Hainewalde
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Dresden | |
Landkreis: | Löbau-Zittau | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Großschönau-Waltersdorf | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 54′ N, 14° 42′ O50° 54′ N, 14° 42′ O | |
Höhe: | 322 m ü. NN | |
Fläche: | 12,96 km² | |
Einwohner: | 1812 (30. Apr. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 140 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 02779 (alt: 8803) | |
Vorwahl: | 035841 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZI | |
Gemeindeschlüssel: | 14 2 86 140 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kleine Seite 04 02779 Hainewalde |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Jürgen Walter (parteilos) | |
Lage der Gemeinde Hainewalde im Landkreis Löbau-Zittau | ||
Hainewalde ist eine Gemeinde im Südosten Sachsens, nahe der Grenze zu (Tschechien). im Landkreis Löbau-Zittau, Regierungsbezirk Dresden. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Großschönau-Waltersdorf.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie und Verkehr
Die Gemeinde Hainewalde liegt im südwestlichen Teil des Landkreises. Sie liegt ca. 10 km westlich von Zittau im Vorland des Zittauer Gebirges. Die B 96 verläuft nördlich des Gemeindegebietes und die Grenze zur Tschechischen Republik verläuft westlich davon. Die Gemeinde befindet sich an der Bahnstrecke Zittau-Varnsdorf. Durch den Ort fließt die Mandau.
[Bearbeiten] Geschichte
Hainewalde wird erstmals 1272 urkundlich erwähnt. Gegründet wurde der Ort im Jahre 1326. Der Ortsname ist wahrscheinlich vom Ortsgründer "Hener", "Heno", "Hening" oder "Heinrich" abzuleiten. Hainewalde wurde im Zuge der feudalen deutschen Ostexpansion von den Siedlern entlang des Mandautales als Waldhufendorf angelegt.
1392 wurde wurde das Alte Schloss (Torhaus) als Rittergut erbaut. 1564 erfolgte der Bau des Alten Schlosses, welches 1780 teilweise und 1845 vollständig abgetragen wurde.
Nach dem Prager Frieden fiel die Oberlausitz und damit Hainewalde 1636 an Sachsen, wobei jedoch weitgehende Zugeständnisse an Eigenständigkeit und Religionsfreiheit gemacht wurden. Um 1650 zog das einige böhmische Exulanten an, die die Einwohnerzahl vergrößerten. Sie brachten die Haarbodenweberei und Siebherstellung nach Hainewalde und trugen so zu einem wirtschaftlichen Aufschwung bei.
1749 bis 1753 erbaute der kurfürstlich-preußische Kammerherr von Canitz das Neue Schloß. Es erhebt sich eindrucksvoll über einem terrassierten Berghang.
Bis 1927 war Hainewalde Sitz des alten sächsischen Adelsgeschlechtes derer von Kanitz-Kyaw. Infolge der Überschuldung der adligen Herrschaft wurde das Schloss samt Grundbesitz und Wald am 12. März 1927 verkauft.
Ab 1928 war die Gemeinde Großschönau Besitzer des Schlosses. Am 26. März 1933 wurde es von der Schutzwache des SA-Sturmbannes III-102 aus Dresden besetzt, welche ein provisorisches Konzentrationslager für politische Gefangene einrichtete. Bereits am 28. März 1933 trafen die ersten Gefangenentransporte ein. Am 10. August 1933 wurde das KZ Hainewalde wieder aufgelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es unterschiedlichen Nutzungen. Seit 1972 steht es leer und verfällt.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Umgebindehäuser
- Kirche von 1705 bis 1711 erbaut
- Wasserschloss: Im nördlichen Teil der Anlage des Schlossparkes befindet sich das Torhaus des unter der Herrschaft der Familie von Nositz (genaue Baudaten unbekannt) errichteten alten Schlosses. Von dieser einstigen Wasserburg in etwa quadratischer Grundform mit Innenhof ist nach dem Abbruch im Jahre 1780 lediglich das Torgebäude mit seinem westseitigen Renaissanceportal erhalten geblieben.
- (Neues) Schloss: Von 1750-1753 erbaut unter der Herrschaft der Familie von Kanitz-Kyaw zusammen mit der terrassierten barocken Gartenanlage. 1883 wurde das Schloss renoviert und die Außenfassade ihrer Barockelemente beraubt. Stattdessen erhielt sie italisierende Sgraffiti.
- die barocke Gruft der Familie Kanitz-Kyaw auf dem Friedhof von 1715
- Hausberg Breiteberg mit Aussichtsturm, Bergbaude und Querxhöhle
[Bearbeiten] Kultur
Es gibt mehrere Vereine im Ort. Über die Ortsgrenzen bekannt ist das Roaperradl, in dem monatlich Kulturveranstaltungen organisiert werden.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Rassekaninchen- und Geflügelschau
- Hainewalder Weihnachtsmarkt
[Bearbeiten] Söhne und Töchter des Ortes
- Gottlob Friedrich Seligmann, lutherischer Theologe
[Bearbeiten] Literatur
- Falk Lorenz: Terrassen und Treppen. Schloßpark Hainewalde; in: Ernst Panse (Hg.): Parkführer durch die Oberlausitz; Lusatia Verlag: Bautzen 1999; S. 215-217; ISBN 3-929091-56-9.
- Werte unserer Heimat – Die südöstliche Oberlausitz mit Zittau und dem Zittauer Gebirge. Akademieverlag Berlin 1975
[Bearbeiten] Weblinks
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