Genthin
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Jerichower Land | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Genthin | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 24′ N, 12° 10′ O52° 24′ N, 12° 10′ O | |
Höhe: | 49 m ü. NN | |
Fläche: | 103,73 km² | |
Einwohner: | 14.355 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 138 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 39307 (alt: 3280) | |
Vorwahl: | 03933 | |
Kfz-Kennzeichen: | JL | |
Gemeindeschlüssel: | 15 3 58 014 | |
Stadtgliederung: | 8 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 3 39307 Genhtin |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Bernicke (parteilos) |
Genthin ist eine Stadt im Landkreis Jerichower Land in Sachsen-Anhalt, die am Elbe-Havel-Kanal liegt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Genthin liegt östlich der Elbe, zwischen Berlin und Magdeburg am Elbe-Havel-Kanal.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
- Altenplathow
- Genthin Süd
- Fienerode
- Hagen
- Hüttermühle
- Mützel
- Parchen
- Wiechenberg
[Bearbeiten] Geschichte
- 12. Jahrhundert: Gründung und Bau Genthins von der nahegelegenen Burg Altenplathow aus
- 1171: Erste urkundliche Erwähnung von "Genthin"
- 1459 Erwähnung als Oppidum (lat. Befestigung, Schanzanlage, fester Platz)
- 1539 oder 1562: Genthin erhält Marktrecht
- 1680: Brandenburg-Preußen bekommt Verwaltung über Genthin
- 1682/83: Pest-Epidemie in der Stadt
- 1704 Stadtfeuer
- 1707-1722: Bau der dreischiffigen, barocken Pfarrkirche durch Georg Preusser (aus Magdeburg)
- 1720: Eröffnung des ersten Postamt in der Stadt und Postverbindung Magdeburg-Genthin
- 1733: Genthin wird Garnisonsstadt.
- 1743-1746: Bau des Plauer Kanals
- 1809: Wahl des ersten Stadtrates
- 1816: Genthin wird Verwaltungssitz des Landkreises Jerichower Land
- 1837-1846: Bau der Eisenbahnverbindung Berlin-Potsdam-Magdeburg
- 1853: Das "Genthiner Wochenblatt" erscheint erstmals
- 1854: Die Stadt Berg-Genthin wird eingegliedert
- 1898: Gründung der "Kleinbahn AG"
- 1902: Produktionsstart der Zuckerfabrik
- 1920: Eingliederung der Stadt Altenplathow
- 1921-1923: Auf Initiative des ehemaligen Bürgermeisters W. Struss wird die Henkel-Fabrik gebaut.
- 1923: Produktionsstart der Henkel GmbH
- 1927: Gesetz zur Auflösung der Gutsbezirke
- 1928: Die Provinz Hagen wird ein Vorort von Genthin
- 22. Dezember 1939: Im Bereich des Bahnhofs Genthin kommt es zu einem der größten Unglücke im deutschen Eisenbahnwesen, bei dem 186 Menschen sterben und 453 weitere verletzt werden.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: In Rot eine goldgekrönte Frauengestalt in goldenem Gewand mit einem Kind auf dem rechten Arm.
Die älteste bisher bekannte Darstellung des Wappens befindet sich im Siegel an einem Schriftstück des Jahres 1690 und zeigt ohne Heiligenschein die Jungfrau Maria mit Kind in einem tunikaähnlichen Gewand. Das Wappen ist mittelalterlich-religiösen Ursprungs. Vermutlich wurden die ältesten Siegel und damit die Wappensymbole vom Erzbischof in Magdeburg festgelegt, denn alle vormals zum Erzbistum Magdeburg gehörenden Städte zeigen Heilige im Wappen. Das Wappen wurde in seiner jetzigen Form am 29. Juli 1971 von der Stadtverordnetenversammlung bestätigt.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Datteln in Nordrhein-Westfalen und Kropp in Schleswig-Holstein sind die Partnerstädte der Stadt.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Genthiner Wasserturm
- 1934/35 erbaut, 48 m hoch, achteckig aus Ziegeln mit Lisenen aus Beton, oben auskragend mit einem 400 m³ fassenden Wasserbehälter. Die 3,20 m hohen Figuren (vier von acht sind erhalten, die anderen stellten Wehrmachtsangehörige dar und wurden nach dem Zweiten Weltkrieg entfernt) wurden von dem Bildhauer Bernd Schmitt (1902-50) geschaffen. Seit 1995 ist der Wasserturm außer Betrieb. Die Aussichtsplattform ist über 232 Stufen zu erreichen.
- Denkmal für die Eisenbahnkatastrophe
- Direkt am Hauptbahnhof von Genthin befindliches Denkmal für eine der größten Katastrophen der deutschen Eisenbahngeschichte
- Altenplathower Kirche
- 1903/04 an Stelle einer romanischen Kirche erbaut, mit Jugendstil-Ornamentik ausgemalt. Im Inneren der Kirche befindet sich die Grabplatte des Hermann von Plote, eines Vorfahren der Elisabeth von Plotho. Die 1170 gesetzte Grabplatte wurde beim Abbruch der alten Kirche gefunden. Daher ist die Kirche heute eine Sehenswürdigkeit an der Straße der Romanik.
- Ende der 1820er Jahre aus Feldsteinen gebaute evangelische Kirche, sie steht auf den Grundmauern einer ursprünglich aus dem 12. Jh. stammenden und abgebrannten Kirche.
- 1830/31 zum Schloss umgebautes Gutshaus.
[Bearbeiten] Sport
- Jedes Jahr wird in Genthin der Spee-Cup im Radsport ausgetragen. Die Strecke führt von Genthin über die B 1 Richtung Bensdorf (bei Brandenburg an der Havel) und zurück.
[Bearbeiten] Musik
- Die wohl bekannteste Band aus Genthin ist die Metalcore Formation Fall Of A Season. Diese und auch viele andere Bands, wie zum Beispiel die inzwischen aufgelöste Band Sa.vita haben ihren Proberaum im Industriegebiet "Am Werder".
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
- In Genthin kreuzen sich die Bundesstraßen B 1 und B 107.
- Die Stadt liegt an der Bahnlinie von Berlin-Potsdam-Magdeburg nach Hannover.
- Am Genthiner Hauptbahnhof begann die Bahnstrecke von Genthin nach Jerichow, welche Bestandteil des Netzes der Genthiner Kleinbahn war. Am Abzweig Zuckerfabrik zweigte von dieser Strecke die Bahnstrecke nach Milow ab.
- Durch Genthin führt der Elbe-Havel-Kanal.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Henkel – Waschmittelindustrie („Spee“). In den frühen 50er-Jahren firmierte das Unternehmen als VEB Persil-Werk
- Genthiner Maschinen- und Vorrichtungsbau
- TürControlSysteme AG – Gebäudekommunikation; Nachrichtentechnik
- Genthiner Fensterwerk GmbH
- Genthiner Stahl und Metallbau GmbH
- Intelligente Energiesysteme
- Ecopower Biofuels GmbH (Ethanol-Anlage - in Planung)
- Sibau
- Genthiner Gartenbau
- Betonwerk Saak
- Spedition Schmechtig
- Robra Orthopädie-Schuhtechnik
- Flamco STAG GmbH Behälterbau
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- 1872 Fürst Otto von Bismarck, Reichskanzler
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Gisbert von Bonin-Brettin, Politiker
- Edlef Köppen, Schriftsteller und Rundfunkredakteur.
- Bernd Dittert, Radsportler (Olympiasieger) und Bundestrainer Bahnradsport
- Walter Model, Generalfeldmarschall im 2. Weltkrieg
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Konrad Weiß, Regisseur, Bürgerrechtler, Publizist
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