Universität St. Gallen
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Die Universität St. Gallen, kurz HSG, mit vollem Namen Universität St. Gallen - Hochschule für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften (HSG), liegt auf dem Rosenberg im schweizerischen St. Gallen und ist eine der europaweit führenden Universitäten für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften. Im Wintersemester 2004/05 studierten an der HSG 4569 Studierende, davon etwa ein Viertel aus dem Ausland. Innerhalb der Schweiz zählt die HSG zu den kleineren Universitäten, beherbergt aber gleichzeitig die grösste wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Schweiz. Träger der HSG ist der Kanton St. Gallen. Die Universität ist unter anderem bei AACSB sowie EQUIS akkreditiert und gehört den Verbunden CEMS, APSIA und Internationale Bodensee-Hochschule an.
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[Bearbeiten] Geschichte
Am 28. Mai 1898 beschloss der Grosse Rat des Kantons St. Gallen, in St. Gallen eine Verkehrsschule und eine höhere Schule (Akademie) für Handel, Verkehr und Verwaltung zu errichten. Als eigentlicher Gründer gilt der damalige Landammann und Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartementes Theodor Curti. 1899 nimmt die "Handelsakademie" ihren Vorlesungsbetrieb auf. Sie ist damit eine der ältesten Hochschulen dieser Art weltweit. Ab 1911 trägt sie die Bezeichnung "Handels-Hochschule".
1963 bezieht die Universität einen eigens errichteten Neubau und ändert auch ihre Bezeichnung in "Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften". Der Neubau war für 900 Studierende ausgelegt, bereits im Wintersemester 1963/64 gibt es aber 1150 Immatrikulierte.
Mit Eintritt des Hochschulgesetzes von 1989 heißt die HSG "Hochschule St. Gallen für Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften". Damit wurde der Name den tatsächlichen Lehrgebieten angepasst: Seit 1978 verfügt die HSG nämlich über einen eigenständigen juristischen Lehrgang. Ebenfalls 1989 wird das Bibliotheksgebäude bezogen, die Zahl der Studierenden beträgt jetzt über 3900.
Im Februar 1994 verabschiedet das St. Galler Parlament eine Vorlage zur Revision des Hochschulgesetzes, die unter anderem zur Umbenennung der Hochschule in "Universität St. Gallen" (mit Beibehaltung der Abkürzung "HSG") führt.
Im Wintersemester 2000/01 startet die HSG mit der "Neukonzeption der Lehre". Die Ausbildung wurde nicht nur tiefgreifend reformiert, sondern auch konsequent auf das zweistufige System mit Bachelor- und Masterabschluss umgestellt, womit die HSG in der Schweiz die Pionierrolle übernimmt.
Mitte 2005 stimmen die St. Galler Bürger mit 66,4 Prozent dem Bauprojekt «Sanierung, Umgestaltung, Erweiterung der HSG» zu. Mit dem rund 80 Mio Fr. umfassenden Projekt sollen die Gebäude aus den 60er Jahren umfassend saniert und die Infrastruktur an die geänderte Ausbildung angepasst werden. Am 1. Oktober gleichen Jahres nimmt die neu gegründete, sich selbst tragende Executive School für Management, Technologie und Recht (ES-HSG) ihre Tätigkeit auf. Sie fasst die Aktivitäten in der Weiterbildung zusammen. Diese ist mittlerweile zu einem wichtigen Standbein der HSG geworden und umfasst neben zahlreichen Nachdiplomausbildungen auch eine breite Palette von Kursen und Seminaren.
[Bearbeiten] Struktur
Die Schwerpunkte der HSG liegen bei der Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften in Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Rechtspflege. Die Universität ist in Abteilungen und Institute aufgeteilt. Die Abteilungen sind für die Lehre verantwortlich und bieten eine grosse Anzahl von Bachelor- und Masterstudiengängen an. Die Institute betonen den praktischen Charakter der Universität und sind stark im Bereich der praxisorientierten Forschung tätig.
- Betriebswirtschaftliche Abteilung
- Volkswirtschaftliche Abteilung
- Rechtswissenschaftliche Abteilung
- Kulturwissenschaftliche Abteilung
Internationale Beziehungen wird an der HSG auch gelehrt, dafür existiert jedoch keine eigene Abteilung.
Daneben ist die HSG assoziiertes Mitglied im European Research Center for Information Systems (ERCIS).
[Bearbeiten] Studium
Das Studium an der HSG beginnt mit einem Assessmentjahr, das Studenten aller Fachrichtungen zusammenfasst und den besonderen Schwerpunkt auf eine breite Grundausbildung legt. Im Anschluss daran erfolgt eine Spezialisierung in die Bachelorprogramme Betriebswirtschaftslehre, Volkswirtschaftslehre, Jura und Internationale Beziehungen. Eine Reihe spezialisierter Masterstudiengänge bauen auf den jeweiligen Programmen auf. Als höchsten akademischen Grad verleiht die HSG den Doktorhut.
Seit Anfang 2005 bietet die Universität ausserdem ein MBA-Programm an, welches die Weiterbildungsprogramme ergänzt.
Ausländische Studienbewerber werden in einem Selektionsverfahren durch die Universität ausgewählt. Die Zahl der ausländischen Studierenden ist auf 25 Prozent beschränkt. Die zur Verfügung stehenden Plätze werden jedes Jahr vollständig aufgebraucht, wobei weit mehr Studierende aus dem Ausland in St.Gallen studieren wollen, als Plätze vorhanden sind.
[Bearbeiten] Absolventen (Auswahl)
- Ann-Kristin Achleitner, Technische Universität München
- Paul Achleitner, Mitglied des Vorstandes, Allianz AG, ehemals Chairman, Goldman Sachs Deutschland
- Josef Ackermann, CEO, Deutsche Bank AG
- Markus Akermann, CEO, Holcim Ltd.
- Lorenz Bahlsen, Inhaber, Lorenz Snack World
- Ehssan Dariani, Gründer von StudiVZ
- Mladan Dinikic, Serbiens Wirtschaftsminister
- Luitwin Gisbert von Boch-Galhau, stv. Aufsichtsratsvorsitzender, ehemals CEO, Villeroy & Boch AG
- Lorenz von Österreich-d`Este, Prinz von Belgien
- André Hoffmann, Verwaltungsrat, F. Hoffmann-La Roche AG
- Walter Kielholz, CEO, Credit Suisse
- Fürst Hans Adam II. von Liechtenstein
- Georg J.E. von Mautner Markhof, Unternehmer
- Hans-Rudolf Merz, Bundesrat
- Wolfgang Reichenberger, Mitglied des Vorstandes, Nestlé S.A.
- Pierre Schatz, CEO, Qiagen
- Roger Schawinski, ehem. Geschäftsführer, Sat.1
- Peter Wuffli, CEO, UBS AG
- Johannes Züll, Geschäftsführer, n-tv
[Bearbeiten] Professoren (Auswahl, alphabetisch)
- Christian Belz
- Beat Bernet
- Thomas Bieger (Prorektor)
- Hans Christoph Binswanger
- James W. Davis
- Rolf Dubs (ehem. Rektor)
- Thomas Dyllick-Brenzinger (Prorektor)
- Bernhard Ehrenzeller (Prorektor)
- Christoph Frei
- Urs Fueglistaller
- Peter Glotz (verstorben 2005)
- Peter Gomez (ehem. Rektor)
- Peter Gross
- Alfred Gutersohn (verstorben 2003)
- Prof. Dr. lic. oec. HSG Franz Jaeger (emeritiert)
- Juliane Kokott
- Roland Kley
- Miriam Meckel
- Ruth Metzler-Arnold (Gastdozentin)
- Ernst Mohr (Rektor)
- Hubert Österle (IWI)
- Hans Jobst Pleitner (emeritiert)
- Wolfgang Schürer
- Ota Šik (verstorben 2004)
- Bassam Tibi
- Torsten Tomczak
- Peter Ulrich
- Robert Winter (IWI)
[Bearbeiten] Studentenschaft und Vereine
Es gibt über 80 Vereine an der Universität St. Gallen. Bekannt ist vor allem das St. Gallen Symposium, welches seit 1970 internationale Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft mit Studierenden aus aller Welt in St. Gallen zusammenführt und von Studenten der HSG und der Harvard Universität organisiert wird.
Die Studentenschaft der HSG (SHSG) ist die Interessenvertretung sowohl für die Studenten als auch für die Vereine. Sie bietet diesen zahlreiche Dienstleistungen an und stellt auf ihrer Website zahlreiche Informationen für diese bereit. Ausserdem tritt die SHSG durch Aktionen wie Begrüssung der Erstsemestrigen und Unterstützung von Austauschstudenten in Erscheinung.
[Bearbeiten] Publikationen
Publikationen von Initiativen, der Studentenschaft und offizielle Publikationen der Universität.
- Alma, Das Magazin der Ehemaligen der Universität St. Gallen
- HSG Student Guides
- Prisma, Studentenzeitung
- Student Business Review
- Studententelefonbuch
- Vorlesungsverzeichnis
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 47° 25' 54" N, 09° 22' 29" O
Universität Basel | Universität Bern | Universität Freiburg/Université de Fribourg | Université de Genève | Université de Lausanne | Università della Svizzera italiana | Universität Luzern | Université de Neuchâtel | Universität St. Gallen (HSG) | Universität Zürich
École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) | Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ)