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Aristoteles Onassis - Wikipedia

Aristoteles Onassis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Aristoteles „Ari“ Sokrates Homer Onassis (griechisch Αριστοτέλης Ωνάσης, * 15. Januar 1906 in İzmir, Türkei; † 15. März 1975 in Neuilly-sur-Seine bei Paris) war ein aus Kleinasien stammender griechischer Reeder.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Familie

Onassis war der Sohn des reichen Maklers Sokrates Onassis aus Smyrna (heute Izmir). Als Onassis fünf Jahre alt war, starb seine Mutter, Penelope Dologlou (1880-1912). Er hatte eine Schwester, Artemis. Da sein Vater bald erneut heiratete und sich wenig um seinen Sohn kümmerte, wurde Onassis hauptsächlich durch seine religiöse Großmutter äußerst konservativ erzogen.

Mit 16 Jahren musste Onassis 1922 wie viele seiner griechischen Landsleute aus Smyrna (heute İzmir) während des Griechisch-Türkischen-Krieges fliehen. Dort versuchte die Familie mehr oder minder vergeblich mit Tabakhandel den Lebensunterhalt zu verdienen. Deshalb wurde Onassis, ausgestattet mit einem Nansen-Pass, mit dem Schiff nach Argentinien geschickt.

[Bearbeiten] Aufstieg aus dem Nichts

Am 16. Oktober 1922 erreichte Onassis Buenos Aires und begann mit 60 Dollar seinen oft zitierten Aufstieg aus dem Nichts. Da er zu diesem Zeitpunkt noch minderjährig war, ließ er in seinen Papieren als Geburtsdatum und -ort den 21. September 1900 in Saloniki eintragen. Als Kurier, Telephonist und Hotelpage verdiente er in dieser Zeit seinen Lebensunterhalt.

In Buenos-Aires, als Telefonist,erpresste er zu erst Leute mit Hilfe der Informationen,die er beim abhören der gespräche erhielt.


Nebenbei wurde von ihm sogenannter Türkischer Tabak verkauft. Er war der Erste, der Türkischen Tabak nach Argentinien einführte. Bis dato hatte man diese Ware aus Kuba und den USA bezogen. Mit diesen Geschäften verdiente er seine ersten 100.000 Dollar. Nach zwanzig Jahren bekam er die argentinische Staatsbürgerschaft. Später bekam er die griechische Staatsbürgerschaft zurück und avancierte zum Generalkonsul Griechenlands in Buenos Aires.

Als durch die Weltwirtschaftskrise eine Gruppe kanadischer Reeder in Konkurs gingen, konnte Onassis ihnen ihre sechs größten Schiffe für einen Bruchteil des eigentlichen Werts abkaufen. Gemäß der Journalistin Stephanie Caruana handelte es sich bei allen sechs um schrottreife Schiffe, die unter Umgehung aller Sicherheitsvorschriften in See stachen. Onassis hatte das Glück, dass keines dieser Schiffe unterging, bis er sie durch bessere ersetzen konnte.

1935 stieg er dann im größeren Stil in das Öl-Transportgeschäft ein. Zu Beginn des zweiten Weltkriegs war seine Flotte bereits auf 46 Frachter und Tanker angewachsen. Gegen hohe Leihgebühren vermietete Onassis seine Schiffe bis Kriegsende an die Alliierten. In den Jahren 1948 bis 1956 baute Onassis die weltweit größte private Walfangflotte auf und verkaufte sie dann komplett an ein japanisches Konsortium.

Am 28. Dezember 1946 heiratete er in New York die 17-jährige Athina Tina Livanos, eine Tochter eines bedeutenden griechischen Reeders. Mit ihr hatte er zwei Kinder: Alexander Onassis (1948 - 1973) und Christina Onassis (1950–1988). Als Onassis' Beziehung mit der Opernsängerin Maria Callas bekannt wurde, ließ sich seine Ehefrau 1960 von ihm scheiden. Die Schwester seiner Ehefrau, Eugenia, heiratete einige Monate später den größten Konkurrenten von Onassis, Stavros Niarchos.

Im Frühjahr 1954 schloss Onassis in Dschidda mit König Saud einen äußerst lukrativen Vertrag ab. Onassis verpflichtete sich, den immer größer werdenden Bedarf an Super-Tankern von Saudi-Arabien zu decken. Dafür wurde ihm das Vorrecht des Transports eingeräumt und außerdem war er auch am Verkauf des Öls mitbeteiligt.

[Bearbeiten] Aufbau des Imperiums

Ab 1956 beherrschte Onassis auch das Luftfahrtwesen Griechenlands. In diesem Jahr übernahm er für 21 Jahre die alleinige Geschäftsleitung der staatlichen Fluggesellschaft; 1957 gründete er die Olympic Airways.

1966 eskalierten die jahrelangen Streitigkeiten zwischen Onassis und Fürst Rainier von Monaco.

Seit 1953 besaß Onassis – zum Leidwesen des monegassischen Fürstenhauses – die Aktienmehrheit der Société des Bains de Mer (SBM). Damit gehörten Onassis faktisch das Spielkasino und fast alle Luxushotels in Monaco. Rainier erhöhte kurzerhand das Kapital der Gesellschaft und dadurch seinen eigenen Anteil.

Im September 1966 zog Onassis die Konsequenzen, verkaufte seine monegassischen Aktien und erwarb damit eine Depositenbank in Genf. Dabei soll es sich um einen Betrag im Minimum von 35 Millionen DM gehandelt haben. Onassis äußerte später, dass er Rainier wohl unterschätzt habe.

Die Tankerflotte (über 70 Schiffe) von Onassis firmierte unter dem Namen Springfield Shipping of Panama und hatte ihren Hauptsitz in Monte Carlo. Als er diese Firma nach Athen verlegte, verlor der Fürst immense Steuereinnahmen. Trotz des Militärputsches 1967 in Griechenland hatte Onassis immer noch gute Kontakte zur griechischen Regierung. Eigentlich wollte er beträchtliche Summen in Griechenland investieren, konnte sich aber mit der Junta nicht einigen.

Auch mit der nachfolgenden Regierung unter Konstantin Karamanlis hatte Onassis seine Schwierigkeiten. Diese wurden erst gelöst, als die Regierung sich einverstanden erklärte, die Fluggesellschaft Olympic Airways rückwirkend zum 1. Januar 1975 zu übernehmen.

Am 20. Oktober 1968 heiratete er Jackie Kennedy, die Witwe des ermordeten US-amerikanischen Präsidenten. Onassis lernte sie kennen, als sie mit ihrer Schwester Lee Radziwill zu Gast auf seiner Yacht Christina war. Im Januar 1973 stürzte sein Sohn Alexander mit dem Flugzeug ab, ein Jahr später starb seine erste Ehefrau an einer Überdosis Schlaftabletten.

Kennedy und Onassis sahen sich selten. Onassis wurde in der Öffentlichkeit wiederholt mit Maria Callas gesehen, Kennedy lebte abwechselnd auf Skorpios und in Paris. Die meiste Zeit verbrachte Kennedy mit Reisen und Einkaufen, was wiederholt zu Auseinandersetzungen des Paares führte. Onassis gab ihr aufgrund der hohen Ausgaben bei ihren Einkäufen den Spitznamen „Supertanker“, da er meinte, dass ihn Kennedy genauso viel kosten würde wie der Kauf eines Schiffes.[1]

Onassis war gerade dabei, die Scheidung einzureichen, als er am 15. März 1975 in Neuilly-sur-Seine bei Paris an den Folgen einer Lungenentzündung starb. Zu diesem Zeitpunkt befand sich Kennedy mit ihren Kindern in New York. Ihr Anteil am Erbe wurde durch den Ehevertrag stark eingeschränkt. Kennedy akzeptierte schließlich die von Christina Onassis angebotenen 27 Millionen US$; dafür verzichtete sie auf alle Ansprüche am Anwesen der Familie Onassis.

Erbin seines Vermögens wurde seine Enkelin Athina Onassis, Tochter von Christina Onassis und Thierry Roussel.

[Bearbeiten] Quellen

[Bearbeiten] Weblinks

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