Endingen am Kaiserstuhl
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Emmendingen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 48° 8′ N, 7° 42′ O48° 8′ N, 7° 42′ O | |
Höhe: | 186 m ü. NN | |
Fläche: | 26,72 km² | |
Einwohner: | 9021 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 338 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 79346 | |
Vorwahl: | 07642 | |
Kfz-Kennzeichen: | EM | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 16 012 | |
Stadtgliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 6 79346 Endingen am Kaiserstuhl |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hans-Joachim Schwarz | |
Lage der Stadt Endingen am Kaiserstuhl im Landkreis Emmendingen | ||
Endingen am Kaiserstuhl ist eine Kleinstadt im Landkreis Emmendingen im Südwesten Baden-Württembergs.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Das Städtchen Endingen mit den Winzerdörfern Amoltern, Kiechlinsbergen und Königschaffhausen liegt im Norden des Kaiserstuhles.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbargemeinden sind Forchheim, Riegel, Bahlingen, Vogtsburg, Sasbach und Wyhl am Kaiserstuhl.
[Bearbeiten] Klima
Die Stadt liegt in einer der wärmsten Gegenden Deutschlands, am Kaiserstuhl. Das mediterrane Klima zeigt sich in der Qualität der angebauten Weine.
[Bearbeiten] Ortsteile
Zur Stadt Endingen gehören die Ortsteile Amoltern, Kiechlinsbergen und Königschaffhausen.
[Bearbeiten] Geschichte
Endingen wird erstmals 862 urkundlich erwähnt. Es gehörte mehrere Jahrhunderte zum Besitz der Herren von Endingen, bis es an die Herren von Üsenberg überging, die Endingen 1290 die Stadtrechte verliehen. Nach dem die Üsenberger 1379 ausstarben, kam die Stadt in habsburgischen Besitz und wurde Vorderösterreich zugeordnet, wobei sie Anfang des 15. Jahrhunderts kurzzeitig den Status einer freien Reichsstadt hatte.
1751 findet in Endingen einer der letzten Hexenprozesse in Europa statt, am 24. April wird Anna Schnidenwind auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses gelangte die Stadt 1806 an das Großherzogtum Baden.
Mit Ausnahme von Arschbergen, das vor der Eingemeindung zum ehemaligen Landkreis Freiburg gehörte, war die Stadt seit der Zugehöigkeit zum Land Baden Teil des Landkreises Emmendingen.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
EBG | 38,3 % | +0,7 | 8 Sitze | ±0 |
CDU | 37,1 % | −3,8 | 9 Sitze | ±0 |
SPD | 24,6 % | +2,9 | 5 Sitze | ±0 |
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Erstein (Frankreich, Elsass)
- Ösby (Dänemark)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Endingen ist durch die Kaiserstuhlbahn (Riegel am Kaiserstuhl - Breisach am Rhein) an das überregionale Schienennetz angebunden.
Entfernungen:
- Freiburg (ICE-Halt): 25 km
- Basel: 80 km
- Mulhouse (int. Flughafen): 70 km
- Autobahn: 5 km
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- VollherbstDruck gehört zu den führenden Druckereien von Etiketten für Wein, Sekt und Spirituosen in Deutschland
- Die Südwestdeutsche Verkehrs AG betreibt in Endingen ein großes Betriebszentrum für Schienenfahrzeuge und Busse.
- Schurter stellt Sicherungshalter, Gerätestecker und Filter, Geräteschutzschalter, Eingabesysteme und diverse Stecker her.
- Hans Oetiker Metallwaren- und Apparatefabrik GmbH stellt Schlauchklemmen und Kupplungen her.
- Girsberger ist ein bekannter Stuhlfabrikant.
- Auch die bekannten Spülmaschinen der Firma Winterhalter werden hier hergestellt.
[Bearbeiten] Bildung
Das Endinger Schulzentrum umfasst die Grundschule am Erle, die Engelsberg-Hauptschule, sowie die Stefan-Zweig-Realschule. Die Maria-Sibylla-Merian-Grundschule nimmt Grundschüler aus den Dörfern Kiechlinsbergen und Königschaffhausen auf. Dort befindet sich auch eine Grundschulförderklasse. Darüber hinaus gibt es noch die Albert-Schweizer-Schule, die sich um lernschwache Schüler kümmert und deren Bildungsangebot seit dem Jahr 2005 zur Ganztagsschule ausgebaut wurde.
[Bearbeiten] Gerichte
Die Stadt Endingen gehört zum Gerichtsbezirk des Amtsgerichts Kenzingen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Kaiserstühler Heimatmuseum
- Vorderösterreich Museum im Üsenberger Hof Endingen
- Historische Zunftstube mit Fastnachtsmuseum im Königschaffhauser Tor
- Käsereimuseum Endingen
- Kirschenmuseum im Winzerdorf Königschaffhausen
- Heimatmuseum im Winzerdorf Kiechlinsbergen
Endingen ist eine Haltestelle der Museumsbahn Rebenbummler.
[Bearbeiten] Vereine
- Alemannische Larvenfreunde
- Altenwerk
- Bahnhöfler - Narrennest
- Biehli-Dorf Musik e.V.
- Bürgerwehr-Spielmannszug
- BUND Bezirksg. Nördl. Kaiserstuhl
- Chorvereinigung 'Amicitia Kaiserstuhl'
- DPSG Pfadfinder St. Franziskus e.V.
- DRK
- Endinger-Forchemer - Narrennest
- Endinger Narrenzunft von 1782 e.V.
- Förderkreis für Bewohner des Altenpflegeheimes 'St. Katharina', Endingen e.V.
- Förderverein 'Pro Kindergarten St. Elisabeth'
- Förderverein Kindergarten Regenbogen
- Freiwillige Feuerwehr
- Freundeskreis der Colonia Tovar e.V.
- Gewerbe- und Handelsvereinigung
- Jokilibrinn(s)ler - Erznarrennest Frohnehof
- Kolpingsfamilie
- Kongregation der Alten Endinger Getti "AEG"
- Krabbental - Narrennest
- MGV-Singgemeinschaft Endingen e.V.
- Narrennest Hof - d'Hefler
- Naturheilverein-Kaiserstuhl e.V.
- Obst- und Gartenbauverein
- Open-Air Verein e.V. '
- Ostel-Bandi - Narrennest
- Schützennest - Narrennest
- Schwarzwaldverein
- Skat-Club 'Karo 7' e.V.
- Stadtmusik Endingen
- SV Endingen
- Tennisclub Endingen e.V.
- Tischtennisclub Endingen e.V.
- Torli-Bandi - Narrennest
- VdK
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
In der ehemals vorderösterreichischen Stadt hat sich altes Fasnetbrauchtum erhalten, das sich durch die Jahrhunderte hindurch zurück verfolgen lässt. An den närrischen Tagen dreht sich alles um den Jokili, die zentrale Gestalt der historischen Fastnachtsfeier. Der Endinger Jokili zählt zweifelsohne zu den ältesten Narrenfiguren am Oberrhein. Bereits für das Jahr 1782 ist die Brauchfigur und mit ihr eine Fasnetszunft belegt.
Unter dem Namen „Sag, wem gehört die schöne Stadt“ führen Endinger Bürger unter der Leitung von Georg A. Weth (Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerschauspiele) und Annette Greve (Direktorin der Deutschen Kammerschauspiele) eine gespielte Stadtgeschichte auf markanten Plätzen, in historischen Häusern und in den Straßen von Endingen auf.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Gerdi Staiblin, geb. Sexauer, * 20. Oktober 1942, deutsche Politikerin (CDU). Sie war von 1996 bis 2001 Ministerin für Ernährung und Ländlichen Raum des Landes Baden-Württemberg.
- Norbert Stertz *1965: Solohornist und Professor für Horn
[Bearbeiten] Personen mit Bezug zur Stadt
- Karl Ignaz Hummel gen. Oskar Daubmann, Hochstapler
[Bearbeiten] Weblinks
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