Daniel Komen
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Daniel Kipngetich Komen (* 17. Mai 1976 in Mwen, Kenia), kenianischer Leichtathlet, der seinen größten Erfolg mit dem Gewinn des Titels über 5000 m bei der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 1997 in Athen feierte.
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[Bearbeiten] Allgemeines
Komen gehört zusammen mit Saïd Aouita, Ali Saïdi-Sief und Hicham El Guerrouj dem exklusiven Club von Läufern an, die 1500 Meter unter 3:30 Minuten, 3000 Meter unter 7:30 Minuten und 5000 m unter 13:00 Minuten liefen. Im englischen Sprachraum, wo die Meile immer noch einen herausragenden Status unter den Laufdisziplinen hat, erwarb er sich mit seinem 2-Meilen-Weltrekord von 7:58,61 min besonderen Ruhm als erster und bisher einziger Mensch, der zwei Vier-Minuten-Meilen hintereinander lief.
Seinen ersten großen Auftritt auf der Leichtathletik-Bühne hatte Komen bei der Golden Gala am 08. Juni 1995 in Rom. In einem mitreißenden 5000 m-Rennen trieb er seinen Trainer und Mentor Moses Kiptanui zu einem neuen Weltrekord und stellte selbst einen Junioren-Weltrekord von 12:56,15 min auf.
1996 begann für Komen mit einem Misserfolg, denn bei den kenianischen Olympiatrials wurde er nur Vierter und durfte nicht an den Olympischen Spielen in Atlanta teilnehmen. So konzentrierte er sich auf den Grand Prix und startete einen beeindruckenden Siegeszug in den nacholympischen Rennen. Beim Weltklasse-Meeting in Zürich am 14. August verwies er den als nahezu unschlagbar geltenden Haile Gebrselassie mit sieben Sekunden Vorsprung auf Rang zwei und scheiterte in 12:45,09 min nur knapp an dessen Weltrekord. Höhepunkt der Saison war aber das 3000 m-Rennen am 01. September in Rieti. In 7:20,67 Minuten pulverisierte Komen den Weltrekord von Noureddine Morceli und setzte eine Marke, an der sich trotz mehrerer Versuche auch Gebrselassie und Hicham El Guerrouj die Zähne ausbissen.
Eine beispiellose Weltrekordjagd kennzeichnete das Jahr 1997, fast jedes Grand-Prix-Sportfest hatte einen ernsthaften Rekordversuch im Programm und Komen war auf den Strecken von 3000 m bis 5000 m an den meisten davon beteiligt. Den ersten Höhepunkt lieferte aber Gebrselassie mit einem neuen 2-Meilen-Weltrekord am 31. Mai in Hengelo. Diesen nahm ihm Komen kurz vor den Weltmeisterschaften am 19. Juli in Hechtel wieder ab und blieb als erster Mensch in 7:58,61 min unter acht Minuten. Bei den Weltmeisterschaften in Athen feierte Komen einen ungefährdeten Sieg über 5000 m. Zum erhofften Duell mit Gebrselassie kam es nicht, dieser konzentrierte sich auf die 10000 m, die er gewann. Die Rekordjagd setzte sich nach der WM fort. Gebrselassie legte mit einer Steigerung seiner eigenen Bestmarke auf 12:41,76 am 13. August in Zürich vor und schlug Komen deutlich. Dessen Antwort ließ aber nur neun Tage auf sich warten: am 22. September lief er beim Van-Damme-Memorial in Brüssel 12:39,74 min.
1998 eröffnete Komen mit "Fabelweltrekorden" in der Halle. Während die 12:51,48 min über 5000 m inzwischen von Gebrselassie und Kenenisa Bekele verbessert wurden, hat die Marke von 7:24,90 Minuten über 3000 m noch immer Bestand. Selbst im Freien waren nur Komen und Hicham El Guerrouj schneller. Der 5000 m-Hallenweltrekord war Komens letzter Rekord. Kurz nach der Hallensaison lief er im Februar noch einmal dicht an seinen 2-Meilen-Weltrekord heran.
1999 (5000m) und 2000 (3000m) war er Dritter der Weltjahresbestenliste, doch die hohe Wettkampfdichte in den Jahren 1996 bis 1998, manchmal mit mehreren Rennen in einer Woche und die unglaublichen Trainingsintensitäten Komens forderten ihren Tribut: Seiner früheren Rolle als einziger ernstzunehmender Konkurrent Gebrselassies neben Paul Tergat konnte er nicht mehr gerecht werden. Während Gebrselassie weiter internationale Medaillen gewann, manifestierte sich Komens langsamer Abstieg in den Weltjahresbestenlistenplatzierungen 11 und 17 in den Jahren 2001 und 2002, seitdem bestritt er keine Wettkämpfe mehr auf internationalem Niveau.
Für 2004 kündigte er ein Comeback als Marathonläufer an und trainierte dafür in Boulder, USA bei Dieter Hogen, doch sein erster Marathon-Start steht noch aus.
Komen ist nicht verwandt mit dem 1500m-Läufer Daniel Kipchirchir Komen.
[Bearbeiten] Erfolge
- 1994: Vize-Junioren-Weltmeister (Crosslauf), Junioren-Afrikameister (5000 m), Junioren-Weltmeister (5000 m, 10.000 m), 9. Platz Commonwealth Games (10.000 m)
- 1997: Weltmeister (5000 m), Vize-Cross-Weltmeister (4 km Mittelstrecke)
- 1998: Afrikameister (5000 m), Weltcup-Sieger (5000 m), Commonwealth-Games-Sieger (5000 m)
[Bearbeiten] Persönliche Bestleistungen
- 1500 m: 3:29,46 Minuten, 16. August 1997 in Monaco
- 1 Meile: 3:46,38 Minuten, 26. August 1997 in Berlin (Deutschland)
- 2000 Meter: 4:51,30 Minuten, 5. Juni 1998 in Mailand (Italien)
- 3000 Meter: 7:20,67 Minuten (Weltrekord), 1. September 1996 in Rieti (Italien)
- 3000 Meter (Halle): 7:24,90 Minuten (Weltrekord), 6. Februar 1998 in Budapest (Ungarn
- 2 Meilen: 7:58,61 Minuten (Weltrekord), 19. Juli 1997 in Hechtel (Niederlande)
- 5000 Meter: 12:39,74 Minuten, 22. August 1997 in Brüssel (Belgien)
- 5000 Meter (Halle): 12:51,48 Minuten, 19. Februar 1998 in Stockholm (Schweden)
- 10.000 m: 27:38,32 Minuten, 30. August 2002 in Brüssel (Belgien)
- 10 km Straßenlauf: 27:46 Minuten, 17. April 1994 in Vancouver (Kanada)
- Halbmarathon: 64:52 Minuten, 1996
- 3000 Meter Hindernis: 8:54,5 Minuten, 1994
[Bearbeiten] Weblinks
1983: Eamonn Coghlan | 1987: Saïd Aouita | 1991: Yobes Ondieki | 1993: Ismael Kirui | 1995: Ismael Kirui | 1997: Daniel Komen | 1999: Salah Hissou | 2001: Richard Limo | 2003: Eliud Kipchoge | 2005: Benjamin Limo
Personendaten | |
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NAME | Komen, Daniel |
KURZBESCHREIBUNG | kenianischer Leichtathlet (Langstreckenläufer) |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1976 |
GEBURTSORT | Mwen, Kenia |