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Geschichte der Hethiter - Wikipedia

Geschichte der Hethiter

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte der Hethiter. Allgemeine Informationen über dieses antike Volk stehen im Artikel Hethiter.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Indogermanische Einwanderer

Vermutlich sind die Hethiter aus Südrussland über den Kaukasus nach Anatolien eingewandert. Als Zeitraum der Einwanderung wird die zweite Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. angenommen. Da weder eine gewaltsame Invasion noch eine Völkerverschiebung im großen Stil stattfand, ist keine genaue Datierung möglich.

Anscheinend wanderten indogermanische Gruppen nach und nach in Anatolien ein und vermischten sich teilweise mit der einheimischen hattischen Bevölkerung. Etwa gleichzeitig kamen auch andere indogermanische Einwanderer: Die Luwier ließen sich im Süden und Westen und die Palaier im Norden und Nordwesten Anatoliens nieder.

[Bearbeiten] Hethitische Fürstentümer (bis 1700 v. Chr.)

In der hethitischen Frühzeit wurde der hattische Kulturraum von hattischen Fürstentümern beherrscht. Über einen regen Handelsaustausch mit dem Zweistromland (Assur) bildete sich Kanesch/Nescha als bedeutendste Handelsmetropole heraus. Die Händler von Assur (am mittleren Tigris im nördlichen Irak) kamen nach Anatolien, um vor allem Rohstoffe wie Kupfer, Silber, Gold und wertvolle Steine zu kaufen. Mit Eselskarawanen wurden die Güter nach Mesopotamien geschafft. Von dort kamen im Gegenzug unter anderem Zinn, Stoffe und Kleider. Außerdem beteiligten sich die assyrischen Kaufleute am inneranatolischen Handel. Das östliche Anatolien war mit einem Routennetz überzogen, dessen Knotenpunkte die Handelsstationen bildeten. Sie lagen in Zentralanatolien jeweils bei den Hauptorten hattischer Fürstentümer, wo die assyrischen Händler mit ihren Familien in separaten Vierteln lebten. Sie genossen den Schutz der hattischen Herren und waren steuerpflichtig. Mit den assyrischen Händlern kam die Keilschrift nach Anatolien. Kauf und Verkauf, Termingeschäfte, Kredite und Tauschaktionen wurden auf Tontafeln mit akkadischer Keilschrift festgehalten. Auf diesen Tafeln findet sich auch die erste Erwähnung der späteren Hauptstadt der Hethiter, Hattuša oder Hattusch.

In diesen ersten Jahrhunderten des 2. Jahrtausends v. Chr. gab es in Zentralanatolien häufig Konflikte zwischen den einheimischen hattischen Fürsten und den zugewanderten hethitischen Gruppen, die ihre Macht auszudehnen versuchten. Die Grabungen in Hattuša zeigen, dass die Stadt um ca. 1700 v. Chr. in einem großen Brand zugrunde gegangen ist. In einem Keilschrifttext berichtet ein König Anitta von Kuschara, dass er den König Pijuschti von Hattuš geschlagen und seine Stadt zerstört hat.

In diesem Zeitraum gingen auch die Handelsbeziehungen nach Assyrien abrupt zu Ende, wohl durch Blockade der Reisewege durch die in Syrien eingewanderten Hurriter.

[Bearbeiten] Das Alte und Mittlere Reich (ca. 1600–1350 v. Chr.)

Der erste hethitische Großkönig, der in Hattuscha seine Residenz nahm, stammte aus Kuschar, der Heimat des einstigen Zerstörers der Stadt Annita. Er nahm aber den Namen Hattušili, „der von Hattusa“, an. Unter seiner Herrschaft kam es zur Einführung der mesopotamischen Keilschrift in einer nordsyrischen Variante, die mit dem Zusammenbruch des assyrischen Handelsnetzes aus Anatolien wieder verschwunden war. Daraus entwickelte sich eine anatolische Schreibtradition, die zur Überlieferung zahlreicher Daten auf Tontafeln geführt hat: Hethitische Staatskorrespondenz und Verträge sind ebenso erhalten geblieben wie Gesetzessammlungen, Kultvorschriften, Orakel und altorientalische Literatur. Die seit 1906 ausgegrabenen Archive von Hattuscha mit rund 30.000 Tontafeln und -Fragmenten bilden den Hauptfundus.

Großkönig Hattušili I. (1565–1540 v. Chr) betrieb den Ausbau des Reiches durch gezielte Eroberungen in Inneranatolien und eine Expansion nach Süden über das Taurusgebirge hinweg nach Nordsyrien. Hattušili I. eroberte (Halab) Aleppo und nahm als Symbol der Überlegenheit die Statue des dortigen Wettergottes mit nach Hattuša. Jetzt nannte er sich „großer König“. Als schwierig erwiesen sich die Kämpfe gegen die Hurriter in Südostanatolien/Nordsyrien, gegen die Hattušili kein endgültiger Sieg gelang. Er konzentrierte sich nun auf die Absicherung des neuen Reiches. Er bestimmte seinen Enkel Muršili I. (1540–1530 v. Chr.) zu seinem Nachfolger.

Muršili setzte die Eroberungen im Süden fort, deren Ziel die Ausschaltung der syrischen Stadtstaaten und die Kontrolle über die Handelsrouten nach Mesopotamien war. Aleppo wurde erobert. Eine Intervention in Babylon, 1200 km von Hattuša entfernt, beendete die Dynastie von Hammurabi. Bald darauf wurde Muršili, aufgrund eines Verrates aus der eigenen Familie, ermordet. Es folgte eine Zeit der Unruhe und vieler Königsmorde. Der hethitische Machtbereich war am Ende dieser Zeit wieder auf die zentralanatolischen Gebiete geschrumpft, und der Staat befand sich in einer tiefen Krise. Das eroberte Babylon ging verloren.

[Bearbeiten] Mittleres Reich

Es folgten auf den Thron vier Könige ohne bisher bekannte größere Bedeutung: Hantili I., Zidata I., Ammuna, Huzzija I. bis um ca. 1500 v. Chr. Telipinu die Macht übernahm und diese durch verschiedene Erlasse absicherte. Er versuchte, die Thronfolge durch einen größeren Einfluss der Versammlung der höchsten Adligen, als unabhängige Gerichtsinstanz, zu regeln. Es gab jetzt zum ersten Mal ein Kontrollinstrument außerhalb der königlichen Familie.

Diese Periode des hethitischen Reiches wird auch als das Mittlere Reich bezeichnet. Sie ist weiterhin stark von innerpolitischen Machtkämpfen und dem Verlust der außenpolitischen Vormachtstellung in Nordsyrien an das Reich der Mitanni geprägt. Auch im Norden des Reiches gab es einen dauerhaften Feind, die Kaskäer, die in den Bergen im Norden und Nordosten am Schwarzen Meer siedelten. Sie fielen zur Erntezeit regelmäßig plündernd in das Hethiterreich ein. Sie versuchten nie, dauerhaft das Reich zu erobern, sondern zogen sich mit der Beute in die Berge des Nordens zurück und waren eine immerwährende Bedrohung für alle Großkönige des Hethiter-Reiches.

König Tudhalija I. (ca. 1420 v. Chr.) versuchte das Einflussgebiet des alten Reiches wieder herzustellen. Inschriften belegen Feldzüge an die Westküste in das Gebiet von Arzawa und in das nördliche Mesopotamien. Mit dem Reich der Kizzuwatna im Südosten der heutigen Türkei schloss er einen Vertrag. Das Kerngebiet des Hethiterreiches blieb aber, auch unter seinen Nachfolgern bis zum Großkönig Suppiluliuma I., auf Zentralanatolien beschränkt. Neben den ständigen Angriffen durch die Kaškäer kommt es immer wieder zu Aufständen gegen die Hauptstadt Hattuša, bei denen lokale Fürsten nach mehr Unabhängigkeit streben.

[Bearbeiten] Die Zeit des hethitischen Großreichs (ca. 1350–1200 v. Chr.)

[Bearbeiten] Großkönig Suppiluliuma I.

Das Hethiterrreich im 14. Jahrhundert v. Chr.
Das Hethiterrreich im 14. Jahrhundert v. Chr.

Großkönig Suppiluliuma I. reformierte das Reich und konnte seine mächtigen Gegenspieler, den hurritischen Staat von Mittani, im Bereich von Euphrat und Tigris (heute Südosttürkei, Nordsyrien und Nordirak) zurückdrängen. Auch das im Westen gelegene, zwischenzeitlich zur Grossmacht aufgestiegene Reich Arzawa wurde zerschlagen. Das hethitische Reich beherrschte nun fast ganz Kleinasien und Syrien. Das hethitische Gebiet in Syrien grenzte direkt an die nördlichste Provinz des ägyptischen Pharaonenreiches, und so kam es auch zwischen diesen beiden Mächten bald zu Kämpfen.

[Bearbeiten] Die Hethiter und Ägypten

Als eines der bedeutendsten historischen Ereignisse der hethitischen Geschichte gilt die Schlacht bei Kadesch (1274 v. Chr.), in der die Armeen des Großkönigs Muwatalli II. und des Pharaos Ramses II. aufeinandertrafen sowie der nachfolgende Vertrag zwischen Ramses und Hattuschili III. (ca. 1259 v. Chr.) Hierbei handelt es sich um den ältesten bekannten Friedensvertrag der Welt, von dem unter anderem eine Kopie – als ein Symbol für den Frieden – im UNO-Gebäude in New York zu sehen ist.

[Bearbeiten] Die letzte Blüte des Großreiches

Muwatalli II. verlegte seine Residenz nach Süden, nach Datassa in Tarhuntassa, das bisher noch nicht lokalsiert werden konnte. Aber schon sein Nachfolger Muršili III. kehrte nach Hattuša zurück. Er wurde jedoch bald von seinem Onkel Hattušili III. abgesetzt. Unter diesem Großkönig und seinem Sohn Tuthallia IV. erlebte die Stadt noch einmal eine Blüte. Hattuša war nicht nur politische Hauptstadt, sondern auch das Kultzentrum – die Residenz der „Tausend Götter des Hatti-Landes“.

[Bearbeiten] Die Hethiter und Mykene

Schon früh stellte man sich die Frage, ob und wie intensiv das hethitische Reich im kulturellen oder diplomatischen Kontakt mit den zeitgleichen mykenischen Staaten hatte. Vor allem für die frühe griechische Besiedlung Westkleinasiens war das naheliegend und zu erwarten. Die Keilschriftquellen erwähnen ein weit im Westen gelegenes Land Ahhijawa, mit dem es Auseinandersetzungen gab. Eine lange diskutierte und noch immer noch umstrittene Frage ist, ob damit ein mykenisches Reich gemeint sein könnte. Einige Forscher, (so u.a. schon Forrer), sind der Ansicht, dass es sich bei Ahhijawa um die Achäer Homers - eine von drei verschiedenen Bezeichnung der Griechen, die gegen Troja gezogen sind - handelt. Quellen belegen eine diplomatische Auseinandersetzung zwischen dem hethitischen Großkönig und der bedeutenden Stadt Milawanda, die offenbar zum Machtbereich Ahhijawas gehörte. Von vielen Althistorikern und Archäologen wird Millawanda mit dem karisch-mykenischen Milet im südlichen Westanatolien identifiziert.

Milet war im 14. Jh. eindeutig eine griechische Siedlung und wurde gegen Ende des Jahrhunderts zerstört. Einige Forscher gehen davon aus, dass dem die Zerstörung von Millawanda durch Mursili II. entspricht. In den folgenden 2 Jahrhunderten wird Milet weiterhin von Griechen bewohnt, jedoch zeigen die Funde auch anatolische Elemente. So steht die Stadtmauer typologisch hethitischen Stadtmauern viel näher als denen der mykenischen Zentren auf dem griechischen Festland (Tiryns, Mykene etc.). Fritz Schachermeyer nahm daher eine Art mykenisch-hethitische „Doppelherrschaft“ für Milet an, was intensiven diplomatischen Kontakt zwischen Hethitern und zumindest einem mykenischen Staat (Ahhijawa?) voraussetzt. Diese Hypothese ist in der Forschung bislang weder allgemein akzeptiert noch verworfen worden.

Archäologische Belege für intensive direkte (Handels-)Kontakte zwischen Griechen und Hethitern gibt es außerhalb Milets kaum: An mykenischen Fundplätzen ist bislang nichts eindeutig Hethitisches zu Tage getreten. Viel schwerer wiegt, dass in Hattuša und anderen zetralanatolischen hethitischen Städten bisher nur sehr wenige als mykenisch angesehene Artefakte gefunden wurden. Und dass, obwohl vor allem mykenische Keramik sonst in weiten Teilen des Mittelmeergebiets verbreitet war. Lediglich in Beycesultan in Westanatolien (in der Nähe der Stadt Denzili) wurden mykenische und hethitische Artefakte in größerem Umfang vergesellschaftet gefunden.

[Bearbeiten] Das Ende des Großreiches (um 1200 v. Chr.)

Tuthallia IV. musste Kurunta, einem Nachkommen Muwatallis II., gegen den Hattušili III., Tuthallias Vater, usurpiert hatte, die Region Tarhuntassa übertragen. Tahuntassa lag sehr wahrscheinlich im südlichen Kleinasien zwischen Lykien und Kilikien. Kurunta blieb zwar dem Großkönig unterstellt und Tarhuntassa Bestandteil des Hethiterreichs, doch zeigt dieses Ereignis, das durch eine jüngst gefunden Bronzetafel bekannt ist, dass es Machtkämpfe schon zur Zeit Tuthallia IV. gab. Kurunta gab sich offensichtlich mit dieser Regelung nicht zufrieden: Zu einem bisher nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt hat er kurze Zeit die Macht in Hattuša an sich gerissen, verlor sie aber bald wieder. Möglicherweise steht der frühe Tod Arnuwanda III., Sohn und Nachfolger von Tuthallia IV., mit diesen Ereignissen in Zusammenhang.

Auf Arnuwanda III. folgte dessen Bruder Šuppiluliuma II., der letzte Herrscher des Großreichs. Legitimierungsschwierigkeiten sind evident, es existieren Dokumente, in denen er betont, niemanden in der Erbfolge übergangen zu haben. Zudem schwört er Beamten und Vasallen darauf ein, ihn zu unterstützten. Aus hethitischen Quellen sind nur Ereignisse aus den ersten Jahren seiner Regierungszeit erhalten. In diesen ist das Großreich noch voll handlungsfähig und nichts deutet auf den raschen Zusammenbruch hin. Šuppiluliuma gelingt es sogar, die Region Issuwa in Ostkleinasien zu erobern. Allerdings hat er auch gegen „Feinde Alašijas“ (Zypern) zu kämpfen, sowohl zur See als auch an der Küste. Offenbar blieben die Hethiter dabei noch erfolgreich.

Legitimierungsschwierigkeiten des letzten Herrschers (evtl. erneute Thronfolgestreitigkeiten), Missernten und feindliche Angriffe schwächten den Staat gegen Ende des 13. Jahrhunderts v. Chr. Es war eine Zeit der Unruhe im gesamten Ostmittelmeerraum, bei der besonders die küstennahen Länder unter dem Ansturm von Piraten, den so genannten Seevölkern, zu leiden hatten. Der letzte bekannte Großkönig, Šuppiluliuma II., berichtet von Kämpfen vor und auf Alašija (Zypern) und in Arzawa (Westanatolien).

Ausserhetitische Quellen reichen näher an das Ende des Großreichs heran. So erfahren wir von Getreidehilfslieferungen des ägyptischen Pharaos Merenptah. Dem untergebenen Herrscher in Ugarit befahl Šuppiluliuma, auf Schiffen unverzüglich Getreide nach Hatti zu senden, es gehe „um Leben und Tod“. Offenbar war im Hethiterreich kurz vor 1200 v. Chr. eine Hungerkatastrophe ausgebrochen. Sie könnte die Widerstandsfähigkeit des Hethiterreichs geschwächt haben. Einem Schreiben in Ugarit, das unmittelbar vor der Zerstörung der Stadt (sehr wahrscheinlich zwischen 1194 und 1188 v. Chr.) verfasst wurde, ist zu entnehmen, dass Zypern (bzw. Alašija) von einer fremden Flotte angegriffen worden war und auch die syrische Küste massiv dedroht wurde. Gleichzeitig wurde die Flotte Ugarits vom hethitischen König – bei dem es sich nur um Šuppiluliuma handeln kann – an der Südwestküste Kleinasiens eingesetzt. Zudem war der König in verlustreiche Kämpfe in den Lukka-Ländern (vermutlich Lykien) verwickelt. Dass sich die militärische Lage zugespitzt hatte, verdeutlicht die Tatsache, dass die Fußtruppen von Ugarit nach Zenralanatolien, ins hethitische Kernland, abberufen wurden. Ugarit war in früheren Zeiten – selbst bei einem drohenden großen Krieg gegen die Assyrer – von der Bereitstellung von Truppen ausgenommen worden. Einige Forscher schließen daher auf einen Mehrfrontenkrieg (im Lukka-Bereich, zur See sowie Bedrohung des Kernlandes durch einen anderen, unbekannten Feind).

Das wichtige syrische Handelszenturm Ugarit war demnach schutzlos (wurde vielleicht sogar „geopfert“) und fiel kurz darauf. Auch Zypern war durch Unbekannte, bei denen es sich vielleicht um die aus ägyptischen Quellen bekannten sog. „Seevölker“ handelt, angegriffen worden. Was danach geschah und wieviele Jahre es dauerte, bis das Großreich endgültig zusammenbrach, ist noch nicht geklärt. Jedoch muss das Ende bald gekommen sein, denn nach Šuppiluliuma ist kein Herrscher für Hattuša mehr belegt. Der Verlust wichtiger Gebiete, die Hungersnot und die anhaltenden Kämpfe gegen verschiedene Feinde dürften das Hethiterreich arg geschwächt haben, sodass ein mittelschwerer Schlag - von wem auch immer - genügt haben dürfte, es zusammenbrechen zu lassen. Einige Forscher nehmen neuerdings auch zusätzlich innere Wirren, Aufstände der Bevölkerung oder Machtkämpfe an, die zum Untergang beitrugen. Ob es die Kaskäer waren, die dem Hethiterreich letztlich den Todesstoß gaben, wie von einigen Forschern angenommen wird, ist Spekulation. Es kommen auch viele andere Möglichkeiten in Betracht. Der Untergang des Hethiterreichs basiert nach herrschender Meinung jedenfalls auf vielen Faktoren und wurde nicht - wie man teilweise früher annahm - durch eine massive, vom Balkan oder Thrakien ausgehende Völkerwanderung herbeigeführt.

Da sich durch neuere Ausgrabungsbefunde immer klarer abzeichnet, dass in Südanatolien ein hethitischer Staat Tarhuntassa den Zusammenbruch des Großreichs überdauerte, wird von einigen Forschern auch angenommen, dass das Hethiterreich infolge innerer Kriege zusammenbrach. Es wird erwogen, dass es zu weiteren Kämpfen zwischen Tarhuntassa und der hethitischen Zentralmacht kam, die ersteres für sich entschied. Tarhuntassa hätte demnach - wie auch die östlichen Nachfolgestaaten - die hethitische Tradition im Süden noch einige Zeit lang gewahrt.

In Hattuša wurden die Palast- und einige Verwaltungsgebäude und Heiligtümer gebrandschatzt. Der Rest der Stadt blieb offenbar weitgehend von Zerstörungen verschont. Schließlich wurde Hattuša - nach neueren Befunden der Ausgräber - von der Bevölkerung verlassen. Andere bisher bekannte hethitische Städte in Zentral-Anatolien wurden entweder durch Feuer zerstört oder ebenfalls verlassen.

Am Anfang des 12. Jahrhunderts fanden überall Bevölkerungsverschiebungen statt und in Zentralanatolien ergab sich kein Ersatz für die Reichsstruktur der Hethiter. Die Bewohner kehrten zu bäuerlicher, teilweise nomadischer Lebensweise zurück. Das Ende der Bronzezeit fällt mit dem Zusammenbruch des Hethiterreiches und auch mit der Zerstörung von Troja (hethitisch vermutlich Wilusa) zusammen.

[Bearbeiten] Späthethitischen Fürstentümer (1200–700 v. Chr.)

Etwa um 1200 v. Chr. zerfällt der Süden des ehemaligen Großreiches in Südost- und Südanatolien sowie Syrien in Kleinstaaten, in denen luwische Bevölkerung und/oder Oberschichten in den so genannten späthethitischen Fürstentümern noch einige Jahrhunderte die Kultur des Großreichs weiterpflegen. Zu den wichtigsten dieser Kleinkönigreiche zählen Tabal, dessen Herrscher sich selber als Großkönige bezeichneten, Zincirli (Sam'al), 'Ain Dara in Syrien, Sakcegözü, Tell Tayinat, Hattay und Karatepe, Asitawadi bei Adana.

Die meisten dieser Königreiche wurden sehr schnell aramäisiert und fielen schließlich unter assyrische Herrschaft. Bei den in der Bibel erwähnten Hethitern dürfte es sich überwiegend um die Bewohner dieser späthethitischen Fürstentümer handeln.

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