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Geschichte der Steiermark

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lückenhaft Dieser Artikel oder Abschnitt weist folgende Lücken auf: Alle Epochen sind leider völlig unzureichend abgehandelt und die Epochengliederung selbst unglücklich gewählt. Sogar wichtige archäolog. Fundstellen der Ur- und Frühzeit werden mit keinem Wort erwähnt (Drachenhöhle bei Mixnitz, die zahlreichen keltischen Besiedelungsspuren, Flavia Solva usw.), die Geschichte der Besiedelung bis zum "Ungarnsturm" und danach wird kaum angesprochen (z.B. wichtige Klöster- und Bistumsgründungen nicht erwähnt, auf die eigentliche Landwerdung nicht eingegangen usw.); auf die Türkeneinfälle und den steir. Beitrag zu den Türkenkriegen wurde völlig vergessen und... die Auflistung fehlender Punkte ließe sich noch lange fortsetzen. Ein Anfang ist zwar gemacht, aber eine Erweiterung ist unumgänglich!

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Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Unter der Herrschaft der Römer, während welcher die Kelten, darunter als Hauptstamm die Taurisker, das Land bewohnten, gehörte der östliche Teil Steiermarks zu Pannonien, der westliche zu Noricum. Während der Völkerwanderung besetzten oder durchzogen Westgoten, Hunnen, Ostgoten, Rugier, Langobarden, Franken und Awaren nacheinander das Land. Seit 595 nahmen Slawen (Winden, weshalb früher die Gegend die windische Mark hieß) erst den untern Teil, nach Besiegung der Awaren auch den obern Teil desselben in Besitz. Als ein Teil dieses karantanischen Slawengebiets kam das Murland unter bayrische Botmäßigkeit, dann unter karolingisch-fränkische Herrschaft.

[Bearbeiten] Mittelalter

Das Christentum verbreitete sich allmählich in diesen Gegenden von Salzburg aus, das zum Metropolitansitz erhoben wurde und seinen Sprengel auch über die spätere Steiermark ausdehnte. Unter Karls Nachfolgern hatte es durch feindliche Einfälle, namentlich der Magyaren, sehr zu leiden. Den beträchtlichsten Teil, gegen Westen und Norden, hatten die Markgrafen von Karantanien, den Landstrich am linken Ennsufer die Herzöge von Bayern inne. Im 11. Jahrhundert wurde eine besondere "Mark Kärnten" vom Herzogtum Kärnten abgezweigt und 1056 Ottokar von Steyr, dem ersten Traungauer, einem Verwandten des Lambachschen Geschlechts, verliehen. Seitdem wurde der Name Steiermark statt des frühern Kärntner Mark üblich.

Markgraf Ottokar IV., welcher von Kaiser Friedrich I. im Jahre 1180 die herzogliche Würde erhielt, schloss, da er ohne männliche Erben war, 1186 mit dem Babenberger Leopold V. von Österreich einen Erbfolgevertrag, zufolge dessen der letztere nach Ottokars Tod 1192 das Herzogtum Steiermark mit seinen Ländern vereinigte. (siehe: Georgenberger Handfeste)

Leopolds Söhne Friedrich und Leopold VI. von Österreich teilten sich 1194 die Herrschaft von Österreich und Steiermark, doch kam schon 1198 mit Friedrichs Tod beides wieder in Leopolds Hand. Diesem folgte 1230 Friedrich der Streitbare. Da er sehr willkürlich regierte, führten die Steiermärker Klage bei dem Kaiser Friedrich II. und erhielten von demselben ihre in Ottokars Testament erhaltenen Freiheiten von neuem bestätigt. Dieser Freiheitsbrief und Ottokars Testament gaben der steirischen Landhandfeste ihr Fundament. Nach dem Tode des letzten Babenbergers, Friedrichs des Streitbaren (1246), folgte das für die Steiermark so verderbliche Zwischenreich, in welchem das Herzogtum, obgleich eine Partei der Stände Heinrich von Bayern 1253 zum Herzog wählte, 1254 unter Vermittelung des Papstes zwischen den Königen Ottokar II. von Böhmen und Bela IV. von Ungarn geteilt wurde. Ottokar II. besiegte die Ungarn 1260 auf dem Marchfeld. Er wurde 1262 vom deutschen (Gegen-)König Richard mit Österreich und der Steiermark belehnt, aber 1276 vom deutschen König Rudolf von Habsburg dieser Lehen verlustig erklärt, worauf letzterer 1282 seine Söhne, Albrecht I. und Rudolf II., als Statthalter einsetzte. Albrecht wurde 1283 als alleiniger erblicher Landesherr mit der Steiermark belehnt. Fortan blieb das Herzogtum im Besitz des Hauses Habsburg. Bei der nach Rudolfs IV. Tod 1365 zwischen dessen Brüdern Albrecht III. und Leopold III. 1379 vorgenommenen Teilung fiel die Steiermark mit Kärnten, Tirol etc. an den letztern. Als dessen Söhne 1406 wiederum teilten, wurde die Steiermark Ernst dem Eisernen zugesprochen. Sein ältester Sohn und Nachfolger (seit 1424) war der nachmalige Kaiser Friedrich III., der wiederum alle habsburgischen Lande vereinigte. Als 1456 die gefürsteten Grafen von Cilli ausstarben, erwarb Friedrich auf Grund früherer Verträge deren Besitzungen.

[Bearbeiten] Frühe Neuzeit

Die Lehren der deutschen Reformatoren fanden schon seit 1530 in der Steiermark Eingang, und 1547 beanspruchte der Landeshauptmann Johann Freiherr Ungnad auf dem Reichstag zu Augsburg freie Religionsübung; doch konnte dieselbe erst auf den Landtagen zu Bruck 1575 und 1578 dem Erzherzog Karl II., dem jüngsten Sohn Kaiser Ferdinands I., welchem bei der Länderteilung 1564 die Steiermark, Kärnten und Krain zuteil geworden waren, abgenötigt werden. Um die Verbreitung der neuen Lehre zu hemmen, rief Erzherzog Karl 1570 die Jesuiten zu Hilfe und stiftete 1586 die hohe Schule zu Graz. Sein Sohn Ferdinand II., der 1596 die Regierung übernahm, erklärte den Freiheitsbrief seines Vaters Karl II. für aufgehoben und wies 1598 die protestantischen Lehrer und Prediger aus dem Land. Eine hierauf eingesetzte katholische Gegenreformationskommission befahl allen protestantischen Bürgern, entweder zur katholischen Religion überzutreten oder auszuwandern. Viele Protestanten schwuren damals ihrem Bekenntnis ab; eine bedeutende Zahl aber, meist den reichsten und angesehensten Familien angehörig, verließ die Heimat, und nur in den unzugänglichen Bergen der Obersteiermark erhielt sich im Stillen in einzelnen Bauernfamilien der evangelische Glaube, weshalb sich dort, nachdem Joseph II. 1781 Glaubensfreiheit proklamiert hatte, einige protestantische Gemeinden konstituierten. Ferdinand II. erbte 1619 auch die übrigen österreichischen Lande, und die Steiermark blieb seitdem ein Teil derselben. Seit Karl VI. (1728) nahm kein Landesfürst mehr die Huldigung an, und seit 1730 bestätigte keiner die Landhandfeste mehr. Fortan teilte die Steiermark die Schicksale der österreichischen Monarchie und blieb auch während der Napoleonischen Kriege den Habsburgern erhalten.

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war das Bergbaugebiet der Obersteiermark eines der Zentren der Industrialisierung, Vorschub leistete eine traditionelle Kleineisenindustrie.

Im Zeitalter des Nationalismus nahmen die Spannungen zwischen deutsch- und slowenischsprachigen Steirern zu, ohne allerdings dieselben Auswirkungen wie in Böhmen und Mähren zu erreichen. Brennpunkte waren die deutschsprachigen Städte in slowenischsprachiger Umgebung, neben Marburg (Maribor) vor allem Cilli (Celje). Wegen des Plans, im Cillier Gymnasium slowenischsprachige Klassen einzuführen, wurde 1895 sogar die österreichische Regierung gestürzt.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

Im Vertrag von Saint-Germain wurde die Steiermark geteilt: Die Untersteiermark mit den Städten Cilli und Marburg kam an das SHS-Königreich, der Rest blieb bei Österreich. Anders als in Kärnten gab es dabei aber keine blutigen Auseinandersetzungen.

Im SHS-Staat wurde die Untersteiermark mit Krain zum Draubanat zusammengeschlossen. Heute bildet sie ungefähr das östliche Drittel Sloweniens.

Während der Zwischenkriegszeit teilte die Steiermark das Schicksal der anderen österreichischen Bundesländer, das Industriegebiet der Obersteiermark war von der Wirtschaftskrise besonders stark betroffen.

Nach dem "Anschluss" bildete sie im Dritten Reich zusammen mit dem Südburgenland den Reichsgau Steiermark, an den die Untersteiermark 1942-1945 nochmals angeschlossen wurde.

Weiters wurde das Ausseerland zum Gau Oberdonau angegliedert - damit wurde einem Großteil der Bevölkerung genüge getan, die damals wie heute Oberösterreich angetan ist.

Nach kurzer sowjetischer Besatzung kam die Steiermark zur britischen Besatzungszone, in der sie bis 1955 verblieb.

Ab den 1970er Jahren ist eine Umlagerung der Industriestruktur zu beobachten: Das alte Industriegebiet in der Obersteiermark macht bis heute einen massiven Schrumpfungsprozess durch, während sich in der traditionell agrarischen Oststeiermark neue Industrien entwickeln.

[Bearbeiten] Markgrafen der Steiermark aus der Familie der Otakare (Traungauer)

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Zeitschriften

  • Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Bd. 1(1902)ff. Neue Folge beginnend mit Bd. 1(1954)ff.
  • Beiträge zur Kunde steiermärkischer Geschichtsquellen. Hrsg. vom Historischen Vereine für Steiermark. 1(1864) - 32(1902). Fortgesetzt als: Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichte. NF1(1903)- NF9(1918). Wiederum fortgesetzt als: Beiträge zur Erforschung steirischer Geschichtsquellen NF10(1931) ff.

[Bearbeiten] Monographien

  • Ziegerhofer, Anita: Ferdinand I. und die steirischen Stände : dargestellt anhand der Landtage von 1542 bis 1556. Graz 1996.
  • Theiß, Viktor: Steiermark. Deutsche Volkskunst Weimar o.J. (1940).


Siehe auch: Geschichte Österreichs, Steiermark (Begriffsklärung)

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