Furth im Wald
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
|
|
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Cham | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 19′ N, 12° 50′ O49° 19′ N, 12° 50′ O | |
Höhe: | 407 m ü. NN | |
Fläche: | 67,00 km² | |
Einwohner: | 9326 (30. Sep. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 93437 (alt: 8492) | |
Vorwahlen: | 0 99 73 | |
Kfz-Kennzeichen: | CHA | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 126 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Burgstr. 1 93437 Furth im Wald |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Johannes Müller (CFW) |
Furth im Wald ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Cham.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Furth liegt an der tschechischen Grenze an den Flüssen bzw. Bächen Chamb, Kalte Pastritz und Warme Pastritz. Die Stadt bildet nicht nur politisch, sondern auch geografisch eine Trennung zwischen dem Oberpfälzer Wald im Norden und dem Bayerischen Wald im Süden, da sie die Cham-Further Senke abschließt, einen tiefen Taleinschnitt zwischen diesen beiden Mittelgebirgen.
[Bearbeiten] Geschichte
Steinbeile und andere vorgeschichtliche Funde lassen auf erste Siedlungen in der Jungsteinzeit 4500 v. Chr. schließen.
1086 wird Furth erstmals erwähnt: in einer kaiserlichen Urkunde (Heinrichs IV.), mit der einige Orte an die Grafen von Bogen übertragen wurden.
1426 plündern und morden Hussiten im Grenzland. Vermutlich wird auch Furth zerstört.
Aus dem Jahr 1590 gibt es eine erste Erwähnung des Further Drachenstichs. Es wächst später zu einem Volksschauspiel heran und wird als ältestes Volksschauspiel Deutschlands genannt. Ursprünglich entstand es bei einem Fronleichnamsumzug. Im Theaterspiel werden seit 1951 die Hussitenkriege als Hintergrund des Drachenstichs dargestellt.
1863 verwüstet ein Stadtbrand Furth, wobei die gesamte östliche Stadthälfte, sowie der alte Further Stadtturm zerstört werden.
[Bearbeiten] Stadtteile
Äpflet(-siedlung), Daberg (Ösbühl), Einberg, Dieberg, Grabitz, Grub, Oberrappendorf, Ränkam, Schafberg, Sengenbühl, Unterrappendorf, Vogelherd(-siedlung), Voithenberghütte, Wutzmühle, Blätterberg, Grasmannsdorf.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Der Rat der Stadt besteht aus 21 Ratsfrauen und Ratsherren.
- CSU: 13 Sitze
- SPD: 4 Sitze
- Freie Wähler: 3 Sitze
- CFW: 1 Sitz
Zu den Sitzen der CSU zählen auch die Mitglieder der Umland-Wählergemeinschaften.
(Quelle: Broschüre "Furth im Wald: Zahlen, Daten, Fakten", herausgegeben von der Stadt Furth im Wald, Stand Juli 2004)
[Bearbeiten] Bürgermeister
1. Bürgermeister Johannes Müller (CFW, Christliche Freie Wählervereinigung)
Nach dem Ableben des langjährigen Bürgermeisters Reinhold Macho († 8. September 2005) (CSU) fanden am 4. Dezember 2005 Neuwahlen statt. Es kam zur Stichwahl zwischen den Kandidaten Volker Heiduk (Freie Wähler) und Johannes Müller (CFW). Am 18. Dezember wählten die Further Bürger Johannes Müller (CFW) mit 56,93 % der Stimmen zum neuen Bürgermeister.
2. Bürgermeister Michael Mühlbauer (CSU)
3. Bürgermeister Erich Pongratz (Ränkamer Wählergemeinschaft)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Furth im Wald pflegt Partnerschaften mit den Städten Ludres (Frankreich), Furth bei Göttweig (Österreich) und Domažlice (Tschechien).
[Bearbeiten] Patenschaft
- 1957 wurde die Patenschaft für die vertriebenen Sudetendeutschen aus der Stadt und dem Kreis Bischofteinitz übernommen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Der Drachenstich
Furth im Wald ist Heimat des angeblich ältesten Deutschen Volksschauspieles, des Further Drachenstichs.
[Bearbeiten] Further Felsengänge
Wie zahlreiche andere Städte in Bayern, ist Furth im Wald teilweise "untertunnelt". Die mittlerweile durch engagierte örtliche Historiker und Freizeit-Aktivisten wieder freigelegten Felsengänge sind in den Sommermonaten zu besichtigen.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Per Eisenbahn besteht wochentags eine annähernd stündliche Verbindung zur nächst gelegenen Kreisstadt Cham, sowie regelmäßige Verbindungen nach Schwandorf, Regensburg, Nürnberg und München sowie nach Tschechien (Regionalverkehr nach Domazlice (Taus), Fernverkehr nach Pilsen und Prag) . Zahlreiche Pendler nutzen diese Zugverbindungen, um zu ihrer Arbeitsstelle zu gelangen.
Furth im Wald ist mit der B 20, bzw. auf tschechischer Seite die N 26, an das überortliche Straßennetz angebunden.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Aus einer traditionellen Glashütte entstand die Flabeg, auf die in Further Arbeiterkreisen jedoch stets nur als "Glashütte" Bezug genommen wird.
Es existieren mehrere kleine Industriegebiete mit Elektronikunternehmen (Deltec Automotive GmbH & Co.KG, Elotec Fischer GmbH, Zollner Elektronic AG) sowie weiteren Zulieferbetrieben. Wichtige Arbeitgeber sind auch der Tourismus, der Schlachthof Moksel sowie der Einzelhandel.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1901, 1. April, Hugo Geiger, † 8. Juli 1984, deutscher Politiker (CSU), MdB, MdL (Bayern), letzter bayerischer Postminister (1945)
- Toni Lauerer, Kabarettist
- Sissi Perlinger, Schauspielerin
- Franz und Toni Schmid, Erstbesteiger der Matterhorn Nordwand
- Jürgen Wolf, Kabarettist und Schriftsteller. Autor des Ratgebers "Rauchfrei in 2 Wochen"
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Stadtpfarrer i. R. Prälat Sebastian Werner
- Dr. Edmund Stoiber
[Bearbeiten] Bilder
[Bearbeiten] Literatur
- Furth i. Wald 1332-1982 - Redaktion Reinhold Macho und Siegi Wild, Perlinger Druck, Furth im Wald
- Furth im Walde - Autor: Josef Pongratz, Neue-Presse-Verlags-GmbH, Passau
[Bearbeiten] Weblinks
Arnschwang | Arrach | Bad Kötzting | Blaibach | Cham | Chamerau | Eschlkam | Falkenstein | Furth im Wald | Gleißenberg | Grafenwiesen | Hohenwarth | Lam | Lohberg | Michelsneukirchen | Miltach | Neukirchen b.Hl.Blut | Pemfling | Pösing | Reichenbach | Rettenbach | Rimbach | Roding | Rötz | Runding | Schönthal | Schorndorf | Stamsried | Tiefenbach | Traitsching | Treffelstein | Waffenbrunn | Wald | Walderbach | Waldmünchen | Weiding | Willmering | Zandt | Zell