Johan de Meij
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(Johannes Abraham) Johan de Meij (* 23. November 1953 in Voorburg) ist ein niederländischer Dirigent, Posaunist und Komponist.
Zunächst studierte er Pädagogik und schloss dieses Studium mit dem Diplom ab. Seine musikalische Karriere begann, als er 15 Jahre war, bei dem Blasorchester Harmonie Forum Hadriani, Voorburg, Niederlande. Seinen Musikunterricht erhielt er zu dieser Zeit von Anne Bijlsma (senior) und Piet van Dijk für Posaune und Bariton. 1976 wurde er zum Militärdienst eingezogen und dem Fanfare-Orchester Trompetterkorps der Cavalerie in Amersfoort eingegliedert. Im Mai 1977 - nach dem Militärdienst - wird er als Baritonist bei dem Blasorchester Politiekapel, Amsterdam, damals noch unter der Leitung von Karel Kokelaar tätig.
1978 studierte er zunächst am Königlichen Musikkonservatorium in Den Haag Posaune bei Athur Moore (Solo-Posaunist im Residentie Orkest) und Blasorchester- Direktion zunächst bei Rocus van Yperen und ab 1979 bei Jan van Ossenbruggen.
Im weiteren Verlauf spielt für Johan de Meij die Mitwirkung im professionellen Haags Koper Ensemble, einem Zusammenschluss von Bläsern des Radio- Philharmonischen Orchesters, Utrechts Symphonie Orchesters und des Residentie Orchesters, eine große Rolle. Dieses 1978 gegründete Ensemble gibt Konzerte in allen Teilen der Niederlande und wird regelmäßig im Rundfunk gesendet. Für dieses Ensemble verrichtete er von Anfang an nicht nur administrative Dinge sondern schrieb auch Arrangements und eine Komposition.
Seine Arrangements für Blasorchester wurden sehr schnell nicht nur bei der Polizeikapelle in Amsterdam, sondern bei vielen Orchestern im In- und Ausland gespielt. Dies brachte den ersten Kontakt zu einem bekannten Musikverleger, der ihn schnell für weitere Arrangements verpflichtete. Nach diesen, bei allen Dirigenten, beliebten Arrangements warteten alle auf die erste eigene Komposition. Doch er ließ sich Zeit und wollte sein Können mit einem Großwerk, einer Sinfonie für Blasorchester, unter Beweis stellen. Dies ist ihm mit seiner ersten Symphonie The Lord of the Rings grandios gelungen. Gleich nach der Uraufführung mit dem Groot Harmonieorkest van de Belgische Gidsen unter der Leitung von Norbert Nozy und erst recht nach der Einspielung des Werkes auf CD durch die Koninklijke Militair Kapel unter Pierre Kuypers gelang ihm eine weltweite Anerkennung. Auch hat de Meij zahlreiche Film- und Musicalmelodien für Blasorchester bearbeitet. Für die Herausgabe seiner eigenen Kompositionen gründete er einen Eigenverlag.
Seine erste Symphonie für Blasorchester, die Sinfonie Nr. 1 The Lord of the Rings, in denen er Motive von Tolkiens Roman beschreibt, erhielt 1989 den renommierten US-amerikanischen Sudler Composition Award.
Weitere bekannte Werke sind die Symphonie Nr. 2 The big Apple, das T-Bone Concerto (für Posaune und Blasorchester) und Casanova (für Violoncello und Blasorchester).
Neben seinem Wirken als Komponist ist de Meij auch in anderen Bereichen aktiv und spielt Posaune im Orchester De Volharding, im Amsterdam Wind Orchestra und im Radio Kammerorchester Amsterdam. Zudem ist er Gastdirigent vor allem bei Blasmusik-Seminaren in Europa, Japan, Singapur, Brasilien und in den USA.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- 1984-1988 Symphony No. 1 "The Lord of the Rings"
- Gandalf
- Lothlórien
- Gollum
- Journey in the Dark / The Bridge of Khazad-Dûm
- Hobbits
- 1988 Loch Ness- A Scottish Fantasy
- The Lake At Dawn
- Slowly
- Inverness
- Storm
- Conclusion
- 1989 Aquarium opus 5
- Allegretto grazioso (Neon Tetra, Electric Eel and Angelfish)
- Andante / Adagio (Sea Horse and Zebrafish)
- Finale: Allegro giocoso (Guppy & Co.)
- 1993 Symphony No. 2 "The Big Apple" (A New York Symphony)
- Skyline - Allegro assai
- Interlude - Times Square Cadenza
- Gotham - Largamente, allegro agitato e nervoso
- 1995 Polish Christmas Music- Part 1
- based on the polish christmas carols Poklon Jezusowi; Mizerna, cicha; Aniol pasterzom mówil; Gdy sliczna Panna and Jam jest dudka
- 1995 Jazz Suite No.2 (von Dmitri Schostakowitsch) Klassische Transkription für Blasorchester
- Marsch
- Lyrischer Walzer
- Tanz Nr. 1
- Tanz Nr. 2
- Walzer Nr. 2
- Finale
- 1996 T-Bone Concerto für Posaune und Blasorchester
- Rare
- Medium
- Well done
- 1997 Continental Overture
- 1998 La Quintessenza
- Introduzione
- Capriccio
- Arioso
- Alla Marcia
- 2000 Cassanova für Violoncello Solo und Symphonisches Blasorchester
- Prologo – Il Tema di Messer Grande
- Cadenza – Attos di Presentazione
- La Vita a Corte
- L'Arresto di Casanova
- Reminiscenze
- L'Evasione dai Piombi
- M.M. e C.C.
- Finale e Stretto: Il Trionfo dell'Amore
- 2002 The Venitian Collection
- Voice of Space (La Voix des Airs)
- The Red Tower (La Torre Rossa)
- Magic Garden (Zaubergarten)
- Empire of Light (L'Empire des Lumières)
- Klezmer Classics for wind orchestra
- Mazltov
- Dem Trisker Rebn’s Nign
- Lomir Sich Iberbetn
- Chosidl
- Ma Yofus
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Meij, Johan de |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Komponist und Dirigent |
GEBURTSDATUM | 23. November 1953 |
GEBURTSORT | Voorburg/Niederlande |