Tsunamibølger
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En tsunami (jap. 津波, havnebølge; fra 津 tsu, havn, og 波 nami, bølge) er en havbølge, der udbreder sig hurtigt og som overvejende bliver udløst af undersøiske jordskælv på havbunden.
Tsunamier bliver ofte kaldet tidevandsbølger; deres oprindelse har dog intet med den daglige vekslen mellem ebbe og flod at gøre. De bliver heller ikke fremkaldt af vinden. De må ikke forveksles med såkaldte kæmpebølger.
På åbent hav bliver tsunamier næppe bemærket, men i nærheden af kysten kan kraftige tsunamier fremkalde store ødelæggelser og ødelægge hele kyststrækninger. Sådannne fænomener indregnes under naturkatastrofer.

Indholdsfortegnelse |
[redigér] Etymologi
Ordet Tsunami blev dannet af japanske fiskere, der vendte tilbage fra fiskeri og fandt alt ødelagt i havnen, selv om de ikke havde set eller mærket en bølge på åbent hav. Det skyldes, at Japan har en stejl havkystlinie. Kæmpebølgerne opbygges kort før de når stranden og slår over molen ind i havnen, hvor de ødelægger bådene.
En række af ødelæggende tsunamier mellem 1945 og 1965 gjorde dette fænomen verdenskendt og dannede grundlag for en række videnskabelige arbejder, som en følge af hvilke den japanske betegnelse slog igennem internationalt.
[redigér] Oprindelse
Billede:Tsunami-comic.png
Entstehung und Fortpflanzung eines Tsunami
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Omkring 86 % af alle tsunamier bliver fremkaldt af jordskælv, de resterende opstår ved pludselig fortrængning af store vandmasser, dette kan skyldes vulkanudbrud, kystnære bjergskred, undervandslaviner, eller meteornedslag.
Tsunamier optræder for 79% vedkommende i Stillehavet: På randen af stillehavet i subduktionszonen for den pacifiske ildring forskyder tektoniske plader i jordskorpen sig over hinanden, hvilket fremkalder såvel vulkanaktivitet, som hav og jordskælv.
Et jordskælv kan kun fremkalde en tsunami,når alle de følgende tre betingelser er opfyldt:
- Det har størrelse 7 eller mere på Richterskalaen,
- Dets hypocentrum ligger nær jordoverfladen eller på havbunden
- Det fremkalder en vertikal forskydning af havbunden, der sætter den ovenfor liggende vandsøjle i bevægelse.
Kun en procent af jordskælvene mellem 1860 og 1948 fremkaldte målbare tsunamier. Men da vandet overfører energien mere effektivt, fremkaldes der større skader end ved et jordskælv af sammenlignelig størrelse på landjorden.
Der er også den mulighed at et mindre jordskælv frembringer et undersøisk skred, der så frembringer en tsunami.
[redigér] Udbredelse
Tsunamis unterscheiden sich grundlegend von Wellen, die durch Stürme entstehen, denn bei diesen kann das Wasser zwar unter außerordentlichen Bedingungen bis zu 30 Meter hoch aufgeworfen werden, die tieferen Wasserschichten bleiben dabei jedoch unbewegt. Bei einem Tsunami bewegt sich dagegen das gesamte Wasservolumen, also die gesamte Wassersäule vom Meeresboden bis zur Meeresoberfläche.
[redigér] Tsunamis sind Schwerewellen
Grundsätzlich repräsentiert eine Welle keine Bewegung von Wasser, sondern Bewegung von Energie durch Wasser. Aus physikalischer Sicht ist Wellenausbreitung immer dann möglich, wenn eine Auslenkung aus einer Gleichgewichtslage, in diesem Fall ein Anstieg oder Abfall des Wasserspiegels, eine entgegengerichtete Rückstellkraft zur Folge hat. Bei Ozeanwellen wirkt als Rückstellkraft die Schwerkraft, die auf eine möglichst horizontale Wasseroberfläche hinarbeitet. Aus diesem Grund werden Tsunamis zu den Schwerewellen gezählt. Ein Tsunami ist also insbesondere keine Druck- und keine Schallwelle; Kompressibilität, Viskosität und Turbulenz sind nicht relevant. Um die Physik eines Tsunami zu verstehen, genügt es, die Potentialströmung einer idealen, also reibungsfreien, inkompressiblen und wirbelfreien Flüssigkeit zu betrachten. Mathematisch werden Tsunamis durch die Soliton-Lösungen der Korteweg-de Vries-Gleichung beschrieben.
Die Theorie der Schwerewellen vereinfacht sich in den beiden Grenzfällen der Tief- und der Flachwasserwelle. Normale Wellen, die beispielsweise durch Wind, fahrende Schiffe oder ins Wasser geworfene Steine verursacht werden, sind meist Tiefwasserwellen, da sich ihre Wellenbasis in der Regel über dem Grund des Gewässers befindet, also dort, wo die Welle keine Auswirkungen mehr hat. Ein Tsunami hingegen ist auch im tiefsten Ozean eine Flachwasserwelle, da die gesamte Wassersäule bewegt wird und sich auch am Ozeanboden eine langsamere Bewegung in Richtung der Wellenausbreitung feststellen lässt. Dieser Charakter ergibt sich daraus, dass bei Tsunamis die Wellenlänge (Entfernung von einem Wellenberg zum nächsten) viel größer ist als die Wassertiefe. Dadurch wird auch eine wesentlich größere Wassermenge transportiert.
Ein Tsunami wird vereinfacht durch zwei Grundparameter beschrieben:
- seine mechanische Energie E;
- seine Wellenperiode T: die Zeit, die vergeht, in der zwei Wellenberge denselben Punkt passieren.
Während der Ausbreitung eines Tsunami bleiben diese beiden Parameter weitgehend konstant, da wegen der großen Wellenlänge die Energieverluste durch Reibung vernachlässigbar sind.
Tsunamis seismischer Natur weisen lange Wellenperioden auf, die sich zwischen zehn Minuten und zwei Stunden bewegen. Durch andere Ereignisse als Erdbeben erzeugte Tsunamis haben oft kürzere Wellenperioden im Bereich von einigen Minuten bis zu einer Viertelstunde. Andere Eigenschaften wie die Wellenhöhe und -länge oder die Ausbreitungsgeschwindigkeit hängen neben den beiden Grundparametern nur von der Meerestiefe ab.
[redigér] Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit eines Tsunami hängt von der Meerestiefe ab; je tiefer das Meer, desto schneller, und je flacher, desto langsamer ist der Tsunami. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht er in großer Meerestiefe. Die Geschwindigkeit c einer Tsunamiwelle (genauer: die Phasengeschwindigkeit) ergibt sich aus der Wurzel des Produktes von Erdbeschleunigung g und Wassertiefe h; also
oder, in üblichen Einheiten
.
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit beträgt somit in Ozeanen (Wassertiefe ca. 5000 m) ca. 800 km/h. Das ist vergleichbar mit der Reisegeschwindigkeit eines Flugzeuges. Tsunamis können also binnen einiger Stunden ganze Ozeane durchqueren und sich bis zu 20.000 km ausbreiten, ohne dabei unmittelbar bemerkt zu werden. Bei vom Wind erzeugten Wellen dagegen liegen die Geschwindigkeiten zwischen 8 und 100 km/h. Bei niedriger Wassertiefe, also in Küstennähe, verlangsamt sich der Tsunami, wie auf nebenstehender Animation zu sehen ist. Damit verringert sich auch die Wellenlänge, wodurch es zu einem Anstieg der Wellenhöhe und schließlich zur Brechung der Welle kommt.
Schwerewellen kommen durch die gleichtaktige Bewegung großer Wassermassen zustande. Jedes einzelne Teilvolumen des Wassers bewegt sich dabei nur um winzige Beträge. Für eine Flachwasser-Schwerewelle mit der Amplitude a in einem Gewässer der Tiefe h kann man das sogar quantitativ angeben: Die Geschwindigkeit, mit der sich die an der Welle beteiligte Materie zirkulär bewegt, ist um einen Faktor a/h kleiner als die Phasengeschwindigkeit der Welle. Für einen großen Tsunami liegt dieser Faktor in der Größenordnung 10-5: Wenn sich eine Welle im offenen Meer mit c = 200 m/s ausbreitet, bewegen sich die Wasserelemente nur mit 2 mm/s, was gegenüber Strömungen und Windwellen völlig vernachlässigbar und nicht direkt beobachtbar ist.
Kuriosum: Die Geschwindigkeit einer Tsunami-Welle über dem tiefsten Meer (Marianengraben, 11035 m ) entspricht genau der Schallgeschwindigkeit in Luft auf Meereshöhe (330 m/s).
[redigér] Wellenlänge
Tsunamis sind, da ihre Wellenlänge λ viel größer als die Meerestiefe h ist, so genannte Flachwasserwellen oder Oberflächenwellen. Typische Wellenlängen bei Tsunamis liegen zwischen 100 und 500 km. Die Wellenlängen von winderzeugten Wellen erreichen dagegen nur zwischen 100 und 200 Meter. Allgemein gilt für Wellen die Beziehung zwischen Geschwindigkeit c, Wellenlänge λ und Wellenperiode T
,
Mit der Tsunamigeschwindigkeit von oben und der Angabe der Wellenlänge können typische Wellenperioden über:
errechnet werden zu:
Die Zeit T ist die Zeit, die bis zum Eintreffen der zweiten Welle vergeht.
Je größer die Wellenlänge, desto geringer sind die Energieverluste während der Wellenausbreitung. Bei kreisförmiger Ausbreitung ist die Energie, mit der eine Welle auf einen Küstenstreifen auftrifft, in erster Näherung umgekehrt proportional zum Abstand vom Entstehungsort des Tsunami.
[redigér] Amplitude
Die Wellenhöhe (Amplitude) A des Tsunami hängt von der Energie E und der Wassertiefe h ab. Bei Tsunamis mit großer Wellenlänge gilt:
.
Dies bedeutet, dass die Amplitude A bei geringerer Wassertiefe h zunimmt. Im offenen Meer nimmt sie, da der Tsunami eine Oberflächenwelle ist, mit zunehmender Entfernung r nur um den Faktor ab (Kugelwellen, die sich in die Tiefe ausbreiten, nehmen um den Faktor 1 / r ab). Dies kann man sich veranschaulichen, wenn man einen Stein in eine flache Pfütze wirft. Die Amplitude der Wasserwellen nimmt nur merklich ab, da sich die Energie kreisförmig über einen größeren Wellenkamm verteilt. Der Energieverlust durch die innere Reibung der Wassermoleküle ist verschwindend gering und der Impuls wird nahezu ungeschwächt an die benachbarten Wassermoleküle weitergegeben. Die Energie einer Tsunamiwelle schwächt sich im offenen Meer nur durch ihre geometrische Ausbreitung ab. Tsunamiwellen können daher die Erdkugel mehrfach umrunden. Bei Tsunamis kleinerer Wellenlänge – meist nicht von Erdbeben verursacht – kann die Amplitude mit der Entfernung wesentlich schneller abnehmen.
Auf dem offenen Ozean beträgt die Amplitude selten mehr als einige Dezimeter. Der Wasserspiegel wird somit nur langsam und nur um einen geringen Betrag angehoben und wieder abgesenkt, weshalb das Auftreten eines Tsunami auf offener See meist gar nicht bemerkt wird.
Die Zerstörungskraft eines Tsunami wird nicht grundsätzlich durch seine Amplitude, sondern durch die Wellenperiode sowie durch die transportierte Wassermenge bestimmt.
[redigér] Auftreffen auf die Küste
[redigér] Erhöhung der Amplitude
In Küstennähe wird das Wasser flach. Das hat zur Folge, dass Wellenlänge und Phasengeschwindigkeit abnehmen, die Amplitude der Welle und die Geschwindigkeit der beteiligten Materie aber zunehmen. Die Energie der Tsunamiwelle wird dadurch immer stärker konzentriert, bis sie mit voller Wucht auf die Küste auftrifft. Der Energiegehalt eines Wellenzuges ergibt sich als Querschnitt mal Wellenlänge mal Teilchengeschwindigkeit-zum-Quadrat und ist in erster Näherung unabhängig von h.
Typische Amplituden beim Auftreffen eines Tsunami auf die Küste liegen in einer Größenordnung von 10 Metern; am 24. April 1971 wurde in der Nähe der japanischen Insel Ishigaki von einer Rekordhöhe von 85 Metern in flachem Gelände berichtet. In Ufernähe einer Tiefseesteilküste kann die Amplitude auf etwa 50 Meter ansteigen. Läuft ein Tsunami in einen Fjord, so kann sich die Welle auf weit über 100 Meter aufstauen.
In einem Fjord in Alaska wurden mehrere Wellen mit rund 150 Metern und sogar eine mit bis zu 530 Metern Höhe nachgewiesen (Megatsunami). Diese gigantischen Wellen entstanden jedoch nicht als Fernwirkung eines Erdbebens, sondern durch Wasserverdrängung im Fjord selbst: Heftige Erdbeben ließen Berghänge in den Fjord rutschen und brachten diesen schlagartig zum Überlaufen.
[redigér] Brechungseffekte
Die Änderung der Wellenausbreitungsgeschwindigkeit bei Annäherung des Tsunami an die Küste hängt vom Tiefenprofil des Meeresbodens ab. Je nach örtlichen Gegebenheiten kann es zu Brechungseffekten kommen: So wie Licht beim Übergang von Luft in Wasser oder Glas seine Richtung ändert, so ändert auch eine Tsunamiwelle ihre Richtung, wenn sie schräg durch eine Zone läuft, in der sich die Meerestiefe ändert. Je nach Ursprungsort des Tsunami und Unterwassertopographie kann es dabei zur Fokussierung des Tsunami auf einzelne Küstenbereiche kommen. Dieser Effekt ist von der Trichterwirkung eines Fjords nicht scharf zu trennen und kann sich mit dieser überlagern.
[redigér] Zurückweichen des Meeres
Wie ein akustisches Signal, so besteht auch ein Tsunami nicht aus einer einzelnen Welle, sondern aus einem ganzen Paket von Wellen mit unterschiedlichen Frequenzen und Amplituden. Wellen unterschiedlicher Frequenz breiten sich mit leicht unterschiedlicher Geschwindigkeit aus. Deshalb addieren sich die einzelnen Wellen eines Paketes in von Ort zu Ort und von Minute zu Minute unterschiedlicher Weise. Je nach Ursache kann ein Tsunami an einem Punkt der Küste zuerst als Wellenberg oder zuerst als Wellental beobachtet werden. Ist die Ursache des Tsunami ein Hangabrutsch oder Herunterbrechen einer Kontinentalplatte, so wird Wasser zur Sohle hin beschleunigt. Wasser wird komprimiert, und es entsteht zunächst ein Wellental. Danach expandiert das Wasser wieder auf sein ursprüngliches Volumen, und der Wellenberg entsteht. Beim Eintreffen der Welle an der Küste zieht sich zunächst die Küstenlinie zurück, unter Umständen um mehrere 100 Meter. Wenn der Tsunami eine unvorbereitete Bevölkerung trifft, kann es geschehen, dass die Menschen durch das ungewöhnliche Schauspiel des zurückweichenden Meeres angelockt werden, statt dass sie die verbleibenden Minuten bis zur Ankunft der Flutwelle nutzen, um sich auf höher gelegenes Gelände zu retten.
[redigér] Stokes-Strömung

Wenn die Amplitude eines Tsunami in der Nähe der Küste nicht mehr gegen die Wassertiefe vernachlässigbar ist, so wandelt sich ein Teil der Schwingung des Wassers in eine allgemeine horizontale Bewegung um, genannt Stokes-Strömung. In unmittelbarer Küstennähe ist eher diese schnelle Horizontalbewegung als das Ansteigen des Wasserspiegels für die Zerstörung verantwortlich.
In Küstennähe hat die Stokes-Strömung eine theoretische Geschwindigkeit von:
, also
.
Die Stokes-Strömung erreicht somit mehrere Dutzend km/h.
[redigér] Gefahren und Schutz
Tsunamis zählen zu den verheerendsten Naturkatastrophen, mit denen der Mensch konfrontiert werden kann, denn ein mächtiger Tsunami kann seine zerstörerische Energie über Tausende von Kilometern weit mitführen oder sogar um den ganzen Erdball tragen. So wird ein Tsunami als Auslöser für die biblische Sintflut vermutet. Ohne schützende Küstenfelsen können schon drei Meter hohe Wellen mehrere hundert Meter tief ins Land eindringen. Die Schäden, die ein Tsunami beim Vordringen verursacht, werden noch vergrößert, wenn die Wassermassen wieder abfließen. Die Gipfelhöhe eines Tsunami hat nur bedingte Aussagekraft über seine Zerstörungskraft. Gerade bei niedrigen Landhöhen kann auch eine niedrige Wellenhöhe von nur wenigen Metern ähnliche Zerstörungen wie ein großer Tsunami mit über 31 Metern anrichten.
In den letzten zehn Jahren wurden weltweit 82 Tsunamis registriert, wobei zehn von ihnen zusammen mehr als 4000 Menschenleben kosteten. Am 26. Dezember 2004 wurden durch den wohl bisher größten Tsunami in Südostasien mindestens 231.000 Menschen getötet. Ausgelöst wurde die Welle durch eines der stärksten Erdbeben seit Beginn der Aufzeichnungen. Die verheerende Wirkung beruhte hier vor allem auf dem großen Wasservolumen, das pro Kilometer Küstenlinie auf das Land traf, während die Wellenhöhe mit zumeist nur wenigen Metern vergleichsweise niedrig war.
[redigér] Gefahrenzonen
Die häufigsten Tsunamis entstehen am westlichen und nördlichen Rand der pazifischen Platte, im Pazifischen Feuerring.
Japan musste aufgrund seiner geografischen Lage in den letzten tausend Jahren die meisten Todesopfer durch Tsunamis beklagen; in dieser Zeit starben über 160.000 Menschen. In den letzten 100 Jahren richteten jedoch nur 15 Prozent der 150 registrierten Tsunamis Schäden an oder kosteten Menschenleben. Heutzutage verfügt Japan über ein effektives Frühwarnsystem, und für die Bevölkerung finden regelmäßig Trainingsprogramme statt. Viele japanische Küstenstädte schützen sich durch das Errichten riesiger Deiche, z. B. ein 10 Meter hoher und 25 Meter breiter Wall auf der Insel Okushiri.
In Indonesien dagegen wirkt heute noch die Hälfte der Tsunamis katastrophal, denn die meisten Küstenbewohner sind über die Anzeichen, die einen Tsunami ankündigen, nicht informiert. Meistens ist auch das Land sehr flach und die Wassermassen fließen bis ins Landesinnere (siehe auch Seebeben im Indischen Ozean 2004 und Seebeben vor Java Juli 2006). Indonesien liegt in einem sogenannten "Ring of Fire", was bedeutet, daß es von Vulkanen (pot. Auslöser) umgeben ist.
Ein besonders großes Potenzial für das Auslösen eines Tsunamis besteht bei Inseln mit vulkanischem Ursprung, wie etwa den Kanarischen Inseln oder Hawaii. Dass die Kanarischen Inseln eine Gefahr darstellen, zeigte sich vor rund 300.000 Jahren, als ein Teil der Insel El Hierro ins Meer rutschte, einen Megatsunami auslöste und an der Ostküste der heutigen USA hausgroße Felsen mehrere hundert Meter ins Landesinnere trug. Die Gefahr eines derartigen Inselrutsches wird von Wissenschaftlern heutzutage besonders bei der kanarischen Insel La Palma gesehen, auf der sich eine Woche nach dem letzten Vulkanausbruch 1949 beinahe die Hälfte des Berges auf einer Länge von 20 km um bis zu vier Meter westwärts in Richtung Meer verschob und einen großen Riss im vulkanischen Basalt entstehen ließ. Bei einer erneuten Eruption könnte sich aufgrund verschiedenartigen Gesteins und diverser Wasserdepots innerhalb des (aktiven) Vulkanberges ein massiver Teil des Vulkans lösen und ins Meer stürzen, so dass vor allem die dicht besiedelte amerikanische Ostküste massiv bedroht wäre. Ähnliche Voraussetzungen weist ein großer Bruch auf Hawaii auf, mit dem Unterschied, dass dieser nahezu senkrecht verläuft, also kein allzu großes Gefahrenpotenzial besitzt.
Nicht nur die Anrainerstaaten der Pazifikküste sind von Tsunamis betroffen. Auch an den europäischen Küsten treten diese Riesenwellen auf, wenn auch wesentlich seltener. Da die Afrikanische Platte sich nach Norden unter die Eurasische Platte schiebt, können durch Erdbeben im Mittelmeer und im Atlantik ebenfalls Tsunamis entstehen.
Auch ein Meteoriteneinschlag kann einen Tsunami auslösen. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Himmelskörper auf dem Meer aufprallt, ist relativ groß, denn 71 % der Erde sind von Wasser bedeckt. Ein solcher Aufprall würde zuerst eine riesige Staubwolke aufwirbeln und dann eine gigantische Flutwelle von über 100 Metern Höhe. Nicht nur die Küstenländer, sondern auch das Binnenland würde überschwemmt werden. Die Zerstörungen wären verheerend und die Zahl der Toten kaum abschätzbar.
[redigér] Auswirkungen
- Ertrinken: Menschen werden durch die starken Strömungen ins Meer gespült. Andere ertrinken, weil sie nicht schwimmen können, oder durch Erschöpfung.
- Unterkühlung: Bei niedriger Wassertemperatur kühlt der Körper im Wasser sehr schnell aus. Hierdurch können Menschen durch Erfrieren umkommen oder erkranken.
- Schnittwunden, Prellungen, Quetschungen, innere Blutungen: Menschen werden mitgerissen und von Gegenständen, die im Wasser mittreiben, oder solchen, die fix bleiben (z. B. Felsen, Steinmauern), verletzt.
- Verschüttetwerden in Gebäuden, die unter dem Druck des Wassers zusammenbrechen.
Außer den unmittelbaren Folgen für die betroffenen Menschen gibt es bei großen Tsunamis auch erhebliche Spätfolgen:
- Hunger, Durst: Eine zerstörte Infrastruktur beeinträchtigt die Grundversorgung mit sauberem Wasser und Nahrungsmitteln.
- Krankheiten, Epidemien: Wenn Leichen nicht schnell genug bestattet werden können und die ärztliche Versorgung zusammenbricht, können Krankheiten/Seuchen entstehen und sich ausbreiten.
- Armut: Die breite Zerstörung beraubt viele Menschen ihrer Lebensgrundlagen und Erwerbsmittel.
- Nach dem Tsunami überwältigt die Menschen der Schock. Wer der Flut entkommen ist, wird die seelischen Wunden nicht mehr los (Belastungsstörung).
- Temporäre oder langanhaltende Beeinträchtigungen der Landwirtschaft in den überschwemmten Gebieten durch Versalzung der Böden.
[redigér] Frühwarnsysteme
Ein „natürliches“ Frühwarnsystem stellt die einheimische Tierwelt dar. Werden Tiere unnatürlich stark unruhig, droht Gefahr. Dies zeigte sich z. B. auf Inselstaaten, wo sich etwa Elefanten rechtzeitig vor dem Eintreffen von Tsunamis auf höher gelegene Gebiete zurückzogen. Das erste sichtbare Anzeichen einer kommenden Riesenwelle ist der Rückzug des Meeres von der Küste.
Viele Staaten haben in den letzten Jahrzehnten technische Frühwarnsysteme eingerichtet, die durch das Aufzeichnen seismographischer Plattenbewegungen Tsunamis schon bei der Entstehung erkennen können, so dass durch den gewonnenen Zeitvorsprung die gefährdeten Küstengebiete evakuiert werden können. Dies gilt vor allem für den Pazifischen Ozean. Dort wurde zwischen 1950 und 1965 ein Netz von Sensoren am Meeresboden und an sonstigen wichtigen Stellen eingerichtet, das kontinuierlich alle relevanten Daten misst und über Satellit an das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) in Honolulu auf Hawaii meldet. Dieses wertet die Daten laufend aus und kann innerhalb von 20 bis 30 Minuten eine Tsunami-Warnung verbreiten. Da die betroffenen Staaten über ein effektives Kommunikationssystem und regionale Notstandspläne verfügen, besteht im Katastrophenfall eine gute Chance, dass rechtzeitig Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Einige Küstenstädte in Japan (wie zum Beispiel die Stadt Taro auf der Insel Okushiri) schützen sich durch bis zu 10 Meter hohe und 25 Meter breite Deiche, deren Tore innerhalb von wenigen Minuten geschlossen werden können. Außerdem beobachten Leute vom Küstenschutz mit Kameras den Meeresspiegel auf Veränderungen. Ein Frühwarnsystem gibt bei Erdbeben der Stärke 4 (Richterskala) automatisch Tsunamialarm, so dass die Einwohner evakuiert werden können.
Leider besitzen einige von der Gefahr betroffene Staaten diese Systeme noch nicht, und deren Informationsnetz ist so schlecht ausgebaut, dass eine Vorwarnung nur eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich ist. Dies betrifft insbesondere den Indischen Ozean. Zudem kommt es vor, dass Behörden aus Angst des Verlustes der Einnahmequelle Tourismus Tsunami-Warnungen nicht weiterleiten.
Die Staaten am Indischen Ozean haben nach der Flutkatastrophe in Südasien 2004 beschlossen, ein Tsunami-Frühwarnsystem zu einzurichten. Indonesien hat ein deutsches Frühwarnsystem geordert - das German Indonesian Early Warning System (GITEWS) - das im Auftrag der deutschen Bundesregierung vom Geoforschungszentrum (GFZ) Potsdam und sieben weiteren Institutionen entwickelt wurde und bis 2008 installiert werden soll. Durch seismische Sensoren, Ozean-Bojen und GPS-Technologie soll dieses komplexe System noch exaktere Vorhersagen als das PWTC erlauben.
Ein neues, weltweites System soll Mitte 2005 in Betrieb gehen. Für die Erkennung von den Erdbeben werden die seismologischen Auswertungen der UNO herangezogen werden, die normalerweise für die Überwachung des Atomwaffensperrvertrages verwendet werden. Dazu müssen nur die Meldesysteme in die nationalen Alarmsysteme integriert werden, da die Erkennungsmöglichkeiten schon vorhanden sind. Die Meldungen dieser künstlichen durch Nuklearexplosionen hervorgerufenen oder natürlichen Erdbeben laufen in Wien bei der IAEA zusammen.
Ein weiteres weltweit verfügbares Tsunami-Alarmsystem wurde 2005 vorgestellt. Es wertet Erdbeben- und Tsunami-Warninformationen seismischer Mess-Stationen und Tsunami-Warnstationen aus und versendet Warnmeldungen per SMS. Der Vorteil dieser einfacheren Technologie ist, dass die Warnung direkt an den Nutzer geht und nicht, wie etwa im Falle des Seebebens vor Java Juli 2006, durch die zuständigen Stellen unterdrückt werden kann.
Bei allen Frühwarnsystemen bleibt natürlich das Problem, dass Fehlalarme bei einer unnötigen Evakuierung hohe Kosten verursachen können und das Vertrauen der Menschen in die Prognosen untergraben.
[redigér] Persönliche Schutzmaßnahmen
Wenn man von einem Tsunami betroffen ist, sollte man unbedingt folgende Sicherheitsmaßnahmen beachten:
- Bei Tsunami-Warnungen oder bei ersten sichtbaren Anzeichen wie z.B. dem Zurückweichen der Uferlinie sofort aus dem gefährdeten Küstenbereich zu höheren Standorten (mindestens 30 Meter Höhe) oder ins Landesinnere flüchten
- Nicht in Ufernähe schlafen oder leben (Mindestabstand 300 Meter)
- Dort, wo vorhanden, Alarmsirenen beachten (da Tsunamis selten sind und gelegentlich Fehlalarm ausgelöst wird, kommt es vor, dass viele Menschen die Alarmsirenen ignorieren)
- Mit mehreren Wellen rechnen und nicht nach der ersten oder zweiten Welle zurückkehren (zwischen den Wellen weicht das Meer sehr weit zurück, was ein Alarmzeichen darstellt)
- Sich auf einem starken Baum in Sicherheit bringen
- Sich auf etwas Schwimmfähigem aufhalten (Dach, große Tür, Tor)
[redigér] De største tsunamier
21. århundrede
- 17. juli 2006: Et undersøisk jordskælv ved den indonesiske ø Java, udløser en tsunami, i hvilken over 700 menneskeliv går tabt.
- 26. december 2004: Under et undersøisk jordskælv i det Indiske Ocean (3° 33' nord, 95° 8' øst) ved øen Sumatra, måles der svingninger på Richterskala optil 9,3. Det regnes for det fjerde eller femte største udsving der er målt og resulterer i en af de værste tsunami katastrofer i historien. Mindst 231.000 mennesker(december 2005) i 8 asiatiske lande (Indonesien/Sumatra, Sri Lanka, Indien, Thailand, Myanmar, Maldiverne, Malaysia og Bangladesh) bliver dræbt. Flodbølgen når også de flere tusinde kilometer til Øst- og Sydafrika, hvor der meldes om ofre fra Somalia, Tanzania, Kenya, Sydafrika, Madagaskar og Seychellerne.
20. århundrede
- 17. juli 1998: På nordkysten af Papua-Ny guinea bliver 2000 mennesker dræbt af en flodbølge udløst af et jordskælv.
- 2. september 1992: På stillehavskysten i Nicaragua bliver næsten 180 mennesker dræbt af en ti meter høj flodbølge, der er udløst af et jordskælv 120 kilometer fra kysten.
- 16. august 1976: Ein Tsunami im Morogolf fordert auf den Philippinen mehr als 5.000 Menschenleben.
- 28. marts 1964: Am Karfreitag löst ein Erdbeben vor Alaska an der gesamten Westküste der USA eine Flutwelle aus. In Alaska kommen 107, in Oregon vier und in Kalifornien elf Menschen ums Leben.
- 22. Mai 1960: Eine elf Meter hohe Welle im Pazifik tötet in Chile 1000 Menschen. Auf Hawaii kommen 61 Menschen ums Leben, doch kann durch ein erstes Warnsystem der Ort Hilo rechtzeitig evakuiert werden.
- 9. Juli 1958: In der Lituya Bay (Alaska) entsteht durch einen Erdrutsch ein Tsunami, der auf dem gegenüberliegenden Uferhang der engen fjordähnlichen Bucht bis in eine Höhe von 520 m aufgespült wird ([1], [2]).
- 1. April 1946: Vor Alaska reißt eine Springflut infolge eines Erdbebens die fünfköpfige Besatzung eines Leuchtturmes in den Tod. Stunden später erreicht die Welle das fast 3700 km entfernte Hawaii, wo 159 Menschen sterben.
- 1936: Bei einem erneuten Felsabsturz des Ramnefjell in den Lovatn-See (Norwegen) entsteht eine 70 m hohe Flutwelle und zerstört wiederum zwei Dörfer. Ein Ausflugsschiff wird 350 m weit ins Land getragen. Die Dörfer werden daraufhin aufgegeben, so dass bei einem weiteren Erdrutsch mit Flutwelle im Jahre 1950 keine Opfer entstehen.
- 28. Dezember 1908: In Messina/Italien wird die Stadt fast vollständig durch ein Erdbeben und einen darauffolgenden Tsunami zerstört. Mehr als 75.000 Menschen finden den Tod.
- 31. Januar 1906: Die Küsten Kolumbiens und Ecuadors werden von einer verheerenden Flutwelle überschwemmt, 500 bis 1500 Menschen kommen ums Leben.
- 15. Januar 1905: Bei einer durch einen Felsabsturz des Ramnefjell in den Lovatn-See (Norwegen) verursachten 40 m hohen Flutwelle sterben am 10 km entfernt gegenüberliegenden Ufer 63 Einwohner der Dörfer Bodal und Nesdal.
19. Jahrhundert
- 15. Juni 1896: Der so genannte Saraiko-Tsunami, eine Wasserwand von 23 Metern Höhe, überrascht Japan während religiöser Feierlichkeiten. 26.000 Menschen ertrinken.
- 27. August 1883: Nach der Detonation des Vulkans Krakatau entsteht ein großer Tsunami, der im nahen Umkreis 40 Meter hohe Flutwellen auslöst. Ungefähr 36.000 Menschen sterben. Selbst an der Küste Großbritanniens steigt der Meeresspiegel um etwa einen halben Meter. Eine von der Vulkanexplosion verursachte Luftdruckwelle rast siebenmal um die Erde und löst im 8000 km entfernten Lake Taupo in Neuseeland einen Mikrotsunami aus.
18. Jahrhundert
- 1. November 1755: Die portugiesische Hauptstadt Lissabon wird von einem Brand zerstört, der infolge eines Erdbebens ausbricht (Erdbeben von Lissabon). Als die Einwohner vor den Flammen an das Ufer des Tejo flüchten, werden sie von haushohen Flutwellen überrascht. Zwei Drittel der Stadt werden zerstört, 60.000 Menschen sterben. Der Tsunami macht sich noch in Irland und jenseits des Atlantiks auf den kleinen Antillen bemerkbar, Madeira wird von 15 Meter hohen Wellen erreicht (das Erdbeben ist auch in Venedig deutlich zu spüren und wird sogar in Casanovas Memoiren erwähnt).
17. Jahrhundert
- 18. November 1601: Ein Erdbeben mit Zentrum in Unterwalden in der Zentralschweiz fordert angeblich acht Tote. Erschütterungen sind in der ganzen damaligen Schweiz zu spüren. Die durch das Erdbeben ausgelösten Erdrutsche führen zu einer vermutlich bis zu 4 Meter hohen Flutwelle im Vierwaldstättersee, die in der Stadt Luzern beträchtliche Schäden anrichtet. Das Ereignis wird vom damaligen Stadtschreiber Renward Cysat ausführlich beschrieben. Es handelt sich um einen der ersten durch einen Augenzeugen gut dokumentierten Tsunami ([3]).
Antike und Prähistorie
- 1628 v. Chr.: Eine Vulkanexplosion auf Santorin führt zu 60 Meter hohen Wellen im gesamten östlichen Mittelmeer. Bis vor kurzem wurde angenommen, dass die Flutwellen zur Auslöschung der minoischen Kultur geführt haben sollen.
- In prähistorischer Zeit kommen gewaltige Tsunamis mit unvorstellbaren Höhen von 300 bis 400 m vor. Sie entstehen durch gewaltige Hangrutsche oder Einstürze ganzer Berge, die aufgrund von vulkanischen Tätigkeiten ins Meer brechen, zum Beispiel auf den Inseln Hawaiis vor 110.000 Jahren, oder durch Unterwasserlawinen, wie vor 8000 Jahren vor der norwegischen Küste. Solche Tsunamis können heutzutage durch Ablagerungen von so genannten Tsunamiten und Felsproben rekonstruiert werden.
[redigér] Literatur
Bücher:
- Landau und Lifschitz: Theoretische Physik Bd. VI: Hydrodynamik. Paragraph 12: Theorie der Schwerewellen
Aufsätze:
- Erwin Lausch: Tsunami: Wenn das Meer aus heiterem Himmel tobt. GEO 4/1997, S. 74
- Angelo Rubino: Anregung und Ausbreitung von Tsunami-Wellen, die durch untermeerische Erdrutsche verursacht werden. Universität Hamburg, Institut für Meereskunde, 1994
- G. Margaritondo: Explaining the physics of tsunamis to undergraduate and non-physics students European Journal of Physics 26, 401–407 (2005)
- Pascal Bernard: Tsunamis im Mittelmeer? Spektrum der Wissenschaft, April 2005, S. 34–41 (2005), Skabelon:ISSN
[redigér] Siehe auch
- Katastrophenschutz
- Katastrophenvorsorge
- Meteotsunami
[redigér] Eksterne henvisninger
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Wikimedia Commons har medier relateret til: |
- information om tsunamier og vulkaner (Tysk)
- Tsunamier (Tysk)
- Das Geheimnis der Riesenwellen (Tysk)
- Tsunamiers kraft (Tysk)
- Flodkatastrofe i Sydøstasien (Tysk)
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