Schenkenfelden
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Oberösterreich |
Politischer Bezirk: | Bezirk Urfahr-Umgebung (UU) |
Fläche: | 26 km² |
Einwohner: | 1.558 (Dez. 2006) |
Höhe: | 734 m ü. A. |
Postleitzahl: | 4192 |
Vorwahl: | 0 72 14 |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 30' 01" N, 14° 21' 46" O48° 30' 01" N, 14° 21' 46" O |
Gemeindekennziffer: | 41 622 |
Verwaltung: | Marktgemeinde Schenkenfelden Markt 1 4192 Schenkenfelden |
Offizielle Website: | http://www.schenkenfelden.at |
Politik | |
Bürgermeister: | Johann Pötscher (ÖVP) |
Schenkenfelden ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Urfahr-Umgebung im oberen Mühlviertel mit 1.558 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Leonfelden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Schenkenfelden liegt auf 734 m Höhe im mittleren Mühlviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,3 km und von West nach Ost 6,4 km. Die Gesamtfläche beträgt 25,5 km².
[Bearbeiten] Flächenverteilung
[Bearbeiten] Ortsteile
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[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Tschechische Republik | Reichenthal | |
Bad Leonfelden | ![]() |
Waldburg |
Reichenau im Mühlkreis | Ottenschlag im Mühlkreis | Hirschbach im Mühlkreis |
[Bearbeiten] Wappen
Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Gespalten; rechts in Rot ein silberner Balken, links in Gold eine silberne Schenkkanne mit großem Bauch und engem Hals samt einem etwas erhöhten Deckel und hinter sich gekehrtem Henkel. Die Gemeindefarben sind Gelb-Rot.
[Bearbeiten] Geschichte
Wie kam es zum Ortsnamen Schenkenfelden?: Es war vor vielen hundert Jahren: Zwischen Leonfelden und Freistadt holpert ein Wagenzug durch den finsteren "Nordwald". Fuhrleute sind's, die ihre Waren von der Donau nach Böhmen bringen. Endlich erreichen sie eine Lichtung im Wald. Ein einziges Haus auf freiem Feld - eine Schenke lädt zur Einkehr. Die Fuhrleute nennen diese Raststätte "Die Schenke im Feld"
Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum 'Österreich ob der Enns' zugerechnet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt, ist seither wieder bei Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 wurde Oberösterreich zum "Gau Oberdonau". Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
- Der Bauernkrieg tobte auch um Schenkenfelden. Am 29. Mai 1626 begann die Belagerung von Freistadt durch ein Bauernheer. Hauptsächlich Bauern aus der näheren Umgebung haben sich an der Belagerung beteiligt. Die Stadt wurde eingenommen, jedoch bald wieder von den Kaiserlichen unter Oberst Breuner zurückerobert. Am 31. August fand einer der letzten größeren Kämpfe nördlich der Donau bei Königschlag auf einem Feld beim Miesenwald statt. Heute erinnert eine Gedenkstätte (Hofbauernmarterl) an diese Schlacht, bei der an die 500 Bauern den Tod fanden oder in Gefangenschaft gerieten.
[Bearbeiten] Geschichte Feuerwehr
Am 4. März 1877 wurde die Freiwillige Feuerwehr Schenkenfelden durch Bürgermeister Laurenz Benischek gegründet. Erster Kommandant wurde Franz Steffan. Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Schenkenfelden:
- Franz Steffan 1877-1904
- Alois Hirnschrodt 1904-1906
- Josef Hurnaus 1906-1913 Er war auch Bürgermeister von 1912 bis Jänner 1917
- Alois Hirnschrodt jun. 1913-1919
- Franz Riepl 1919-1923
- Josef Horner 1923-1928
- Leopold Spraiter 1928-1928
- Franz Hirnschrodt 1928-1933
- Leopold Spraiter 1933-1938
- Josef Hurnaus 1938-1946
- Michael Klopf 1946-1952
- Leopold Schrems 1952-1963
- Peter Stumpner 1964-1968
- Alfred Gossenreiter 1968-1988
- Franz Abfalterer 1988-2003
- Rudolf Hraba 2003-
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Georg Freiherr von Harrucker, (* 1664, † 1742), Harrucker war Sohn eines Webers aus Schenkenfelden, bekam die Möglichkeit eines Studiums und wurde schließlich Verpflegungskommissar unter Prinz Eugen. Als Anerkennung für seine Leistungen erhielt er als Reichsritter Ländereien in Ungarn von etwa 8.000 Joch. Seine Beisetzung erfolgte im Steffansdom in Wien. Schenkenfelden verdankt ihm den Bau der Kreuzwegstationen und der Kalvarienbergkirche.
- Anton Schiesser, Edler von Reifegg, (* 1863, † 1926),Als Offizier der österr. Armee erhielt er in Italien das Adelsprädikat "Edler v. Reifegg" für die erfolgreiche Verteidigung der Festung Riva. Eine Gedenktafel an seinem Geburtshaus Markt 30 erinnert an den großen Schenkenfeldener.
- Josef Leitner, (* 1906, † 1980),Von Beruf Landwirt, dann Leiter der Raiffeisenkasse Schenkenfelden und von 1949 - 1978 übte er das Bürgermeisteramt aus. Bedeutende Einrichtungen fallen in seine Amtszeit: Ortswasserleitung, Ortskanalisation, Marktplatzgestaltung und Volksschulneubau. Josef Leitner wurde auch die "Goldene Medaille für die Verdienste der Republik Österreich" und das "Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich" verliehen.
- Johann Andeßner,(* 1924),Prälat Andeßner wurde im Jahre 1983 die Ehrenbürgerschaft von Schenkenfelden verliehen. Die Kirchenrenovierung und der Bau des Pfarrheimes zählen ebenso zu seinen Verdiensten, wie die Restaurierung der Kreuzwegstationen, der Kalvarienbergkirche und des Friedhofes. Sehr eingesetzt hat er sich auch für die Errichtung einer Wohnstraße entlang der Kreuzwegstationen.
- Johann Gutenbrunner, (* 1926, † 1993),Seit 1946 war der Ehrenbürger im Gemeindedienst, seit 1956 als Gemeindesekretär für Schenkenfelden tätig. Die Ehrenbürgerschaft wurde ihm für seine Verdienste um die Mitmenschen und für seine langjährige Arbeit in der Gemeindestube verliehen. Er war außerdem Träger des "Goldenen Verdienstzeichens der Republik Österreich".
- Johannes Fellinger, (* 1959),Konsulent Primar Dr. Fellinger war Initiator des Sozialprojektes „Lebenswelt Schenkenfelden". Diese Einrichtung wurde 1999 eröffnet und bietet mehrfachbehinderten Gehörlosen und Taubblinden eine Arbeits- und Wohnstätte. Dr. Fellinger stellte das Gerstlhaus kostenlos für dieses Projekt zur Verfügung. Für diese Verdienste wurde er am 30.09.2001 zum Ehrenbürger von Schenkenfelden ernannt.
- Josef Ackerl, (* 1946),Herr Landesrat Ackerl hat sich als Sozialreferent des Landes OÖ. für den Aufbau der Lebenswelt Schenkenfelden verdient gemacht. Er unterstützte das Projekt finanziell und brachte viel Engagement auf. Aus diesem Grund wurde er am 30.09.2001 zum Ehrenbürger von Schenkenfelden ernannt.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner | Veränderung | prozentuelle Veränderung |
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2001 | 1.507 | +164 | +12,2 % |
1991 | 1.343 |
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