La Rochelle

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Koordinaten: 46° 09′ 37″ N 01° 09′ 00″ W

La Rochelle

Region

Poitou-Charentes

Département

Charente-Maritime (Präfektur)

Arrondissement

La Rochelle

Kanton

Chef-lieu von 9 Kantonen

4 m
(0 m–28 m)

28,43 km²

Einwohner
– mit Hauptwohnsitz
– Bevölkerungsdichte

(1999)
76.584 Einwohner
2.694 Einw./km²

17000

http://www.ville-larochelle.fr/

La Rochelle, Alter Hafen

Jean-Baptiste-Camille Corot: La Rochelle, Hafeneinfahrt, 1851

La Rochelle ist eine Hafenstadt im Westen Frankreichs am Golf von Biscaya gegenüber der Île de Ré in der Region Poitou-Charentes.

[Bearbeiten] Geographie

La Rochelle ist die Hauptstadt des Departements Charente-Maritime und ein wichtiges Handelszentrum an Frankreichs Atlantikküste. Sie liegt im Westen Frankreichs, an der Küste des Atlantiks und ist ca. 480 km von Paris entfernt. Die Stadt hat rund 76.500 Einwohner.

[Bearbeiten] Geschichte

La Rochelle wurde im 10. Jahrhundert gegründet. Im 12. und 13. Jahrhundert verliefen die Routen der Templer nach La Rochelle. So bauten sie dort einen Hafen an die atlantische Küste. Noch heute gibt es eine Straße "rue des Templiers", die nach den Templern benannt ist (Rue du Temple und Cour du Temple weisen dagegen auf die reformierte Kirche hin, die auf französisch "temple" heißt).

1137 machte Wilhelm X., Herzog von Aquitanien, den Hafen der Stadt zu einem freien Hafen. 50 Jahre später wurde zum ersten Mal in der französischen Geschichte ein Bürgermeister für La Rochelle benannt: Guillaume de Montmirail. Bis zum 15. Jahrhundert hatte La Rochelle den größten Hafen Frankreichs an der atlantischen Küste. Gehandelt wurde hauptsächlich mit Wein und Salz. Während der Renaissance nahm La Rochelle die Ideen der Reformation offen auf und wurde ab 1568 zum Zentrum der Hugenotten, was eine kurze Zeit des Friedens und des Wohlstandes einleitete (siehe Belagerung von La Rochelle (1573)). 1622 zerstörte der Fürst von Guise die Flotte von La Rochelle, die sich unter dem Kommando von Jean Guiton befand.

Schließlich geriet die Stadt in Konflikte mit dem König Louis XIII., als sich das Militär von La Rochelle am 10. September 1627 eine Schlacht mit den königlichen Truppen lieferte (siehe: Belagerung von La Rochelle (1627-1628)). Nach der Niederlage von Rochelle 1628 folgte die Verfolgung der Hugenotten, die mit der Rücknahme des Edikt von Nantes durch Louis XIV. den Höhepunkt erreichte. Viele Hugenotten flohen und gründeten 1689 in Nordamerika die Stadt New Rochelle. In der Kolonialzeit spielte La Rochelle im Handel zwischen Afrika, Amerika und Kanada und Frankreich eine wichtige Rolle.

Während des Zweiten Weltkriegs bauten die Deutschen im 5 km entfernten La Rochelle-La Pallice einen U-Boot-Bunker, der heute noch steht. Wegen des starken Widerstandes der Nazis wurde La Rochelle am Ende des Krieges als letzte französische Stadt befreit. Der deutsche Kommandant Admiral Schirlitz ergab sich erst am 8. Mai 1945 um Mitternacht. Der Hafen von La Pallice diente als Drehort für den Film Das Boot von Wolfgang Petersen.

[Bearbeiten] Hauptattraktionen

Das Meer und der Hafen (Fischen, Segeln, historischer Hafen, neuer Yachthafen).

Historische Gebäude vom 15. bis 18. Jahrhundert, darunter das Rathaus aus dem 16. Jahrhundert und mehrere mittelalterliche Türme, so zum Beispiel der Tour de la chaîne, de la laterne oder auch der Tour St. Nicolas.

Eindrucksvolle Küste, Inseln mit Naturreservaten und Stränden, sowie Schlösser aus dem 17. Jahrhundert.

Am alten Hafen (heute Yachthafen) liegt außerdem das Aquarium von La Rochelle. Hier werden zahlreiche Meeresbewohner präsentiert.

Die Weinberge von Cognac und Bordeaux (2 Std. mit dem Auto).