalismus) trat nun „Political Correctness“ , um gegen den liberalen ‚Feind’ ins Feld zu ziehen.“
- Auer " „Political Correctness“ – Ideologischer Code, Feindbild und Stigmawort der Rechten": " Schon bei einer oberflächlichen Betrachtung der Verwendung und inhaltlichen Bedeutung des Begriffes .political correctness. und des darüber geführten Metadiskurses fällt allerdings auf, dass Begriff und Diskurs inhaltlich in erster Linie konservativ und rechtsextrem gefüllt sind. Da von der inhaltlichen Definition und Konnotierung der Bezeichnungen .political" … [3]
- Jäger/Jäger (1999). Gefährliche Erbschaften. Die schleichende Restauration rechten Denkens, Berlin: " Political correctness ist ein Kampfbegriff, mit dem rechtsextreme Ideologen demokratische Positionen in Frage stellen, um ihre eigene Position um so wirkungsvoller zur Geltung zu bringen. Der Effekt dieser Diskursstrategie steigert sich noch, wenn die vermeintlichen Vertreter von pc mit einer Machtfülle imaginiert werden, die ihresgleichen sucht. Unter dem Vorwand, das Nicht-Sagbare sagbar zu machen, werden undemokratische Positionen als legitime Äußerungen markiert. "
- Gesa von Leesen: "Das sagt man nicht!" Political Correctness zwischen Moral und Kampfbegriff. Korrekte Aussage dort: "In den 90er-Jahren begannen US-Konservative an Hochschulen und in Medien in Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner PC als Kampfbegriff zu prägen."
- J. Konbloch in "Moralisierung und Sachzwang" mit einer spachwissenschaftlichen zu PC-Berichten in der FAZ, spezelle von Noelle-Neumann: "Es steht ihr gut, der rhetorische Kampf gegen die Diktatur der öffentlichen Meinung."
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- --andrax 23:34, 25. Feb. 2007 (CET)
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- Wo ist der inhaltliche Einwand? Ich bestreite nicht, dass PC auch ein Kampfbegriff ist. Wenn Du dich ein wenig mehr mit Analyse und weniger mit spontaner Textproduktion befassen würdest, hättest Du bemerken können, dass mein Vorschlag den Kampfbegriff umfasste. Du hättest auch einen meiner zahlreichen Einwände gegen die Einleitung aufgreifen und endlich u. a. nachweisen können, warum das (1) vorrangig (2) ein retorsiver (3) Kampfbegriff von (4) Konservativen und Rechten ist. Und in Bezug auf Deine Texte und vor allem die Textauswahl würde eine (kritische) Analyse auch nicht schaden. Auf Dauer kann es nicht so bleiben, dass ein Einzelner trotz eindringlicher Bitte von allen Seiten weiterhin Textwüsten oder selektiv und spontan aufgegabelte Formulierungen einbringt, sich dabei inflationär auf mehrstufige Zitate stützt, das nicht einmal ordentlich kennzeichnet, einzelne Autoren zu fast jeder Belanglosigkeit zitiert (als ginge es darum, PR zu betreiben), und Dutzende anderer Autoren die Geduld aufbringen, daraus etwas halbwegs Erträgliches zu machen. --Nick1964 20:07, 26. Feb. 2007 (CET)
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[Bearbeiten] Die Einleitung soll beinhalten, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten dient.
- Contra, weil es nicht belegt werden kann. Die Bezeichnung wird von jedermann benutzt. Es mag zwar im politischen Bereichen Schwerpunkte geben. Diese können aber nicht so enzyklopädisch sicher sein, dass sie in der Einleitung betont werden dürften. --Treeskeep 17:00, 25. Feb. 2007 (CET)
- Hier wird mit Belegen gearbeitet. Auch für dich siehe oben:Manske, Auer, Jäger, Dietzsch, Konbloch ... . Über belegtes muss nicht abgestimmt werden. -- andrax 23:36, 25. Feb. 2007 (CET)
- Was sollen diese Belege belegen? Manske schreibt über "Die amerikanische PC-Kontroverse im kulturgeschichtlichen Kontext.", Auer ist eine sehr akademische Arbeit, die sich mit dem politischen Phänomenen der Rechten befaßt. Daraus formt man kein Gemeinbild. Jäger, Dietzsch scheinen dem Titel nach in die selbe Kerbe zu schlagen. Alles extrem politikwissenschaftlich ohne allgemeinen Bezug. Dies ist eine einfacher Enzyklopädie-Eintrag und kein Kolloquium für linksextreme Sozialwissenschaftler, die sich den Kampf gegen den Rechtsextremismus auf die Fahnen geschrieben haben. --Treeskeep 10:52, 26. Feb. 2007 (CET)
Die Einleitung muß prägnant sein. Einseitige Theoriekonstruktionen gehören hier nicht rein. --Christoph Tilman 13:00, 26. Feb. 2007 (CET)
- Als da wären? Nicks lingusitik-these ist da offen, ansonsten? --andrax 13:42, 26. Feb. 2007 (CET)
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- Ein Zugeständnis an den Abschnitt Kritik, nicht viel mehr. Es gibt natürlich auch andere sachliche Begriffsverwendungen. Und wenn Du nicht gerade am kämpfen bist, räumst Du das ja auch ein. --Nick1964 21:15, 26. Feb. 2007 (CET)
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- Hmm, es scheint, dass bei manchen Themen ein bestimmtes „Schema-F“ abläuft. Während die einen durch Belege und Quellenbeisteuerung glänzen, können die anderen keine Belege beibringen und verweisen auf irgdenwelche andersprachigen Wikipedias (vornehmlich auf die Englische). Sehr merkwürdig das....--KarlV 15:19, 26. Feb. 2007 (CET)
Während der Editierkrieg einfach weiter geführt wird, fehlt hier immer noch ein überzeugendes Argument, warum die Einleitung beinhalten soll, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten dient. Wenn hier nicht konstruktiv mitgearbeitet, dann entferne ich den POV endgültig unter administrativer Begleitung. --Treeskeep 18:48, 26. Feb. 2007 (CET)
- Nein, so läuft das nicht. PC ist vorrangig (stigmatisierende, pejorative) Fremdbezeichnung, das zeigt sowohl die zitierte Primär- als auch Sekundärliteratur in überreichlichem Maße. Konstruktive Mitarbeit bedeutet, dass man sich zum Thema kundig macht, Formulierungsvorschläge macht und diskutiert. Sie besteht nicht darin, dass man seine Meinung ständig wiederholt, keinerlei Literatur anführt, keinerlei Formulierungsvorschläge macht und stattdessen einen Baustein einstellt, der auch in der Qualitätssicherung für unsinnig gehalten wird. Mach Deine Hausaufgaben, dann kann ich Dich ernst nehmen. Vorher bestimmt nicht. --Mautpreller 00:01, 27. Feb. 2007 (CET)
Hier ist noch mal etwas, was ich in den Vermittlungsaussuschuss schrieb: Die Sache ist einfach die, dass die Belege nur die rechte Szene behandeln und schreiben, Rechte tun mit pc dies und jenes usw.. Daraus läßt sich aber nicht schlußfolgern, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten diene. Auf diesem Scheinargument ist dann der ganze Artikel konstruiert. Das ist so als würde ich in einem wissenschaftlichen Manuskript über Elefenten finden, dass sie bevorzugt Wasserlöcher aufgraben und dann schlußfolgern, dass alle Wasserlöcher bevorzugt von Elefanten aufgegraben werden. Das steht da aber einfach nicht, sondern es ist der Kontext zu beachten. Man kann diese Behauptung auch recht einfach überprüfen, indem man im Internet nach dem Gebrauch von pc sucht und schaut, wem oder was das zuzuordnen ist. Das sind in den wenigsten Fällen "rechte Forderungen". Allein schon aus diesem einfachen empirischen Test, kann jeder nachvollziehen, dass die Behauptung nicht stimmen kann. --Treeskeep 19:33, 27. Feb. 2007 (CET)
- Hallo Treeskeep, ich finde es gut, dass Du Dich nun der Diskussion zuwendest. Ich verstehe Dein Argument so. Der Satz Heute dient die Bezeichnung vorrangig Konservativen und Rechten als Kampfbegriff gegen verschiedene sprachliche Konventionen und Verhaltensweisen, die nach Ansicht ihrer Befürworter den Abbau von Diskriminierung nach dem Geschlecht oder gegenüber sozialen, religiösen oder nationalen Minderheiten zum Ziel haben, nach Ansicht ihrer Gegner aber oft zumindest übertrieben oder unpraktikabel sind aus der Einleitung sei nicht korrekt. PC werde auch in anderen Kontexten verwendet, was schon eine grobe Internetrecherche zeige (und, so würde ich hinzufügen, das intuitive Verständnis eines aktiven Mitglieds der sprachgemeinschaft ...).
- Dazu: Der Begriff hat zweifellos im Rahmen einer ("rechten") Kampagne seine Popularität erhalten, sozusagen seinen "Durchbruch" zunächst in die Medienwelt, dann in den "normalen" Sprachgebrauch. Das zeigt der Artikel mit vielen Belegen (die Statistik spricht Bände). Man kann das mit dem Begriff "Asylant" vergleichen, der, wie Jürgen Link gezeigt hat, zunächst ein kaum beachtetes Dasein als innerbehördliches Kürzel gefristet hat und dann plötzlich im Rahmen einer politisch-medialen Kampagne (zweifellos "von rechts") seinen Durchbruch in Deutschland erlebt hat. Der linker Neigungen ganz unverdächtige Mumm, den Nick unten zitiert hat ([4]), räumt das ja ebenfalls ein, man kann es m.E. als unstrittig bezeichnen. Und so eine Geschichte haftet dem Begriff natürlich weiter an, er kann kaum mehr "naiv" verwendet werden, zumal diese Verwendung als "Kampfbegriff" nach wie vor stattfindet (auch das ist belegt). Das gehört auch in die Einleitung, weil es so prägend für den Begriff ist.
- Andererseits ist was dran an dem, was Du sagst. PC bezeichnet ja auch etwas, in erster Linie bestimmte Sprachregelungen aus dem Umfeld der Antidiskriminierungsbewegung. Und in diesem Sinn wird der Begriff von allen möglichen Leuten verwendet, von Sprachkritikern, von Rechten, auch von Linken (dann oft mit einem ironischen Unterton). Ich meine schon, dass man das in der Einleitung sagen kann und sollte. Nur scheinen mir hier drei Dinge wichtig: Es ist praktisch durchgängig eine negative Fremdbezeichnung (niemand bezeichnet sich selbst als "politisch korrekt"). Es ist ziemlich zweifelhaft, ob die mit dem Schlagwort "politisch korrekt" beschriebenen Praktiken tatsächlich eine "Bewegung" oder überhaupt etwas Einheitliches, Zusammengehöriges bezeichnen; der Begriff ist ausgesprochen unscharf. Und schließlich: Der Bedeutungshof, den das Wort in den Neunzigern erhalten hat, ist auch bei diesen Verwendungen akut geblieben: Es sind immer die "Antidiskriminierer" (und, was ich noch problematischer finde, die "Verghangenheitsbewältiger"), die damit getroffen werden sollen; sein verschwörungstheoretisches Moment (als hätten diese ungeheure Macht und bedrohten die Freiheit der Rede - dazu steht was Nettes in dem Beitrag von Gesa von Leesen in der unverdächtigen Zeitschrift Das Parlament) kommt immer wieder vor. Besonders deutlich merkt man das an der halb distanzierten, oft leicht ironischen Verwendung, wie sie in den unten verlinkten taz-Artikeln vorherrscht.
- Insofern: Der Satz in der Einleitung ist zu absolut. Er sollte etwa so abgeändert werden: "Politische Korrektheit" ist eine negative Fremdbezeichnung für bestimmte sprach- und verhaltensregelnde Praktiken, in erster Linie solche, die auf Antidiskriminierung zielen, beispielsweise "geschlechtergerechten Sprachgebrauch". Der Begriff ist in den USA im Rahmen einer rechten Medienkampagne populär geworden und hat sich Anfang der 90er Jahre auch in Deutschland eingebürgert. Er enthält nach wie vor Momente eines Kampfbegriffs, wird jedoch in unterschiedlicher, auch ironischer Weise verwendet.
- Wesentlich wäre mir jedoch, dass die mythischen Elemente des Begriffs, die ja offensichtlich breit untersucht worden sind, im Artikel, entsprechend der Literatur, auch tatsächlich in angemessener Weise dargestellt werden (mächtige intellektuelle "Gutmenschen", die die "freie Rede" gefährden etc.). Aber ebenso wie bei "Asylant" sollte diese Darstellung nicht dazu dienen, die Begriffsverwender als Finsterlinge darzustellen, sondern analytisch die Diskursgeschichte nachzeichnen.--Mautpreller 09:44, 28. Feb. 2007 (CET)
- PS: Die Veränderungen von Carolus Magnus nehmen wichtige Inhalte raus, tragen aber zur Frage der Begriffsverwendung nichts bei. So geht es nicht. --Mautpreller 10:07, 28. Feb. 2007 (CET)
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- Ich bin hier die ganze Zeit am diskutieren. Bloß weil Du mich jetzt endlich verstanden hast (einer mehr), ist das kein Grund anzunehmen, ich würde diskutieren müssen. Wikipedia ist kein Diskussionsforum.
- Aber halten wir fest: Im Großen und Ganzen halte ich Deine Ausführungen für angemessen. Über Einzelpunkte kann/muß man ggf. noch streiten. Das ist jetzt zuviel auf einmal. Ich möchte aber auch auf die englische Beschreibung hinweisen, die zudem wertvolles enthält. --Treeskeep 11:35, 28. Feb. 2007 (CET)
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- 'rechte medienkampagne' scheint zwar richtig zu sein, kommt mir aber hier zu unvermittelt daher. und in der einleitung ist für eine vermittlung nicht genug raum. für wichtig hielte ich die darstellung des (politischen) bedeutungswandels (anfang der 90er), die me einen echten erkenntniswert für leser beeinhaltet.
- das mythische hat in der einleitung me auch nichts zu suchen, aber dafür kann ja ein kapitel aufgemacht werden --toktok 10:11, 28. Feb. 2007 (CET)
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- Auch richtig. Es ist vielleicht wichtig, dass die Linken als Opfer sich durch die pc ziemlich angepisst fühlen und dann die pc mystifizieren wollen im dem Sinne, "ach, was willst Du denn, man kann ja gar nichts mehr sagen, ohne dass es dann gleich unter die pc-Keule kommt". Also, ob der Begriff beim Opfer verstanden wird ist eher unwahrscheinlich, aber deswegen darf die Definition jetzt nicht (politisch korrekt) durch die Opfer bestimmt werden. --Treeskeep 11:35, 28. Feb. 2007 (CET)
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- ???? ein bisschen mehr sachlichkeit würde gut tun ... --toktok 11:38, 28. Feb. 2007 (CET)
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- Häh? Das ist durchaus wahr. Ich habe mir das nicht selber ausgedacht. --Treeskeep 11:42, 28. Feb. 2007 (CET)
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[Bearbeiten] Die Einleitung soll behalten, dass pc in den 90er Jahren von der Neuen Rechten zur pauschalisierten Delegitimierung gegnerischer Positionen genutzt wurde
Formulierung zur Zeit: Der Begriff wurde insbesondere in den 90er Jahren von der Neuen Rechten zur pauschalisierten Delegitimierung gegnerischer Positionen genutzt: „Die angebliche Abwehr von political correctness soll die eigenen extremistischen Auffassungen gegen Kritik immunisieren.“[4]
Es ist sicherlich subjektiv, was man für wichtig hält, dass es die Einleitung zieren soll. Aber eine Enzyklopädie, die keine Gelegenheit ausläßt, auf den politischen Rändern rumzuhacken, noch dazu unter zur Hilfenahme des Verfassungschutzes, der sicherlich keine neutrale Meinung pflegt, würde ich mir mit Sicherheit nicht zulegen. --Treeskeep 12:26, 28. Feb. 2007 (CET)
- Das ist aber sehr wichtig. PC ist nun mal auch ein rechtsextremistischer Kampfbegriff, das ist eine Information, die den Lesern nicht vorenthalten werden darf. Die gehört in die Einleitung.--Mautpreller 13:09, 28. Feb. 2007 (CET)
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- das gehört sicherlich zum bedeutungswandel dazu (sollte aber ordentlich belegt sein). und der aufnahme des bedeutungswandels in die einleitung hat treeskeep ja oben (in seiner antwort auf meinen beitrag oben) auch schon zugestimmt. wichtig ist es jetzt eine formulierung zu finden, die npov rechnung trägt --toktok 13:13, 28. Feb. 2007 (CET)
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- Sehe es eher als leicht abwertenden Begriff, der in konservativen Kreisen wie in der CSU verwendet wird, um Betroffenheitsgeblubbel aus dem rot-grün-linksradikalen Lager als solches deutlich zu machen. Wo siehst du Rechtsradikalismus? 172.183.71.229 13:14, 28. Feb. 2007 (CET)
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- belege? das ist mir bisher nicht so aufgefallen, aber es klingt interessant --toktok 13:16, 28. Feb. 2007 (CET)
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- Nun, von den Konservativen wird ja auch bereits gesprochen. Es wird aber auf jeden Fall tendenziös, wenn man nur einem politischem Grüppchen in der Einleitung kräftig einschenkt, während die Linke gelobt wird. --Treeskeep 13:52, 28. Feb. 2007 (CET)
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@Mautpreller Wenn ich in Deiner Sprache reden würde, dann würde ich auch genauso gut behaupten, dass dürfe NICHT in der Einleitung stehen, da es sehr UNWICHTIG sei. Für mich ist es sehr unwichtig. Wo soll denn das neutrale Kriterium der Wichtigkeit herkommen? Das müßte dann schon ein allgemeines Interesse sein. Und das kann ich nicht erkennen. --Treeskeep 13:52, 28. Feb. 2007 (CET)
In der Einleitung werden weder Linke gelobt noch Konservative getadelt. Es ist aber nun mal so, dass PC von seiner Durchsetzung her ein "rechter" Begriff ist, da beißt die Maus keinen Faden ab. Und dass Rechtsextreme den Begriff regelmäßig nutzen, weiß nicht bloß der Verfassungsschutz, das findet Du auch bei Auer und praktisch allen anderen (wir wollen hier ja keine Zitatorgie). Die Floskel "wir sagen, was pc verschweigt" findest Du bei Holocaustleugnern, Rassenideologen, allem, was das Herz begehrt. Es wird nicht behauptet "wer PC sagt, ist rechts" oder gar "rechtsextrem", auch nicht: Nur Rechte verwenden den Begriff (beides wäre auch falsch). In der Einleitung steht das doch mittlerweile auch ausdrücklich. Aber dass der Begriff bei Rechtsextremen geradezu ein Signalwort ist, das ist doch eine Information, die für den (gedachten) Enzyklopädieleser von Bedeutung ist. Übrigens ist das Einleitungszitat vom VS (VS hin oder her) doch auch ganz treffend: „Die angebliche Abwehr von political correctness soll die eigenen extremistischen Auffassungen gegen Kritik immunisieren.“ --Mautpreller 14:19, 28. Feb. 2007 (CET)
- 1. Lob und Tadel steht im Klartext drin: Die braven Linken bekommen den "positiven Sinn" und die bösen Rechten bekommen den "Kampfbegriff" und die "pauschalisierte Delegitimierung". Das kann man auch erheblich neutraler schreiben.
- 2. Zur Durchsetzung etc.: Vielleicht können wir endlich mal dahinkommen, dass nicht ständig Wiederholungen wiederholt werden. Ich habe keine Lust, mich für etwas zu rechtfertigen, was mich gar nicht betrifft. Dass Dir etwas wichtig ist, das habe ich gemerkt. Dann gehe doch bitte mal auf meinen Einwand ein: "Wo soll denn das neutrale Kriterium der Wichtigkeit herkommen? Das müßte dann schon ein allgemeines Interesse sein." Du tust so als wären "Auer und praktischen alle anderen", gemeint sind die "Extremismus"-Politologen, wie ich und Du. Das sind sind aber nicht, sondern das sind Leute einer bestimmten Gesellschaftsgruppe wie z.B. Gewerkschaftler oder Steuerberater oder HNO-Ärzte. Die haben zu einer bestimmten Sache eine dezidierte Meinung. Sollen sie auch haben, aber deswegen ist sie noch nicht von wichtigem allg. Interesse. Wenn jeder in der Wikipedia betonen kann, was ihm wichtig ist, dann ist klar, dass sich jeder Artikel, je nach Facon, zum politischen Sammelbecken der jeweiligen Interessengruppe entwickelt. Das ist hier gerade der Fall. Und das möchte ich nicht.
- 3. Das VS-Zitat zeigt doch schon, dass es die Sicht der Dinge nur aus Sicht der pc-Opfer beschreibt ("angeblich",extremistischen").
- 4. Worauf ich hinaus will. Es ist zunächst mal für Joe Sixpack die gängige Bedeutung ohne (rinks und lechts) von pc zu erklären. Die Historie eines Begriffes ist hingegen fast immer von sekundärer Bedeutung bei einem Lexikoneintrag. Es müssen also schon wichtige Merkmale vorliegen, damit das hier anders sein soll. Und die kann ich nicht erkennen. Was ich hingegen erkennen kann - das wird mir jetzt sicher wieder übel genommen - ist, dass Linke als pc-Opfer das vermehrte Bedürfnis entwickeln, den Rechten hier an Ort und Stelle mal wieder eins zürückzugeben. Für diese politischen Mißbrauch habe ich Null-Verständnis. Aber so ist das wohl immer bei zentralisierten "Informationen". --Treeskeep 16:38, 28. Feb. 2007 (CET)
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- Also der Reihe nach.
- 1. "Im positiven Sinn" heißt: Selbstzuschreibung. Ob das zutrifft, d.h. ob der Begriff mal im Sinn einer Selbstzuschreibung funktioniert hat, weiß ich allerdings nicht; da sollte man eher Andrax fragen. "Im positiven Sinn" bedeutet nicht "das ist gut". Ein Kampfbegriff ist nicht notwendig etwas Schlechtes. Kampfbegriffe sind davon geprägt, dass sie vornehmlich im politischen Meinungskampf eingesetzt werden. Das ist für die hier referierte Begriffsverwendung zutreffend und nicht wertend. Wertend ist allerdings das Urteil des Verfassungsschutzes; es ist jedoch diesem zugeschrieben (Zitat). Daran gibt es nichts zu deuteln.
- 2. Wichtigkeit. Für Wikipedia relevant ist grundsätzlich, was in fachwissenschaftlichen Publikationen über einen Gegenstand geschrieben wird. Diesen wird in der Wikipedia besondere Bedeutung beigemessen. Das ist "Wikipedia-Policy" - ist hier einfach so; ist ein "allgemeines Kriterium" für Wichtigkeit. Sie sind hier nicht als Meinungsträger zitiert, sondern als Personen, die sich wissenschaftlich mit dem Thema befassen. Von der Sache her: Der "rechte" Bedeutungshof spielt bei diesem Thema eine zentrale Rolle, wie eben diese Fachwissenschaftler betonen und wie auch unschwer aus dem Primärliteratur-Zitat (Bush) hervorgeht. Dass PC nach wie vor von Rechten als Kampfbegriff genutzt wird, ist deshalb für das Verständnis des Begriffs naheliegenderweise eine wichtige Information.
- 3. Der VS betrachtet die Sache natürlich nicht aus der Sicht der "Opfer" (lustige Idee), sondern aus der Sicht des Staatsschutzes (eine Sicht, die weder Du noch ich einnehmen müssen).
- 4. Das ist der Kernpunkt: Es gibt keine klare "gängige Bedeutung". Das Verhältnis von Begriff und Bedeutung ist vielmehr äußerst wackelig. Was PC für wen ist, differiert extrem. Ich stimme Dir insoweit zu (s. weiter unten in der Diskussion, Punkt 17), dass man versuchen sollte, die Struktur der Begriffsverwendung (was wird damit zu kennzeichnen versucht) schon in der Einleitung kurz anzureißen und dann in einem Abschnitt "Begriffsstruktur" genauer darzustellen. Es gibt ein paar Punkte, die fast allen Verwendungen gemeinsam sind (s.u.); die sollten genannt werden, damit man eine Vorstellung hat, was mit diesem Begriff eigentlich gemeint ist bzw. sein kann. Das aber geht gar nicht "für Joe SixPack" und "ohne rinks und lechts"; bei so hochgradig politisierten Begriffen ist es (natürlich) nötig, auf ihren politischen Gehalt einzugehen. - Weiter: Gerade in solchen Fällen (unscharfe Bedeutung, hochgradig kontrovers, reine Fremdzuschreibung) ist es sinnvoll, auf die Begriffsgeschichte einzugehen, weil man da mehr darüber erfährt, wie der Begriff überhaupt gebildet worden ist: Wo kommt er her, wie wurde er geprägt, wie hat er sich etabliert? Das hilft ganz erheblich dabei, seine Bedeutung zu beurteilen.--Mautpreller 17:08, 28. Feb. 2007 (CET)
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- 1. weiß ich auch, was es bedeuten soll. Aber der Eindruck zählt. Immer an den Leser denken.
- 2. Für die Relevanz gibt es Regelseiten. Daran halte ich mich. Es besteht keine Notwendigkeit, dass Du Regeln oder neue Regeln aus Deiner Sicht wiedergibst.
- 3. "Opfer" steht für eine sprachliche Seite, nicht wortwörtlich.
- 4. Bitte nicht Konnotation mit konkret üblichen Auslegungen oder Gebrauch verwechseln. Die bedeutung, die ich meine, ist auf der engl. Seite einigermaßen deutlich, und daher meine ich im Moment, dass das durchaus geht Gegen die ganze Begriffgeschichte habe ich überhaupt nichts. Aber die muss nicht als Essay in der Einleitung stehen. --Treeskeep 18:07, 28. Feb. 2007 (CET)
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- diew brgiffsgeschichte muss nicht in die einleitung, da gebe ich dir recht. aber die grundzüge der entwicklung kann und sollte man sehr wohl abhandeln. und das rechtfertigt nmicht gleich eine bewertung als 'essayistisch'. dein letzter edit war weitgehend unverständlich und zumindest mit der gleichsetzung von anti-diskriminierungsbewegung mit der neuen linken auch inhaltlich falsch. ich finde es, unglaublich, wie du versuchst, die deutjngshohheit über diesen begriff an dich zu ziehen, treeskeep. dass ich angefangen habe linke pov herauszunehmen, heißt nicht, dass du jetzt verstärkt rechte pov hereinbringen kannst --toktok 18:22, 28. Feb. 2007 (CET)
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- Deine Reverts auf "Heute dient die Bezeichnung vorrangig Konservativen und Rechten als Kampfbegriff" betrachte ich eindeutig als POV. Du könntest ja wenigstens Deine Begründung oben wo es diskutiert wurde, einfügen.
- Das Probelm mit der Verlinkung der Neuen Linken repariere ich wieder. Das war nur ein Flüchtigkeitsfehler. --Treeskeep 19:53, 28. Feb. 2007 (CET)
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Zitat: zur pauschalisierten Delegitimierung gegnerischer Positionen genutzt: Das ist doch großer Unsinn, so eine Unterstellung da rein zu schreiben. --217.224.220.46 18:40, 28. Feb. 2007 (CET)
- allerdings, ist jetzt beseitigt. --Treeskeep 19:53, 28. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Die Etablierung des Begriffs Politically Correct in den US-Medien
Der Abschnitt bietet einen guten Ansatz. Ich habe ihn jetzt erst einmal etwas ausgemistet und die Passage der Bush-Rede neu übersetzt. Mir ist dabei einiges aufgefallen. Als erstes eine Formalie: Es ist unzulässig, eine Aussage ohne Kennzeichnung einer dritten Person zuzuschieben. Die Zitate bezogen sich alle auf Huhnke unter ZAG 30 [5], wurden aber Weir zugeschrieben. Sodann ist mir aufgefallen, dass Huhnke von einer teilweise fragwürdigen Übersetzung ausgeht. Eine von Huhnke erörterte Passage der Rede lautet vollständig (en):
- “Throughout history, attempts to micromanage casual conversation have only incited distrust. They have invited people to look for an insult in every word, gesture, action. And in their own Orwellian way, crusades that demand correct behavior crush diversity in the name of diversity.”
Ich habe Sie so übersetzt:
- „Im Lauf der Geschichte haben Versuche, das zwanglose Gespräch bis ins Kleinste zu kontrollieren, nur Misstrauen gesäht. Sie haben die Leute dazu gebracht, in jedem Wort, in jeder Geste, in jeder Handlung nach einer Beleidigung zu suchen. Und auf ihrem eigenen orwellschen Weg erdrücken die Kreuzzüge, die korrektes Verhalten einfordern, die Vielfalt – im Namen der Vielfalt.“
Huhnke gibt eine verkürzte Übersetzung wieder, indem sie den ersten Satz dieses Absatzes auslässt:
- „Sie haben Leute ermutigt, nach Beleidigungen in jedem Wort, jeder Bewegung und Aktion zu suchen. Und auf ihrem eigenen Orwell'schen Weg zerstören Kreuzzügler, die korrektes Verhalten fordern, Verschiedenheit im Namen der Verschiedenheit.“
Das Pronomen Sie ist also eindeutig auf Versuche (attempts) bezogen. Wenn Huhnke daraus anschließend folgert, Bush stelle eine anonyme Masse der anderen gegenüber, so kann man derlei in der Rede nicht finden, jedenfalls nicht in dem von ihr zitierten Teil.
Huhnke legt hier mehrere Übersetzungsfehler zugrunde. Sie gibt crusades (Kreuzzüge) mit Kreuzzügler wieder, auch hier eine Personifizierung, die im Originaltext nicht zu finden ist. An anderer Stelle wird Civilty fälschlich mit Zivilisation übersetzt. Die Übersetzung und auch die Zusammenstellung wirkt wie eine Verstärkung ins Martialische, mit der offenbar das Klischee des aus der Hüfte schießenden Cowboys unterstützt werden soll, siehe etwa die Wortwahl Beschuss für assault (eher Überfall oder Angriff).
Der Leser solcher Texte hat das Original leider nicht zur Verfügung und muss sich darauf verlassen, dass es nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben ist. Davon kann hier keine Rede sein. Der Informationswert dieses polemischen Textes ist eher gering und bedarf selbst in wichtigen Fragen der Nachprüfung. Ich habe deshalb auch die Ausdeutung des Inhalts des Bernstein-Artikels entfernt. Es sollte besser erst einmal gesammelt werden, was Bernstein wirklich geschrieben hat. Huhnkes Text scheidet jedenfalls als Informationsquelle aus.
--Nick1964 16:16, 25. Feb. 2007 (CET)
- Wer sind denn Sie? Was ist daran konkret und nicht abstrakt? Rede und Literatur sind sowohl hier als auch bei Huhnke angegeben und damit tatsächlich nachvollziehbar. Das ist also kein Argument für deine Löschung. Deine Kritik und auch deine Übersetzungskünste in allen Ehren, aber sie haben für eine Unterschlagung einer solchen Untersuchtung keine Relevanz. Zudem trifft sie ja nicht allein diese Feststellungen. -- andrax 23:50, 25. Feb. 2007 (CET)
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- Wenn ich einen Originaltext einstelle, werde ich wohl kaum begründen müssen, warum der Notbehelf eines mittelbaren Zitats keine Berechtigung mehr hat. Wenn ich nun auch noch auf die Diskrepanz ausführlich eingegangen bin, sollte das reichen. Die von Huhnke vermittelten Passagen haben als Information hier keine Berechtigung mehr. Ihre Bewertung könnte man theoretisch berücksichtigen, nur halte ich die nicht für relevant. Wenn der Informationsteil von Huhnke wegbleibt (was zwingend notwendig ist), bleibt nicht mehr viel. Du kannst ja gerne darauf noch einmal eingehen, wenn Dir das so wichtig ist. Bush polarisiert - das wird man sogar im Rahmen der Neutralitätspflicht hier sagen können. Sagt Huhnke mehr? --Nick1964 21:08, 26. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Zum Gegenlesen: Meyers-Lexikon-Artikel über PC
http://lexikon.meyers.de/meyers/Political_Correctness Man wird wohl behaupten können, dass die Kernaussage dieses Artikels der Kernaussage unseres Artikels substanziell widerspricht.--Berlin-Jurist 15:54, 26. Feb. 2007 (CET)
- Daran kann man vor allem eins erkennen: Dass Tertiaerquellen, selbst wenn sie serioeser als Wikipedia sind, gemieden werden sollten, da sie der Natur der Dinge nach oft nicht sauber genug recherchiert sind. Fossa?!± 16:03, 26. Feb. 2007 (CET)
- Lustig finde ich daran vor allem, dass als Sekundärliteratur im verlinkten Meyer-Artikel ein Buch angegeben wird (Wierlinger, tschulljung, Wierlemann), das mit der Kernaussage des Wikipedia-Artikels völlig konform geht und der Definition von Meyers selbst manifest widerspricht. Vgl. z.B. [6]. --Mautpreller 16:11, 26. Feb. 2007 (CET)
- Vor allem ist es haarsträubend, was Mayers mit der wirklich guten Quelle: S. Wierlemann: Political Correctness in den USA u. in Deutschland (2002). [7] macht. Übriges wurde Wierlemann von allen UFO-Gläubigen in der Diskussion grundlegend abgelehnt. Deshalb habe ich sie nicht weiter als Quelle beachtet. Wir sollten es aber tun!!! -- andrax 16:12, 26. Feb. 2007 (CET)
- Zitat aus der Rezension: "Wie die Autorin anhand der begriffsgeschichtlichen und inhaltlichen Entwicklung des Terminus nachweist, resultieren die Bedeutungsveränderungen, die das Denotat und der Sprachgebrauchswert des Begriffs 'Political Correctness' in den letzten Jahrzehnten vollzogen hat, aus einer "Manipulation im Sinne einer bewussten und gezielten Einflussnahme", die zum Ziel hatte, sprachkritische und emanzipatorische Entwicklungen durch negative Konnotationen zu "diskreditieren". [[8] -- andrax 16:17, 26. Feb. 2007 (CET)
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- Was meinst Du, Berlin-Jurist?--KarlV 16:18, 26. Feb. 2007 (CET)
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Es gibt noch eine Reihe weiterer Enzyklopädie-Definitionen dieser Art, ich kann sie nur gerade nicht finden, irgendwer hatte die aufgelistet. Da dies deshalb offenbar ein allgemeines Phänomen ist, wäre zu überlegen, ob das in einem Abschnitt wie Begriffsstruktur (gleich unterhalb der Einleitung) dargestellt werden sollte. Dafür spricht die Erwartungshaltung der Leser. Wenn man so etwas in seriösen Quellen immer wieder liest, muss man den Ansatz hier für falsch halten, so wie es Berlin-Jurist offenbar auch geht. --- Kleiner aber feiner Unterschied etwa hier:
- Der Begriff der politischen Korrektheit verfestigte sich in den 80er und 90er Jahren des 20. Jh., zur Kennzeichnung aller Bemühungen, unterprivilegierten Gruppen in der Gesellschaft sprachlich besondere Rücksichtnahme angedeihen zu lassen. (Es ist für das folgende übrigens belanglos, dass es die Konservativen waren, die mit der polemischen Wortschöpfung political correctness den Linken vorhielten, der Menschheit Vorschriften machen zu wollen. Denn tatsächlich ist die in der political correctness waltende Denkweise keineswegs auf das linke Lager beschränkt.)
- PDF: [9]
Das Definitionselement Kennzeichnung bietet hier immerhin den Ausweg, ihn auf bestimmte Verwendungsformen zu reduzieren. Der Hinweis in Klammern deutet dann immerhin den politischen Hintergrund an. Danach wird der Begriff dann zu sprachwissenschaftlichen Zwecken als Sammelbezeichnung verwendet. Das scheint, nach dem was man auch im Artikel-Abschnitt Kritik nachlesen kann, eine typische Verwendungsform zu sein, die Gegenstand der Beschreibung sein sollte. Man schreibt also nicht aus ihr heraus, zeigt aber, dass es sie gibt (und möglichst auch das Verhältnis zu anderen Formen). Wenn das weiter unterschlagen oder auch nur marginalisiert wird, muss sich jeder unbefangene Leser hier politisch manipuliert fühlen. Denn es bedarf wohl keiner weiteren Erklärung, dass ein Taz-Leser hier etwas stutzig werden muss, wenn man sein Blatt mit Konservativen und Rechtsextremisten in Verbindung bringt (Vgl. etwa zur Begriffsverwendung: [[10]], [[11]]).
Da muss also noch eine Menge ge- und erklärt werden. Insoweit ist es hilfreich, das zu diskutieren und die Begriffsstruktur genauer zu analysieren.
--Nick1964 14:32, 27. Feb. 2007 (CET)
- Die Idee mit einem Abschnitt "Begriffsstruktur" finde ich gut. Es ist einsichtig, dass PC einerseits eine relativ neue Bezeichnung für ein Phänomen der "moralischen" Sprachregelung ist, das es schon vor diesem Begriff gab (dazu ist der Artikel von Mumm ganz nützlich - ohne dass man Mumms Schlussfolgerungen übernehmen müsste). Andererseits gehört dazu, dass PC auf bestimmte thematische Felder und politische Positionen angewandt wird (insbes. Antidiskriminierung, wohl eher abgeleitet davon in Deutschland auch: Vergangenheitsbewältigung). Und schließlich gehört natürlich die Ebene dazu, die bereits bisher (etwas zerfahren) beschrieben wird: "Rechter" Kampfbegriff gegen vorgebliche Gutmenschenherrschaft. Und darauf wiederum setzen ironische Begriffsverwendungen auf, wie sie die zitierten taz-Artikel praktizieren (und nicht nur sie, da käme auch die "Neue Frankfurter Schule" ins Spiel). So könnte man versuchen, alle Bedeutungsebenen wenigstens zu streifen und ihre Beziehungen untereinander anzudeuten. Ich hab leider gar keinen Literaturüberblick, aber so eine Systematik könnte helfen. Es besteht sonst die Gefahr, dass man auf der Meta-Ebene verbleibt und lediglich den Begriff selbst, nicht aber das von ihm Bezeichnete beschreibt - und man braucht doch, grad bei einem so hochgradig politisierten Begriff, dringend beides. --Mautpreller 15:02, 27. Feb. 2007 (CET)
- PS: Die Verknüpfung dieser Bedeutungsebenen scheint mir aber auch recht wichtig. Beispielsweise war das Kürzel "BRD" als DDR-Sprachgebrauch verschrien und konnte durchaus zur Ächtung führen (obwohl es an und für sich unschuldig war und früher auch ganz unschuldig verwendet wurde). Diese Art von Sprachregelung ist aber nie als PC bezeichnet worden. Ein aktuelles Beispiel wären die "Heuschrecken" - m.W. wurde die Kritik an diesem Sprachbild nie als PC kritisiert. Dh die thematischen Felder und politischen Positionen sind wichtig - und auch das Mitschwingen der "Kampfbegriff"-Atmosphäre; die Ebenen sind zu unterscheiden, aber sie sind alle gleichzeitig wirksam, in unterschiedlichen Kombinationen. --Mautpreller 15:42, 27. Feb. 2007 (CET)
- Nachdem wir ja den grunsätzlichen Diskurs anhand der Fachliteratur (Wierlemann etc.) aufgerissen haben, bietet sich für das angesprochene Problem die Darstellung der unterschiedlichen Diskurse an: (Wie wird der Begriff in den Medien der Sprachpflege angewandt? Wie wird in feministischen Medien der Begriff angewandt (s. Emma, s. Frieda Haug)? Wie wird der Begriff in rechtsextremistischen Medien angewnadt? Wie in der radikalen Linken? Wie in den USA heute? Wie in Deutschland heute? ...) - Dann bedarf es noch der Ebene der verschienden Ausdrucksweisen. Es ist nicht immer das selbe, ob es heißt: politisch korrekt (gerade dieses Wort hat viele Bedeutungen: hinsichtlich Staat, hinsichtlich rechter kampfbegriff, hinsichtlich der Beurteilung im Diskurs linker politik ["Revolutionswächter" ...]), Politische Korrektheit, politische Korrekturen, pc, peesee, Political Correctness, Correctness, politically correct, politically incorrect, und die Abwandlungen oder eine extra Punkt die PC-Schreckensmetaphorik: PC-Terror, PC-Thought-Police, PC-Schützen, PC-Hohepriester, PC -Polizei, PC-Verbot, „PC-Gespenst“, „Pc-Brigaden“ ... - wichtig scheinen mir in jedemfall die diversen Diskurse, das entspricht auch dem NPOV-Prinzip, die verschiedenen Erscheinungsformen darzustellen und sich nicht auf etwas wie die "Sprachkritik" zu kaprizieren. -- andrax 18:31, 27. Feb. 2007 (CET)
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- In Ergänzung zu Andrax würde mich interessieren, wie der Begriff von Linksextremisten und und der radikalen Rechten verwendet wird. 172.183.71.229 13:16, 28. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Hinweis: Vermittlungsausschuss
Ich habe hiermit Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Politische Korrektheit die Seite dem Vermittlungsaussschuß übertragen. --Treeskeep 11:17, 27. Feb. 2007 (CET)
- Seiten übertragen kann man gar nicht. Die Beteiligten müssen ihre Konflikte schon selbst lösen, im VA eben mit Hilfe eines Vermittlers. --Mautpreller 16:29, 27. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Überarbeitung der Einleitung
Ich habe hier [12] eine Überarbeitung der Einleitung versucht und meine dass sie vernünftig ist im Gegensatz zu der bisherigen Version. Ich habe sie aber wieder revertiert, weil sie, wenn dann, sowieso nur Perlen vor die Säue ist. Wer will, kann dazu ja Kommentare abgeben oder seine sonstigen HassTriaden dazutun. Vielen Dank. --Treeskeep 21:46, 28. Feb. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Einleitung ...
Zur Zeit steht dort:
- In Deutschland wurde der Neologismus von konservativer Seite importiert [1] und soll nach Elisabeth Noelle Neumann als Indiz für einen "Konformitätsdruck" bei bestimmten "Themen gelten, mit denen die Gesellschaft noch nicht fertig geworden ist" und die deshalb als "heikel" empfunden werden, und so eine "Tabuisierung" begründen, die eine offene Diskussion verhindere.[2] 1996 etwa erschienen ihr die Themen "Asylanten, Juden, Hitler, das "Dritte Reich", Aussiedler, Neonazis, Türken" relevant zu sein.
Die Sätze und Zitate sind derart zer- und wieder zusammengestückelt, dass es ein Graus ist. Wer kennt die Originalzitate? An Hand dieser Texte können wir diesen Absatz hoffentlich in eine les- und verstehbare Form bringen (z.B. ist zweideutig worauf sich das "soll" bezieht: auf die Intention des Imports des Begriffes oder auf die Aussage Neumanns? Unklar ist in dieser Satzkonstruktion auch, auf wen der Konformitätsdruck wirken soll bzw. von wem er wie ausgeübt wird). --Tsui 22:11, 28. Feb. 2007 (CET)
- Der Absatz ist komplett entbehrlich, zumal das zum Teil später wortgleich noch mal kommt. Man kann einen exzellenten Artikel schreiben, ohne den Namen und die Aufzählung überhaupt zu erwähnen. Die Relevanz beschränkt sich auf die Feststellung "von konservativer Seite importiert". Und dabei fehlt noch eine Zeitangabe.
- Leider ist das Gespür für die Bedeutung der Einleitung nicht sehr ausgeprägt, wie man in den letzten Stunden ja wieder erleben konnte. Es wäre deshalb schön - und ich kann das nur immer wieder anregen - sich über die Elemente und die Struktur des Artikels Gedanken zu machen und in die Einleitung nur wichtige und allgemeingültige Dinge aufzunehmen.
- Ich würde also diese Informationen nicht für die Einleitung aufbereiten, sondern erst einmal an der richtigen Stelle verbessern. --Nick1964 22:36, 28. Feb. 2007 (CET)
- Da die Einleitung im Augenblick ständig im Blickpunkt steht, dabei aber selten grundlegende Überlegungen angestellt werden, werde ich mal unter gesonderten Abschnitten einige mögliche Elemente diskutieren. --Nick1964 22:49, 28. Feb. 2007 (CET)
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- Wäre schön, wenn Du Deine geistlose Anspielung an richtiger Stelle konstruktiver formulieren würdest. --Treeskeep 00:10, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Nach Deiner Einladung an die Säue wirst Du kaum erwarten können, dass sich irgendein Leser mit Deinem Traktat beschäftigt, zumal Du es nicht einmal fertig gebracht hast, auch nur einen einzigen korrekten Satz zu formulieren. --Nick1964 01:48, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Nur komisch, dass Du Dir den Schuh mit den Säuen selber anziehst. --Treeskeep 09:57, 1. Mär. 2007 (CET)
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- @Nick1964: Von mir gibt es keinen Einwand, diesen Absatz - zumindest soweit das völlig unverständlich zerstückelte Zitat Noelle-Neumanns betroffen ist - aus der Einleitung zu entfernen.
- Mich würde immer noch der Originaltext interessieren, denn aus diesem sehr seltsam zusammengebastelten Schachtelsatz kann zumindest ich selbst nach oftmaligem Lesen kaum erahnen, was eigentlich gemeint ist. --Tsui 00:13, 2. Mär. 2007 (CET)
[Bearbeiten] "um gegen Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie vorzugehen ..."
Die folgende Ergänzung zur Einleitung von Benutzer:Christoph Tilman (diff) habe ich mal hierher verschoben und bitte um eure Meinung dazu:
- Von der Neuen Rechten wird der Begriff verwendet, um damit gegen Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie vorzugehen und gegnerische Positionen als in unlauterer Weise den Diskurs restringierend zu diskreditieren.
Dazu Folgendes:
- Gibt es eine Quelle für diese Behauptung? Wo oder von wem wurde oder wird die Verwendung des Begriffes "Political Correctness" von Vertretern der Neuen Rechten so begründet?
- Es wird da so getan, als ob das, was von jenen, die PC (angeblich) in diesem Sinn verwenden, als "Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie" und "in unlauterer Weise den Diskurs restringierend" bezeichnet wird, tatsächlich eine Diskursbeschränkung und -hegemonie darstellt. Das ist POV. Wenn überhaupt, müsste klargestellt werden, dass das von ihnen so aufgefasst wird. Was ein Vertreter der Neuen Rechten als (linke, sprachfeministische, antidiskriminierende ... kurz: pc) Diskurshegemonie bezeichnet, muss noch lange nicht im Allgemeinen so gesehen werden.
--Tsui 00:09, 2. Mär. 2007 (CET)
Nochmal, Benutzer:Christoph Tilman, hast Du eine Quelle, wo Vertreter der Konservativen od. der (Neuen) Rechten den Gebrauch der Phrase "Politische Korrektheit" mit dem Vorgehen gegen "Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie" argumentieren? Das kann hier Lesern nicht als Faktum untergejubelt werden, wobei nicht einmal ansatzweise geklärt ist von welchen "Diskursbeschränkungen" und welcher "Diskurshegemonie" hier überhaupt die Rede ist. Wenn überhaupt, ist das die Sicht jener, die "PC" als politische Schlagwort verwenden. In Deiner Formulierung wird aber so getan als wären das objektiv nachvollziehbare Gegebenheiten. --Tsui 00:07, 6. Mär. 2007 (CET)
Zitat: Es wird da so getan, als ob das, was von jenen, die PC (angeblich) in diesem Sinn verwenden, als "Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie" und "in unlauterer Weise den Diskurs restringierend" bezeichnet wird, tatsächlich eine Diskursbeschränkung und -hegemonie darstellt. Das ist POV. Wenn überhaupt, müsste klargestellt werden, dass das von ihnen so aufgefasst wird. Was ein Vertreter der Neuen Rechten als (linke, sprachfeministische, antidiskriminierende ... kurz: pc) Diskurshegemonie bezeichnet, muss noch lange nicht im Allgemeinen so gesehen werden.
Eine solche Kritik ist berechtigt. Es kann hier nicht darum gehen, darzustellen, wie es sich wirklich verhält, sondern wie mit dem Begriff agiert wird. Ob es sich tatsächlich um Diskurshegemonie oder nicht handelt, muß dahingestellt bleiben. D.h. das Subjektive Moment muß wohl stärker betont werden.
Zur Quellenlage: Das kann man jeder Ausgabe der JF entnehmen oder bei Weißmann, Mohler und Co nachlesen. Die Reputabilität dieser Quellen ist in diesem Fall nicht von Belang, da es sich in diesem Fall um Quellen primärer Art handelt. Bei Bedarf werde ich genaue Stellen heraussuchen. Für Leute, die sich etwas mit politischen Diskursen von beiden Seiten aus beschäftigen, ist das allerdings eindeutig. --Christoph Tilman 00:20, 6. Mär. 2007 (CET)
dann ist es aber sinnvoll, die perspektive des vs um die jf-perspektive zu ergänzen, nicht zu streichen --toktok 00:24, 6. Mär. 2007 (CET)
Ein solches Zitat erachte ich für schwierig bis gefährlich. Zum einen fehlt der Kontext und damit die genaue Personengruppe auf die es bezogen ist. Des weiteren kann man daraus keine Verallgemeinerung machen. siehe unten. --Christoph Tilman 00:28, 6. Mär. 2007 (CET)
- Hallo Christoph Tilman, danke für die Antwort. Vorweg: ich habe kein Problem damit diesen Sachverhalt im Artikel dargestellt zu sehen. Sehr begrüßen würde ich allerdings tatsächlich, wenn wir das in Form eines Zitats od. einer direkten Referenzierung umsetzen können. Damit wäre auf den ersten Blick ersichtlich, dass diese "Diskursbeschränkungen und Diskurshegemonie", gegen die mit der PC-Phrase vorgegangen werden soll, die Sichtweise einer mehr od. weniger bestimmten Gruppe darstellen - aber eben keine objektiv od. allgemein so betrachteten Gegebenheiten sind. Ist das nachvollziehbar? Umgekehrt werden ja die z.B. den Aussagen des VS oder Fr. Nölle-Neumanns auch eindeutig Quellen zugeordnet (im letzteren Fall in sehr schlechter Weise, aber das habe ich ein Stück weiter oben bereits angesprochen).
- Insgesamt bleibt dann noch zu klären, was nun alles in die Einleitung soll und was im Artikelkorpus seinen Platz finden kann. Im Moment wird die Einleitung tendenziell immer länger. --Tsui 00:30, 6. Mär. 2007 (CET)
Das ist ein weiteres Problem. In der Einleitung sollte nur Eindeutiges stehen. Für die Darstellung von Meinungsstreits ist dort kein Platz. Das Zitat vom Verfassungsschutz bräuchte aber mehr Erörterung. --Christoph Tilman 00:34, 6. Mär. 2007 (CET)
christoph: wenn du die jf greifbar hast, wäre es nett, wenn du die zitate im kontext des jeweiligen artikels herausscannen könntest (wenn das nicht schon irgendwo online vorliegt). für die verortung und verständlichkeit des arguments wäre das wünschenswert. --toktok 00:39, 6. Mär. 2007 (CET)
Ich bin kein JF-Leser, aber ich hab mal gegoogelt - der erste Eintrag:
"Das Volk soll sich im Sinne des linken Mainstream “politisch korrekt“ verhalten – im Denken wie im Handeln und Wählen. Abweichler, Frei- und Querdenker, Liberal-Konservative, Patrioten stören die Denkschablonen und politischen Tabus. Sie werden als Staatsfeinde hingestellt, als radikal und rechtsextrem verleumdet."
Geschrieben von Klaus Peter Krause in der JF (26.01.07) --Christoph Tilman 18:25, 6. Mär. 2007 (CET)
sehr interessant! das scheint mir eher die position des verfassungsschutzes zu belegen: "Die angebliche Abwehr von political correctness soll die eigenen extremistischen Auffassungen gegen Kritik immunisieren." ... mit dem unterschied, dass die jf hier eine differenzierungsstrategie fährt, was der verfassungsschutz ales rechtsextrem bezeichnet, wird hier aus der eigenen position geraus differenzierend als "Abweichler, Frei- und Querdenker, Liberal-Konservative, Patrioten" bezeichnet. allerdings sehe ich nicht die relevanz dieser differenzierung für unsere diskussion --toktok 18:39, 6. Mär. 2007 (CET)
Graf Lambsdorff beklagte, daß allem "was rechts ist, gleich die Ku-Klux-Klan-Kappe übergestülpt wird und bloße rechte Worte sehr voreilig zu Benzinkanistern in den Händen geistiger Brandstifter umdefiniert werden." "Verstärkt durch die Diktatur der political correctness, tritt Ausgrenzung an die Stelle von Auseinandersetzung. Selbst moderat konservative Äußerungen werden an den Rand des Abgrunds der öffentlichen Akzeptanz gedrückt und haben Schwierigkeiten, überhaupt diskussionswürdig zu sein." "Deutschlands neue Denkverbote" von Otto Graf Lambsdorff; in: FAZ vom 2.August 1995, S.10
"Dennoch versuchen Linksintellektuelle weiterhin, Druck auf die Öffentlichkeit auszuüben, indem sie darüber zu befinden versuchen, was politisch korrekt ist bzw. was wie gesagt werden darf. Dagegen wehren sich zunehmend Rechtsintellektuelle, die es nicht länger hinnehmen wollen, daß andere die politische Meinung bestimmen und ihre Meinung stigmatisiert wird." (KAS)
In einem Interview mit dem JF-Autor Thorsten Thaler führt Prof. Dr. Gerard Radnitzky, der bis 1989 Wissenschaftstheorie an der Universität Trier lehrte, aus: "Das Medienkartell agiert als Wächter der PC. Nur ein paar Printmedien wagen es, gegen den Strom zu schwimmen. (...) Rufmord ist in Deutschland eine Spezialität des linken Medienkartells." "Junge Freiheit", Nr. 15/1996, S.3
Willst du Graf Lambsdorff auch zum Rechtsextremisten stempeln? Es geht bei der PC-Kritik der Konservativen nicht um Immunisierung der eigenen Position. Vielmehr geht es darum, überhaupt die eigene Position im Diskurs vertreten zu dürfen, ohne daß diese pauschal abgeurteilt werden würde unter Zuhilfenahme von Stigmatisierungen. --Christoph Tilman 18:46, 6. Mär. 2007 (CET)
die geschichte mit graf lambsdorf in der mitte der 90er ist komplizierter. da gab es, ausgehend von einzelpersonen in der friedrich-naumann-stiftung (die auch in der fdp eine beratende funktion innehatten), annäherungen an jörg haider und seine partei. ähnliches gilt zum beispiel auch für teile der berliner fdp, die zeitweise von rechtsextremen übernommen worden war. die einordnung dieses zitats geht deshalb sicher nicht ohne kontext. --toktok 18:54, 6. Mär. 2007 (CET)
Es ist wirklich kurios. Toktok, du versuchst Leute als rechts zu diffamieren - auf der Grundlage, daß sie sich dagegen wehren, diffamiert zu werden. Das ist eine astreine zirkuläre Argumentationsweise. --Christoph Tilman 19:09, 6. Mär. 2007 (CET)
Darum geht es:
"Das Fatale an der PC, so scheint es mir, ist nicht, daß da diskutiert wird, und zwar hart; sondern daß manche Diskussionen von vornherein gar nicht stattfinden können oder höchstens in Form von Schauprozessen." Dieter E. Zimmer - Die Zeit 22.10.1993 --Christoph Tilman 19:17, 6. Mär. 2007 (CET)
"Die PC ist unbarmherzig dichotomisch: Was nicht politisch korrekt ist, ist eben unkorrekt. Grauzonen des Zweifels räumt sie nicht ein, Zickzackprofile gehen über ihren Horizont: Wer das Lager der PC in einem Punkt verläßt, wird sofort in das des Feindes eingewiesen. Sie ist zudem durch und durch moralisch: Das Inkorrekte ist nicht nur falsch, es ist böse." Dieter E. Zimmer - Die Zeit 22.10.1993
Hans Peter Duerr: "'Political Correctness' ist ein Lügengespinst, das einen rigiden und humorfreien Persönlichkeitstypus schafft - den Typ des Dauerempörten, der nur darauf wartet, Protest abzusondern und zu bestrafen. Dazu gehören auch chronisch gekränkte Feministinnen, die ständig - bewußt oder unbewußt - auf der Lauer nach Macho-Sünden liegen. Dadurch wird eine Atmosphäre von Unfreiheit und Haß geschaffen, die jede zwischenmenschliche Kommunikation zerstört."
Focus-Autor Michael Klonovsky: "Politisch Korrekte fallen dadurch auf, daß sie unentwegt nach politisch Unkorrekten fahnden. Während für die aktuellen Unworte in Deutschland eine Sprachjury zuständig ist, entscheidet über aktuelle Unpersonen die politisch korrekte Medienöffentlichkeit. 'Rassist', 'Faschist', 'Frauenfeind', 'Ausländerfeind' oder 'Geschichtsrevisionist' lauten die gängigsten Unterstellungen, welcher sich die einheimische pc-Hatz zur Markierung ihrer Jagdziele bedient". --Christoph Tilman 19:25, 6. Mär. 2007 (CET)
- Und wo sind die Beispiele? --Nick1964 20:20, 6. Mär. 2007 (CET)
- ich diffamiere nicht. bitte unterstelle mir nichts. ich habe zur vorsicht mit referenzen gemahnt: graf lambsdorf ist sicher nicht rechtsextrem. das habe ich nirgens unterstellt, und das werde ich auch nicht. allerdings weiß ich, dass es damals ideen gab, die fdp weiter rechts zu positionieren. vorbild waren da die erfolge von haider mit seiner rechts-populistischen sprache, der hier auch berater aus der naumann-stiftung hatte. die übernahmen einzelner verbände in berlin durch rechtsextreme sind ebenso bekannt und keine diffamierung. aber grundsätzlich scheint sich in dieser diskussion gerade die feststellung zu bestätigen, dass pc doch ein politischer kampfbegriff ist.
- christoph: ich bitte dich, mir keine äußerungen in den mund (bzw in die tastatur) zu legen, die ich nicht getätigt habe. --toktok 21:25, 6. Mär. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Schlagwort
Die Kerndefinition lautet nun, sehr allgemein, Schlagwort. Darum wird man nicht herumkommen, weil der Begriff eben sehr kompliziert ist. Ich hatte noch etwas allgemeiner politischer Begriff vorgeschlagen, meine aber, dass es durchaus (vorläufig) bei Schlagwort bleiben kann, soweit damit wenigstens das Unvollständige in Kampfbegriff vermieden wird. Dazu müsste aber noch etwas klargestellt werden: Der Artikel Schlagwort ist eine Begriffsklärungsseite. Es kommen hier sowohl Schlagwort (Sprachwissenschaft) als auch politisches Schlagwort in Betracht. --Nick1964 22:57, 28. Feb. 2007 (CET)
- Klar scheint mir, dass der Link auf politisches Schlagwort zeigen muss. Die Beschreibung als Schlagwort ist aber zumindest unvollständig. Zwei Merkmale scheinen mir zentral: Fremdbezeichnung und pejorativ. Diese beiden Eigenschaften können praktisch durchgängig beobachtet werden. --Mautpreller 09:17, 1. Mär. 2007 (CET)
- schlagwort scheint mir auch die situation zu verfälschen. auf der anderen seite sind die beiden genannten merkmale so auch irreleitend: die pejorative verwendung ist klar, aber während im prozess der einführung des begriffs sowohl 'politisch korrekt' wie auch 'politisch nicht korrekt' (je nach perspektive und addressat) in der politischen auseinandersetzung zunächst bestimmte haltungen und begriffe, dann auch den jeweiligen politischen gegner disqualifizieren sollten, scheint sich die situation aktuell so darzustellen, dass viele der ideen, die in pc stecken, weitgehend gesellschaftfähig geworden sind. das wiederum führte dazu, dass sich der gebrauch von pc in der politischen auseinandersetzung gewandelt hat, und von der politischen rechten vereinnahmt werden konnte. in diesem kontext scheint die verwendung von schlagwort (politisch) zu schwach und irreleitend. es war und ist ein begriff der politischen auseinandersetzung und sprachpolitik. --toktok 09:37, 1. Mär. 2007 (CET)
- Das letzte ist bestimmt richtig: ein begriff der politischen auseinandersetzung und sprachpolitik. Das davor leuchtet mir aber leider weder als aktivem Mitglied der Diskursgemeinschaft noch nach der Lektüre einiger verlinkter Online-Texte ein. Ich kenne, offen gesagt, keine "positive" Begriffsverwendung von "politisch korrekt", die auch nur einigermaßen Bedeutung erlangt hätte. Tatsache ist natürlich, dass es das Phänomen der moralisierenden Sprachregelungen gab und gibt - und ebenso die Kritik daran, bereits vor 1990; das würde ich aber nicht mit "pc" erschlagen wollen. Ich bezweifle auch sehr stark, dass "viele der Ideen, die in pc stecken, gesellschaftsfähig geworden sind" - welche Ideen sollen das sein? Ja ich bezweifle sogar, dass man so ohne weiteres "Ideen, die in pc stecken", identifizieren könnte; vielelicht aber Ideen, die mit pc gemeint sind (das hab ich unten versucht). --Mautpreller 10:19, 1. Mär. 2007 (CET)
- aus meiner hochschulpolitisch aktiven zeit in den 90ern kann ich mich erinnern, dass bestimmte formulierungen politisch korrekt waren und auch sein sollten. teilweise kamen da auch von einzelnen leuten des rcds äußerungen wie 'das sollten wir politisch korrekt formulieren'. ebenso wurde das binnen-I von vertretern liberaler und linker gruppen als 'politisch korrekt' bezeichnet. während sich das letztere nicht hat durchsetzen können, hat sich die gesellschaftliche einstellung gegenüber der verwendung vieler begriffe und der formulierung vieler ansichten durchaus gewandelt (wobei natürlich teilweise auch wieder ein backlash zu beobachten ist). gerade was alltagsrassismen und frauenbilder betrifft, ist die gesellschaft deutlich sensibler geworden: manches was damals unter pc-formulierung fiel (und so nur von wenigen genutzt wurde), ist heute weit verbreitet. --toktok 10:37, 1. Mär. 2007 (CET)
- Die Auseinandersetzungen um das Majuskel-I an der Uni kenn ich natürlich auch (aus den 80ern); aber ich könnte nicht bestätigen, dass es damals oder später eine auch nur einigermaßen relevante "positive" Formulierung von PC gegeben hat (Einzelfälle sind natürlich möglich). Meinst Du, Du findest da etwas Handfestes? Ich glaub es nicht, aber es wäre interessant. Klar, dass man Stellenanzeigen "geschlechtergerecht" aufgeben soll, hat sich durchgesetzt; und zB auch die Rede von "Befreiung" statt "Zusammenbruch". Unbestreitbar. Die Diskursgeschichte scheint mir aber eher umgekehrt verlaufen zu sein: erst kam die rechte Generalattacke, dann die breitere Verwendung im Diskurs. --Mautpreller 10:54, 1. Mär. 2007 (CET)
- ich glaube wir reden gerade halb aneinander vorbei - eventuell habe ich mich unglücklich ausgedrückt: du hast recht: die breite verwendung des begriffs pc findet erst in neuerer zeit statt. was ich meinte war, dass viele der inhalte, auf die sich das antidiskriminierungs-pc am anfang bezog inzwischen gesellschaftsfähig geworden sind, teilweise als resultat der ersten pc-debatte. das heißt, dass hier erst mal wenig handlungsbedarf zu bestehen scheint: viele zentrale inhalte scheinen durchgesetzt. umgekehrt erleben wir jetzt eine zunehmende verwendung von rechten kreisen, die damit gegen den gesellschaftlichen mainstream anargumentieren (strukturell vergleichbar mit der verwendung zu beginn). während für die beobachtende gesellschaft damit pc zum politischen schlagwort wird, ist der gebrauch für die im weitesten sinne politisch aktiven gleich einem kampfbegriff. pejorativ ist die verwendung zur zeit deshalb, weil 'politisch korrekt' immer noch, auch von der rechten, mit den anti-diskriminierungsinhalten verknüpft wird. sprachpolitisch wäre die konsequente fortsetzung, den begriff mit (aus sicht der rechten) positiven inhalten zu belegen, und diese inhalte so wieder zu etablieren (vergleichbar der debatte anfang der 80er) --toktok 11:07, 1. Mär. 2007 (CET)
- schlagwort scheint mir auch die situation zu verfälschen. auf der anderen seite sind die beiden genannten merkmale so auch irreleitend: die pejorative verwendung ist klar, aber während im prozess der einführung des begriffs sowohl 'politisch korrekt' wie auch 'politisch nicht korrekt' (je nach perspektive und addressat) in der politischen auseinandersetzung zunächst bestimmte haltungen und begriffe, dann auch den jeweiligen politischen gegner disqualifizieren sollten, scheint sich die situation aktuell so darzustellen, dass viele der ideen, die in pc stecken, weitgehend gesellschaftfähig geworden sind. das wiederum führte dazu, dass sich der gebrauch von pc in der politischen auseinandersetzung gewandelt hat, und von der politischen rechten vereinnahmt werden konnte. in diesem kontext scheint die verwendung von schlagwort (politisch) zu schwach und irreleitend. es war und ist ein begriff der politischen auseinandersetzung und sprachpolitik. --toktok 09:37, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Mautpreller favorisiert die Klarstellung politisches Schlagwort, was ich als Zwischenergebnis erst einmal festhalte. Statt allgemein Schlagwort (mit Verweis auf eine Begriffsklärungsseite) sollte also vorläufig der direkte Weg beschritten werden.
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- Der Einwand von toktok, die Situation werde damit verfälscht, bezieht sich auf seine Aussage, viele emanzipatorische Forderungen hätten sich inzwischen durchgesetzt. Das kann man sicherlich bestätigen, nur folgt daraus für den Begriff nichts, jedenfalls nicht in dieser Denkrichtung. Denn wenn der Begriff Schlagwort zu schwach ist, müsste er nach dem Abbau der ideologischen Verhärtung ja gerade richtiger geworden sein. Wohlgemerkt: Die Kerndefinition beschreibt den aktuellen Begriff; die Geschichte kann in den folgenden Sätzen angedeutet werden. Unabhängig davon ist der Begriff (politisches) Schlagwort im Moment in dem Artikel so definiert, dass dort keine Festlegung zu erkennen ist. Er erscheint deshalb zumindest nicht unzutreffend, PC so zu charakterisieren, auch wenn das wenig aussagekräftig ist. Aber das ist auch nicht entscheidend. Denn im ersten Satz der Definition kann es gerade bei diesem komplizierten Begriff um nicht viel mehr gehen, als einfach eine kurze Kennzeichnung zu formulieren, nach der man eine Atempause (Satz, Absatz) braucht. Dafür spricht auch die Begriffsvielfalt mit Adjektiv und englischem Original (und eine eventuelle linguistische Erweiterung auf den Hinweis, dass es sich um ein Lehnwort handelt). Man kann nicht im ersten Satz die zeitlichen, örtlichen und diskursiven Unterschiede unterbringen.
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- Ich will deshalb auch erst einmal nicht auf die von Mautpreller aufgeworfenen Fragen nach Fremdbezeichnung und Abwertung eingehen, weil ich meine, dass wir hier beim ersten Satz bleiben sollten. Sonst wird die Diskussion zu unübersichtlich.
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- --Nick1964 02:31, 2. Mär. 2007 (CET)
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- ne, sorry, da hast du mich falsch verstanden: ein schlagwort fasst zusammen, ein kampfbegriff ist zusätzlich politisches instrument. insofern ist da ein klarer bedeutungsunterschied --toktok 09:30, 2. Mär. 2007 (CET)
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- Zum ersten Satz: Okay. Nur: Was hier, ganz oben, (zu Recht) erwartet wird, ist auch eine sehr grobe Kennzeichnung, was der Begriff eigentlich kennzeichnen soll (s. Themenfelder und "Zielscheiben" unter Antidiskriminierung). Abwertung und Fremdbezeichnung scheinen mir auch in den ersten Absatz zu gehören, als immer noch sehr grobe Eingrenzung der Funktion des Schlagworts (etwa im Unterschied zu "Nationalismus", was auch als Selbstbezeichnung verwendet wird, sowohl abwertend als auch bestätigend verwendet wird und schließlich auch als Fachwort vorkommt). Ich würde gern einen Versuch unternehmen, einen ersten Absatz, der all dies anreißt, zu schreiben. Gibt es dagegen prinzipielle Einwände? --Mautpreller 08:58, 2. Mär. 2007 (CET)
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- @toktok: Kampfbegriff allein können wir aber nicht sagen, weil der Medienbegriff heute ein ganz anderer ist. Siehe Taz und viele andere Beispiele. Da bleibt nur, einen allgemeinen und stumpfen Begriff zu verwenden oder gleich alles aufzuführen. Die zweite Möglichkeit halte ich im Moment für wenig erfolgversprechend, weil es zu wenig Material darüber gibt. Wir müssten selbst die Zeitungsartikel ausdeuten. --Nick1964 18:22, 2. Mär. 2007 (CET)
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- @Mautpreller: Der Begriff wird nicht ausschließlich abwertend verwendet. Wir dürfen den aktuell feststellbaren medialen Gebrauch nicht unterschlagen (siehe Taz); schließlich war der ja gerade Ursache dieser Verbreitung. --- Fremdbezeichnung ist schon eindeutiger, aber auch da würde ich inzwischen Einschränkungen machen. Am rechten Rand wird der Begriff ja nun so verwendet, als wenn ein Geist (Zeitgeist) das Land erfasst hätte. Das hebt soweit ab, dass man die Theorie vom Mythos wahrscheinlich schon in der Einleitung berücksichtigen muss. Dies alles sollte aber noch nicht im ersten Satz untergebracht werden. Wir haben unten (Antidiskriminierungsbemühungen) damit begonnen, über den Gegenstand zu diskutieren. Das sollte erst abgeschlossen werden, weil sonst gar keine Grundlage für Fremdbezeichnung u.ä. gegeben ist. Wenn wir dabei zu dem Ergebnis kommen, dass dabei eine Aufzählung notwendig ist (so wie bisher), wird das eine sehr unübersichtliche Angelegenheit. --Nick1964 18:22, 2. Mär. 2007 (CET)
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- Das erstaunt mich nun aber: nicht ausschließlich abwertend verwendet? Das glaub ich nicht. Das taz-Beispiel mit Israel spielt doch auch mit dieser abwertenden Bedeutung (ich erinnere mich gut, es gab wütendste Leserbriefe - besser kann man sowas nicht belegen: die wird sofort wahrgenommen). Ein titanic-Autor hat mal einen Preis vergeben für das erste Auftauchen von "herrlich menschenverachtend" - ganz so extrem ist es bei pc nicht, aber nicht um Dimensionen verschieden. Es mag Einzelfälle anderer Verwendung geben (meinetwegen mag man schreiben: im Allgemeinen), aber die dürften weder zahlenmäßig noch in der "Prägekraft" nennenswert ins Gewicht fallen, ich jedenfalls hab noch keinen Fall gesehen. - Nochmal zu toktoks Einwand: es war und ist ein begriff der politischen auseinandersetzung und sprachpolitik. Das scheint mir eine brauchbare Basis zu sein und besser zu passen als Schlagwort. Man vermeidet den gar zu eindeutigen "Kampfbegriff", hat aber den Kampf bzw. die Polemik drin - meiner Ansicht nach passt das auf alle Vorkommen und erklärt gleich ein Stück. Wäre doch ein guter Kompromiss zwischen Eindeutigkeit und Schwammigkeit.--Mautpreller 22:03, 2. Mär. 2007 (CET)
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- @Mautpreller: Der Begriff wird nicht ausschließlich abwertend verwendet. Wir dürfen den aktuell feststellbaren medialen Gebrauch nicht unterschlagen (siehe Taz); schließlich war der ja gerade Ursache dieser Verbreitung. --- Fremdbezeichnung ist schon eindeutiger, aber auch da würde ich inzwischen Einschränkungen machen. Am rechten Rand wird der Begriff ja nun so verwendet, als wenn ein Geist (Zeitgeist) das Land erfasst hätte. Das hebt soweit ab, dass man die Theorie vom Mythos wahrscheinlich schon in der Einleitung berücksichtigen muss. Dies alles sollte aber noch nicht im ersten Satz untergebracht werden. Wir haben unten (Antidiskriminierungsbemühungen) damit begonnen, über den Gegenstand zu diskutieren. Das sollte erst abgeschlossen werden, weil sonst gar keine Grundlage für Fremdbezeichnung u.ä. gegeben ist. Wenn wir dabei zu dem Ergebnis kommen, dass dabei eine Aufzählung notwendig ist (so wie bisher), wird das eine sehr unübersichtliche Angelegenheit. --Nick1964 18:22, 2. Mär. 2007 (CET)
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- Ich habe extra noch einmal ein paar Beispiele gesucht (Andrax hatte ja schon diesen Zeit-Text gebracht):
- Politisch korrekt? - In den "politisch korrekten" Diskurs fallen Themenschwerpunkte wie ethnische Zugehörigkeit, sexuelle Orientierung, religiöse Minderheiten und Gleichstellung von Frau und Mann. - Radio Zvídavý mikrofon greift die Thematik rund um den antidiskriminatorischen Sprachgebrauch auf. --- http://volksgruppen.orf.at/radio1476/stories/62915/
- Unsicher waren wir in der Frage, wie wir das Thema denn nun nennen wollen. „Ostfrauen“ – kann frau das so sagen? Ist das politisch korrekt? Betont und verstärkt das nicht eine Differenz, die es doch gar nicht mehr geben sollte? Welche Bedeutung hat für uns die Frage von ost- und westdeutschen Identitäten? Was ist Anspruch und was erleben wir als Wirklichkeit? --- http://www.wirfrauen.de/03-2006/index.php
- Ist es korrekt, ein Auto auf den Titel dieses Magazins zu setzen? Ist das politisch korrekt? Im Prinzip nein, denn bekanntermaßen gehören die 40 Millionen Autofahrer, die in der Bundesrepublik umherrasen, zu den schlimmsten Klima-Killern und müssen deshalb dringend gebändigt werden. --- Greenpeace-Magazin, PDF: http://www.greenpeace-magazin.de/magazin/reppdf.php?repid=1659
- Da ist es teilweise schon schwer, noch wenigstens eine Ironie zu erkennen. Mit Sprachpolitik hat das auch nicht immer zu tun. Da wird - durchaus anerkennend - an eine moralische oder sittliche Pflicht im politischen Zusammenhang appelliert, die ansonsten mit Höflichkeit oder Anstand beschrieben werden könnte. Es wird an die Zurückhaltung gegenüber Benachteiligten oder der Natur erinnert, was man politisch (in D) auf links-alternative Forderungen verallgemeinern könnte. Ich hatte vor einiger Zeit schon eine Reihe anderer Beispiele gebracht, die zeigten, dass oft nicht einmal der geringste Zusammenhang zur Sprache zu finden ist. ME ist das medial heute sogar überwiegend ein Modewort, das sich jeder zurechtbiegt und worüber auch nicht mehr lange nachgedacht wird. Natürlich bei einigen weiterhin Kampfbegriff, daran hat sich nichts geändert. --- Die Leserbriefe zu dem Artikel von ISOLDE CHARIM kenne ich leider nicht (und konnte auch nichts finden). Haben die sich über den Begriff beschwert? Da gab es doch sicher andere Ansatzpunkte. --- Wie relevant die nicht abwertende Verwendung ist, kann ich nicht sagen. Nach meinem Eindruck ist sie aber durchaus erheblich, weil der Begriff offenbar immer mehr zerfasert und beim progressiven Publikum als Synonym für Anstand zu gelten scheint. Das macht man eben nicht. Und wenn man es doch macht, hat man (wirklich) ein schlechtes Gewissen. Damit nicht der Eindruck stehen bleibt, dass ich da noch etwas Relevantes übersehen hätte, hier noch mal mein Hinweis auf den interessanten Artikel des Cicero-Chefs: http://www.cicero.de/259.php?ress_id=7&kol_id=10042. --Nick1964 00:54, 3. Mär. 2007 (CET)
- Ich habe extra noch einmal ein paar Beispiele gesucht (Andrax hatte ja schon diesen Zeit-Text gebracht):
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(wieder nach links) Okay, diese Beispiele haben eine gewisse Überezugungskraft. Grade der Cicero-Text, der ja richtiggehend programmatisch ist, zeigt ja aber recht gut, wie sehr das als Reizwort wahrgenommen wird (es ist ja sozusagen eine umgekehrte Begriffsbesetzung ...). Aber ich muss zugeben, dass es sozusagen eine sekundäre "neutrale" Verwendung gibt (bspw. "Wir Frauen" und Greenpeace gehören dorthin), also tatsächlich als politisches Schlagwort und weniger als Begriff des Meinungskampfes. Dagegen ist der Begriff bei Cicero und in der taz (und übrigens auch bei Henscheid oder auch Wladimir Kaminer) hochgradig aufgeladen mit den Negativbedeutungen. Das macht die Sache leider wieder unübersichtlicher, als ich gehofft hatte. --Mautpreller 11:35, 3. Mär. 2007 (CET)
- Bei Wolfram Weimer erkenne ich das nicht, siehe die Passage weiter unten:
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- „Heute nennt man es „politische Korrektheit“ – und das Pedantisch-Abwertende an dem Begriff ist schon verräterisch. Der Anspruch des Korrekten stört nämlich die Unkorrekten. Ihre Attacke auf das politisch Korrekte soll das öffentliche Gewissen abschaffen.
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- Sie tun so, als seien wir eingesperrt in Zwangsrituale. Als lebten wir in einer Welt öffentlicher Heuchelei und rigider Moral. Nur – das Gegenteil ist der Fall. Unsere Welt hält sich an gar keine Korrektheit, sie ist zutiefst respektlos. In ihr werden in Computerspielen Kinder geschlachtet und in Altersheimen die Pflegefälle misshandelt. Aber reden Sie mal darüber! Ach Gott, wie korrekt.“
- Das ist doch gar nicht weit weg von diesen Diskursanalysen, das ist doch so als wenn er hier einen Popanz oder Mythos entlarvt.
- Der Begriff ist also wirklich noch unübersichtlicher, als das bisher nachlesbar ist. Gerade deshalb habe ich ja immmer wieder Bedenken geäußert, sich auf diese über zehn Jahre alten Texte zu verlassen, die den Höhepunkt der ideologischen Auseinandersetzung aufgreifen und dann auch noch zu einem guten Teil Partei ergreifen und sich auf bestimmte Aspekte konzentrieren. Die Beschreibung muss deutlich breiter angelegt werden. Das heißt ja nicht, dass die Entwicklung an den Rand gedrängt würde, nur darf man sich für die Einleitung nicht den zeitlichen Schwerpunkt der Auseinandersetzung heraussuchen und das zum heutigen Begriff erheben. Der Begriff ist kein historisches Phänomen, sondern quicklebendig, und wird heute viel gelassener verwendet. Wenn vor kurzem im Artikel noch Kampfbegriff die ausschließliche Begriffsbeschreibung war, war das genau genommen Theoriebildung. Denn auch für das Nur und das Jetztnoch braucht man im Zweifel einen Nachweis. Man darf also bei der Quellenfrage auch nicht zu formalistisch vorgehen und Aussagen einfach als belegt abhaken, ohne dass sie ordentlich analysiert und eingeordnet worden sind. Und schließlich muss ja auch noch die Relevanz für die Definition geprüft werden - auch anhand einiger Aspekte, die hier noch gar nicht berücksichtigt sind. Gerade weil das so kompliziert ist, plädiere ich für einen allgemeinen und umfassenden Begriff, der damit zumindest nicht falsch wäre. Man hätte dann wenigstens einen ersten Satz, der nicht ständig verändert wird.
- --Nick1964 19:12, 3. Mär. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Antidiskriminierungsbemühungen
Da es noch keinen Artikel (oder wenigstens eine Umleitung) für Antidiskriminierung gibt, ist dieser Begriff ungünstig gewählt. Es gibt allerdings eine reichliche Auswahl an Synonymen, so dass man das Problem vorläufig leicht umgehen kann. Ob man dabei tatsächlich die freie Auswahl hat, wäre noch zu prüfen. Denn hier wird der historische Zusammenhang angedeutet, der auf die 1960er anspielt. Laut Artikel waren mehrere Bewegungen beteiligt, laut einiger Quellen sind die als Sozialbewegung zusammengefasst worden. Bevor man hier ins Detail geht, wäre als erstes zu überlegen, ob dieser Teil der Entstehungsgeschichte an dieser Stelle relevant ist oder ob man nicht erst einmal die aktuelle Bedeutung umfassend beschreibt. Das dürfte nämlich schon Aufgabe genug sein. Die Entstehung kann dann ruhig unter dem passenden Abschnitt verbleiben, so wie es auch sonst üblich ist. --Nick1964 23:05, 28. Feb. 2007 (CET)
- Will man in der Einleitung die aktuelle Verwendung in Deutschland an die Spitze stellen (und dafür spricht einiges), scheint mir das vor allem nicht ausreichend. In diesem Fall müsste man vor allem zwei Fragen in der Einleitung beantworten: die Themenfelder und die Akteure, die der Begriff "aufspießt". Es gibt zwei Themenfelder, auf die der Begriff pc hierzulande bevorzugt angewandt wird (nicht abschließend zu verstehen): moralisch begründete Sprachregelungen in der Absicht, einer Diskriminierung von Personengruppen entgegenzuwirken; und Normen, die im Zusammenhang der Vergangenheitsbewältigung stehen. Die erste Variante ist die ursprüngliche (amerikanische); die zweite entsteht aus der spezifisch deutschen Rezeption des Begriffs. Was darunter jeweils verstanden wird, ist ausgesprochen unterschiedlich. Dann: Auf welche Akteure wird der Begriff angewandt? Das ist nicht einfach zu beantworten. M.E. sind das vor allem "linke" Politikansätze, die auf moralisch beründete Normsetzungen in bezug auf Verhalten und Sprache abzielen. Bloß wer ist das? Manchmal scheint mir der Begriff auf Diskreditierung von "Identitätspolitiken", die in den Neuen Sozialen Bewegungen wurzeln, hinauszulaufen - dabei können aber durchaus auch amtliche, keineswegs "linke" Normsetzungsversuche (etwa geschlechtergerechte Sprache in Stellenanzeigen) gemeint sein. Andererseits scheint mir so etwas wie ein vorgestellter antifaschistischer Konsens Zielscheibe des Begriffs zu sein, als dessen "ursprünglicher" Träger eher die 68er angesehen werden (und das passt wieder mit den USA zusammen). Könnte man nicht mal versuchen, diese inhaltlichen "Bestimmungsstücke" aufzuführen? - Freilich meine ich, es müsste dabei zumindest erwähnt werden, dass der Begriffsumfang keineswegs homogen ist; es wird ja vielfach auch geschrieben (in den Literaturzitaten z.B.), dass es sich hier eher um ein Artefakt (gemeint ist Artefakt (Sozialforschung))handelt, welches in Absicht der Abgrenzung aus sehr unterschiedlichen Phänomenen zusammengestellt wird.--Mautpreller 09:45, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Vergangenheitsbewältigung ist in dem Zusammenhang auch nur ein gutes Beispiel für die Art des PC. Da gibt es natürlich viel mehr Themen aus Politik und Geschichte wie die Rechtschreibreform.und totalitäre Tendenzen und staatliche Willkür aller Art.
- Es ist eine in kritischer Form ausgedrückte Beschwerde bezüglich einer angepaßten oder intoleranten "Korrektheit" zugunsten einer begünstigten Gruppe, z.B. der Regierung, einer Minderheit oder einer Interessengruppe.
- Da vorrangig "linke" Politik von dieser Kritik betroffen ist, ist es kein Wunder, dass sich in der Wikipedia Horden von Linken zusammenrotten, um einen für sie sozialfeindlichen Angriff abzuwehren, der dann natürlich in eindimensionalen politischen Kategorien denkend nur von Rechts kommen kann. In diesem Zusammenhang fällt mir dann automatisch die politisch inkorrekten Benutzer Manfred Riebe und Hans Bug ein, die von den Wiki-Genossen letztendlich bei Nacht und Nebel abgeschossen wurden, weil es einfach nur "unerträglich" wurde. --Treeskeep 11:11, 1. Mär. 2007 (CET)
- Bitte lass das, Treeskeep. Wir brauchen hier keine Debatte darüber, was "totalitäre Tendenzen" und "staatliche Willkür" ist. Wir brauchen nicht einen Sprachgebrauch wie "sich zusammenrottende Horden" (klarer Wikiquette-Verstoß). Wir brauchen keine Debatte über Bug udn Riebe. Hier wird über den Artikel diskutiert. --Mautpreller 11:16, 1. Mär. 2007 (CET)
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- "Horden von Linken zusammenrotten" ist kein Wikikettevestoß sondern allenfalls politisch nicht korrekt. Damit will ich nur darauf aufmerksam machen, dass auch die Wikipedia, die auch totalitäre Züge zeigt, von der sogenannten Politischen Korrektheit betroffen ist, also wo die Geister des öffentlichen Meinungszensors voranschreiten. Dass ich auf sehr empfindsame Zuhörerschaft stoße, dass weiß ich auch. --Treeskeep 11:27, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Die übliche Verschwörungsleier. Da Du sogar Riebe und Bug bringst, kann ich Dich jetzt einordnen und werde Dich ignorieren. (absurde Vorstellung übrigens, Bug und Riebe seien von "linken" abgeschossen worden. Das waren einfach Trolls) --GS 11:14, 1. Mär. 2007 (CET)
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- In die Kategorie Troll wird man immer abgeschoben, bevor man eliminiert wird, oder? --Treeskeep 11:18, 1. Mär. 2007 (CET)
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[Bearbeiten] Kampfbegriff
Die aktuelle Passage lautet jetzt wieder:
- „Heute dient die Bezeichnung vorrangig Konservativen und Rechten als Kampfbegriff [...]“
Dass PC auch ein Kampfbegriff ist, dürfte unstreitig sein. Rechtsextremisten verwenden ihn nach wie vor. Über alles Weitere braucht man an dieser Stelle nicht zu streiten.
Das Problem liegt eher an dem vorrangig. Die Aussage ist in dieser Form missverständlich: Bedeutet das nun, dass vorrangig Konservative und Rechte in verwenden (und zwar als Kampfbegriff)? Oder heißt das, er dient, wenn er Kampfbegriff ist, vorrangig Konservativen usw. als solcher? Inzwischen meine ich, dass die zweite Variante gemeint ist. Auch ihr haftet allerdings der Mangel an, dass die anderen - und womöglich inzwischen weitaus häufigeren - Verwendungsformen vernachlässigt werden.
Inzwischen zeichnet sich ab, dass darüber weitgehend Einigkeit besteht. Jetzt wäre nur noch zu klären, wie man (wenigstens vorläufig) die Lücke schließt. Der Beispiele sind genug genannt. Man muss sie nur noch verallgemeinernd auslegen. Und da wird auch nicht unbedingt ein schlauer Text helfen.
(Die Begriffswahl vorrangig ist davon unabhängig ungünstig, weil es im Sprachgebrauch keine Rangfolge gibt.)
--Nick1964 23:49, 28. Feb. 2007 (CET)
- Du hättest vorher mal den Abschnitt Die Einleitung soll beinhalten, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten dient. lesen sollen. Da ist das alles schon behandelt worden. --Treeskeep 00:17, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Eben nicht. --Nick1964 01:33, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Kindergarten! --Treeskeep 09:59, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Hier wäre mein Vorschlag, nach einer Grobvorstellung (Rohdefinition, Themenfelder, angegriffene Akteure) tatsächlich einen kurzen Absatz zur Begriffsgeschichte zu schreiben. Ich würde ihn nicht mit der (offenbar schwach ausgeprägten, jedenfalls wenig belegten) Verwendung "in der Antidiskriminierungsbewegung" beginnen, sondern mit der Durchsetzung des Begriffs um 1990. Man könnte etwa sagen: Durchgesetzt hat sich der Begriff in den USA um 1990 als Kampfbegriff, mit dem konservative bzw. rechte Politiker und Journalisten zunächst insbesondere "antidiskriminierende" Sprachregelungen an amerikanischen Universitäten attackierten. Diese Bedeutung ist es auch, die zunächst beim Import des Begriffes im deutschen Sprachraum im Vordergrund stand. Nach wie vor wird "politische Korrektheit" in der Bundesrepublik häufig als Kampfbegriff rechter und rechtsextremer Gruppierungen verwendet. Es hat sich jedoch eine recht breite Verwendung des Schlagworts etabliert, oft mit distanzierendem oder ironischem Unterton (und nicht selten in der englischen Form). (So etwa.) Das hätte eine gewisse Logik: Man sagt in etwa, was darunter verstanden wird, und gibt dann einen sehr kurzen Abriss der Diskursgeschichte (und hier ist der Ort für den Kampfbegriff, nicht weil der Geschichte wäre, sondern weil er sich am besten diskursgeschichtlich einführen lässt). Die "Archäologie" des Begriffs (was war er, bevor er im Diskurs relevant wurde), sollte dann weiter unten im Artikel Platz finden. Soweit meine Gliederungsideen. --Mautpreller 10:02, 1. Mär. 2007 (CET)
- PS: Es gibt aber auch eine andere (spezifisch deutsche?) Verwendung als ästhetischer Kampfbegriff. Huhnke erwähnt zB Eckhard Henscheid; nun, der ist entschieden kein Rechter oder Rechtsextremer, wohl aber ein Gegner von Identitätsfeiern, "Wut und Trauer" etc. Auch Klaus Bittermann gehört sicherlich nicht in diese Schublade, oder Harald Schmidt. Ich bin mir nicht sicher, ob das in die Einleitung muss; aber diese medial äußerst profilierte Begriffsverwendung muss jedenfalls im Artikel beschrieben werden, ohne dass sie in einem Topf mit "Rechten und Rechtsextremen" landete. - Es gibt natürlich noch mehr Komplikationen: "Emma" (im Artikel genannt) ist oft genug Zielscheibe des PC-Vorwurfes geworden (als feministisches Projekt), verwendet den Begriff aber, klar als Kampfbegriff, wiederum gegen multikulturelle Politik. Auch das ist sicherlich politisch nicht eindeutig zu verorten. diese Unübersichtlichkeit sollte man schon in der einleitung andeuten und dann die entsprechenden Stränge im Artikel ausführen (der Artikel von Erdl gibt zumindest zum "ästhetischen Kampfbegriff" was her). --Mautpreller 10:30, 1. Mär. 2007 (CET)
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- Zustimmung! --GS 11:44, 3. Mär. 2007 (CET)
- Dann sollten wir Henscheid reflektierter darstellen. In der Jungen Freiheit äußert er sich ja öfter und tritt in "Pressfreiheits"-Kampagnen für sie ein:
- Junge Freiheit: Dennoch, was hat es eigentlich mit der "Political Correctness" auf sich? Der Verfassungsschutz etwa, der offenbar keine Feuilletons liest, tut ja bevorzugt so, als sei sie eine reine Erfindung von finsteren Verschwörern, um die freiheitlich verfaßte Gesellschaft und ihre demokratische Wehrhaftigkeit zu unterminieren.
- Henscheid: Wenn ich mir da die Galionsfiguren anschaue und anhöre, dann handelt es sich um die altbewährten Gutmenschen, mehr noch aber um Opportunisten, Karrieristen. Ich sag nochmal den Namen Thierse und seinen im Verein mit Schröder seit Jahr und Tag todesmutig geföhrten "Kampf gegen Rechts": ein Reklame- und Gratis-Selbstläufer mit dem halbgeplanten Ziel der Totaldesinformation und Verblödung. [13]
- -- andrax 09:17, 4. Mär. 2007 (CET)
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Andeuten der Unübersichtlichkeit finde ich richtig, auch das Ausführen an den Strängen. Alles was auf Feinheiten hindeutet, die noch nicht aus der Artikelstruktur ablesbar sind, sollten gerade deshalb in der Einleitung in der Abstraktion untergehen. Also nichts zum Attribut ästhetisch und auch nichts über Henscheid (und übrigens auch nichts über einen VS-Bericht aus NRW aus 1995). Dafür aber schon jetzt (abstrakt) alles andeuteten, was neben dem Kampfbegriff noch existiert, damit die Definition vollständig ist. --Nick1964 20:51, 6. Mär. 2007 (CET)
- Mautpreller Vorschlag hat meine Zustimmung. Ganz einfach nach den Fragen was, wann, woher, von wem wie angewandt und wozu - daran entsprechend die Kategoriesierung des Lexems nach Form, Anwendung und Intention, Inhalt, Wirkungsfeld, Wirkungsbedingungen ... Ergänzend noch die verwandten Begriffe und die Gegenbegriffe dazu positionieren. Grüße, -- andrax 16:12, 7. Mär. 2007 (CET)
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- Ich habe nicht den Eindruck, dass es ein Kampfbegriff ist, der den Rechten dient. Viel eher ist es ein Begriff, mit dem Argumentationen verhindert und Diskussionen abgebrochen werden sollen, und zwar auf allen Ebenen, wo er verwendet wird. Wenn ich sage: "Das ist keine politisch korrekte Sprache" - ist das ein Argument, das die Diskussionen abbricht. Es ist heute vorrangig ein sprachliches Phänomen und ein "Totschlagsargument". --Hutschi 16:46, 7. Mär. 2007 (CET)
- In der politischen Rhetorik ist so ein Totschlagwort ein Kampfbegriff. Knobloch macht deutlich, dass er in der politischen Kommunikation von der Sachargumenteben die Kommunikation auf eine moralische Ebene zieht (als mittel der Rhetorik) - das passt zu deinem Eindruck. Wo der Begriff welche Bedeutung bekommt hängt einfach von dem Diskurs ab. Deshalb wäre interessant, von welchen Diskurs du sprichst. Wichtig wäre nachzuvollziehen, warum er etwas totschlägt und was. Als Begriff in seinem rechten Entstehungskontext ist er eine Erzählung über die Diskriminierungsbewegung, der diese durch Stigmatisierung "totschlägt" und als ein Monsterwort jeglichen Sinn dessen, was in der so bezeichneten Bewegung (als pc-bezeichnet) tatsächlich diskutiert wird. Er geht sogar soweit, wie alle Mythen, den politischen Gegener zu entmenschlichen - deshalb fallen dann auch Worte wie PC-Viren (USA), die mit apokalypischen Aussagen verbunden werden oder Begriffe wie PC-Pest (Stern) oder in Kombination mit "Auschwitzkeule" etc. So angewandt auf den politischen Gegener (wenn es ihn überhaupt in seiner Konkretation bei diesen Phrasen gibt), soll er diesen auch erschlagen oder völlig gegenstandslos machen. Das zumindest ist auch immer gemeint, wenn über den Mythos des Begriffes in der Forschung die Sprache ist. Auf welchen PC-Begriff, aus welchem Kontext nimmst du Bezug? Und hast du Literatur dazu? Gruß, -- andrax 17:12, 7. Mär. 2007 (CET)
- Ich habe nicht den Eindruck, dass es ein Kampfbegriff ist, der den Rechten dient. Viel eher ist es ein Begriff, mit dem Argumentationen verhindert und Diskussionen abgebrochen werden sollen, und zwar auf allen Ebenen, wo er verwendet wird. Wenn ich sage: "Das ist keine politisch korrekte Sprache" - ist das ein Argument, das die Diskussionen abbricht. Es ist heute vorrangig ein sprachliches Phänomen und ein "Totschlagsargument". --Hutschi 16:46, 7. Mär. 2007 (CET)
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[Bearbeiten] Distanzierter formulieren
Wie ich bereits im Feld für Kommentare und Zusammenfassung schrieb, ist ist die umstrittene POVlastige Passage, gleichwohl referenziert tatsächlich POV des Referenzierten. Könnte man distanziertter darstellen (könne, habe, sei). So aber besser erst mal raus damit. Artikelwünscher 13:55, 1. Mär. 2007 (CET)
- Wenn man zitiert, ist das natürlich Point of View des Zitierten. Es handelt sich um eine reputable Instanz, die auch in anderen Fällen in der Einleitung zitiert wird, mit gutem Grund. Bitte hör auf zu revertieren; wenn Du Dich am Artikel beteiligen willst, steig in die hier geführte Diskussion um die Einleitung ein. Wenn Du eine andere Darstelung bevorzugst, amch einen Vorschlag. Einfach löschen geht nicht. --Mautpreller 14:01, 1. Mär. 2007 (CET)
- So wie du es jetzt verändert hast ist es sauber. Danke. Artikelwünscher
Ob der Verfassungsschutz wirklich in allen Fällen eine gute Quelle ist, darüber läßt sich streiten. Viel zu häufiger schreiben da Ideologen vom anderen Ufer ihren Mist zusammen. --87.169.109.66 22:52, 1. Mär. 2007 (CET)
- es steht uns nicht an, hier allgemein akzeptierte quellen als unglaubwürdig zu disqualifizieren und zu streichen. wenn es eine gegenposition mit reputabler quelle gibt, kann die dargestellt werden --toktok 23:05, 1. Mär. 2007 (CET)
Im Verfassungsschutzbericht wird PC jedenfalls in einer bestimmten Hinsicht betrachtet und nicht allgemein. Das sollte man nicht vergessen, bevor man da versucht, solche Aussagen zu generalisieren. --84.174.54.97 22:54, 4. Mär. 2007 (CET)
in dem konkreten zusammenhang macht die referenz auf den verfassungsschutzbericht aber sinn ... --toktok 23:16, 4. Mär. 2007 (CET)
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- Dahinter steckt eine politische Intention. Hier sollen vielmehr die konservativen Kritiker diffamiert werden. Das ist nicht in Ordnung. Was der Verfassungsschutz 1995 mal annahm ist nicht geeignet um konservative oder rechte Positionen im allgemeinen Darzustellung. Das ist eine irreleitende Pauschalierung.
Von Delegitimierung anderer Positionen kann keine Rede sein. Der Fall liegt genau umgekehrt. Konservative wehren sich ja vielmehr gegen die Delegitimierung ihrer Position.
PS: "Sinn machen" ist übrigens kein deutscher Ausdruck. --87.169.94.21 23:37, 5. Mär. 2007 (CET)
[Bearbeiten] Neutralitätsbaustein
Jüngst wurde ein solcher Baustein gesetzt, aber nirgends steht eine Begründung dafür, so daß man daran arbeiten könnte. Wenn diese nicht kommt, nehme ich den Baustein wieder raus. --König Rhampsinitos 00:32, 21. Mär. 2007 (CET)
- Der NPOV-Baustein wurde gesetzt nachdem die Qualitätssicherung zeitlich abgelaufen war. Begründungen findest du weiter oben, in den Archiven seit August 2005, in der gescheiterten Lesenswertkanidatur, in der Qualitätssicherungsdiskussion und im Vermittlungsausschuss --Mac ON 05:53, 21. Mär. 2007 (CET)
- Der Hauptgrund, warum der Artikel nicht neutral sein kann, ist, dass die Belege nur die rechte Szene behandeln und beschreiben, Rechte tun mit pc dies und jenes usw.. Daraus läßt sich aber nicht schlußfolgern, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten diene. Auf diesem Scheinargument ist dann der ganze Artikel konstruiert. Man kann dies auch recht einfach überprüfen, indem man im Internet nach dem Gebrauch von pc sucht und schaut, wem oder was das jeweilige pc zuzuordnen ist. Das sind in den wenigsten Fällen "rechte Forderungen". Allein schon aus diesem einfachen empirischen Test, kann jeder nachvollziehen, dass die Behauptung nicht stimmen kann. --Treeskeep 09:57, 21. Mär. 2007 (CET)
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- Das ist kein Grund für den Baustein, sondern vorerst mal (D)eine Meinungsäußerung. Dein "empirischer Test" ist ein Musterbeispiel dafür, was man so original research nennt - was bekanntermaßen keine Basis für die Artikelarbeit hier ist. Abgesehen davon komme ich dabei zum exakt gegenteiligen Ergebnis. Aber das ist egal, weder Deine noch meine Eindrücke aus etwas herumgoogeln spielen hier eine Rolle.
- Im Artikel sind zahlreiche Quellen zur Begriffsgeschichte und zur heutigen Verwendung angegeben. Kannst Du irgendwelche Quellen - also Ergebnisse von Untersuchungen, die nicht Du sondern z.B. zitierbare Wissenschafter durchgeführt haben - vorweisen, die Deine Meinung stützen?
- Bislang hat das noch niemand getan, weshalb ich den Baustein jetzt entfernen werde. --Tsui 16:59, 21. Mär. 2007 (CET)
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- Von mir aus spielt ein Google-Test keine Rolle. Aber die sogenannten "Belege" belegen eben nicht, dass die Bezeichnung pc vorrangig Konservativen und Rechten dient. Genau das nennt man "original research". Der Autor hat seine Meinung zu belegen, nicht ich. Aber das ist oben alles schon besprochen worden. --Treeskeep 18:12, 21. Mär. 2007 (CET)
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