Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn
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Die Dortmund-Gronau-Enscheder Eisenbahn war eines der Eisenbahn-Unternehmen des Ruhrgebietes, das nur eine Strecke besaß.
Die Strecke verlief von Dortmund über Lünen, Selm, Lüdinghausen, Dülmen, Coesfeld, Ahaus, Gronau nach Enschede in den Niederlanden. Der erste Abschnitt von Dortmund D.E. (heute Dortmund Ost) bis Lünen wurde für den Personenverkehr am 25. November 1874, für den Güterverkehr am 4. Dezember 1874 eröffnet. Im Jahre 1875 folgte die übrige Strecke. Gronau wurde am 30. September 1875, Enschede am 15. Oktober 1875 erreicht. Von Gronau bis zur Landesgrenze war die Strecke gemeinsames Eigentum mit der Münster-Enscheder Eisenbahn-Gesellschaft, die 1885 verstaatlicht wurde.
Auf dem Abschnitt Dortmund - Lünen dominierte von Anfang an der Transport der in dieser Gegend geförderten Steinkohle, während in dem weiter nördlich gelegenen Münsterland zu diesem Verkehr auch der Transport von landwirtschaftlichen Gütern sowie den Produkten der münsterländischen Textilindustrie kam.
Im Personenverkehr hatte die Strecke bis zur Eröffnung der direkten Verbindung zwischen Dortmund und Münster eine überregionale Bedeutung. Zu diesem Zweck wurde nach dem erstem Weltkrieg eine Verbindungskurve zur Strecke der Köln-Mindener Eisenbahn bei Dülmen gebaut. Zuvor musste am Ost-Bahnhof Dülmen umgestiegen werden, wobei ein Fußweg von etwa 500 m zum Bahnhof der Köln-Mindener Eisenbahn notwendig war. Dieser Missstand wurde erst mit dem Bau des Dülmener Turmbahnhofs nach dem Zweiten Weltkrieg beseitigt.
1903 wurde die Gesellschaft als eine der letzten privaten Eisenbahnunternehmungen Preußens verstaatlicht und wurde Teil der Preußischen Staatseisenbahnen.
1902 wurde die Strecke der Westfälische Landeseisenbahn, die so genannte "Nordbahn" von Borken (Westf.) nach Burgsteinfurt und 1903 die private Ahaus-Enscheder Eisenbahn in Betrieb genommen. Der Bahnhof Ahaus wurde dazu zu einem Gemeinschaftsbahnhof umgestaltet.
Am 26. September 1981 wurde der Abschnitt Gronau - Enschede für den Gesamtbetrieb eingestellt. In dieser Zeit drohte der gesamten Strecke von Dortmund nach Gronau die Stilllegung. Diese konnte jedoch vermieden werden und ab dem Jahr 2001 fuhren erstmals wieder Züge zwischen Gronau und Enschede. Heute verkehren die Züge stündlich zwischen Dortmund und Enschede. Seit dem 12. Dezember 2004 bedient die Prignitzer Eisenbahn GmbH den Personenverkehr mit modernen Talent-Triebwagen auf der jetzt 103 km langen "Westmünsterland-Bahn".
Im Coesfelder Stadtteil Lette befindet sich heute im dortigen Bahnhof Lette ein Eisenbahnmuseum.
[Bearbeiten] Haltestellen entlang der Strecke
KBS 412 - Westmünsterlandbahn | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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