Bretsch
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Stendal | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Seehausen (Altmark) | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 51′ N, 11° 37′ O52° 51′ N, 11° 37′ O | |
Höhe: | 37 m ü. NN | |
Fläche: | 33,18 km² | |
Einwohner: | 642 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 19 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 39606 | |
Vorwahl: | 039391 | |
Kfz-Kennzeichen: | SDL | |
Gemeindeschlüssel: | 15 3 63 019 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Große Brüderstraße 1 39615 Seehausen (Altmark) |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Jörn Böllstorf | |
Lage der Gemeinde Bretsch im Landkreis Stendal | ||
Bretsch ist eine Gemeinde im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Seehausen (Altmark) an, die ihren Verwaltungssitz in der gleichnamigen Stadt hat.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Bretsch liegt im Norden der Altmark, zwischen den Kleinstädten Arendsee (Altmark), Seehausen (Altmark) und Osterburg (Altmark). Östlich und westlich des Zehrengrabens zwischen Bretsch und dem Ortsteil Dewitz steigt das Gelände der allmählich und erreichtHöhen um 60 m ü. NN.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zu Bretsch gehören die Ortsteile Dewitz, Drüsedau und Priemern.Die Orte Bretsch, Dewitz und Priemern gehören zum Pfarrbereich Kossebau, Drüsedau zum Pfarrbereich Seehausen.Telefonisch gehört Priemern zu Arendsee (039384), Drüsedau zu Seehausen (039386) sowie Bretsch und Dewitz zu Lückstedt (039391).
[Bearbeiten] Geschichte des Ortes Bretsch
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bretsch im Jahr 1263 als Brezie. Bretsch liegt ca. 32 m über dem Meeresspiegel und im Urstromtal der Elbe, auf hügeligen Grundmoränenlandschaft mit Busch und Baumgruppen. Die Gemeinde ist von folgenden Gemarkungen begrenzt: östlich: von Seehausen, Behrend, Polkern, südlich: von Dequede, Stapel, Wohlenberg, westlich: von Lückstedt. Es liegt an der Zehre (Zehrengraben), der aus dem Kleinauer Bruch entspringenden Halmaygraben und dem Boock-Kleinauer Grenzgraben, dem sogenannten Hammergraben. Der Zehrengraben teilt die Flure Bretsch und Dewitz. Bretsch ist ein typisches Haufendorf, obwohl der ursprüngliche Ortskern eher den Charakter eines Straßendorfes besitzt. Mittelpunkt des Dorfes ist die Kirche mit Friedhof, umgeben von einer gewaltigen Mauer aus Feldsteinen. Sie wurde schätzungsweise 1250, also vor der urkundlichen Erwähnung, erbaut. Die in Richtung Gutshof befindliche Mauer mit Portal, welche unter Denkmalschutz steht, besitzt eine Gedenktafel. Diese wurde 1863 Carl Ernst Gustav von der Schulenburg (� 23.10.1814 � 22.01.1890) und Sophie Marie von der Schulenburg, geb. Maltzan (� 17.03.1833 � 26.12.1912) gewidmet. Bevor Bretsch seinen heutigen Namen hatte, hieß es nachweislich in alten Urkunden früher so: 1361 bretzeke, 1374 to olden und to nyen britzke (Altund Neubrtesch), 1425 britzke, 1437 thume bresske, 1438 bryeczke, 1443 briezke, 1551 Brotze – vom wendischen breza abgeleitet, was soviel heißt wie Birke. Die wendischen Siedler sind von den Deutschen verdrängt worden, haben sich aber dann in Neubretsch niedergelassen, aber nur bis zum 15. Jahrhundert gehalten. 1281 wird ein Jacob von Bretsch als Besitzer eines adligen Gutes. Wychadus de Bretzeke übertrug 1361 seiner Tochter einige Güter, da sie ins Kloster Arendsee ging. Die Familien von Bretzeke wurden von den Feudalherren von der Schulenburg als Gutsbesitzer abgelöst. Sie erwarben 1430 die Güter in Alt- und Neu-Bretsch, Dewitz, Priemern, Drüsedau und Gehrhof. Durch Verschuldung musste das Erworbene verkauft werden und so wurde 1534 Valentin von Einbeck als Besitzer erwähnt. Das Dorf wurde von 3 Hügeln umgeben, westlich: vom Mühlenberg, nördlich: vom Weinberg, südlich: vom Kuckucksberg. Es gab 6 Hünengräber, 3 davon sind nur noch erhalten geblieben und am 12.06.1953 unter Denkmalschutz gestellt worden. Der 20.05.1913 ist ein ganz besonderer Tag für Bretsch. Die Dorfbewohner bereiteten König Friedrich Wilhelm IV. einen festlichen Empfang, der bei seiner Reise durch die Altmark unter anderem durch Bretsch fuhr. Im Jahre 1812 wurde an das Küsterhaus ein Anbau vorgenommen,. um die Kinder, die zeitweilig die Schule besuchen wollten, es gab ja noch keine Schulpflicht, unterzubringen.1854 wurde das Gebäude so hergerichtet, dass eine Lehrerwohnung und eine Schulklasse entstanden. Dieses Schulgebäude war auch das Geburtshaus eines prominenten Bretschers, nämlich des Lehrers, Dichters und Schriftstellers Carl- Wilhelm Osterwald. 1901 bis 1903 wurde dann eine neue Schule gebaut, wie sie heute noch zu sehen ist. 1913 wurden die Güter Bretsch und Priemern an den rheinischen Industriellen Hans Georg Oeder verkauft. Zur Verwaltung seiner Güter setzte er den Administrator Wulf ein, welcher dieses Amt bis zum Jahr 1943 ausübte. Es wurde schon der Grundstein für die Rinderherdbuchtzucht und die Zucht des Kaltblutpferdes gelegt. Nach der Bodenreform wurde das Rittergut Bretsch nicht aufgeteilt. Es erhielt den Status, den nur einige wenige Großbetriebe bekamen, Volkseigener Betrieb.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
2001 2002 2003 2004 2005 Bretsch 299 306 313 300 293 Dewitz 127 124 122 115 112 Drüsedau 143 143 138 131 127 Priemern 97 95 94 99 95
(mit Hauptwohnsitz in der Gemeinde, Angaben jeweils zum 31.12. des Jahres, außer 2005 zum 30.06.) Quelle: Einwohnermeldeamt
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Bei den Gemeinderatswahlen am 14. Juni 2004 gab es folgende Ergebnisse:
- CDU 6,7 %
- WGB (Wählergemeinschaft Bretsch) 67,9 %
- WGD (Wählergemeinschaft Drüsedau)23,6 %
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] kulturelles Leben
Das kulturelle Leben in der Gemeinde wird fast ausschließlich durch die ortsansässigen Vereine aufrecht erhalten.In Bretsch sind das der Reit- und Fahrverein, sowie, wie auch in Dewitz und Drüsedau, die Fördervereine der FFW.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Dorffest in Drüsedau - letztes Wochenende im August
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Von Bretsch führen Straßenverbindungen zur Bundesstraße 190 nach Arendsee (Altmark), zur Bundesstraße 189 nach Seehausen (Altmark) sowie nach Kalbe (Milde). Die geplante Autobahn A14 wird durch das Gemeindegebiet bei Drüsedau in Nord-Süd-Richtung führen.
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