Calciumcarbonat
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Strukturformel | ||
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{Ca2+}1{}1 | ||
Allgemeines | ||
Name | Calciumcarbonat | |
Andere Namen | Kalziumkarbonat, Kalk | |
Summenformel | CaCO3 | |
CAS-Nummer | 471-34-1 | |
Kurzbeschreibung | weißer Feststoff | |
Eigenschaften | ||
Molmasse | 100,09 g·mol-1 | |
Aggregatzustand | fest | |
Dichte | 2,93 g·cm-3 | |
Schmelzpunkt | 825 °C (Zersetzung) | |
Siedepunkt | ?- | |
Dampfdruck | ? Pa (? °C) | |
Löslichkeit | Gut löslich in Säuren, völlig unlöslich in unpolaren organischen Lösungsmitteln, nahezu unlöslich in Wasser (0,014 g/L bei 20 °C) | |
Sicherheitshinweise | ||
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R- und S-Sätze | R: keine S: keine |
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MAK | nicht festgelegt | |
LD50 (Ratte) | 6450 mg/kg | |
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Calciumcarbonat (fachsprachlich), auch Kalziumcarbonat oder veraltet kohlensaurer Kalk, ist eine chemische Verbindung mit der chemischen Formel CaCO3. Es ist ein Calcium-Salz der Kohlensäure (Carbonat) und besteht im festen Zustand aus einem Ionengitter mit Ca2+-Ionen und CO32--Ionen im Verhältnis 1:1.
Calciumcarbonat ist auf der Erde weit verbreitet. Es kommt in der Form der Minerale Calcit und Aragonit, aber auch in Knochen und Zähnen sowie im Außenskelett von Krebstieren, Korallen, Muscheln, Schnecken und Einzellern vor. Eine weitere Modifikation des CaCO3 ist das Mineral Vaterit, welcher besonders aus übersättigten Lösungen in Form mikroskopisch kleiner Kristalle ausfällt.
Das Gestein Kalkstein besteht aus Calciumcarbonat, aber selten rein, fast immer ist er zu einem wechselnden Anteil dolomitisiert, d. h. er ist zum Teil ein Mischcarbonat von Calcium und Magnesium.
Calciumcarbonat selbst ist in reinem Wasser kaum löslich. Die Verwitterung des Kalkgesteins erfolgt unter Bildung des leicht löslichen Calciumhydrogencarbonats Ca(HCO3)2, beschleunigt durch Säuren (Kohlensäure aus dem Kohlenstoffdioxid und Schwefelige Säure aus dem Schwefeldioxid der Luft).
[Bearbeiten] Natürliches Calciumcarbonat
Calciumcarbonat ist eine einfache chemische Verbindung mit der Summenformel CaCO3. In der Natur bilden Minerale dieser Verbindung (Calcit und Aragonit) drei verschiedene Calciumcarbonat-Gesteine, die zwar chemisch identisch sind, sich aber sonst in mancherlei Hinsicht unterscheiden.
- Kreide ist ein feines, mikrokristallines Sedimentgestein, das durch Ablagerung von gefälltem Calcit (siehe Kalkstein) sowie der Schalen von fossilen Kleinlebewesen wie Coccolithen der Coccolithophoriden und Schalen der Kammerlinge (Foraminifera) entstanden ist. Kreide tritt an zahlreichen Standorten entlang des europäischen Kreidegürtels zutage, von Großbritannien über Frankreich bis hin zur Insel Rügen in Norddeutschland, und wird stellenweise auch abgebaut. Seekreide am Grund von Seen oder in verlandeten Seebecken besteht fast vollständig aus gefälltem Kalzit. - Die Tafelkreide der Technik wird vor allem aus Gips hergestellt (Calciumsulfat).
- Kalkstein ist ebenfalls biogen, aber stärker verfestigt als Kreide. Er wird entweder direkt oder indirekt aus den Überresten von Lebewesen gebildet - wie zum Beispiel aus Schnecken, Muscheln, gesteinsbildenden Korallen und Schwämmen, die Calciumcarbonat zum Aufbau von Außen- oder Innenskeletten abscheiden. Indirekt wird er dadurch gebildet, dass Lebewesen, vor allem phototrophe, CO2 assimilieren und so das Milieu alkalisieren, was zur Ausfällung von Calciumcarbonat führt. Die Größe der Carbonatkristalle liegt zwischen derjenigen von Kreide und Marmor. Große Kalkstein-Vorkommen befinden sich im französischen Orgon sowie in Burgberg (Deutschland). Kalkgesteine finden sich auch auf der Schwäbischen und Fränkischen Alb, sowie in den Kalkalpen.
- Marmor ist ein grobkristallines, metamorphes Gestein, das entsteht, wenn Kreide oder Kalkstein unter dem Einfluss hoher Temperaturen und Drücke umkristallisiert werden. Große Marmor-Vorkommen finden sich in Nordamerika und in Europa beispielsweise in Österreich, Norwegen oder im italienischen Carrara, der Heimat des reinweißen "Statuario", aus dem Michelangelo seine Skulpturen schuf.
Obgleich mehr als fünf Prozent der Erdkruste aus Calciumcarbonat-Gesteinen besteht, sind nur wenige Lagerstätten für die Gewinnung von Füllstoffen geeignet. Reinheit, Weißgrad, Mächtigkeit und Homogenität sind nur einige der Parameter, die Geologen bei der Prospektion von Calciumcarbonat-Vorkommen in aller Welt erfassen.
[Bearbeiten] Siehe auch
Calcit, Aragonit, Kalkalpen, Kalkseife, Kalkstein, Kesselstein, Kohlenstoffkreislauf, Tadelakt, Tropfstein, Wasserhärte