Gustav von Bonin
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Gustav Carl Giesbert Heinrich Wilhelm Gebhard von Bonin (* 23. November 1797 in Heeren (Grafschaft Mark, Westfalen); † 2. Dezember 1878 in Berlin) war ein preußischer Jurist, Politiker und Alterspräsident des Reichstags.
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[Bearbeiten] Familie
Er entstammte einem alten hinterpommerschen Adelsgeschlecht mit gleichnamigem Stammhaus südlich von Köslin, das im Jahr 1294 erstmals urkundlich erwähnt ist, und war der Sohn des Gustav von Bonin (1773-1837).
Bonin heiratete am 18. Juni 1832 in Magdeburg Maria Keller (* 1814 in Magdeburg; † 22. Oktober 1849 ebenda), die Tochter des Magdeburger Kaufmanns Ferdinand Keller und der Johanna Kohlbach. Söhne aus dieser Ehe sind der sachsisch-coburg-gothaische Staatsminister Dr. jur. Gisbert von Bonin (1841-1913) und der königlich preußische Generalmajor Gustav von Bonin (1843-1905).
[Bearbeiten] Leben
Bonin widmete sich nach Vollendung seiner Studien an den Universitäten zu Berlin und Göttingen dem Verwaltungsfach, war erst Regierungspräsident zu Magdeburg und Köln und wurde 1845 zum Oberpräsidenten der Provinz Sachsen ernannt. In dieser Stellung wusste er mit großer Mäßigung die extremen Parteien nach rechts und links in Ordnung zu halten, wie er denn auch, nachdem er in das Ministerium Pfuel im September 1848 als Finanzminister eingetreten war, bei den parlamentarischen Verhandlungen durch seine Ruhe und maßvolle Haltung Popularität gewann.
Nach Entlassung des Ministeriums trat er in sein früheres Amt in der Provinz Sachsen zurück, wo er die Politik des Ministeriums Brandenburg unterstützte, wie auch später als Mitglied der Ersten Kammer. 1851 zum Oberpräsidenten der Provinz Posen ernannt, richtete er sein Streben vornehmlich auf die Aussöhnung der so lange verfeindeten Nationalitäten. Im Mai 1851 musste er die Stelle niederlegen, weil er nicht bei der Wiederherstellung der Kreis- und Provinzialstände sich beteiligen wollte, und war nun außer Aktivität, bis er 1859 unter dem Ministerium Schwerin in sein früheres Amt als Oberpräsident der Provinz Posen wieder eintrat.
Während des Aufstandes im russischen Polen nahm er aufs neue seine Entlassung, weil er sich nicht zu den Repressivmaßregeln verstehen wollte, die das Ministerium Bismarck für nötig hielt. Er lebte seitdem auf seinem Rittergut Brettin (heute Ortsteil von Genthin, Landkreis Jerichower Land), dessen Eigentümer er seit 1834 war, und war ein eifriges und hochangesehenes Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und des Reichstags, in dem er zur altliberalen Partei gehörte. Hervorragend war seine Tätigkeit im Abgeordnetenhaus bei der Beratung des Schulaufsichtsgesetzes im Februar 1872.
Bonin war königlich preußischer Kammerherr und Wirklicher Geheimrat. Außer auf Gut Brettin war er Gutsherr auf Elvershagen und Tauenzin.
[Bearbeiten] Literatur
- Mathias Tullner, in Magdeburger Biographisches Lexikon, Magdeburg 2002, ISBN 3-933046-49-1
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XVI, Seite 119, Band 76 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1981, ISSN 0435-2408
- Neue Deutsche Biographie, Band 2, Seite 447
[Bearbeiten] Weblinks
Leopold von Frankenberg-Ludwigsdorf | Gustav von Bonin | Helmuth Karl Bernhard von Moltke | Christian Dieden (Zentrum) | Joseph Lingens (Zentrum) | Ulrich von Winterfeldt | Albert Traeger (FVP)
Personendaten | |
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NAME | Bonin, Gustav von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Politiker und Gutsbesitzer |
GEBURTSDATUM | 23. November 1797 |
GEBURTSORT | Heeren (Grafschaft Mark, Westfalen |
STERBEDATUM | 2. Dezember 1878 |
STERBEORT | Berlin |