Rheine
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Münster | |
Kreis: | Steinfurt | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 17′ N, 7° 26′ O52° 17′ N, 7° 26′ O | |
Höhe: | 27 – 90 m ü. NN | |
Fläche: | 145,08 km² | |
Einwohner: | 76.398 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 527 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 48429, 48431, 48432 1993 –4440 | |
Vorwahlen: | 05971, 05975, 05459 | |
Kfz-Kennzeichen: | ST | |
Gemeindeschlüssel: | 05 5 66 076 | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Dr. Angelika Kordfelder (SPD) |
Rheine an der Ems (Reni an'e iems) ist eine westfälische Stadt im Nordwesten der Bundesrepublik Deutschland. Ihre Bürger sind die Rheinenser, das Attribut hingegen lautet Rheiner.
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Lage
Rheine, die größte Stadt des Kreises Steinfurt, liegt im Münsterland an der nördlichen Grenze der Westfälischen Tieflandbucht etwa 40 Kilometer nördlich von Münster (Westfalen), 45 Kilometer westlich von Osnabrück und 45 Kilometer östlich der niederländischen Stadt Enschede. Unmittelbar an das Stadtgebiet im Norden grenzt Niedersachsen.
[Bearbeiten] Naturgeographie im Raum der Stadt Rheine
Die Stadt wird durch den Fluss Ems geteilt, in den im Raum Rheine (von Süd nach Nord) der Elter Mühlenbach, der Frischhofsbach, der Frische- oder Wambach, der Hemelter Bach, Krafelds Beksken und der Randelbach münden.
Quer zu der nordnordwestlichen Fließrichtung der Ems verläuft der Stadtberg, der sich westlich (links) der Ems als Thieberg fortsetzt. Beide Höhenzüge bestehen aus Muschelkalkgestein, das sich in der Kreidezeit vor etwa 70 Millionen Jahren abgelagert hat. Die Ems durchbricht diese Randhöhen an einer tektonischen Schwachstelle, an der sich der Fluss bis heute nicht tief eingegraben hat. So weist die Ems an dieser Stelle eine Untiefe mit festem Felsgrund auf, die wohl von jeher als Furt genutzt wurde. Nur wenige hundert Meter nördlich und südlich der Furt nahm der Überflutungsbereich der Ems vor ihrer Verbauung eine Breite von 500 Metern ein. An der Furt verengt sich die Flussaue auf nur 50 Meter. Beiderseits der Furt ragen mehr als zehn Meter hohe, steile Uferwälle auf, die während der Saaleeiszeit vor etwa 230.000 bis 130.000 Jahren abgelagert wurden.
Im Süden der Stadt liegt mit 90 m über N.N. die höchste Erhebung im Stadtgebiet, der Waldhügel. In den Niederungen zwischen Stadtberg, Thieberg und Waldhügel und in der Flussaue entstanden durch hohe Grundwasserstände die sogenannten Gleyböden, für die ein ursprünglicher Bewuchs mit Weiden und Erlen typisch ist. Auf dem Stadtberg, Thieberg und Waldhügel dominierten Kalkbraunerden, auf denen Buchenwälder gediehen. Der übrige Raum wird im wesentlichen bestimmt von graubraunem und schwarzgrauem Plaggenesch über Böden aus Flugsand und sandigen Flussablagerungen; hier ist ein Eichen-Buchen-Mischwald für die ursprüngliche Vegetation typisch. Als Besonderheit finden sich östlich der Ems ausgedehnte, heute überwachsene Dünenfelder, die der damals wie heute vorherrschende Westwind aus Sandablagerungen der Saaleeiszeit aufgetürmt hat.
[Bearbeiten] Gliederung nach Stadtteilen
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vorgeschichte des Siedlungsraumes Rheine
Archäologische Funde zeugen davon, dass der Raum um Rheine bereits ab der mittleren Bronzezeit, etwa um 2100 v. Chr., besiedelt war. Weitere Besiedlungen (600 bis 500 v. Chr.) sind belegt durch Ausgrabungen im Stadtteil Altenrheine, der auf dem heutigen Stadtberg, rechts der Ems, gelegen ist. In Altenrheine wurde bei Ausgrabungen ein Hünengrab aus Findlingsblöcken entdeckt, ferner der etwa 3500 Jahre alte Abdruck eines Leichnams. Für die Gründung der Stadt spielt die Frühgeschichte jedoch keine Rolle. Zwar wurden außer in Altenrheine auch in den Stadtteilen Mesum, Elte und Hauenhorst vorgeschichtliche Funde geborgen. Links der Ems, im Bereich des heutigen Stadtzentrums, finden sich dagegen keine derartigen Spuren von Besiedlung.
[Bearbeiten] Frühgeschichte
Das linke Emsufer, in unmittelbarer Umgebung der heutigen Kernstadt, blieb vielmehr bis in das 8. Jahrhundert unbesiedelt. Es war vornehmlich von sumpfigem Gelände und schweren, zum Teil auch steinigen Böden geprägt und mit den damaligen Techniken des Ackerbaus nicht erfolgreich zu bewirtschaften. Der bis weit in das 8. Jahrhundert gebäuchliche Hakenpflug war für diese Art von Böden ungeeignet. Erst mit der Einführung des moderneren Beetpfluges unter den Franken im 9. Jahrhundert konnte auch das linke Emsufer allmählich urbar gemacht werden. Von hier ging dann auch die eigentliche Stadtgründung aus. Die auf der rechten Seite der Ems gelegenen bronze- und eisenzeitlichen Siedlungen beziehungsweise Hofgemeinschaften werden deshalb nach heutigem Verständnis nicht als Vorläufersiedlungen der Stadt angesehen.
In Rheine kreuzten sich zwei frühgeschichtliche Fernwege. Es waren dies der Hellweg vor dem Sandforde und die Friesische Straße. Der Hellweg führte von den Ijsselstädten in den heutige Niederlanden über Rheine nach Bremen und in die ostwestfälische Region um Minden sowie nach Paderborn. Die durch Rheine führende Friesische Straße ist einer der sieben, von Karl dem Großen urkundlich bestätigten Fernhandelswege für den Handel der Friesen mit dem Binnenland. Sie führte von Emden nach Münster und von dort aus weiter nach Süden. Der Historiker Joseph Prinz nennt insbesondere die Friesische Straße als maßgeblichen Grund für das Entstehen der Städte Münster und Rheine.
Dass beide oder einer dieser Wege bereits zur Zeit Christi Geburt bestanden und als noch ältere germanische Fernhandelswege fungierten, ist nicht belegt.
[Bearbeiten] Mittelalter
[Bearbeiten] Villa Reni: Die Keimzelle der Stadt Rheine

Im Zuge der Sachsenkriege des fränkischen Königs Karl des Großen wurde zum Schutz der Emsfurt gegen die Sachsen ein befestigtes Königsgut links der Ems auf einer Anhöhe oberhalb der Furt errichtet, die Villa Reni.Sie diente zugleich wohl auch als Versorgungsstützpunkt für durchziehende fränkische Krieger. Nahe diesem Hof wurde zeitgleich eine Kirche erbaut, die dem Heiligen Dionysius geweiht wurde. Bei dieser Kirchengründung ist klar der fränkische Einfluss erkennbar. So wirkte St. Dionysius im 3. Jahrhundert als Missionar in Gallien, dem Kerngebiet des Merowingischen und später Karolingischen Reiches. Das genaue Gründungsjahr der Villa Reni ist unbekannt. Alle Erkenntnisse über die Geschichte des Gutshofes bis zu seiner ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 838 stützen sich mangels anderer Belege auf archäologische Grabungen und auf die daraus gezogenen Schlussfolgerungen. Historiker vermuten aber, dass eine große zeitliche Nähe zur Klostergründung Mimigernaford (Münster) gegen Ende des 8. und Anfang des 9. Jahrhunderts besteht, da die Missionierung der Sachsen durch Bischof Liudger und die Sachsenkriege Karl des Großen in einem engen räumlichen und zeitlichen Zusammenhang stehen. In seiner Wirtschaftsstruktur ist eine Villa, so die damalige Bezeichnung für einen mittelalterlichen Gutshof, annähernd mit der eines kleinen Dorfes vergleichbar.
Von den ersten Gebäuden der Villa Reni ist nichts erhalten geblieben. Der Gutshof als solcher besteht an derselben Stelle allerdings bis heute fort. Im Laufe seiner Geschichte wechselte das Gut mehrfach seine Eigentümer und erhielt im Jahr 1437 nach dem damaligen Eigentümer von Valke den noch heute bestehenden Namen Falkenhof.
Der frühmittelalterliche Gutshof Villa Reni wird heute als Keimzelle der Stadt Rheine angesehen, deren Name direkt auf den Gutshof Reni (später auch Rene) zurückzuführen ist. Der Begriff Reni stammt vermutlich aus dem Keltischen und bedeutet soviel wie „schnell fließen“. Erhalten geblieben ist dieser Begriff in den hochdeutschen Worten „rinnen“ und „Rinne“. Die Ems durchfließt unterhalb des Falkenhofes mit schneller Strömung eine nur etwa 50 Meter breite Engstelle, die eine tektonischen Schwachstelle von Thieberg und Stadtberg markiert. Das Wasser ist an dieser Stelle seicht und die Sohle des Flusses wird von festem Felsgrund gebildet. Die Furt eignete sich daher auch für die Durchquerung mit schweren Wagen. Es wird angenommen, dass schon sehr früh eine Fähre den Übergang auch bei hohen Wasserständen ermöglichte. Belege dafür fehlen allerdings.
Eine sächsische oder noch ältere Vorgängersiedlung an der Stelle der Villa Reni ist archäologisch ebenfalls nicht belegt.
[Bearbeiten] Erste urkundliche Erwähnung
Die erste urkundliche Erwähnung des fränkischen Gutshofes Villa Reni findet sich in der auf den 7. Juni 838 datierten Schenkungsurkunde Kaiser Ludwig des Frommen, in der er neben anderen königlichen Gütern auch das Gut Reni samt zugehöriger Kirche, allen Hörigen und Zinspflichtigen dem Benediktinerinnenstift Herford überschrieb. Der entsprechende Passus der auf Latein abgefassten Urkunde lautet in der Übersetzung (Auszug):
”Deshalb wollen wir [Ludwig], dass allen Gläubigen der heilgen Kirche Gottes und unseren Leuten, und zwar den jetzt und künftig lebenden, bekannt sei, dass es uns gefallen hat, auf ein Kloster mit Namen Herifurth, das bekanntlich im Herzogtum Sachsen in Verehrung der heiligen Gottesgebärerin Maria, der immerwährenden Jungfrau, gestiftet wurde und das zur Zeit, wie wir wissen, die ehrwürdige Äbtissin Tetta leitet, bestimmte Güter, die Bestandteil unseres Besitzes sind, und Eigenhörige im erwähnten Herzogtum Sachsen zur Vermehrung unseres Verdienstes zu übertragen, damit hieraus in reicherem Maße den Mägden Christi, die eben dort im Laufe der Zeiten ihr Leben verbringen, der notwendige Unterhalt gewährt und für die Bedürfnisse des Klosters gesorgt werde. Dies ist im Gau, der Bursibant heißt, auf dem Gut mit Namen Reni die eben dort erbaute Kirche mit ihrem Zehnten und allen Besitzungen und Eigenhörigen, die recht- und gesetzmäßig zu ihr gehören, (...) Gegeben am 7. Juni in dem durch Christi Gnade 25. Jahre der Herrschaft des erhabenen Herrn Ludwigs des Frommen, im ersten Jahr der Indiktion. Verhandelt zu Nimjegen in der Königlichen Pfalz. In Gottes Namen Glück und Heil! Amen.”
[Bearbeiten] 9. Jahrhundert bis zur Stadtwerdung im Jahr 1327
In der Schenkungsurkunde Ludwig des Frommen von 838 werden neben der Villa Reni auch die Schenkungen von Wettringen und Schöppingen erwähnt. Die Villa Reni erfährt in der Urkunde eine bevorzugte Erwähnung, woraus eine herausragende Bedeutung des Ortes für die weitere Umgebung geschlossen werden kann. Der besondere Hinweis in der Schenkung "mit ihrem Zehnten und allen Besitzungen und Eigenhörigen" (siehe oben), lässt laut dem Historiker Karl Bosl bereits auf eine Bevölkerung schließen, die sich auch aus unfreien Handwerkern und Transportleuten zusammensetzte und die nicht mehr an die Scholle gebunden war. Es bestand also bereits eine kleine Siedlung. Nennungen des Ortes Rheine in Urkunden aus den Jahren 853, 995 und 1002 bestätigen inhaltlich im Wesentlichen den Status des Ortes und der Besitzungen des Klosters Herford. Eine auf die Jahre 1022 bis 1032 datierte Urkunde lässt auf eine starke Bevölkerungszunahme im 11. Jahrhundert schließen, in der Landbesitz für die Errichtung einer weiteren Kirche im Norden des Ortes verschenkt wird. In Urkunden von 1126 und 1156 wird Rheine erstmals als pagus bezeichnet. Der Begriff bezeichnet einen zusammengehörigen Bezirk mit festen dörflichen Strukturen. Damit darf die Entwicklung Rheines vom Gutshof (villa) zum Dorf (pagus) als abgeschlossen gelten.
Im 13. und 14. Jahrhundert gerät Rheine immer stärker in den Fokus bischöflich-münsterscher Territorialpolitik. Bereits seit Liudger war für die Bischöfe von Münster die über Rheine führende Friesische Straße nach Emden von vorrangigem Interesse, die nicht nur wichtiger Handelsweg war, sondern auch das Ober- und Niederstift des Bistums miteinander verband. Rheine befand sich dabei einerseits im Besitz des Klosters Herford, andererseits überschnitten sich nördlich des Raumes Rheine und in der Siedlung selber die Interessen der Grafen von Bentheim, Lingen, Steinfurt und Tecklenburg. Dies machte es aus machtpolitischen Gründen für die Bischöfe von Münster unabdingbar, den Ort in Besitz zu nehmen und zu befestigen. Um dieses Ziel zu erreichen, unterstützen die Bischöfe zunächst den Ausbau Rheines zu einem städtischen Zentrum, womit sie ihre Macht und ihren Einfluss sicherten.
Diese Politik spitzt sich unter Bischof Ludwig II. von Hessen (im Amt von 1310 bis 1357) zu. Im Jahr 1314 bezeichnet Bischof Ludwig II. den Ort Rheine in einer Urkunde bereits als „oppidum Rene“, also als „Stadt“ Rheine. Wenn der Begriff „oppidum“ in dieser Zeit immer für einen befestigten Ort gebraucht wurde, gab es möglicherweise bereits um 1314 erste Stadtbefestigungen. Als gesichert gelten diese für das Jahr 1327. Spätestens im Jahr 1323 hatte Bischof Ludwig erstmals den Versuch gewagt, Rheine zu befestigen und endgültig seiner Gewalt zu unterstellen. Sein Vorhaben scheitert, als er in einer Fehde mit Graf Engelbert von der Mark unterliegt und in Gefangenschaft great. Der mit Graf Engelbert geschlossene Friedensvertrag diktiert, die begonnene Befestigung Rheines wieder aufzuheben. Graf Engelbert folgte mit dieser Forderung vermutlich seinem Verwandten und Verbündeten, dem Grafen Otto von Tecklenburg. Gegen dessen Grafschaft richtete sich der Plan Bischof Ludwigs, den Ort Rheine als befestigten Stützpunkt anzulegen.
[Bearbeiten] Verleihung der Stadtrechte im Jahre 1327
Einen neuerlicher Versuch, Rheine seinem Machtbereich einzuverleiben, unternimmt Bischof Ludwig vier Jahre später. Am 15. August 1327 verleiht er Rheine das Stadtrecht und verzichtet in der Urkunde zugleich auf die Hälfte der Einnahmen des Gerichtes, damit die Stadt mit diesen Mitteln weiter befestigt werden kann.
Der Inhalt der auf Latein abgefassten Urkunde lautet in der gekürzten Übersetzung:
“Wir Ludwig, durch Gottes Gnade Bischof der Kirche zu Münster, geben allen [...] bekannt: Nach vorausgegangener Beratung und getragen von dem Wunsch, dass zum Nutzen der Kirche und Unseres Landes der befestigte Ort in Rene, der durch Uns neu angelegt und begründet wurde, eine erfolgreiche Fortentwicklung nehmen möge, geben und übertragen Wir diesem Ort und Unseren Bürgern dort zur Stärkung dieses Ortes durch dieses Dokument aus freiem und eigenen Willen die Hälfte Unseres weltlichen Gerichts ebendort und des Erlöses aus dem Vergehen derer, die vor Gericht Straftäter sind, ferner alle Freiheit, Gunst und Gerechtigkeit, die Unsere Einwohner von Münster in ihrer Stadt Münster [...] bisher schon in Anspruch genommen und schätzen gelernt haben. [...] Gegeben und verhandelt [...] im Jahr des Herrn 1327 am Tag der Himmelfahrt der seligen Jungfrau Maria
Diese Urkunde verstieß eindeutig gegen geltendes Recht, da Bischof Ludwig II. über etwas verfügte, was ihm gar nicht gehörte. Er ignorierte die seit 838 immer wieder bestätigten Besitzansprüche der Abtei Herford an Rheine und verleibt den Ort dem Bistum Münster ein. Er beurkundet seinen Rechtsbruch sogar dergestalt, dass er gegen besseres Wissen angibt, der Ort Rene sei von ihm angelegt und neu begründet worden.
Der Zeitpunkt für diesen rechtswidrigen Akt war klug gewählt, denn Widerstand hatte Bischof Ludwig dieses Mal nicht zu fürchten. Graf Engelbert von der Mark hatte sich erst kurz zuvor von einer Exkommunikation lösen können, die ihm der Papst wegen der Gefangennahme Ludwigs auferlegt hatte. Er wird daher einen erneuten Streit mit dem Bischof gescheut haben. Graf Otto von Tecklenburg stand am Ende seines Lebens und war bereits mit der Ordnung seines Nachlasses beschäftigt und hatte kein Interesse mehr an einem Konflikt mit dem Bischof; zumal Graf Otto keine direkten Erben hinterließ. Nur die Äbtissin Liudgardis der Abtei von Herford beklagt sich und nennt das Vorgehen des Bischofs als eindeutige Rechtsverletzung. Von ihr aber hatte Ludwig nichts zu befürchten. Sein Plan, sich Rheine Untertan zu machen, gelingt.
[Bearbeiten] Von der Stadtwerdung bis zur Neuzeit
Von 1424 bis 1484 wurde die katholische Pfarrkirche St. Dionysius errichtet, die damit an gleicher Stelle ihren Vorgängerbau ersetzte, der bis zu dieser Zeit nach hergebrachter Lehrmeinung aus Holz bestand. Lokale Historiker postulieren neuerdings auch schon vor 1424 einen Vorgängerbau aus Stein, was historisch allerdings unbelegt ist, da sich die Baugeschichte der Kirche vor 1424 mangels schriftlicher Quellen und Aufzeichnungen nicht rekonstruieren lässt. Auf Grund einiger Besonderheiten des architektonischen Erscheinungsbildes der Kirche, insbesondere an ihren Grundmauern und ihrem Innengrundriss, erscheint ein kleinerer Vorgängerbau aus Stein aber wahrscheinlich. Ein weiteres Argument, dass sogar schon vor dem Jahr 838 eine aus Stein gebaute Kirche bestand, findet der lokale Historiker Professor Dr. Heinrich Krefeld in der Schenkungsurkunde Ludwigs des Frommen, in der die Kirche dem Kloster Herford überschrieben wird. Über die Kirche heißt es im lateinischen Originaltext „ecclesiam inibi constructam“, die „ebendort erbaute Kirche“. Unter constructam verstand man zur Zeit Ludwigs des Frommen aber immer eine aus Stein errichtete Kirche. Beschrieb man ein Holzbauwerk, verwendete man statt constructam stets das Wort fabricatam, wie aus anderen Urkunden des 9. Jahrhunderts gesichert abzuleiten ist.
1437 gründeten Kreuzherren nördlich der Stadt, im Bentlager Wald, das Kloster Bentlage (siehe unten).
Eine Markenrolle von 1469 belegt, dass es in dem Gebiet nördlich und östlich des Stadtberges, im heutigen Stadtteil Altenrheine, zehn Bauernhöfe gab, die alle noch heute existieren.
[Bearbeiten] Neuzeit
Rheine lag seit dem 15. Jahrhundert im Herrschaftsgebiet des selbständigen Fürstbistums Münster.
1623, im Dreißigjährigen Krieges, quartiert der Feldherr Johann t'Serclaes Graf von Tilly sein Heer in Rheine ein. Gegen Ende des Krieges, am 20./21. September sowie am 19. Oktober 1647, kommt es zur Schlacht bei Rheine. Schwedischen und hessischen Söldnern stehen kaiserliche Truppen gegenüber, die die Stadt besetzt halten. Die schwedisch-hessische Armee beschießt Rheine mit glühenden Kugeln. Ein verheerender Stadtbrand zerstört daraufhin die Nikolaikirche sowie 365 Häuser. Heute erinnern Tafeln am Beckerschen und Beilmannschen Haus in der Innenstadt an die Feuersbrunst.
1659 gründen Franziskanermönche, seit 1635 in der Stadt ansässig, in Rheine das Gymnasium Dionysianum in dem damaligen Kloster, dem heutigen alten Rathaus.
1759 vernichtet ein Brand den Falkenhof und 70 weitere Gebäude.
1803 wird Rheine Haupt- und Residenzstadt des im Zuge der Säkularisation gegründeten Fürstentums Rheina–Wolbeck. Das Fürstentum besteht aus der Stadt Rheine und den Orten Mesum, Emsdetten, Nordwalde, Altenberge, Neuenkirchen, Salzbergen, Schepsdorf und Emsbüren. Es hört jedoch bereits 1806, mit der Besetzung durch Frankreich, wieder auf zu existieren.
1816 wird die Stadt dem Kreis Steinfurt zugeordnet.
1844, mit dem Bau der ersten mechanisch betriebenen Textilfabrik im Münsterland, beginnt in Rheine die Industrialisierung. Die Textilindustrie wird in der Folge zum wichtigsten Wirtschaftsfaktor, Rheine ein bedeutendes Zentrum der Textilbranche.
1850 werden die Dörfer Altenrheine, Elte, Mesum und Rheine links der Ems in das Amt Rheine eingegliedert.
1855 verbindet die Eisenbahn erstmals Rheine und Osnabrück (Hannoversche Westbahn) miteinander; 1856 wird die Strecke nach Emden (Emslandstrecke) eröffnet.
1871 gehört auch Rheine zum neu gegründeten Deutschen Kaiserreich.
Am 11. August 1899 wird der Dortmund-Ems-Kanal nach siebenjähriger Bauzeit fertiggestellt.
[Bearbeiten] 20. Jahrhundert bis Gegenwart
Die St.-Antonius-Basilika, mit 102,5 Metern die höchste Kirche des Münsterlandes, wird von 1899 bis 1905 im neoklassizistischen Stil erbaut. Der Erste Weltkrieg fordert auch von den Rheinensern seinen Tribut. Zu Ehren der Gefallenen werden nach dem Krieg Denkmäler errichtet, z.B. die Hünenborg auf dem Thieberg oder das Soldatenehrenmal an der Gaststätte “Zum Frieden” in Bentlage.
1919 wird in Rheine der einzige Rangierbahnhof des Münsterlandes eröffnet. Er wurde 1993 stillgelegt und später abgebrochen.
Am 1. April 1927 werden ca. 10.000 Einwohner des Amtes Rheine in die Stadt eingemeindet, die Einwohnerzahl erhöht sich auf 29.598, die Stadtfläche wird damit verdreifacht.
In der Zeit des Nationalsozialismus werden auch aus Rheine jüdische Mitbürger deportiert. Die Stadt wird mehrfach durch die Alliierten bombardiert, die Eisenbahnstrecke und der Dortmund-Ems-Kanal stellen strategische Ziele dar. Rheine liegt nach Kriegsende in der britischen Besatzungszone.
1975 werden im Zuge der Gemeindegebietsreform die Amtsgemeinden Rheine links und rechts der Ems, Elte und Mesum mit der Stadt Rheine zusammengefasst. Die Einwohnerzahl stieg dadurch auf 71.539.
Am 15. August 2002 feierte die Stadt das 675-jährige Jubiläum der Verleihung des Stadtrechts.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Im Mittelalter und der frühen Neuzeit hatte Rheine nur einige hundert Einwohner. Erst mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert setzte in der Stadt eine stärkeres Bevölkerungswachstum ein. Lebten 1840 erst 2.380 Menschen in dem Ort, waren es 1925 bereits 18.000. Die Eingemeindung von 1927 brachte einen (statistischen) Bevölkerungszuwachs von ca. 10.000 Einwohnern.
Nach dem zweiten Weltkrieg erreichten auch Rheine die großen Flüchtlingswellen aus den deutschen Ostgebieten. Durch die Gemeindegebietsreform wuchs die Bevölkerungszahl von 50.558 im Jahre 1974 auf 71.900 zum 1. Januar 1975. Durch Zuwanderungen aus aller Welt, aus der früheren DDR und aus den Gebieten der ehemaligen Sowjetunion erhöhten sich die Einwohnerzahlen insbesondere nach 1990. Am 30. Juni 2005 betrug die amtliche Einwohnerzahl für Rheine bereits 76.374 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Damit hat Rheine einen vorläufigen Höhepunkt in der Bevölkerungszunahme erreicht. Ein Zuwanderungsrückgang ist bisher noch nicht festzustellen.
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtrat
Die Sitzverteilung im Rathaus nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004:
- CDU 23 Sitze (Mehrheitsfraktion)
- SPD 13 Sitze
- FDP 2 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen 4 Sitze
- Fraktion Liberal Sozial 2 Sitze (entstanden durch den Austritt je eines Mitgliedes bei der FDP und SPD und deren beider Zusammenschluss zu einer eigenen Fraktion)
[Bearbeiten] Bürgermeister
Bürgermeisterin der Stadt Rheine ist seit 2004 Dr. Angelika Kordfelder. Die SPD-Politikerin ist aus Stadt Essen zugezogen. Die Nichtrheinenserin gewann bei geringer Wahlbeteiligung eine Stichwahl gegen ihren Bürgermeistervorgänger.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Borne (Niederlande) seit 1983
Bernburg (Saale) (Sachsen-Anhalt) seit 1990
Leiria (Portugal) seit 1996
Trakai (Litauen) seit 1996
Die Städtepartnerschaften werden im Auftrag der Stadt Rheine vom "Verein zur Förderung von Städtepartnerschaften der Stadt Rheine e.V." betreut.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Sprache und Dialekt
Rheine liegt im niederdeutschen bzw.niedersächsischen Sprach- und Kulturraum. Die historische Sprache seiner Bewohner ist daher das Münsterländer Platt (mönsterlänner platt), ein westfälischer Dialekt der (Nieder-)Sächsischen Sprache, im allgemeinen Sprachgebrauch Plattdeutsch (plattdüütsch) genannt. Bis zum zweiten Weltkrieg war dies die Sprache, die die meisten Kinder zu Hause zuerst erlernten und danach erst allmählich das Hochdeutsche, das aber schon damals als Amts- und Schulsprache galt. Auch der Zuzug hochdeutsch sprechender Menschen bedrängte die Sprache, so dass sich das Hochdeutsche („hoogdüütsch”) als mehrheitlich gesprochene Umgangssprache allmählich durchsetzte.
„Up plattdüütsch”: Dat mönsterlänsk Platt is een westfäölskt Dialekt van nedderdüütsch un neddersässisch, we int Mönsterland küert wärt. Et giw twee Formen, dat mönsterlänskt sölw un dat westmönsterläsk Platt. Sunnerheten sind Diphthongen äs t.B. uo,üö,uë un ao. Dat ao is aower egentliks een sölwstaoende Buukstaow, we tüschen dat aa un dat oo lig, also dat is, wat int Austfreeske wul åå is. Bes ton tweden Wiäldkrieg was dat mönsterläsk Platt de Spraok, we de meesten Kinner to Huus toeerst lernt häbt, men danao wuord dat all meer dat Haugdüütsk.
Für die Bewohner der damals landwirtschaftlich geprägte Region war Hochdeutsch vielfach eine Sprache, die sie nur schwer verstehen und aussprechen konnten und in der Schule mühsam erlernen mussten. Mittlerweile ist Hochdeutsch - wie überall im niederdeutschen Sprachraum - Verkehrssprache; der örtliche Dialekt wird mehr und mehr vom Hochdeutschen verdrängt. Die einheimische ältere Generation unterhält sich häufig noch auf „plattdüütsch” miteinander, kommuniziert aber mit Anderssprachigen auf Hochdeutsch („hoogdüütsk), während die mittlere Generation oftmals eine Kreuzung nieder- und hochdeutscher Sprache benutzt. Die jüngere Generation versteht das Plattdeutsche kaum noch, und Eltern können ihren Kindern die Sprache der Vorfahren zumeist nur noch in den ländlichen Regionen um Rheine vermitteln.
„Up plattdüütsch”: In Rheni wet aals tosammen küert un wie säch to de lüe: „Kiek de äs wier drin, woar iätten un drinken un fiern spaß mäck un woar use wichter un jungs küernt noch up platt küern.
[Bearbeiten] Bauwerke und Museen
Mehrere historisch bedeutende Bauwerke bereichern das Stadtbild Rheines. Manche der Gebäude werden heute als Museen genutzt.
Im Norden der Stadt liegt das Naherholungsgebiet Bentlager Wald, das mit dem Kloster Bentlage, der Saline Gottesgabe und dem NaturZoo Rheine mehrere Sehenswürdigkeiten in eine Kulturlandschaft einbettet. Im Vorfeld der Regionale 2004 wurde für das Erholungsgebiet ein Programm unter dem Namen Bentlager Dreiklang entwickelt, um Besuchern die Sehenswürdigkeiten zugänglich zu machen. Es werden drei Rundgänge angeboten, die Kulturroute, die Salzroute und die Naturroute, welche unter fachlicher Führung stattfinden.
[Bearbeiten] Kloster/Schloss Bentlage
Das Kloster Bentlage wurde 1437 von Brüdern des Kreuzherrenordens gegründet und 1645 vollendet. Wegen seiner im Lauf der Jahrhunderte wechselnden Nutzung wird das Anwesen heute Kloster/Schloss Bentlage genannt. Das Kloster kann auf der Kulturroute des Bentlager Dreiklangs unter Führung besichtigt werden.
1803 gelangte das Kloster im Zuge der Säkularisation in das Eigentum des neu gegründeten Fürstentums Rheina-Wolbeck. Dieses existierte jedoch nur drei Jahre lang, so dass das Kloster bereits 1806 auf die Adelsfamilie Looz-Coswarem überging. Diese baute das Kloster zu ihrer Schlossresidenz aus, was sich heute in dem Doppelnamen niederschlägt.
Die Stadt Rheine erwarb das im Bentlager Wald gelegene Gut im Jahr 1978. 1990 begannen die Wiederaufbauarbeiten, welche im Jahr 2000 abgeschlossen werden konnten.
Heute dient das Kloster unter anderem als Museum. Im Ostflügel sind Gebrauchs- und Luxusgegenstände der ehemaligen Bewohner des Klosters ausgestellt. Prunkstück der Ausstellung sind zwei spätmittelalterliche Reliquienschreine, die in ihrem Erhaltungszustand einmalig im deutschsprachigen Raum sind.
In der „Westfälischen Galerie“ im Dachgeschoss des Ostflügels kann die Entwicklung der Moderne in Westfalen seit 1900 nachvollzogen werden. Arbeiten von Expressionisten wie Wilhelm Morgner, Peter August Böckstiegel oder Carlo Mense laden neben Vertretern des Bauhaus den Betrachter zum Verweilen ein. Wechselnde Exponate aus der Zeit nach 1945 stellen einen Bezug zur Gegenwart her.
Das Kloster beherbergt darüber hinaus die Geschäftsstelle der 1956 ebenda gegründeten Europäischen Märchengesellschaft. Diese stellt sich nach § 1 ihrer Satzung die Aufgabe, „die Märchenforschung zu unterstützen sowie das Märchengut aller Völker zu pflegen und zu verbreiten, um damit zur Begegnung und zur Verständigung der Menschen untereinander beizutragen.“ [1] Die Gesellschaft unterhält im Nordflügel des Klosters eine Spezialbibliothek zum Thema Märchen.
[Bearbeiten] Saline Gottesgabe
In Bentlage wurde bereits seit 1022 Salzgewinnung bertieben, die erste urkundliche Erwähnung der Saline Gottesgabe stammt aber erst aus dem Jahr 1439. Die Saline ist technisches Denkmal und befindet sich in direkter Nachbarschaft zum Kloster Bentlage. Sie kann auf der Salzroute des Bentlager Dreiklangs unter Führung besichtigt werden.
Zwischen 1437 und 1577 wurde die Saline von den Kreuzherren betrieben. Durch Vertrag vom 5. August 1577 wurde die Salzgewinnungsanlage auf die Familie von Velen lehensweise übertragen. Dieser gelang es aber zunächst nicht, mit der Saline Gewinne zu erwirtschaften. Im Jahr 1590 wurde die Saline durch königlich-spanische Truppen erstmals zerstört, die aus den Niederlanden kommend nach Westfalen vorrückten.
Zwischen 1603 und 1614 erlebte die Saline unter der Führung Alexander von Velens dann eine Zeit wirtschaftlichen Aufschwungs, finanziert durch fünf wohlhabende Rheiner Bürger. Alexander von Velen war es auch, der der Saline den Namen Gottesgabe verlieh, nachdem er auf neue Salzquellen hoher Lötigkeit gestoßen war. Nach 1614 folgte jedoch ein erneuter wirtschaftlicher Niedergang, der durch einen Mangel an Feuerungsmitteln und anderen Rohstoffen ausgelöst wurde.
Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Saline erneut schwer beschädigt. Schwedische Truppen unter dem Befehl von General von Königsmarck brannten 1647 das Kloster nieder und überfielen auch die Saline. In der Folgezeit wurde diese zwar durch die Familie von Velen fortgeführt, wegen der Schäden und aus Geldmangel konnten aber keine Gewinne lukriert werden. Dies führte im Jahr 1735 zum Entzug des Lehens durch den damaligen Fürstbischof von Münster, Clemens August.
Der Fürstbischof betrieb stattdessen selbst die Reetablierung der Salzgewinnung, was am 23. Dezember 1743 zur Gründung der Münsterschen Salinen-Societät führte. Diese besaß unter anderem die Verfügungsrechte über sämtliche Solequellen in Bentlage. Unter der Anleitung des fürstbischöflichen Baumeisters Johann Conrad Schlaun und des Salzfachmannes und Freiherrn Joachim Friedrich von Beust wurde die Saline in den Folgejahren grundlegend modernisiert. Dabei wurde auch das Gradierwerk auf eine Gesamtlänge von fast 300 Metern ausgebaut, womit die Saline Gottesgabe das älteste Bauwerk dieser Art in Westfalen darstellt.
Die Salzgewinnung entwickelte sich das gesamte 18. Jahrhundert hindurch profitabel. 1753 schüttete die Societät erstmals eine Dividende in Höhe von 50 Reichstalern per Anteilsschein aus. 1890 wurde zusätzlich zur Salzgewinnung der Bade- und Kurbetrieb aufgenommen. Der Badebetrieb wurde bis 1975 aufrechterhalten. Die Salzgewinnung wurde bereits 1952 eingestellt.
Im Zuge der Regionale 2004 wurde der Salinenpark neu gestaltet, er ist Teil des European Garden Heritage Network.
[Bearbeiten] NaturZoo Rheine
Der NaturZoo Rheine liegt in unmittelbarer Nähe zur Saline Gottesgabe und dem Kloster Bentlage. Er wurde 1936 unter dem Namen Heimattiergarten Bentlage gegründet und 1937 eröffnet. Der NaturZoo kann auf der Naturroute des Bentlager Dreiklangs unter Führung besichtigt werden.
Der Tierpark beheimatete im Jahr 2006 ca. 1000 Tiere einhundert verschiedener Arten. Darunter finden sich neben einheimischen, freifliegenden Weißstörchen vor allem verschiedene Affenarten.
1974 wurde in Rheine der erste begehbare Affenwald Deutschlands eröffnet. Heute umfasst die im Wald lebende Kolonie von Berberaffen 20 bis 30 Tiere. Der NaturZoo unterhält auch das weltweit größte Zuchtprogramm für Blutbrustpaviane, eine vom Aussterben bedrohten Art.
Der Name NaturZoo soll darauf hinweisen, dass der Zoo kein “herkömmlicher” Tierpark ist. Der Zoo ist darum bemüht, durch Naturlehrpfade und Schulungen das Verständnis der Besucher für die Natur und ihre Zusammenhänge zu schärfen. Weiter ist man bemüht, die Anlagen ökologisch verträglich zu betreiben. So werden die Abwässer teilweise pflanzlich gefiltert und dadurch gereinigt.
Des Weiteren versucht der Zoo, den Tieren ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wurden im Vorfeld der Regionale 2004 mehrere Gehege erneuert und erweitert. Der NaturZoo Rheine sieht sich nichtsdestotrotz im Grunde der gleichen Kritik ausgesetzt wie andere Tierparks auch.
[Bearbeiten] Falkenhof (Stadtmuseum)
Das für Rheine vielleicht bedeutendste Bauwerk ist der Falkenhof, die sogenannte Keimzelle der Stadt. Das Bau- und Bodendenkmal aus dem 9. Jahrhundert beherbergt heute das Stadtmuseum. Die Ausstellung ist in die drei Bereiche Stadtgeschichte, Grafikkabinett und Kasimir-Hagen-Sammlung unterteilt.
Der Bereich Stadtgeschichte zeigt neben Funden aus der Vor- und Frühgeschichte vor allem Exponate aus der oftmals kriegerischen Vergangenheit der Stadt. Rüstungen und Waffen, etwa aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, dokumentieren die Wehrgeschichte Rheines. Darüber hinaus ist dieser Teil der Präsentation lokalen Künstlern gewidmet, zu denen auch überregional bekannte Namen wie Carlo Mense und Joseph Krautwald zählen.
Die Kasimir-Hagen-Sammlung, benannt nach dem Kölner Kunstsammler Kasimir Hagen, beinhaltet Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts sowie Skulpturen des 15. bis 19. Jahrhunderts. 1964 wurden der Stadt die ersten Stücke dieser Sammlung überlassen, ehe im Jahr 1987 weitere Exponate aus Bonn hierher überführt wurden.
Das Grafikkabinett geht ebenfalls auf die Stiftungstätigkeit Kasimir Hagens zurück. Die mehr als tausend Objekte umfassende Sammlung beinhaltet unter anderem Arbeiten von so bekannten Künstlern wie Dürer, Goya, Picasso und Liebermann.
- Alter Friedhof, zwischen 1806 und 1835 angelegt, Standort zahlreiche Grabmäler des 19. Jh.
- Gymnasium Dionysianum
- Hünenborg, in den 20er Jahren des 20. Jh. errichtetes monumentales Kriegerehrenmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges
- Wohnbauten:
- Am Thietor 4: Giebelhaus vom Ende des 18. Jh. Der Quaderputz an der Fassade wurde 1899 aufgetragen.
- Auf dem Thie 6: Quaderbau des späten 18. Jh.
- Auf dem Thie 11: Breit gelagertes Giebelhaus. 1743 über den Kellern von zwei älteren Wohnbauten errichtet.
- Heiliggeistplatz 2: "Strätersches Haus" (Stadtbücherei). Zweigeschossiges Traufenhaus, um 1803 nach Plänen von August Reinking durch Zusammenfassung zweier Gebäude des 18. Jh. entstanden.
- Markt 8: Klassizistisches Backstein-Traufenhaus mit Walmdach, nach 1828 errichtet. Die Erdgeschosszone ist durch Ladeneinbauten gestört.
- Markt 13: Fachwerkgebäude des 17. Jh. Es wurde um 1800 mit einem Quaderputz versehen.
- Markt 14: Die Fassade wurde 1805 einem älteren Bau vorgeblendet. Im Inneren befinden sich noch Rokokostuckdecken und ein zierlicher Marmorkamin, sowie eine Treppe mit Balustergeländer.
- Marktstraße 12: "Kannegießerhaus" (Stadtarchiv). Gegen Ende des 15. Jh. errichteter und in der 1. Hälfte des 17. Jh erneuerter Massivbau. Kreuzgratgewölbter Keller aus der Erbauungszeit. Im Saal befindet sich ein Wandkamin des 18. Jh. Bei Umbauten im 19. Jh. wurden die Fenster und Türen verändert.
- Münstermauer 25: Zweigeschossiges Fachwerk-Traufenhaus des 16. Jh.
- Münsterstraße 9: Wohl in der 1. Hälfte des 18. Jh. von Johann Hermann Niemann erbaut.
- Münsterstraße 12: Klassizistischer Putzbau in Ecklage, um 1805 von August Reinking errichtet, 1899 umgebaut. Bei einem weiteren Umbau von 1913 wurde das Erdgeschoss für Geschäftszwecke vollkommen entkernt. Aus dieser Zeit stammt das Ecktürmchen. 1968 kam es zur Entfernung der von Vasen bekrönten Attika.
- Münsterstraße 15: Expressionistischer Klinkerbau, 1926 in Anlehnung an das Hamburger Chilehaus von dem Osnabrücker Architekten Schünemann errichtet
- Münsterstraße 37: Um 1800 wohl von August Reinking erbaut.
- Gartenhaus am Timmermanufer: Zweigeschossiger polygonaler Backsteinbau aus der 1. Hälfte des 19. Jh., vermutlich von August Reinking errichtet.
- Katholische Kirchen
- St. Antonius
- St. Dionysius
- St. Elisabeth
- Herz Jesu
- St. Johannes Baptist - Mesum
- St. Josef
- St. Joseph - Rodde
- St. Konrad
- St. Ludgerus
- St. Ludgerus - Elte
- St. Mariä Himmelfahrt
- St. Mariä Heimsuchung - Hauenhorst
- St. Michael
- St. Peter
- Katholische Fusionsgemeinden:
- St. Elisabeth und St. Michael
- Heilig Kreuz (St. Antonius und St. Ludgerus)
- Herz Jesu und St. Konrad
- Evangelische Kirchen
- Jakobikirche
- Johanneskirche
[Bearbeiten] Sport
Sportvereine:
- LAV-Rheine
- DJK Amisia Rheine 26 e.V.
- DJK TTR Rheine
- Eintracht Rodde
- SF Rheine-Gellendorf
- FC Eintracht Rheine
- FFC Heike Rheine
- [Ruder-, Hockey- und Tanzclub 1901 e.V. (RHTC)]
- Stadtgarde Rheine
- SV Rheine
- TC 22 Rheine
- TV Jahn Rheine
- Kanu-Club Rheine 1950 e.V.
- Wassersportverein Rheine 1932 e.V.
- Paddelclub Emsstern Rheine 1933 e.V.
- Grün-Weiß Rheine
- SC Altenrheine
- Sportschützen Rheine e. V.
- RSC-RadSportClub-Rheine
- TV Mesum
- SV Mesum
- Blau-Weiß Rheine
- ESC Eisbären Rheine
- ETuS Rheine
- Laufgemeinschaft Rheine-Elte e.V.
- SV Germania Hauenhorst e.V.
[Bearbeiten] Musik
Geistliche Chöre:
- Kirchenchöre
- Kirchenchor St. Elisabeth (Leitung: Maria Lammers)
- Kirchenchor St. Josef (Leitung: Peter Petermann)
- Basilikachor (Leitung: Andreas Wermeling)
- Choralschola:
- Choralschola der Basilika (Leitung: Andreas Wermeling)
- Choralschola St. Josef (Leitung: Laurenz Lammers)
- Jugendchöre:
- Massithis (St. Elisabeth)
Weltliche Chöre:
- Schubertchor
- MV Sängerlust
- Dorenkämper Chor
Blasorchester:
- Blasorchester Rodde
- Musikverein Altenrheine
- Musikverein Hauenhorst e. V.
- Stadtorchester Rheine (Projektorchester als Gemeinschaftsorchester der in Rheine ansässigen Blasorchester)
Sonstige:
- Gitarrenensemble Rheine 1983 e.V.
[Bearbeiten] Theater
- Niederdeutsche Bühne Rheine (Volkstheater seit 1885)
[Bearbeiten] Hilfsorganisationen
- Malteser-Hilfsdienst
- Technische Hilfswerk
- Arbeiter-Samariter-Bund Rheine
- Deutsche Lebensrettungs Gesellschaft
- Deutsches Rotes Kreuz
- Johanniter-Unfall-Hilfe
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Ausstellung der Krippe in der St. Antonius - Basilika
- Emsfestival
- Kinderflohmarkt, größter Kinderflohmarkt Europas
- Rheiner Herbstkirmes
- Rheiner Honky Tonk (Konzertnacht)
- Rheiner Orgelsommer (Konzertreihe)
- Rosenmontagsumzug
- Straßenfest im September
- Weihnachtsmarkt
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft
2005 waren in Rheine 22.768 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Arbeitnehmer registriert. Davon entfielen auf das verarbeitende Gewerbe 35,3%; auf Dienstleistungen 24,6%; auf Handel, Banken, Verkehr und Nachrichten 22,3%; auf die Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen 11,2%; auf das Baugewerbe (incl. Bauhilfsgewerbe) 5.6% und auf die Land- und Forstwirtschaft ≤ 1 %. Die Arbeitslosenquote lag im Januar 2006 bei 6,9 Prozent.
Die größten staatlichen Arbeitgeber in Rheine sind neben der Stadt die Bundeswehr und das städtische Mathias-Spital. An bekannten privaten Unternehmen sind in Rheine angesiedelt die apetito AG, ein Hersteller von Tiefkühlprodukten (teils Eigenmarken, teils Fremdprodukte - beispielsweise Iglo); die gamigo AG, Betreiber des gleichnamigen Internetportals, die yusho GmbH, Betreiber und Dienstleister im Bereich Onlinegames, ein Werk der Karmann GmbH, Hersteller von Sonderfahrzeugen, insbesondere Cabrios (das Audi A 4 Cabriolet wird in Rheine gefertigt); ein Zweigwerk der Renk AG, unter anderem Hersteller von Schiffsgetrieben, sowie die KTR Kupplungstechnik GmbH. Des Weiteren hat die Zentrale der Volksbank Nordmünsterland eG ihren Sitz in Rheine.
Ortsansässige Tageszeitungen sind die Münsterländische Volkszeitung und die Münstersche Zeitung; als Wochenzeitungen erscheinen der "Rheiner Anzeiger" und die "Wir in Rheine"; monatlich erscheinende Publikationen sind die Zeitschriften "mittendrin" sowie "plan-b". Der WDR unterhält ein Korrespondentenbüro, das überörtliche Radio RST hat in Rheine seine Redaktion und Sendezentrale. Die Stadt fördert die Entwicklung neuer und nachhaltiger Technologien, insbesondere durch KMU. 1992 wurde das Transferzentrum für angepasste Technologien (TaT) eröffnet. Dieses dient der Entwicklung und praktischen Umsetzung angepasster Technologien, im Jahr 2006 waren auf dem Gelände 27 Unternehmen ansässig. Das TaT dient selber als Praxisbeispiel - zahlreiche Gebäude wurden unter Verwendung innovativer Techniken errichtet. So finden sich vor Ort eine Windernergieanlage, Niedrigenergiehäuser, ein Drehsolarhaus und weitere Anwendungsbeispiele. Das TaT versorgt sich vollständig autark mit Energie. Zur Fortbildung unterhält es ein Seminarzentrum.
Rheine liegt im Förderbereich der EUREGIO, die grenzüberschreitende Projekte im deutsch-niederländischen Grenzgebiet fördert.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Stadt ist an eine Vielzahl regionaler und überregionaler Verkehrsnetze angebunden.
[Bearbeiten] Straßenverkehr
Mehrere Anschlüsse an die A 30 gewährleisten die Anbindung Rheines an das Fernstraßennetz. Die Autobahn stellt eine schnelle Verbindung zur A 31 und zur A 1 her, Osnabrück und die Niederlande sind jeweils nur eine halbe Autostunde entfernt. Die Auf/Abfahrten führen zum Teil direkt in die Gewerbegebiete der Stadt.
Die nähere Umgebung wird durch die Bundesstraßen 65 (Niederlande - Rheine), 70 (Wesel - Emden - Rheine), 475 (Rheine - Warendorf - Soest) und 481 (Rheine - Münster) erschlossen.
[Bearbeiten] Schienenverkehr
Der Bahnhof Rheine liegt an der Bahnstrecke Bad Bentheim–Minden (KBS 375), von der hier die zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn nach Münster (Westf)–Hamm (Westf) (KBS 410) abzweigt.
Er wird im Schienenpersonenfernverkehr
- von der IC-Linie 35 Norddeich–Münster (Westf)–Köln–Koblenz–Luxemburg und
- von der IC-Linie 77 Amsterdam–Osnabrück–Hannover–Berlin Hbf (–Angermünde–Szczecin) sowie
- vom RE 7 Rhein-Münsterland-Express: Rheine–Münster (Westf)–Hamm (Westf)–Hagen–Wuppertal–Köln–Neuss–Krefeld
- vom RE 15 Emsland-Express: Münster (Westf)–Rheine–Lingen–Leer–Emden
- vom RE 60 Ems-Leine-Express: Rheine–Osnabrück–Hannover–Braunschweig
- von der RB 65 Ems-Bahn: Rheine–Münster (Westf)–Hamm (Westf) und
- von der RB 61 Wiehengebirgs-Bahn: Bad Bentheim–Rheine–Osnabrück–Herford–Bielefeld
bedient.
Darüber hinaus gibt es den Bahnhof Rheine-Mesum an der Strecke nach Münster, der nur von der RB 65 bedient wird.
Für den gesamten öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Münsterland und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif. In den Regionalzügen nach Niedersachsen gilt auch das Niedersachsen-Ticket.
Speziell für den Güterverkehr ist das Güterverkehrszentrum Rheine mit einer Umschlaganlage für den kombinierten Ladungsverkehr errichtet worden. Dieses verfügt über einen Portalkran mit einer Tragfähigkeit von 37,5 t, eine Fahr- und Ladespur von je 300 m Länge, Abstellflächen mit Energieversorgung und Sonderabstellflächen für Gefahrguttransporte und Spezialtransporte. Die Verladezeit pro Einheit beträgt 5 bis 10 Minuten. Die Anlage ist von einem 75 ha großen Gewerbegebiet umgeben und liegt direkt an der A 30.
- Rheine ist an die Güterzugstrecke der Tecklenburger Nordbahn angeschlossen.
- Bahnstrecke Rheine–Ochtrup, ehemalige Eisenbahnstrecke, heute Radweg
- Bahnstrecke Rheine-Burgsteinfurt, stillgelegt
- Bahnstrecke Rheine–Quakenbrück, Güterzugbetrieb bis nach Spelle, Rest der Strecke stillgelegt
[Bearbeiten] Busverkehr
Im Straßenpersonennahverkehr wird die Stadt über ein Stadtbussystem mit 12 Linien (C1 – C12, sternförmig im Uhrzeigersinn) erschlossen. Alle Linien beginnen am Bustreff in Bahnhofsnähe. Es bestehen durchgehende Verbindungen in alle Stadtteile durch die Verknüpfung von jeweils zwei Linienästen. Mehrere Regiobuslinien verkehren in Rheine.
[Bearbeiten] Luftverkehr
Rheine liegt ca. 25 km vom internationalen Flughafen Münster/Osnabrück entfernt, der über die B 481 zu erreichen ist. Die Stadt besitzt auch einen Sportflughafen mit einer 800 m langen Startbahn (Rheine-Eschendorf).
[Bearbeiten] Schiffsverkehr
Auf dem Wasserweg ist die Stadt für Transportschiffe über den Dortmund-Ems-Kanal zu erreichen, eine Abzweigung zum Mittellandkanal liegt ca. 10 km Stadtauswärts. Die Ems ist nur für leichte Personenschifffahrt geeignet.
[Bearbeiten] Tourismus
Rad- und Wanderwege
- 100-Schlösser-Route - ein insgesamt über 2000 km langer Radwanderweg quer durch das Münsterland, führt am Kloster Bentlage und dem Falkenhof vorbei
- Aa-Vechte-Tour - Radwanderweg zwischen Aa und Vechte, führt durch das Feriengebiet Steinfurter Land
- EmsAuenWeg - ein 110 km langer Radwanderweg an der Ems zwischen Warendorf und Rheine
- Ems-Heide-Weide-Tour - Radwanderweg durch das Feriengebiet links und rechts der Ems
- Hermannsweg - Wanderweg, beginnt in Rheine und führt am Hermannsdenkmal lang
[Bearbeiten] Bildung
- Grundschulen: Annetteschule, Bodelschwingschule, Canisius-Grundschule, Diesterwegschule, Edith-Stein-Grundschule, Johannesschule(Mesum), Franziskusschule (Mesum), Gertrudenschule, Johannesschule, Kardinal von Galen Grundschule, Konradschule, Ludgerusschule, Marienschule (Hauenhorst), Michaelschule Rheine und Südesch-Grundschule
- Hauptschulen: Don-Bosco Hauptschule, Elisabethschule und Overbergschule
- Realschulen: Elsa-Brandström-Realschule, Fürstenbergrealschule, Abendrealschule Rheine
- Gesamtschulen: Euregio Gesamtschule Rheine
- Gymnasien: Gymnasium Dionysianum, Emsland-Gymnasium und Kopernikus-Gymnasium
- Förderschulen: Christophorusschule, Grüterschule und Peter-Pan-Schule ehm. Wilhelm-Busch-Schule
- Berufskollegs: Alte Michaelsschule Rheine, Berufskolleg der Stadt Rheine mit gymnasialer Oberstufe, Josef-Pieper-Schule/Bischöfliches Berufskolleg, Städt. Kaufmännische Schulen/Berufskolleg und Private Handelsschule Middendorf
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Franz Anton Egells (1788–1854), Bedeutender Industrieller in Berlin
- Rudolph Sprickmann Kerkerinck (1848 – 1905), Bürgermeister von Rheine in der Gründerzeit
- Wilhelm Frerker (1859 – 1945), Bäckermeister und Politiker
- Josef Winckler (1881 – 1966), Schriftsteller
- Carlo Mense (1886 – 1965), expressionistischer Maler
- Johan Wichers (1887 – 1956), niederländischer Komponist (”Marschkönig”)
- Georg Pelster (1897 – 1963), Politiker
- Josef Pieper (1904 – 1997), Philosoph
- Joseph Krautwald (1914 – 2003), Bildhauer
- Rembert van Delden (1917 – 1999), Politiker (CDU), Mitglied des Bundestags
- Josef Paul Kleihues (1933 – 2004), Architekt
- Friedo Ricken (* 1934), Jesuit und Philosoph
- Manfred Werp (* 1935), Richter am Bundesgerichtshof
- Frank Ripploh (1949 – 2002), Schauspieler, Autor und Regisseur
- Elisabeth Veldhues (1949) Politikerin (SPD), Mitglied des Landtages NRW
- Peter Funke (* 1950), Vorsitzender des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
- Michael Bay (* 1950), Psychotherapeut und Autor
- Engelbert Hüging (* 1957), dt. Meister im Tischtennis
- Bernhard Peters (* 1960), Trainer der Hockeynationalmannschaft der Herren
- Bettina Hoy (* 1962), Vielseitigkeitsreiterin
- Hildegard Müller (* 1967), Politikerin
- Matthias Weischer (* 1973), Maler
- Kerstin Stegemann (* 1977), Fußballweltmeisterin 2003 und Europameisterin
- Jonas Reckermann (* 1979), Beachvolleyballspieler
[Bearbeiten] Literatur
- Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein... Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch - niederländischen Grenzgebiet 1929 - 1945. LIT - Verlag, Münster 2004 (enthält u. a. Textilarbeiter, KPD, Bomben, Verfolgung).
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Rheine – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Website der Stadt Rheine
- Informationen zum Stadtteil Elte
- Informationen zum Stadtteil Hauenhorst
- Informationen zum Stadtteil Schotthock
- Informationen zum Stadtteil Mesum
[Bearbeiten] Einzelnachweise
Altenberge | Emsdetten | Greven | Hopsten | Hörstel | Horstmar | Ibbenbüren | Ladbergen | Laer | Lengerich | Lienen | Lotte | Metelen | Mettingen | Neuenkirchen | Nordwalde | Ochtrup | Recke | Rheine | Saerbeck | Steinfurt | Tecklenburg | Westerkappeln | Wettringen