Hannoversche Westbahn
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Als Hannoversche Westbahn wird die Staatsbahnstrecke bezeichnet, mit der Mitte des 19. Jahrhunderts der Westen des Königreichs Hannover erschlossen wurde.
Am 24. November 1854 wurde der erste Abschnitt Emden–Papenburg fertiggestellt und in Betrieb genommen. Von Bahnhof Minden aus - hier traf bereits vorher die „Köln-Mindener Eisenbahn“ auf die „Königlich Hannoversche Bahn“ - verläuft die Strecke am Südhang des Wiehengebirges entlang über Löhne, Bünde und Melle nach Osnabrück (Bahnstrecke Minden–Bad Bentheim). 1855 wurde in Osnabrück der „Hannoversche Bahnhof“ eröffnet, auch als „Bischöflicher Bahnhof“ bekannt. Die Strecke verläuft weiter auf westfälischem Gebiet über Ibbenbüren nach Rheine und entlang der Ems nach Norden, was diesem Streckenteil den Namen Emslandstrecke einbrachte. Endbahnhof der Strecke war ab 1856 der Emder Südbahnhof. Dieser wurde im September 1971 zugunsten des neuen Emder Hauptbahnhofs stillgelegt (ehemals Emden West, allerdings an der 1883 eröffneten „Ostfriesischen Küstenbahn“). 1856 wurde die gesamte Strecke eröffnet. 1907 war sie zweigleisig befahrbar.
In Lingen wurden 1855 die zentralen Bahnwerkstätten für die Strecke eingerichtet, die 1985 als Bundesbahn-Ausbesserungswerk Lingen endgültig schlossen.
In Rheine entstand später mit den Strecken von und nach Münster, Steinfurt, Quakenbrück, Bad Bentheim und Osnabrück-Piesberg ein großer Knotenbahnhof.