Hans Fronius
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Hans Fronius (* 12. September 1903 in Sarajevo, † 21. März 1988 in Mödling) war ein österreichischer Maler.
Das künstlerische Werk von Hans Fronius erfährt seit langem eine beachtliche kunsthistorische Würdigung. Monografische Ausstellungen und Publikationen erschließen sein umfangreiches künstlerisches Œuvre, das einen prominenten Stellenwert in der österreichischen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts einnimmt und bisher mit zahlreichen Preisen geehrt wurde.
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[Bearbeiten] Leben
Sein Leben wird geprägt durch das Erlebnis, als er als zehnjähriger Augenzeuge des Attentats auf den Thronfolger Franz Ferdinand wurde. Er übersiedelt nach dem Ersten Weltkrieg gemeinsam mit seiner Familie nach Graz. Von 1922 bis 1928 studiert Fronius an der Akademie der bildenden Künste Wien. Während dieser Zeit unternimmt er mehrere Studienreisen nach Italien, Deutschland, Holland, Dänemark und Frankreich. Sein künstlerisches Vorbild ist Alfred Kubin, zu dem Fronius eine enge Freundschaft entwickelt. 1931 nimmt er eine Stellung als Kunsterzieher am Realgymnasium in Fürstenfeld/Steiermark an, wo er fast drei Jahrzehnte tätig ist. Da er während der Zeit des Austrofaschismus als Sympathisant der Sozialdemokraten galt, war er Repressionen ausgesetzt, so dass er beispielsweise Stundenkürzungen hinnehmen musste. Da er eine Loyalitätserklärung während der nationalsozialistischen Zeit abgab, konnte er unbehelligt weiter malen. Im Jahr 1943 wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Nach gemalter versteckter Kritik am Regime musste er in die Schweiz flüchten, von wo er nach dem Krieg wieder heim kehrte
1961 siedelte Fronius nach Perchtoldsdorf bei Wien um. Nach weiteren drei Jahren im Schuldienst war Fronius seit 1964 als freier Maler tätig. Es folgte eine intensive Schaffensphase, die erst 1988 mit seinem Tod endete.
[Bearbeiten] Wirken
Sein malerisches wie grafisches Werk wird aufgrund seines spontanen Gestus, der großen Erzählkraft und fantastischen Einbildungskraft als 'Expressiver Realismus' bezeichnet. Die thematische Spannbreite reicht von Porträts über literarische Motive bis hin zu Natur- und Städtebildern. Fronius betätigt sich darüber hinaus auch als Illustrator und veröffentlicht insgesamt 115 Bücher und Mappenwerke. Besonders bedeutend sind hier seine Illustrationen zu Werken von Franz Kafka und Edgar Allan Poe, die einem breiten Publikum bekannt sind.
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1966 [Großer Österreichischer Staatspreis]
- 1968 Die Ehrenmedaille der Stadt Wien, 1968
- Ehrenkreuz für Kunst und Wissenschaft I. Kl.
- Großes goldenes Ehrenzeichen des Bundeslandes Niederösterreich
- Großes goldenes Ehrenzeichen des Bundeslandes Steiermark
- 1981 wurde Fronius mit dem Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig ausgezeichnet.
[Bearbeiten] Werke
- Oststeirische Landschaft, 1960
- Totentanz, 1977
[Bearbeiten] Weblinks
- www.fronius-hans.at
- Eintrag über Hans Fronius im Österreich-Lexikon von aeiou
- Eintrag über Hans Fronius im Lexikon des Niederösterreichischen Landesmuseums (Für ausführlichere Informationen Registrierung notwendig)
- Bilder in der Galerie Ariadne
Personendaten | |
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NAME | Fronius, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Maler und Illustrator |
GEBURTSDATUM | 12. September 1903 |
GEBURTSORT | Sarajewo |
STERBEDATUM | 21. März 1988 |
STERBEORT | Mödling |