Charles Henri Ford
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Charles Henri Ford (* 10. Februar 1913 in Brookhaven (Mississippi); † 27. September 2002 in New York City) war ein US-amerikanischer Dichter, bildender Künstler und Filmemacher. Er wird als der "prominenteste Surrealist Amerikas" bezeichnet.
[Bearbeiten] Biographie und Werk
Nachdem er 1929 vorzeitig die High-School verlassen (und im gleichen Jahr seine erste Zeitschrift Blues gegründet) hatte, ging er 1931 für drei Jahre nach Paris, wo er sich der dort lebenden amerikanischen Künstlerkolonie um Man Ray, Peggy Guggenheim und Djuna Barnes anschloss. 1933 erschien sein gemeinsam mit Parker Tyler verfasster Roman The Young and Evil, der ein solches Aufsehen erregte, dass er in Amerika über 50 Jahre lang verboten war. Zur Gedichtesammlung The Garden of Disorder (1938) schrieb William Carlos Williams ein Vorwort.
Von 1940 bis 1948 publizierte Ford das Kunst- und Literaturmagazin View, in dem er Illustrationen von Marcel Duchamp, Max Ernst, Salvador Dali und René Magritte mit Texten von Albert Camus, Henry Miller, Tennessee Williams und Paul Bowles mischte. André Breton gab ihm das einzige, je in einer amerikanischen Zeitschrift veröffentlichte Interview. Er war befreundet mit Gertrude Stein, die er in Paris besuchte, Edith Sitwell, die eine Einleitung zu seiner Gedichtesammlung Sleep In A Nest of Flames schrieb, Jean Cocteau, André Masson und René Crevel.
1955 zeigte das Institute of Contemporary Art in London seine Fotografien, als Maler hatte Ford 1956 in Paris seine erste Einzelausstellung. Das Vorwort zum Katalog stammt von Cocteau. Nach längerem Aufenthalt in Paris wieder nach New York zurückgekehrt, schloss er sich 1962 der gerade aufkeimenden Bewegung der Pop Art und der sich formierenden Gruppe von Experimentalfilmern um Jonas Mekas an.
Seine herausragende Rolle für die Etablierung der europäischen "Gegenkultur", namentlich des Surrealismus, in den Vereinigten Staaten ist unumstritten, und er nahm auch innerhalb amerikanischer Künstlerkreise einige wichtige Funktion ein. So war er es, der Andy Warhol in den beginnenden 1960er Jahren mit der Avantgarde-Filmerin und Poetin Marie Menken bekannt machte und ihm den jungen Gedichteschreiber Gerard Malanga als Assistenten empfahl.
[Bearbeiten] Bücher von Charles Henri Ford (Auswahl)
- (mit Parker Tyler) The Young And The Evil (1933)
- A Pamphlet of Sonnets (1936)
- The Garden of Disorder (1938)
- ABC's (1940)
- The Overturned Lake (1941)
- Poems for Painters (1945)
- The Half-Thoughts, The Distances of Pain (1947)
- Sleep in a Nest of Flames (1949)
- Flag of Ecstasy: Selected Poems (1972)
- Om Krishna I-III (1972-1982)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Ford, Charles Henri |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Dichter, bildender Künstler und Filmemacher |
GEBURTSDATUM | 10. Februar 1913 |
GEBURTSORT | Brookhaven (Mississippi |
STERBEDATUM | 27. September 2002 |
STERBEORT | New York City |
Kategorien: Mann | US-Amerikaner | Maler | Autor | Filmemacher