William Blake
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William Blake (* 28. November 1757 in London; † 12. August 1827 ebenda) war ein englischer Maler und Dichter.
Seine künstlerische Ausbildung erhielt Blake durch den Kupferstecher James Basire, den Bildhauer John Flaxman und den Maler Johann Heinrich Füssli. Blake war als Zeichner, Maler und Kupferstecher tätig und ein geistreicher Kopf, dabei in Kunst und Leben einer der größten Sonderlinge. Er schwärmte für die Gotik, ließ nur Raffael, Michelangelo und Dürer als Maler gelten und hatte stets Visionen, namentlich von Männern alter Zeiten oder von Tierseelen (z.B. der eines Flohes), die er abbildete.
Zu seinen besten Werken zählt man die Radierungen zu Youngs Night Thoughts (1797, in Folio) und zu seinen Songs of Innocence bzw. Songs of Experience (1789–94, 2 Bände), ferner Europe: a Prophecy (1793) und America: a Prophecy (1794), besonders aber seine Skizzen zum Buch Ijob (21 radierte Blätter). Seine Gedichte erschienen in neuer Ausgabe 1868 und, herausgegeben von Rossetti, 1874. Vergleiche Cunningham, Lives of British painters (1830); Gilchrist, Life of William Blake (neue Ausgabe 1880, 2 Bände).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Weitere Werke
[Bearbeiten] Malerei
- Beatrice in der Kutsche spricht Dante an, 1824–27, aquarellierte Federzeichnung, 37×52 cm. London, Tate Gallery
- Der Alte der Tage (Titelbild zu Europe: a Prophecy), 1794, Farbmonotypie, 23×17 cm. Manchester, Whitworth Art Gallery
- Der Simonie-Papst, 1824–27, aquarellierte Federzeichnung, 52×37 cm. London, Tate Gallery
- Die klugen und die törichten Jungfrauen, 1805, aquarellierte Federzeichnung, 40×33 cm. London, Tate Gallery
- Drei Parzen, aquarellierte Federzeichnung, 43×58 cm. London, Tate Gallery
- Erzengel Raphael mit Adam und Eva, 1808, aquarellierte Federzeichnung, 50×40 cm. Boston, Museum of Fine Arts
- Der große Rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet, 1806–09 aquarellierte Federzeichnung, New York, Brooklyn Museum
[Bearbeiten] Literarische Werke
- Songs of Innocence (1789)
- Songs of Experience (1793–1794)
- The Marriage of Heaven and Hell (1790–1793)
- America: a Prophecy
- Europe: a Prophecy
- Asia
- Milton, a Poem mit dem berühmten Vorwort And did those feet in ancient time, das heute mit der Musik von Charles Parry (1916) als die Hymne Jerusalem bekannt ist
- Urizen
[Bearbeiten] Von William Blake beeinflusste Künstler
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[Bearbeiten] Literatur
Das von dem Okkultisten und Exzentriker Aleister Crowley verfasste Buch Liber AL vel Legis verdankt sich maßgeblich in Struktur, Stil und Idee William Blakes The Marriage of Heaven and Hell, hier vor allem dem letzten Abschnitt „A Song Of Liberty“.
Thomas Harris’ Roman Roter Drache ist nach Blakes Bild Der große Rote Drache und die Frau, mit der Sonne bekleidet benannt. Die Hauptperson, ein psychopathischer Mörder, ist von diesem Bild besessen und raubt es schließlich aus dem Brooklyn Museum, um es zu verspeisen.
David Almond ließ sich in seinem Werk Skellig von William Blake inspirieren, in dem er ihn auch zitiert.
Der Titel des Science-Fiction-Romans Tiger! Tiger! von Alfred Bester ist ein Zitat aus dem Gedicht The Tyger, dessen erste Zeilen dem Roman auch vorangestellt sind.
[Bearbeiten] Film
In dem Film Dead Man (1995) von Regisseur Jim Jarmusch ist die Hauptfigur ein Mann namens William Blake (gespielt von Johnny Depp), der von dem Indianer Nobody (gespielt von Gary Farmer) fortwährend für die Reinkarnation des gleichnamigen Dichters gehalten wird.
In dem Coming-of-age-Film The Dangerous Lives of Altar Boys (2002) von Regisseur Peter Care spielt Blakes Buch The Marriage of Heaven and Hell für die 14-jährigen Protagonisten, rebellische Schüler einer katholischen Schule in den USA der 70er Jahre, eine wichtige Rolle.
[Bearbeiten] Musik
Als erste deutsche Musikformation beschäftigte sich die Gruppe Tangerine Dream auf ihrem 1987 erschienenen Studioalbum Tyger mit Texten von William Blake. Sein bekanntes gleichnamiges Gedicht The Tyger wurde hier vollständig von der Gruppe vertont.
Des weiteren widmete der britische Sänger der Band Iron Maiden, Bruce Dickinson, sein 1998 erschienenes Soloalbum A Chemical Wedding William Blake. Sämtliche Texte sind von Blake inspiriert, darüber hinaus ist auf dem Cover William Blakes Gemälde Ghost Of The Flea abgebildet.
In den Songs von Arthur Brown werden Gedichte von Blake zitiert.
Die Verszeile „Some are born to sweet delight, some are born to the endless night“ aus Blakes Gedicht Auguries of Innocence wurde von Jim Morrison von den Doors in dem Song End Of The Night übernommen.
Richard Ashcroft adaptierte Blakes Gedicht London für den The-Verve-Song History, der 1995 auf dem Album A Northern Soul der Band erschien.
Die norwegische Band Ulver brachte 1998 das experimentelle Album Themes from William Blake’s “The Marriage of Heaven and Hell” heraus, in welchem der Text von Blake vertont wird.
Auch die Brandenburger Neofolk-Band Sonne Hagal adaptierte mehrere Werke Blakes für ihre Musik, unter anderem The Sick Rose, die Einleitungen von Songs of Innocence und Songs of Experience wie auch Teile seiner Poetical Sketches.
Die britische Gruppe Fat Les vertonte in ihrem Song Jerusalem Blakes Gedicht And did those feet in ancient times.
[Bearbeiten] Literatur
- A. Blunt: The Art of William Blake. New York 1959
- M. Butlin: Catalogue of the works of William Blake in the Tate Gallery. London 1957
- Edward Palmer Thompson: Witness Against the Beast: William Blake and the Moral Law. 1993
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: William Blake – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Literatur von und über William Blake im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Deutschsprachige William-Blake-Seite
- Das William-Blake-Archiv
- Project Gutenberg: Gedichte von William Blake
- Die Werke von William Blake
- Bilder von Blake
- Weitere Bilder Blakes
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Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel soweit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen. |
Personendaten | |
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NAME | Blake, William |
KURZBESCHREIBUNG | britischer Dichter, Mystiker und Maler |
GEBURTSDATUM | 28. November 1757 |
GEBURTSORT | London |
STERBEDATUM | 12. August 1827 |
STERBEORT | London |