Gustow
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
Hilfe zu Wappen |
|
|
Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Rügen | |
Amt: | Bergen auf Rügen | |
Koordinaten: | Koordinaten: 54° 17′ N, 13° 13′ O54° 17′ N, 13° 13′ O | |
Höhe: | 15 m ü. NN | |
Fläche: | 28,44 km² | |
Einwohner: | 644 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 18574 | |
Vorwahl: | 038307 | |
Kfz-Kennzeichen: | RÜG | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 61 016 | |
Adresse der Amtsverwaltung: |
Markt 5–6 18528 Bergen auf Rügen |
|
Bürgermeister: | Bernhard Kirchner | |
Lage der Gemeinde Gustow im Landkreis Rügen | ||
Gustow ist eine deutsche Gemeinde im Landkreis Rügen auf der gleichnamigen Insel in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gemeinde wird vom Amt Bergen auf Rügen mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Das Gemeindegebiet von Gustow liegt im Südwesten Rügens am Strelasund – der Meerenge, die Rügen vom Festland trennt. Der Rügendamm ist nur ca. 6 km vom Ort entfernt. Zu Gustow gehört die weit in den Strelasund hineinragende Halbinsel Drigge.
[Bearbeiten] Ortsteile
- Drigge
- Gustow
- Nesebanz
- Prosnitz
- Sissow
- Warksow
[Bearbeiten] Geschichtliches
Der Ortsname kommt aus dem slawischen „Gostov“ und bedeutet „Ort des Gost“. Hof und Dorf waren bis ins 18. Jahrhundert im Besitz der von den Osten auf Plüggentin. 1234 verkaufte Witzlaw III. einer Witwe von Barnekow eine Rente, die 1330 an das Kloster in Bergen fiel. 1867 bestand der Ort aus 12 bewohnten Häusern mit insgesamt 152 Einwohnern.
[Bearbeiten] Sehenswertes
In der Nähe Gustows befindet sich die Prosnitzer Schanze. Diese stammt aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. 1808 erweiterten die Franzosen die Schanze zu einem Fort.
Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Gustower Kirche. Die schlichte gotische Kirche des alten Bauerndorfes wurde im 13. und 14. Jahrhundert erbaut, 1677 völlig zerstört und 1708–1734 wieder rekonstruiert. Wertvolle Wandmalereien, die bei Renovierungsarbeiten 1935 entdeckt wurden, stammen aus der Zeit um 1420. Eine auffällige Triumphkreuzgruppe aus dem 15. Jahrhundert ist auf dem Lettnerbalken zu bewundern. Aus der Zeit des Barocks (um 1720) stammen der Altaraufsatz mit Abendmahlsszene und der Taufständer. Außergewöhnlich sind die Schnitzgruppen „Anna Selbdritt“ (um 1500) und „Pieta“ (Ende des 15. Jahrhunderts). Die Kanzel stammt von 1784, die Orgel von 1860.
Eine Besonderheit auf Rügen sind die Mordwangen (Sühnesteine). Eine Mordwange von 1510 befindet sich nordöstlich der Kirche in Gustow. Es ist ein Denkstein, der zum Gedächtnis des ehemaligen Predigers Thomas Norenberg, welcher der Sage nach von betrunkenen Bauern erschlagen worden sein soll, gestiftet wurde. Auf der Vorderseite ist in Umrisslinien ein Kruzifix mit zwei Engeln, davor ein kniender Mann mit einem Schwert auf dem Kopf, daneben ein Kelch und Wappen mit Hausmarke dargestellt. Die Minuskelinschrift lautet auf Hochdeutsch: „Nach der Geburt Christi 1510 des Donnerstages in der Quatember vor St. Michaelis (19. September) ist erschlagen Herr Thomas Norenberg, Kirchherr zu Gustow gewesen, dem Gott gnädig sei.“
Altefähr | Altenkirchen | Baabe | Bergen auf Rügen | Binz | Breege | Buschvitz | Dranske | Dreschvitz | Gager | Garz/Rügen | Gingst | Glowe | Göhren | Gustow | Insel Hiddensee | Kluis | Lancken-Granitz | Lietzow | Lohme | Middelhagen | Neuenkirchen | Parchtitz | Patzig | Poseritz | Putbus | Putgarten | Ralswiek | Rambin | Rappin | Sagard | Samtens | Sassnitz | Schaprode | Sehlen | Sellin | Thesenvitz | Thiessow | Trent | Ummanz | Wiek | Zirkow