RAG Aktiengesellschaft
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| Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
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| Gegründet | 27. November 1968 |
| Unternehmenssitz | Rellinghauser Str. 1-11 45128 Essen |
| Unternehmensleitung | Dr. Werner Müller, Vorstandsvorsitzender |
| Mitarbeiter | ca. 98.000 [1] |
| Umsatz | 21,8 Mrd. EUR (2005) |
| Branche | Energie, Bergbau, Chemie und Immobilien |
| Webadresse | www.rag.de |
Die RAG Aktiengesellschaft (früher Ruhrkohle AG) mit Sitz in Essen ist ein deutsches Unternehmen mit den Schwerpunktfeldern Energie, Bergbau, Chemie und Immobilien. Es beschäftigt rund 98.000 Mitarbeiter und hat einen Jahresumsatz von mehr als 22 Milliarden Euro. Am Unternehmen sind RWE, ThyssenKrupp, Arcelor (früher Arbed) sowie E.ON beteiligt. Vorstandsvorsitzender ist der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Ruhrkohle AG wurde am 27. November 1968 als Konsolidierungsunternehmen der deutschen Steinkohleförderung gegründet und umfasste zu diesem Zeitpunkt 80 % der deutschen Steinkohleförderunternehmen. 1969 wurde mit dem Hüttenvertrag zwischen der Ruhrkohle AG und den deutschen Hüttenbetrieben die Geschäftsgrundlage des Unternehmens sichergestellt.
1972 beschäftigt die Ruhrkohle AG 168.400 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 7,2 Milliarden DM.
Seit der Übernahme der Saarbergwerke 1998 und der Preussag Anthrazit GmbH 1999 ist die RAG-Tochtergesellschaft Deutsche Steinkohle AG (DSK) Eigentümer sämtlicher noch fördernden deutschen Zechenunternehmen. Der Konzern betreibt in diesem Zusammenhang auch eine Reihe von Werksbahnen und Bergehalden.
1975 wurde mit dem Kohlepfennig eine direkte Subventionierung der RAG durch einen Aufschlag auf den Strompreis eingeführt. 1994 wurde diese Subvention für verfassungswidrig erklärt. In verschiedenen Abkommen wurde die Subventionierung des Unternehmens und der Abbau von Förderkapazität für den Zeitraum bis 2012 mit der Bundesregierung ausgehandelt. Die RAG hat sich in der Zwischenzeit - unter anderem durch Übernahme der Degussa und der STEAG - zu einem weltweit tätigen diversifizierten Montan-, Energie- und Chemiekonzern gewandelt.
Das Unternehmen ist bestrebt, durch einen Börsengang 2007, in dem die sogenannte "Weiße Sparte" (profitable Tochterunternehmen der RAG) getrennt von der unrentablen "Schwarzen Sparte" (Steinkohle) getrennt an die Börse gebracht werden sollte, die nötigen Mittel zur Finanzierung der Bergbaufolgeschäden bereitzustellen. Um den Börsengang erfolgreich zu gestalten, werden bereits Überlegungen über eine Umbenennung angestellt: "rag" bedeutet auf Englisch nämlich "Lumpen" und würde mit diesem Namen möglicherweise den einen oder anderen Aktionär abschrecken.
[Bearbeiten] Unternehmensfelder (aktuell)
[Bearbeiten] Deutsche Steinkohle
Das Unternehmen Deutsche Steinkohle AG (DSK) mit Sitz in Herne ist die Traditionssparte der RAG. In ihr sind alle in Deutschland aktiven Steinkohlebergwerke (Auguste Victoria/Blumenthal, Ibbenbüren, Lippe, Ost, Prosper-Haniel, Saar, West, Walsum) und eine Kokerei in Bottrop gebündelt. Dieser Unternehmensbereich wird mit ca. 2,5 Milliarden Euro subventioniert, um mit 35.000 Bergleuten 26 Millionen Tonnen Steinkohle fördern zu können.
[Bearbeiten] STEAG
Die STEAG erzeugt in Nordrhein-Westfalen und im Saarland in acht Steinkohlekraftwerken mit etwa 7.000 Megawatt Leistung acht Prozent des deutschen Stroms, sie ist damit der fünftgrößte deutsche Stromerzeuger. Der ehemalige Staatssekretär des heutigen RAG-Vorstandsvorstitzenden Werner Müller, Alfred Tacke leitet die STEAG.
[Bearbeiten] Degussa
Die RAG hält 100% der Aktien des Düsseldorfer Chemieunternehmens Degussa GmbH, die e.on nach Übernahme der Ruhrgas-Mehrheit abgab. Die Übernahme aller Anteile wurde 2006 abgeschlossen. Seit 1. Januar 2007 ist Degussa eine GmbH, davor war Sie eine AG. Degussa ist mit einem Umsatz von 11,2 Mrd. EUR und 45.000 Mitarbeiter das drittgrößte deutsche Chemieunternehmen und in der Spezialchemie weltweit die Nummer eins.
[Bearbeiten] RAG Immobilien
Die RAG Immobilien zählt mit 70.000 Wohnungen zu den größten Wohnungsgesellschaften in Deutschland. Auch ehemals von Bergbau und Industrie genutzten Flächen werden von der RAG für die Ansiedlung von Unternehmen vorbereitet.
[Bearbeiten] RAG BILDUNG
Die RAG BILDUNG GmbH ist ein Unternehmen im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung mit Sitz in Essen, sie ist eine 100%ige Tochter der RAG Aktiengesellschaft. Als Dienstleistungsunternehmen wird eine große Bandbreite der beruflichen Bildung von der Berufsvorbereitung über alle Bereiche der Aus- und Weiterbildung bis hin zum Consulting abgedeckt, täglich werden um die 10.000 Menschen beruflich qualifiziert. In den fast 40 Bildungszentren und Berufskollegs der RAG BILDUNG wird ein weites Spektrum beruflicher und privater Bildungsmöglichkeiten vermittelt.
Das Unternehmen beschäftigt mit seinen Töchtern RAG BILDUNG Saar GmbH, RAG BILDUNG Lehrmittel GmbH, RAG BILDUNG Employability und RAG BILDUNG Berufskolleg GmbH ca. 1.300 Mitarbeiter.
[Bearbeiten] Ehemalige Tochterunternehmen
[Bearbeiten] Ruhrkohle Countertrade
Die Ruhrkohle Countertrade war Ende der 1990er Jahre kurzzeitig aktiv. Ziel der Geschäftstätigkeit war, durch Kompensationshandel mit Fleisch- und Milchprodukten sowie Produkten des täglichen Bedarfes neue Geschäftsbeziehungen anzubahnen. Es blieb bei dem Versuch.
[Bearbeiten] Sonstiges
Seit der Saison 2006/2007 ist die RAG Hauptsponsor des Bundesligisten Borussia Dortmund. Da sich die RAG zum Börsengang noch umbenennen will ist während der Hinrunde nur ein Ausrufezeichen des Künstlers Otmar Alt auf der Brust der Westfalen zu sehen. Der Sponsorvertrag steht unter dem Vorbehalt, dass die RAG wie geplant ihren Börsengang durchführen kann und die Politik „mitspielt“. Trotz dieser Ausstiegsklausel wollte die RAG den Sponsorenvertrag im Januar nicht beenden und setzt somit die Zusammenarbeit mit dem Traditionsklub aus Dortmund fort.
