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VW Golf III - Wikipedia

VW Golf III

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Volkswagen
Golf (Typ 1H )
Hersteller: Volkswagen
Produktionszeitraum: 1991–1997
Klasse: Kompaktklasse
Karosserieversionen: Limousine dreitürig
Limousine fünftürig
Cabrio
Kombi (Variant)
Motoren: Ottomotoren:
1,4l 44kW/60PS
1,6l 55KW/75PS
1,8l 55KW/75PS
1,8l 66KW/90PS
1,6l 74KW/101PS
2,0l 85KW/116PS
2,0l 110KW/150PS
2,8l 128kW/174PS
2,9l 140kW/190PS
Dieselmotoren:
1,9l 47kW/64PS
1,9l 66kW/90PS
1,9l 81kW/110PS
Elektromotoren:

Citystromer 17,6kW/24PS

Länge: 4020 mm mm
Breite: 1695 mm bis 1710 mm mm
Höhe: 1405 mm bis 1425 mm mm
Leergewicht: 960 kg (Leergewicht Dreitürer) kg
Vorgängermodell: VW Golf II
Nachfolgemodell: VW Golf IV
Ähnliche Modelle: Ford Escort
Opel Astra F
Peugeot 306
Renault 19
Cabrioversion
Cabrioversion
Rallye-Version
Rallye-Version

Golf III ist die Bezeichnung für die dritte Baureihe des VW Golf.

Erstmalig lieferbar mit Airbag sowie Diesel-Direkteinspritzern, schreibt dieses Modell in zahlreichen Versionen die Erfolgsgeschichte beider Vorgänger ab 1991 fort.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Modellgeschichte

  • November 1991: Vorstellung des Golf III mit 7 Motorisierungen: Die Motorenspanne reicht vom 1.4l mit 60 PS, den 1,8l mit 75 bzw. 90 PS über den 2,0l mit 115 PS (GTI) bis hin zum neu entwickelten VR6-Motor mit 2,8 Litern Hubraum und 174 PS. Dazu sind auch zwei Diesel mit je 1,9l Hubraum und 64 PS bzw. 75 PS (als Turbodiesel) verfügbar. Der Golf ist in den Ausstattungsvarianten CL (Classic Line), GL (Grand Line), GT (Gran Turismo) und GT Special zu bekommen. GTI und VR6 erhalten serienmäßig das sog. "Plus-Fahrwerk", welches um 15 mm tiefer gelegt ist, geänderte Stabilisatoren, Querlenker, Radlagergehäuse, Antriebswellen, Domlager und eine geänderte Servolenkung beinhaltet. 16V ABF und VR6 erhalten Serienmäßig ein ABS+EDS System (ABS mit elektronischer Differenzialsperre bis 30 Km/h), welches beim GTI gegen Aufpreis lieferbar ist.
  • 1992: Airbag als Extra, Rückrufaktion
  • 1993: Golf Variant, europaweiter Start des Dauer-Sondermodells Europe, Golf Cabrio, Einführung neuer Motoren: Golf GTI 16V mit 2,0l und 150 PS, Golf TDI mit 1,9l und 90 PS, 1,6l mit 75 PS sowie Allrad-Golf Syncro mit 90 PS. Der VR6 ist nun mit Automatik erhältlich.
  • 1994: Sondermodelle: Pink Floyd, Savoy, Highline, GTI Edition und New Orleans, "Öko-Golf"; Ecomatic mit Schwungnutzautomatik, elektronische Wegfahrsperre wird Serienausstattung, neues Topmodell wird der VR6 mit 2,9l-Motor Synchroantrieb und 190 PS
  • 1994: Die Bundeswehr beschafft den VW Golf III als "PKW leicht" in bronzegrün (RAL 6031). 1995 befanden sich im Bestand der Teilstreitkräfte sowie der zivilen Bundeswehrverwaltung ca. 5000 Fahrzeuge des Typs VW Golf II und III.
  • 1995: Sondermodelle: "Avenue", VR6 Edition, Rolling Stones, Colour Concept (in den Wagenfarben rot, gelb, blau, grün oder schwarz) sowie Movie , Elektro-Golf "Citystromer" mit 24 PS, Airbag wird Serienausstattung, ein neuer SDI Diesel-Motor erscheint mit 1,9l und 64 PS
  • 1996: Sondermodelle: Bon Jovi und 20 Jahre GTI, neue Motoren: 1,9l TDI mit 110 PS sowie ein neuer 1,6l-Motor mit 101 PS. Neue ABS Version ohne Bremskraftregler an der Hinterachse, dies wird nun vom ABS System selbst elektronisch geregelt.ABS für alle Modelle serienmäßig, Seitenairbags als Extra. Die Ausstattungsvarianten Trendline und Comfortline ersetzen CL und GL; GT entfällt
  • 1997: Sondermodelle: Joker und Family (ersetzt Europe) und das letzte Sondermodell der Art-Edition-Reihe ist der limitierte Otmar Alt.
  • August 1997: Ende der Produktion nach 6 Jahren und 4.663.438 gebauten Einheiten, davon 4.085.300 als Golf Limousine.

[Bearbeiten] Ausstattungsvarianten und Motorisierungen

[Bearbeiten] Golf TDI

Nachdem 1988 als erster Hersteller FIAT im Modell Fiat Croma TD i.d. einen turboaufgeladenen, direkteinspritzenden Dieselmotor mit einer Leistung von 66 kW (90 PS) herausbrachte, folgte der Audi 100 1989 mit einem ähnlichen Motor mit 2,5 Litern Hubraum, fünf Zylindern und 88 kW (120 PS) Leistung.

[Bearbeiten] GTI-Varianten des Golf III

  • Golf GTI: 2,0l 8V 85 kW (mit KAT), max. Drehmoment 166 Nm, Motorkennbuchstaben (zeitliche Bauweise): 2E; ADY; AGG; AKR
  • Golf GTI 16V: 2,0l 16V 110 kW (mit KAT), max. Drehmoment 180 Nm, Motorkennbuchstaben: ABF
  • Golf GTI TDI: 1,9l 81 kW (wurde so als Sondermodell "20 Jahre GTI" von 1996 bis 1997 gebaut, war jedoch auch außerhalb dieser Sonderbaureihe erhältlich), max. Drehmoment 235 Nm, Motorkennbuchstaben: AFN

Das Konzept erhielt bei VAG die geschützte Marketingbezeichnung TDI. Erstmals wurde eine im Hubraum auf 1,9 Liter verkleinerte Variante mit vier Zylindern ab 1992 im Audi 80 eingesetzt, ab 1993 dann im Golf III als Golf TDI.

Der Motor mit Verteiler-Einspritzpumpe erzeugte zunächst eine Leistung von 66 kW (90 PS).

Durch Selektion der Serienmotoren und Anpassung von Parametern der Motor-Regelelektronik in Kombination mit Turboladern mit variabler Turbinengeometrie (VTG) wurden 81 kW (110 PS) und vor allem ein höheres Drehmoment in niedrigen Drehzahlbereichen erreicht.

Das "20 Jahre GTI"-Jubiläumsmodell war in den Motorisierungen GTI 8V (85 kW / 115 PS, 166 Nm); GTI 16V(110 kW / 150 PS, 180 Nm) und GTI TDI (81 kW / 110 PS, 235 Nm). Mit ihm feierte VW den 20. Geburtstag des ersten GTI von 1976. Als Erinnerung an das Urmodell hatte das Jubiläumsmodell u.a. karierte Sitzbezüge. Außerdem waren viele Interieurteile dieses Modells in Rot gehalten, darunter zum Beispiel die Sicherheitsgurte und der Handbremshebel.

[Bearbeiten] Golf VR6/V6/V5

Eine weitere Neuheit in der Kompaktklasse war der Einbau eines Sechszylindermotors in Querlage in den relativ schmalen Motorraum des Golf III. Es handelt sich allerdings nicht um einen klassischen V-Motor mit einem Zylinderwinkel von 90 oder 60 Grad. Der VR6 war mit seinem Zylinderwinkel von 15 Grad eine Mischung aus einem V- und Reihenmotor. Der VR6 Motor ist der stärkste Motor des Golf 3. Gegenüber einem normalen V-Motor besitzt das VR-Konzept nur einen Zylinderkopf und einen einfach zu bearbeitenden Motorblock, jedoch eine – genau wie ein Reihenmotor – siebenfach gelagerte Kurbelwelle. Die Nachteile sind relativ komplizierte Kettenführungen, sehr geringe Abstände zwischen den Zylindern und asymmetrische Gaskanallängen. Die Wände zwischen den Zylindern lassen Hubraumerweiterungen nur in Grenzen zu. Stärkster interner Konkurrenzmotor war der später entwickelte und vorgestellte 2.0 16V Motor mit dem Motorkennbuchstaben "ABF", welcher 110kw/150 PS leistete. Anders als teilweise angegeben wurde der 16V ABF Motor später als der Vr6 entwickelt. Dieser bot ähnliche Fahrleistungen bei einem, in der Praxis, um ca 1,5 Liter geringeren Verbrauch. Intern wurden dem 16V gewisse Leistungsgrenzen per Software gesetzt, da dieser bei Tests gerne Leistungsmäßig über 160 PS streute. Unter den Fans der Golf 3 gemeinde gibt es stets die Konkurrenz zwischen den 16V-Fahrern und den Vr6-Fahren. Letztendlich ist es eine Glaubensfrage.Es gab einen 2.8 VR6 mit 128 kW und einen nur mit Allradantrieb lieferbaren 2.9 VR6 mit 140 kW (190 PS). Innerhalb der Bauzeit wurde der Vr6 mehrfach überarbeitet, unter anderem wurde das Kettensystem umgestellt und die Zündung wurde von einer Verteilerzündung auf eine ruhende, also verteilerlose Zündung umgestellt. Eindeutige Vorteile hat keines der Systeme für den Fahrer. Ab dem Golf IV hieß der VR6-Motor aus marketingtechnischen Gründen V6, die Ventilzahl wurde von 12 auf 24 (4 Ventile pro Zylinder) erhöht und die Leistung wuchs von 140 kW auf 150 kW (204 PS). Das Grundkonzept des VR-Motors blieb aber dasselbe.

Dieses fand auch beim V5 (2.3 V5) Anwendung, der im Prinzip ein um einen Zylinder reduzierter 2.8-l-VR6 mit zwei Ventilen pro Zylinder war und im Golf IV und Bora angeboten wurde. Diesen Motor gab es parallel zum vierzylindrigen 1.8 Turbo, beide leisteten 110 kW (150 PS). Das gilt auch für den Passat (3B), wo er unter der Bezeichnung VR5 angeboten wurde. Ab dem Modelljahr 2001 wurde der V5 mit vier statt bisher zwei Ventilen pro Zylinder angeboten, die Leistung wuchs dadurch auf 125 kW (170 PS).

[Bearbeiten] Golf SDI

Die Bezeichnung SDI (Saugdiesel mit Direkteinspritzung) steht für einen Dieselmotor, der mit dem TDI weitgehend baugleich ist, bis auf fehlenden Turbolader und Ladeluftkühlung. Sensorik und Aktorik können entsprechend vereinfacht werden.

Die Leistung beträgt 47 kW (64 PS) bei einem Hubraum von 1,9 Liter. Seit Februar 2004 ist ein SDI mit 2 Litern Hubraum und einer maximalen Leistung von 55 kW (75 PS) bei 140 Newtonmetern Drehmoment im Golf V erhältlich. Bei diesem Aggregat-Typ wird erstmalig die aus den TDI-Motoren bekannte Pumpe-Düse-Direkteinspritzung eingesetzt.

Der Golf 2.0 SDI erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 163 km/h. Wegen recht hohen Leergewichtes (VW Golf III und nachfolgende Generationen) schafft ein SDI nur mäßige Beschleunigungswerte, die für den Stadtverkehr jedoch ausreichend sind.

[Bearbeiten] Golf Cabrio

Golf III Cabrio
Golf III Cabrio

Im Jahre 1993 kam das Golf III Cabrio auf den Markt. Das neue Modell war erheblich größer, verwindungssteifer und sicherer als das Vorläufermodell, welches noch auf der ersten Generation basierte. So hatten die für den deutschen Markt bestimmten Modelle bereits 1993 zwei Airbags und ABS serienmäßig. Motorenseitig gab es Anfangs Otto-Motoren mit 75, 90 und 115 PS. Das Golf III Cabrio war 1995 das erste Cabrio in der Kompaktklasse mit einem Diesel-Motor. Zum Einsatz kam hier der bekannte 90 PS TDI Motor mit Verteilerpumpe, später auch als 110 PS TDI. Bis 1998 verließen 139.578 Fahrzeuge die Bänder. Auch von diesem Modell gab es zahlreiche Sondermodelle, darunter Genesis, Rolling Stones, Pink Floyd, Joker, Bon Jovi, Chrismas Edition oder Classic Edition.

gefaceliftet als Golf "IV" Cabrio
gefaceliftet als Golf "IV" Cabrio

Im Jahre 1998 wurde gleichzeitig mit dem Modellwechsel zum Golf IV auch das Golf Cabrio umfassend überarbeitet. Die Motoren wurden dabei etwas modifiziert. Außerdem kamen hochwertiger anmutende Innenraummaterialien zum Einsatz. Die Instrumentenbeleuchtung wurde blau. Vorne wurden die Scheinwerfer dem neuen "Klarglaslook" angepasst und das Nummerschild hinten weiter unten angebracht, um dem Golf IV ähnlicher zu sein. Das neue Modell wurde auch als "Golf IV Cabrio" offiziell verkauft, es handelte sich dabei aber technisch um einen Golf III. Alle technischen Baugruppen blieben bis auf einzelne Neuerungen baugleich, so dass man von einem "Facelift" sprechen muss. Ab 2000 knickte der Golf-Cabrio-Absatz ein, da dem Fahrzeug einige Konkurrenten das Leben schwer machten, wie beispielsweise das technisch modernere "Peugeot 206 Cabrio" mit klappbarem, festen Hardtop. Dies führte dazu, dass die Produktion des Golf Cabrio im Jahr 2002 eingestellt wurde (Karmann stellte die Produktion bereits im Dezember 2001 ein). Letzte Fahrzeuge kamen aus Mexiko nach Europa. Insgesamt beläuft sich die gesamte Produktion des Golf IV Cabrios auf 156.126 Stück.

[Bearbeiten] Konkurrenzprodukte

Konkurrenten des VW Golf in Deutschland waren und sind u.a.

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
Commons
Commons: VW Golf III – Bilder, Videos und/oder Audiodateien

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