Bundesstraße 56
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Daten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Länge: | ca. 160 km (davon 10 km durch Autobahnen ersetzt) |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Bundesland | Nordrhein-Westfalen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Anfangspunkt | Selfkant | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Endpunkt | Wiehl | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verlauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Die Bundesstraße 56 (Abkürzung: B 56) führt von der niederländischen Grenze bei Selfkant über Jülich (kreuzt dort die A 44), Düren (kreuzt dort die A 4), Euskirchen (kreuzt dort die A 1) und Swisttal-Miel (kreuzt dort die A 61) nach Bonn. Dort überquert sie den Rhein (Kennedybrücke) und führt dann weiter über Siegburg (kreuzt dort die A 3) nach Wiehl zur A 4.
In den 1970er Jahren war geplant, die Bundesstraße durch eine Autobahnverbindung zur südlichen Umfahrung des Großraum Kölns und einer direkten Verbindung des Großraums Bonn in die Niederlande (A 56) zu ersetzen. Doch entsprechende Planungen wurden nie umgesetzt. Stattdessen blieb es bei der hauptsächlich einspurigen (pro Fahrtrichtung) Bundesstraße. Die geplante Rheinquerung der A 56 (Konrad-Adenauer-Brücke/Bonner Südbrücke) wurde Anfang der 1970er-Jahre fertiggestellt und als A 562 dem Verkehr übergeben. Über einen Tunnel durch den Venusberg im Westen und durch den Ennert im Osten sollte dieses Teilstück mit der A 562 zur A 565, wo sich bis heute vorarbeiten für ein entsprechendes Kreuz befinden, in Bonn-Hardtberg der A 3 bei Hennef-Dambroich verbunden werden. Diese Planungen, unter der Bezeichnung B 56n, wurden jedoch 2003 aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen. Gründe waren zum einen der langanhaltende Widerstand vor Ort, denn die Planung hätte den Ost-West-Durchgangsverkehr direkt durch die beiden grünen Lungen der Stadt geleitet, und zum anderen die hohen Kosten. Zudem besteht bereits seit 1969 eine Autobahnverbindung über die Friedrich-Ebert-Brücke wenige Kilometer rheinaufwärts. Der Verkehr zwischen Südbrücke und A 565 läuft in Bonn statt dessen über die Konrad-Adenauer-Allee und die Reuterstraße.
Zwischen der B 265 bei Zülpich und der in den 1990er-Jahren umgebauten Doppelanschlussstelle Euskirchen (Autobahnkreuz Euskirchen) der A 1 wurde bereits die Trasse für die A 56 gebaut, auf der die B 56 heute als parallel zur B 56 zusätzlich als B 56n verläuft. Im Bereich Vettweiß und Zülpich sind heute noch Brückenbauwerke in der Feldgemarkung oder Unterführungen unter vorhandenen Straßen zu sehen, die langsam zerfallen. Die Trassen sind nach wie vor landwirtschaftlich nicht bewirtschaftet.
Nördlich und westlich von Siegburg wird die B 56 heute über eine autobahnähnliche Ortsumgehung (B 56n) geführt. In Alfter wurde eine Unterführung der Kreuzung mit der Eisenbahnlinie Bonn–Euskirchen (Voreifelbahn) gebaut, da es dort regelmäßig zu langen Rückstauungen kam. Dieser Ausbau unterstreicht die Zukunft der B 56 auf dieser Trasse.
Die B 56 ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Bonn und der Eifel. Sie erlebt durch die Berufspendler, insbesondere zwischen Bonn und Euskirchen, eine sehr hohe Verkehrsbelastung; der ÖPNV ist in der Eifel so ungenügend ausgebaut, dass die Fahrzeiten bei Nutzung des ÖPNV unzumutbar lang wären bzw. es die Angestellten selbst bei Nutzung des ersten am Morgen fahrenden Verkehrsmittels nicht bis Dienstbeginn zur Arbeitsstelle schaffen würden. Ein zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Bonn–Euskirchen scheiterte bisher immer wieder am passiven Widerstand des Rhein-Sieg-Kreises. Die Strecke der B 56 von Bonn-Hardtberg bis Bonn-Zentrum ist Teil eines dynamischen Verkehrsleitsystemes, welches Stauungen auf den wichtigsten Zufahrtsstrecken von Westen in die Bonner Innenstandt anzeigt.
Zwischen Düren und Aldenhoven wurde die B 56 im Zuge des Braunkohlentagebaus Inden nach Osten verlegt. Sie verläuft nun von Düren über die Anschlussstelle Düren der A 4 bis zur Anschlussstelle Jülich-West der A 44. Diese Anschlussstelle weist bereits erhebliche Vorleistungen für den Ausbau zum Autobahnkreuz der Autobahnen A 44 und A 56 auf. Der Abschnitt von Jülich West parallel zur A 44 bis zur Anschlussstelle Aldenhoven ist zur Landesstraße herabgestuft worden. Ursprünglich war dies ein Teilstück der B 1.
Zwischen Aldenhoven und Geilenkirchen sind inzwischen alle Ortsdurchfahrten durch Ortsumgehungen ersetzt. Die Umgehungsstraße für Geilenkirchen teilte sich die B 56 mit der B 221. Westlich von Geilenkirchen soll die B 56 eine neue Trasse erhalten, die an die A 46 anschließt und bis zur niederländischen Grenze bei Sittard führt.
[Bearbeiten] Geschichte
Die 1932 eingeführte Reichsstraße 56 führt ursprünglich von Aachen über Düren nach Bonn und von dort aus weiter nach Siegburg. Der Streckenabschnitt zwischen Düren und Euskirchen wurde 1835 zur Chaussee ausgebaut, der anschließende Streckenabschnitt zwischen Euskirchen und Bonn wurde zwischen 1833 und 1838 als Teilstück der Straßenverbindung von Bonn nach Schleiden (siehe auch B 269) zur befestigten Landstraße ausgebaut.
Siehe auch: Liste der Bundesstraßen in Deutschland