Karin Wolff
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Karin Wolff (* 23. Februar 1959 in Darmstadt) ist eine deutsche Politikerin (CDU).
Sie ist seit 1999 Hessische Kultusministerin und seit 2003 stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Hessen.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Nach dem Abitur 1977 absolvierte Karin Wolff ein Studium der Geschichte, der Evangelischen Theologie, der Philosophie und Ethnologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und der Philipps-Universität Marburg. 1984 legte sie das erste und 1986 das zweite Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien ab. Anschließend war sie bis 1995 als Lehrerin für Geschichte und evangelische Religion an der Edith-Stein-Schule in Darmstadt tätig. Sie wohnt bis heute in Darmstadt-Eberstadt.
[Bearbeiten] Partei
Karin Wolff wurde schon als Schülerin 1976 Mitglied der CDU. Seit 1980 gehört sie dem Vorstand des CDU-Kreisverbandes Darmstadt. Seit 1996 gehört sie außerdem dem CDU-Landesvorstand in Hessen an und ist hier seit 2002 stellvertretende Landesvorsitzende.
Karin Wolff ist außerdem seit 1995 Mitglied im Bundesvorstand des Evangelischen Arbeitskreises von CDU und CSU (EAK). Von 1996 bis 2004 war sie Landesvorsitzende des EAK in Hessen.
Seit April 2000 gehört Karin Wolff außerdem dem CDU-Bundesvorstand an.
[Bearbeiten] Abgeordnete
Von 1989 bis 1999 sowie erneut von 2001 bis 2003 war Karin Wolf Stadtverordenten in Darmstadt und in dieser Zeit von 1993 bis 1999 Vorsitzende der CDU-Stadtverordnetenfraktion.
Seit 1995 ist sie Mitglied des Hessischen Landtages.
Karin Wolff ist als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Darmstadt-Stadt II in den Landtag eingezogen. Bei der Landtagswahl 2003 erreichte sie hier 44,0 % der Wahlkreisstimmen.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Am 7. April 1999 übernahm Karin Wolff als Staatsministerin die Leitung des Hessischen Kultusministeriums.
In diesem Amt arbeitete sie vor allem an der Umsetzung eines der zentralen Wahlkampfversprechen der CDU, der so genannten Unterrichtsgarantie bzw. der später entwickelten Unterrichtsgarantie (plus), mit der der Unterrichtsausfall an den allgemeinbildenden Schulen in Hessen verringert werden sollte.
Karin Wolff tritt für einen Erhalt des Dreigliedrigen Schulsystems ein.
Im Streit um die Föderalismusreform war sie für einen Erhalt der Länderkompetenz in Fragen der schulischen Bildung. Unter anderem auch aus diesem Grund hat sie im Vergleich zu anderen Ländern den prozentual geringsten Teil der dem Land Hessen eigentlich zustehenden Bundesmittel für Ganztagsschulen abgerufen.
Unter ihrer Amtsführung wurde außerdem eine Prüfung der deutschen Sprachkenntnisse ein Jahr vor Einschulung verbunden mit entsprechenden Sprachförderprogrammen für diejenigen Kinder mit Sprachproblemen schon vor Schulbeginn eingeführt. Außerdem wurde die Schulzeit bis zum Abitur, das nun als Zentralabitur stattfinden wird, auf zwölf Jahre verkürzt.
Die Qualität der Schulen soll durch eine Überprüfung durch externe Auditoren gesichert werden (sog. "Schul-TÜV"). Für leistungsschwache Hauptschüler wurden so genannte "SchuB" (Schule und Beruf) - Klassen mit besonderen Förderprogrammen geschaffen.
Seit April 2003 ist Karin Wolff außerdem stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Hessen.
[Bearbeiten] Kirchliches Engagement
Karin Wolff ist seit 1992 Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und seit 2002 Mitglied der Kammer für Bildung und Erziehung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
In einem dpa-Gespräch im Oktober 2006 erklärte sie:
„Ich halte es für sinnvoll, fächerübergreifende und -verbindende Fragestellungen aufzuwerfen, dass man nicht einfach Schüler in Biologie mit der Evolutionslehre konfrontiert und Schüler im Religionsunterricht mit der Schöpfungslehre der Bibel. Sondern dass man gelegentlich auch schaut, ob es Gegensätze oder Konvergenzen gibt.“[1]
Daraufhin wurde sie von Ulrich Kutschera beschuldigt, die Sprache der Kreationisten zu benutzen. Bündnis'90/Die Grünen forderten eine Klarstellung.[1]
[Bearbeiten] Kabinette
[Bearbeiten] Veröffentlichungen
- Karin Wolff (Hrsg.): Ohne Bildung keine Zukunft: sind unsere Bildungskonzepte noch zeitgemäß? Frankfurt am Main , 2001, ISBN 3-89843-048-0
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ a b Die Welt: Kreationisten im hessischen Biologie-Unterricht, 1.Nov.2006
[Bearbeiten] Weblinks
- N-TV: Immer mehr Kreationisten - Ablehnung der Evolution
- Biografie beim Hessischen Landtag
- Lebenslauf beim Hessischen Kultusministerium
- Literatur von und über Karin Wolff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Franz Schramm (Groß-Hessen) | Franz Böhm (Groß-Hessen) | Franz Schramm | Erwin Stein | Ludwig Metzger | Arno Hennig | Ernst Schütte | Ludwig von Friedeburg | Hans Krollmann | Karl Schneider | Christean Wagner | Hartmut Holzapfel | Karin Wolff
Personendaten | |
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NAME | Wolff, Karin |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (CDU) |
GEBURTSDATUM | 23. Februar 1959 |
GEBURTSORT | Darmstadt |