Vogtlandbahn
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Vogtlandbahn GmbH | |
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Basisinformationen | |
Kontaktdaten | Ohmstrasse 2 08496 Neumark |
Homepage | [1] |
Vorstandsmitglieder | David Martin |
Betriebsleitung | Tobias Richter |
Verkehrsverbund | Verkehrsverbund Mittelsachsen, Verkehrsverbund Vogtland |
Linien | |
Spurweite | 1435 mm |
Eisenbahn | 7 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Triebwagen | 18 RegioSprinter 24 DESIRO |
Länge Liniennetz | |
Länge Eisenbahnlinien | ca. 900 km |
Sonstige Betriebseinrichtungen | |
Betriebshöfe | Neumark (Sachsen) |
Die Vogtlandbahn ist ein im Vogtland und mittlerweile auch überregional tätiges Eisenbahnverkehrsunternehmen, welches zur Regentalbahn gehört. Seit Mai 2006 besitzt die Arriva Deutschland GmbH 100% der Anteile an der Regentalbahn AG und ist somit Eigentümer der Vogtlandbahn. Die Abkürzung des Unternehmensnamens in Fahrplanunterlagen lautet „VBG“; dies ist auch die Abkürzung der in der Schweiz tätigen Verkehrsbetriebe Glattal.
Die Vogtlandbahn nahm 1998 in Sachsen den Betrieb auf der Kursbuchstrecke 539 (Zwickau Hbf – Reichenbach – Falkenstein – Zwotental – Klingenthal – Adorf) mit RegioSprintern auf. Dazu wurde die Strecke als Modellprojekt mit Mitteln des Freistaates Sachsen gründlich saniert, es wurden aber auch etliche Gleise wegrationalisiert. So wurden Bahnhöfe wie der des Skiortes Schöneck in schlichte Haltepunkte umgewandelt.
Die aus Zwickau und Reichenbach kommenden Triebzüge verkehren in der Regel im Stundentakt und werden in Falkenstein zusammengekoppelt. Dann verkehren sie bis Zwotental als eine Einheit und werden dort wieder getrennt („geflügelt“), damit sie ihre Fahrt nach Klingenthal beziehungsweise Adorf allein fortsetzen können. Gleiches geschieht in der Gegenrichtung.
Im Gegensatz zu den vorher verkehrenden DB-Zügen hat sich die Auslastung der neuen Züge sehr positiv entwickelt. Die Vogtlandbahn erhielt eine neue Betriebswerkstatt bei Neumark, und vom Zwickauer Hauptbahnhof konnte eine Verlängerung über die bestehenden Straßenbahngleise in die Innenstadt von Zwickau in Betrieb genommen werden. Weiterhin wurden auf der Stammstrecke neue bedarfsgerechte Haltepunkte wie Schöneck Ferienpark oder Muldenberg Floßplatz eingerichtet.
Die Vogtlandbahn gewann mehrere Ausschreibungen in Sachsen, Thüringen und Bayern und verkehrt sogar in die Tschechische Republik. Dazu wurde zwischen Klingenthal und Kraslice ein Lückenschluss vollzogen. Auch wurden weitere Triebwagen vom Typ Desiro angeschafft.
Seit dem 12. Juni 2005 erbringt die Vogtlandbahn mit dem sogenannten Vogtland-Express von Plauen ob. Bf. nach Berlin mit täglich jeweils einem Zugpaar (DB 642, Desiro) ihre erste Fernverkehrsleistung. Seit Herbst 2005 verkehren diese Züge nun schon ab dem Hauptbahnhof von Hof (Bayern).
Heute bedient die Vogtlandbahn mit Direktverbindungen folgende Linien (hin und zurück):
- VB 1 Zwickau – Lengenfeld – Falkenstein – Klingenthal – Kraslice (– Karlovy Vary durch die Viamont Eisenbahngesellschaft) (KBS 539)
- VB 2 Zwickau – Reichenbach – Plauen ob. Bf. – Weischlitz – Adorf – Bad Elster – Bad Brambach – Cheb – Mariánské Lázně (KBS 544)
- VB 3 Hof – Marktredwitz – Weiden – Schwandorf – Regensburg (KBS 855/Naabtalbahn)
- VB 4 Gera – Greiz – Plauen unt. Bf. – Weischlitz (– Cheb) (KBS 541/Elstertalbahn)
- VB 5 Hof – Schönberg – Mehltheuer – Plauen ob. Bf. - Herlasgrün – Falkenstein – Adorf
- VB 8 Marktredwitz – Cheb
- VX Hof – Plauen ob. Bf. – Zwickau (Sachs) Hbf - Chemnitz – Mittweida – Döbeln – Berlin Stadtbahn – Berlin Zoo (KBS 544.1)
Ab dem 10. Dezember 2006 wird die Strecke von Hof nach Berlin aufgrund von längerfristigen Bauarbeiten nicht mehr über Leipzig, sondern über Chemnitz geführt. Sie wird die einzige noch verbleibende DB-RegionalExpress-Direktverbindung zwischen Chemnitz und Berlin ablösen, die schon zuvor die letzten InterRegio-Züge ersetzte. Ebenso bedient die Vogtlandbahn seit dem Fahrplanwechsel 2006 im Auftrag der Deutschen Bahn die Nebenstrecke Münchberg-Helmbrechts sowie teilweise den Nahverkehr zwischen Kulmbach und Neuenmarkt-Wirsberg.
Ab Dezember 2007 bedient die Vogtlandbahn für die Bayerische Eisenbahngesellschaft die ehemalige InterRegio-Linie Hof/Furth im Wald – München – Oberstdorf/Lindau.
Im Jahre 2006 waren zwei der Triebwagen des Typs RegioSprinter längerfristig an die Prignitzer Eisenbahn verliehen, die sie im Raum Oberhausen einsetzte.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Vogtlandbahn – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |