New Immissions/Updates:
boundless - educate - edutalab - empatico - es-ebooks - es16 - fr16 - fsfiles - hesperian - solidaria - wikipediaforschools
- wikipediaforschoolses - wikipediaforschoolsfr - wikipediaforschoolspt - worldmap -

See also: Liber Liber - Libro Parlato - Liber Musica  - Manuzio -  Liber Liber ISO Files - Alphabetical Order - Multivolume ZIP Complete Archive - PDF Files - OGG Music Files -

PROJECT GUTENBERG HTML: Volume I - Volume II - Volume III - Volume IV - Volume V - Volume VI - Volume VII - Volume VIII - Volume IX

Ascolta ""Volevo solo fare un audiolibro"" su Spreaker.
CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Billard - Wikipedia

Billard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel erläutert das Ballspiel, den Präzisionssport bzw. das Geschicklichkeitsspiel Billard. Ein Artikel über die französische Politikerin findet sich unter Martine Billard.
Poolbillardkugeln
Poolbillardkugeln

Billard (ˈbɪljaʁt) ist ein Ballspiel, das üblicherweise zwei Personen gegeneinander spielen.

Es wird mit Kugeln (heute meist aus hochwertigem Phenolharz) und einem Spielstock, dem Queue, mit dem man die weiße Kugel stößt, auf einem mit Stofftuch überzogenen Tisch gespielt. Das Tuch sorgt für eine definierte Reibung zwischen Kugel und Spielfläche und ermöglicht dadurch ein kontrolliertes Positionsspiel, in dem die Kugeln eine vorhersagbare und beeinflussbare Bahn beschreiben und nicht unkontrolliert über den Tisch rollen. Billard ist allgemein als Freizeitsport sehr bekannt und beliebt und wird in Freizeit-, Amateur- oder Profiligen gespielt (siehe Liga (Sport), Deutsche Billard-Union).

Allerdings wird der Billardsport in der Öffentlichkeit immer noch mit verrauchten Kneipen in Verbindung gebracht. Filme wie „Haie der Großstadt“ (Jungstar Paul Newman), seine Fortsetzung „Die Farbe des Geldes “, ebenfalls mit Paul Newman und Tom Cruise oder „Poolhall Junkies“ prägen bis heute das Image des „Zockersports“.

Billardkreide wird fast nach jedem Stoß benötigt
Billardkreide wird fast nach jedem Stoß benötigt

Die deutsche Schreibweise als Billard entspricht der französischen Herkunft. Die verbreitete Falschschreibung Billiard entstammt der englischen Sprache. Das französische Wort bille bezeichnet u.a. eine kleine Kugel, einen Ball oder eine Murmel. Zum Begriff Kugel siehe auch Abgrenzung Kugel - Ball .

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Spielarten

Beim Billard unterscheidet man mehrere Spielarten: Karambolage, Kegelbillard, Pool und Snooker. Es gibt weitere Spielarten wie Russische Pyramide, English Billards etc., die sich allerdings noch nicht in Deutschland etabliert haben und nicht über die DBU (Deutsche Billard-Union) als Dachverband organisiert sind.

[Bearbeiten] Carambolage

Carambolage (auch Karambolage, Karambol oder französisches Billard) wird mit drei Bällen (unüblich: Kugeln) und - im Unterschied zum Pool und Snooker - auf einem Tisch ohne Taschen gespielt.

Carambolage wird auf Tischen unterschiedlicher Größe gespielt:

  • Matchbillard: 284 × 142 cm
  • Halbmatchbillard: 230 × 115 cm
  • Turnierbillard: 210 × 105 cm

(damit sind die Innenmasse gemeint)

wobei auf Halbmatchbillards keine deutschen oder internationalen Meisterschaften ausgetragen werden.

Das Kernstück aller Tische ist eine beheizbare Schieferplatte die im Regelfall 40-60 mm dick ist. Bei großen Tischen ist die Platte aus Gewichtsgründen immer mehrteilig. Die Heizung dient dazu, die Luftfeuchtigkeit, die sich sonst im Tuch ansammelte, fernzuhalten – das bewirkt einen längeren und kontrollierteren Lauf der Bälle.

Ziel des Spieles ist, eine Carambolage (= 1 Punkt) durch Berührung des Spielballs mit den beiden anderen Bällen herbeizuführen, wobei je nach Disziplin zusätzliche Bedingungen erfüllt werden müssen.

Folgende Disziplinen werden unterschieden:

  • Freie Partie, die Grunddisziplin ohne weitere Einschränkungen (Ausnahme: Sperrzone in den Ecken).
  • Cadre, bei welchem die Spielfläche mit Kreidelinien in Quadrate und Rechtecke aufgeteilt wird. Die hierzu genannten Zahlen (z.B.: 35/2) bezeichnet den Abstand der eingezeichneten Linien von der Bande (35 cm) und die Anzahl der erlaubten Punkte (2) in einer Sperrzone. Beim Kleincadre (47/1, 47/2 bzw. 35/2) entstehen jeweils 3 Quadrate an Kopf- und Fußbande, sowie 3 Rechtecke im Mittelfeld, beim Großcadre (71/2, und 52/2) entstehen an den kurzen Banden jeweils 2 Quadrate und auf der verbleibenden Fläche 2 Rechtecke. Auf dem großen Billard (Matchbillard) wird außerdem an den Schnittpunkten der Linien mit den Banden noch jeweils ein weiteres Quadrat, der Anker, mit 17,8 cm Kantenlänge markiert. Diese Anker werden wie eigene Cadrefelder behandelt und sind gleichzeitig hälftig Teil der durch die Markierung begrenzten zwei großen Felder. Nach jedem „Ball“ (nur beim 47/1) bzw. nach jeder zweiten erfolgreichen Karambolage (bei allen anderen Disziplinen) muss, wenn sich beide Objektbälle (Ball 2 und Ball 3) noch im selben Sperrfeld (im Cadrefeld, im Anker oder im Eckenabstrich bei der 'Freien Partie') befinden, einer dieser zwei fremden Bälle die Sperrzone verlassen.
  • Einband, wobei Ball 1 vor dem Kontakt mit Ball 3 an mindestens eine Bande gespielt werden muss. Beim Einband gibt es, wie beim Dreiband, keine Sperrzonen.
  • Dreiband, wobei Ball 1 vor dem Kontakt mit Ball 3 mindestens drei Bandenberührungen haben muss. Dreiband gilt als „Königsdisziplin“ - die Leistung verringert sich im Vergleich zum Einband um ca. 90%, was die hohe Schwierigkeit unterstreicht, die sich auch durch teils sehr weite Wege des Spielballs auf dem Billard für den zuschauenden Laien anschaulich darstellt.
  • Billard Artistique (auch Artistik-Billard oder früher Kunststoß) ist eine spezielle Disziplin, bei dem die zu lösenden Spielfiguren auf dem Tuch markiert werden. Jeder Spieler erhält bis zu 3 Versuche, die aufgesetzte Figur zu lösen. Es handelt sich dabei um ein extrem schwieriges Programm aus 10 Gruppen mit je 10 vorgegebenen Figuren und Phantasiestößen, deren Lösung ein enormes Können und viel Übung erfordert. Diese Disziplin des Billards wurde bis vor kurzer Zeit noch mit Elfenbein-Bällen gespielt. Seit 2003 wird im Satzsystem gespielt - jeder Satz beinhaltet eine der Gruppen mit 10 vordefinierte Figuren in einer Wertigkeit von 5-10 Punkten.

[Bearbeiten] Kegel-Billard

Der Bereich Kegel-Billard unterteilt sich in die Disziplinen:

  • 5-Kegel-Billard (Birilli): Beim 5-Kegelbillard, das auf Match-Billards gespielt wird, ergänzen 5 Kegel (1 roter u. 4 weiße) das Spielmaterial der Karamboldisziplinen. Nicht nur die gemachte Karambolage punktet hier, sondern auch die umgefallenen Kegel. Diese müssen indirekt, dass heißt, durch den angespielten Ball zum regelgerechten Umfallen gebracht werden. Werden diese durch den Spielball umgeworfen, so punktet der Gegner. Im Gegensatz zu den anderen Disziplinen bleibt hier der Sportler nicht so lange am Stoß (am Billard) bis er einen Fehler macht, sondern jeder Sportler hat abwechselnd einen Stoß unabhängig des Erfolges. Sieger ist, wer zuerst die vorgegebene Punktzahl erreicht.

und

  • Billard-Kegeln: Billard-Kegeln wird entweder auf einem Turnierbillard oder einem speziellen Tisch mit den Maßen 180 × 90 cm gespielt. Bei der „Partie in die Vollen“ hat ein Spieler 50 oder 100 Stoß mit dem roten Ball (!) „in die Vollen“ und muss soviele Punkte wie möglich holen - Punkte können durch Karambolagen mit den anderen Bällen (Treibbälle), durch Umwerfen der Kegel durch einen Treibball oder durch Passagen (hierbei läuft ein Ball durch das Kegelbild ohne einen Kegel umzuwerfen) erzielt werden.

Eine Kombination aus 5-Kegel-Billard und Dreiband stellt die Disziplin Biathlon dar, für die die DBU ebenfalls deutsche Meisterschaften ausrichtet.

[Bearbeiten] Poolbillard

Billardtisch in einer Kneipe. Markant sind auch die beiden flach über dem Tisch hängenden Lampen.
Billardtisch in einer Kneipe. Markant sind auch die beiden flach über dem Tisch hängenden Lampen.

Poolbillard wird auf einem Tisch mit sechs Löchern gespielt und hat viele verschiedene Spielvarianten (s. Poolbillard). Die Bekannteste wird mit 15 farbigen Kugeln und einer weißen Kugel gespielt; die weiße Kugel wird als einzige direkt gespielt (durch Stoß mit dem Queue). Die Kugeln unterscheidet man nach "Halben" und "Vollen" (entsprechend ihrer Lackierung). Jeder Spieler darf nur die Kugeln seiner Farbe, welche sich am Anfang des Spieles mit den ersten Stößen festlegt, anspielen. Fällt eine Kugel beim Anstoß, besagt dies nur, dass der anstoßende Spieler nun weiter spielen darf. Die erste regelkonforme gespielte und gesenkte Kugel nach dem Anstoß entscheidet darüber, welche Kugeln welcher Spieler hat. Ziel ist es die Kugeln einer Farbe alle einzulochen und das bevor der Gegner alle seine Kugeln versenken kann. Die schwarze Kugel wird zum Schluss versenkt. Ein Spieler ist solange an der Reihe bis er ein Foul begeht, keine Kugel einlocht oder eine Kugel einlocht, aber diese nicht in das angesagte Loch fiel. Locht er nicht oder begeht ein Foul ist somit der andere Spieler an der Reihe. Es gibt verschiedene Arten von Fouls, beispielsweise wenn man die weiße Kugel versenkt, wenn man die Kugel eines Gegners direkt anspielt,der weiße Spielball die Bande nach einem Lochversuch, der nicht geglückt ist, nicht berührt, dann wird diese als "Ball in Hand" aufgelegt, das heißt das man die weiße Kugel hinlegen darf wo man will. Pool kann man auch mit mehr als nur 2 Leuten spielen, indem man Teams bildet wobei sich die Spieler eines Teams abwechseln. Billard ist eine Sportart, die nicht nur in Vereinen, sondern auch in sehr vielen Kneipen oder Spielhallen zu spielen ist (jedoch muss man dort meist pro Spiel oder für die Dauer der Benutzung bezahlen).

Pooltisch mit Zubehör
Pooltisch mit Zubehör

[Bearbeiten] Russisches Billard (auch Pyramiden-Billard)

Russisches Billard wird auf einem Tisch von der Größe eines Snooker-Tisches und mit 15 Kugeln gespielt, die mit 68mm Durchmesser noch größer sind als Carambolage-Kugeln. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, sind die Taschen des Tisches so geschnitten, dass mit 78mm Breite auf beiden Seiten einer zu versenkenden Kugel nur 5mm Platz sind. Russisches Billard wird von den Regeln her ähnlich wie die Variante 14/1 im Poolbillard gespielt, im Unterschied zu den verschiedenen Poolvarianten existiert in diesem Spiel jedoch keine Trennung zwischen Spielball und Objektbällen: nur beim Anstoß hat der (rote) Spielball eine eigene Bedeutung, danach darf mit jeder der (ansonsten weißen) Bälle jeder andere Ball oder der Spielball versenkt werden. Das Spiel wird üblicherweise beendet, wenn einer der Spieler 8 Punkte erreicht (d.h. 8 Bälle versenkt hat). Pyramiden-Billard ist in Russland verbreiteter und populärer als jede andere Billard-Variante, jedoch außerhalb des Landes kaum bekannt.

[Bearbeiten] Snooker

Snookertisch
Snookertisch

Snooker ist in England nach Fußball das beliebteste Hobby und erfreut sich mittlerweile auch auf der ganzen Welt immer größerer Beliebtheit, wobei das Grundprinzip beim Snooker darin besteht, abwechselnd eine der 15 roten Kugeln (werden im Snooker als Bälle bezeichnet) und im Anschluss eine der sechs andersfarbigen zu versenken, bis alle Bälle vom Tisch gespielt wurden. Hierbei werden die sechs andersfarbigen Bälle nach dem Versenken wieder auf dem Tisch aufgesetzt, bis keine roten Bälle mehr auf dem Tisch sind. Danach werden die sechs farbigen Bälle nach ihrer Wertigkeit in aufsteigender Reihenfolge versenkt und dabei nicht wieder aufgesetzt. Jedem Ball ist eine bestimmte Wertigkeit (Punkte) zugeordnet, die bei erfolgreichem Einlochen für jeden Spieler additiv gezählt werden. Beim Spiel auf eine Farbe muss diese vor dem Stoß angesagt werden, nicht jedoch die Tasche.

Das Queue weist beim Snooker in aller Regel eine 10-Millimeter-Pomeranze auf. Die Bälle sind kleiner und besitzen einen Durchmesser von 52,4 mm. Snooker wird auf einem 12-Fuß-Tisch gespielt (3569 mm × 1778 mm).

Farbe Wert
Rot 1 Punkt
Gelb 2 Punkte
Grün 3 Punkte
Braun 4 Punkte
Blau 5 Punkte
Pink 6 Punkte
Schwarz 7 Punkte

[Bearbeiten] Billardstöße

Es gibt mehrere Stoßtechniken. Zunächst ist zwischen einem Stoß, der exakt in der Mitte die weiße Kugel trifft, und einem Effetstoß zu unterscheiden. Durch Effet kann man (vorrangig) den Lauf der Weißen effektiv beeinflussen, um eine bessere Lage zu erhalten.

Trifft man die Kugel in der (vertikalen und horizontalen) Mitte, so schiebt man die weiße Kugel zunächst ein wenig, nach kurzer Laufdistanz beginnt sie jedoch wegen der Reibung auf dem Tuch zu rollen. Ein Stoß, der die weiße Kugel außerhalb der Mitte trifft, führt zu einer Drehung der Kugel um ihre eigene Achse. Zusätzlich zum Impuls, mit dem man die primäre Laufrichtung bestimmt, versetzt man die Kugel in Rotation. Je nachdem, wo man die Kugel mit dem Queue trifft, hat dies unterschiedliche Wirkungen:

  • Oberhalb der Mitte:
Die weiße Kugel wird, nachdem sie eine andere Kugel zentral getroffen hat, dieser nachlaufen. Daher spricht man bei diesem Stoß von einem Nachläufer.
  • Unterhalb der Mitte:
Die weiße Kugel wird nach dem zentralen Auftreffen auf eine andere Kugel in die entgegengesetzte Richtung, also zurück, laufen (daher spricht man bei diesem Stoß von einem Rückläufer oder Zugball), bzw. ihren Lauf verlangsamen oder – wie beim so genannten Stopball – genau an dieser Position liegen bleiben.

In beiden genannten Fällen, wie auch beim Rechts- bzw. Linkseffet, wird annähernd die gesamte Translationsenergie (die Energie, die in der Vorwärtsbewegung steckt) auf den getroffenen Ball übertragen, während die im Spielball enthaltene Rotationsenergie zu dem beschriebenen Effekt führt. Wird nicht völlig zentral getroffen, teilt sich – in Relation zur Abweichung des Anspielpunktes von der Mitte – die Translationsenergie zwischen den Bällen auf und diese laufen in unterschiedliche Richtungen. Das ruhige Nachführen des Queues ist hierbei unabdingbar. Ein kurzer, abgehackter Stoß führt dazu, dass der Effet nur kurz anhält und vor Erreichen des Zielballs in zusätzliche Translationsenergie übergegangen ist (Nachläufer) oder von der Reibung kompensiert wurde (Rückläufer). Solange der Effet wirkt, rollt der Ball nicht seinen Umfang auf dem Tuch ab, sondern rutscht im Idealfall über das Tuch bis zum Erreichen des angezielten Balls.

Die weiße Kugel wird nach geradem Auftreffen auf eine Bande nicht gerade zurücklaufen. Dieser sogenannte seitliche Effet ändert den Winkel zu der Seite, auf der man die weiße Kugel angespielt hat.
Besonders bei den technischen Disziplinen im Carambolage (Freie Partie, Cadre) wird dieser Effet dazu eingesetzt, um den angespielten Ball 2 wieder korrekt zu positionieren. Die Rotation wird beim Auftreffen - wie zwischen 2 verbundenen Zahnrädern – als Gegeneffekt übertragen und wirkt sich nach dem Berühren einer Bande sichtbar aus (Serienspiel).

Alle diese Möglichkeiten lassen sich kombinieren, um beispielsweise der weißen Kugel nach dem Versenken einer anderen Kugel eine ganz bestimmte Laufrichtung zu geben. Nur so lassen sich exakte Positionen erreichen, um das Spiel fortzusetzen.

Zu beachten ist, dass sich ein gutes Poolspiel dadurch auszeichnet, dass man so wenig wie möglich von diesen „Möglichkeiten“ Gebrauch macht. Die höchste Treffwahrscheinlichkeit erreicht man immer, wenn man die Kugel in der Mitte anspielt.

Weiterhin gibt es sogenannte Kopfstöße, die besonders bei Trick-Shots und beim „Kunststoß“ (heute: Billard Artistique), aber auch regelmäßig bei den technischen Disziplinen des Carambolage Anwendung finden. Kopfstöße (Massé, Piqué) bewirken beispielsweise, dass die Kugel einen deutlich sichtbaren Bogen beschreibt, sich zunächst vorwärts und dann ohne weiteren Ball- oder Bandenkontakt rückwärts bewegt, die selbe Bande oder angrenzende Banden gleich mehrfach hintereinander berührt oder gar von der Tischplatte abhebt. Die weiße Kugel wird hierzu mit einem Winkel von ungefähr 30 bis 90° von oben gestoßen. Es gibt jedoch Regeln, die diese Trick-Shots begrenzen.

[Bearbeiten] Geschichte

Ludwig XIV. beim Billardspiel, Schloss Versailles, 1694
Ludwig XIV. beim Billardspiel, Schloss Versailles, 1694
Tübinger Studenten beim Billardspiel im frühen 19. Jahrhundert
Tübinger Studenten beim Billardspiel im frühen 19. Jahrhundert

Es gibt keine genauen Überlieferungen, wie und zu welcher Zeit Billard entstanden ist. Auch die verschiedenen Entwicklungsstufen sind nicht hundertprozentig nachvollziehbar. Man kann in etwa ab dem 17. Jahrhundert sagen, wie sich die Geschichte des Billards entwickelt hat. Schon 2000 v. Chr. soll es bereits ähnliche Spiele gegeben haben.

Ab dem 13. Jahrhundert finden sich Hinweise auf Ball- und Sportspiele, die dem Billard ähnlich sind. In dieser Zeit wurde aber noch auf dem Boden gespielt, die Kugeln schlug man noch mit einem Stock. Erst ab der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts spielte man auf Tischen. Der Pfandleiher Bill Knew spielte mit drei Kugeln auf einem Tisch. Er befestigte Leisten, damit die Kugeln nicht vom Tisch herunterfielen. Es entstand der Name Billard aus dem französischen Bille, was so viel heißt wie Kugel und aus dem Wort Art de Bille, frei übersetzt also Kunst der Kugeln. Eine andere Theorie besagt allerdings das der Name aus dem französischen „Bille“ (Ball) und dem englischen „Jard“ (Stock, Rute) entstanden sei, und sogleich die wichtigsten Werkzeuge im Namen vereine. Daher übrigens auch der Name Queue als Ableitung aus dem Namen Knew. Dies gilt als die Geburtsstunde des Billard. Die Möglichkeiten waren natürlich beschränkt, da der Billardstock gebogen war und die Kugeln auch nicht am Queue hafteten. Dies änderte sich mit der Einführung des Leders an der Spitze des Queues.

Das Queue hatte mittlerweile (ab ca. 1750) seine gerade Form erhalten. Einen Defekt an der Queuespitze reparierte der Franzose Mengaud, während er im Gefängnis eine Haftstrafe verbüßte, mit einem Stück Leder aus seinem Stiefel. Da die Queuespitze nun an den Bällen haftete, war es jetzt möglich, die Kugeln mit Effet zu spielen. Seine Forschungen und Entwicklungen auf diesem Gebiet verhalfen ihm später zum Titel Professeur de Billard. Das Billardspiel entwickelte sich im Laufe der Zeit weiter, doch war es vor allem den Adligen vorbehalten. 1854 wurde das Spiel durch die Erfindung einer gummigepolsterten Bande von Michael Phelan revolutioniert (siehe Bandenholz).

Ebenso wie heute Millionen Menschen sich an dem Spiel zu erfreuen scheinen, bevorzugten auch schon im 17. und 18. Jahrhundert so berühmte Personen wie Ludwig XIV. und Napoléon Bonaparte das außergewöhnlichen Ballspiel. Auch bei Napoleons Gattin Marie-Louise von Österreich stand das revolutionäre Spiel hoch im Kurs. Mozart, Goethe, Schiller und Einstein konnten sich ebenfalls für dieses Spiel begeistern.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurden bereits erste Amateurweltmeisterschaften ausgetragen. Ferner entstanden verschiedene Verbände, in erster Linie der Weltbillardverband. Die beiden Weltkriege warfen die Entwicklung wieder zurück. Heutzutage hat Billard einen hohen Bekanntheitsgrad und ist weltweit verbreitet.

Billardspiel in Frankreich Ende 19. Jahrhundert
Billardspiel in Frankreich
Ende 19. Jahrhundert

Mit der Zeit entstanden verschiedene Spielarten, die sich in durchaus grundlegenden Details voneinander unterscheiden.

[Bearbeiten] Billard bei internationalen Sportveranstaltungen

Billard ist eine olympische Sportart und wird auch im Jahre 2008 olympisch sein.

In einem Bulletin vom 29. August 2002 empfiehlt das Internationale Olympische Komitee, Billard (Pool, Carambol und Snooker) nicht in das Programm für die Spiele 2008 in Peking aufzunehmen. Damit eine neue Sportart Aufnahme findet, muss es nachweisen, dass es einen zusätzlichen Wert einbringt. Darunter wird verstanden: ein statistisch belegbarer föderativer Sportbetrieb (international), nationale Meisterschaften und mediale Berichterstattung. Das IOC Executive Board nannte außerdem weitere Kriterien, nach denen zukünftige olympische Programminhalte beurteilt werden: globales Publikums/Medieninteresse, soziale Bedeutung, Jugendförderung, objektive Leistungsbewertung und Teilnahmemöglichkeit für beide Geschlechter.

Zum zweiten Mal ist Billard ein Bestandteil der Asienspiele, stattfindend in Busan, Korea.

2001 brachte Jeanette Lee als Vertreterin der USA Gold von den World Games in Akita, Japan, nach Hause und auch in Duisburg, Deutschland war Billard im Programm der World Games 2005[1]. Andere wichtige Events, bei denen Billard im Gespräch ist: Die Commonwealth Games, die African Games und die Pan Am Games.

[Bearbeiten] Quellen

  1. World Games 2005 (Duisburg) – Billard

[Bearbeiten] Weblinks

wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Billard – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2006 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia February 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu