Ernst von Prittwitz und Gaffron
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Ernst Karl Ferdinand von Prittwitz und Gaffron (* 20. Januar 1833 in Posen; † 24. Februar 1904 in Karlsruhe, Baden) war königlich preußischer Generalleutnant und Rechtsritter des Johanniter-Ordens.
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[Bearbeiten] Familie
Prittwitz entstammte dem alten, weit verzweigten schlesischen Adelsgeschlecht derer von Prittwitz und war der Sohn des königlich preußischen Generals der Infanterie und Festungsbaudirektors Moritz Karl Ernst von Prittwitz und der Domicilie von Colbe.
Er heiratete am 26. November 1885 auf Schloß Mahlberg bei Kippenheim (Ortenaukreis, Baden) Franziska Freiin von Türckheim zu Altdorf (* 14. Juni 1855 in Karlsruhe; † 8. Mai 1936 ebenda), die Tochter des großherzoglich badischen Kammerherrn, Wirklichen Geheimrats, Gesandten und Gutsbesitzers Hans Freiherr von Türckheim zu Altdorf, Herr auf Altdorf und Orschweier (Kr. Lahr, Baden), und der Fanny Freiin von Hardenberg (Haus Ober-Wiederstedt).
[Bearbeiten] Militärischer Werdegang
Prittwitz trat 1851 in die Garde-Artillerie in Berlin ein, wurde 1853 Sekondeleutnant und 1861 Premierleutnant. Im Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 in Schleswig-Holstein wurde er abkommandiert zu General Helmuth Graf von Moltke, dem Chef des Generalstabs der Armee. Hier war er an der Gefangennahme des Kapitäns (Hauptmanns) Hammer und am 29. Juni 1864 beim Übergang zur Insel Alsen beteiligt, wo die endgültige Entscheidung herbeigeführt wurde.
Im Jahr 1865 mit 32 Jahren zum Hauptmann befördert, kommandierte er seit 1867 eine Batterie der Garde-Artillerie in Berlin.
Bei Ausbruch des Deutsch-Österreichischen Krieges von 1866 war er Kommandeur einer Reitenden Garde-Batterie, als der er am Feldzug in Böhmen teilnahm. Diese Batterie wurde dem neuformierten hannoverschen Feldartillerie-Regiment Nr.10 zugeteilt. Prittwitz wurde deshalb im Herbst 1866 nach Hannover versetzt, kam aber schon nach einem 3/4 Jahr wieder zur Garde zurück.
Nach Kriegsende machte Prittwitz mehrere Auslandsreisen wie z.B. nach England, Frankreich, Spanien und Italien und ging 1869 als militärischer Begleiter des Erbprinzen Friedrich III. von Hohenzollern nach Rumänien und bereiste mit ihm von dort einen Teil des Orients.
Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 nahm Prittwitz an den Schlachten von Gravelotte, Sedan - hier wurde er durch eine Granate verwundet - und der Eroberung von Montmédy teil. Seine Batterie erreichte die Höhe von St. Privat (bei Gravelotte) als erste und bekämpfte die Franzosen sehr hart, was nicht nur (den späteren) Kaiser Wilhelm I., sondern sogar Napoléon III. zu einem Kompliment veranlasste.
Über seinen weiteren Werdegang fehlen Informationen.
[Bearbeiten] Ehrungen
Prittwitz wurde Ehrenbürger der Stadt Wyk auf Föhr (1864).
[Bearbeiten] Orden und Ehrenzeichen
- Roter Adlerorden 4. Klasse mit Schwertern (1864)
- Preußischer Kronenorden 4. Klasse mit Schwertern (1866)
- mehrere Orden nichtpreußischer Herrscherhäuser
[Bearbeiten] Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band VI, Seite 334, Band 29 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1962, ISSN 0435-2408.
- Robert von Prittwitz: "Das v. Prittwitz'sche Adels-Geschlecht", Seite 145f., Verlag Wilh. Gottl. Korn, Breslau 1870.
Personendaten | |
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NAME | Prittwitz und Gaffron, Ernst von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Generalleutnant |
GEBURTSDATUM | 20. Januar 1833 |
GEBURTSORT | Posen |
STERBEDATUM | 24. Februar 1904 |
STERBEORT | Karlsruhe, Baden |