Laudenbach (Bergstraße)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
|
||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Rhein-Neckar-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 37′ N, 8° 39′ O49° 37′ N, 8° 39′ O | |
Höhe: | 220 m ü. NN | |
Fläche: | 10,29 km² | |
Einwohner: | 6080 (30. Sep. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 591 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 69514 (alt: 6947) | |
Vorwahl: | 06201 | |
Kfz-Kennzeichen: | HD | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 26 040 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Untere Straße 2 69514 Laudenbach |
|
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hermann Lenz (CDU) |
Laudenbach an der Bergstraße ist eine Gemeinde im Nordwesten Baden-Württembergs, etwa 30 km nördlich von Heidelberg und etwa 30 km südlich von Darmstadt im so genannten Rhein-Neckar-Dreieck gelegen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Laudenbach liegt an der nördlichen badischen Bergstraße, direkt an der hessischen Landesgrenze. Die Gemarkung Laudenbachs grenzt im Westen, Norden und Osten an Hessen; im Osten bildet die Bergstraße die Grenze der Rheinebene zum Odenwald.
[Bearbeiten] Geschichte
- 795 wird Laudenbach erstmals urkundlich als »Lutenbach« im Lorscher Codex erwähnt, dem Urkundenbuch des Klosters Lorsch.
- 1232 wird Laudenbach dem Hoheitsgebiet des Erzbischofs von Mainz zugesprochen.
- 1288 wechselt die Ortschaft in Pfälzer Lehen, woraufhin Besitzstreitigkeiten des Pfalzgrafen mit dem Erzbischof von Mainz entbrennen.
- 1460 wird das Dorf niedergebrannt.
- 1485 kommt Laudenbach unter die Verwaltung des kurmainzischen Bischofs von Worms, dessen Herrschaft 1705 zu Ende geht. Daraufhin erhält die Kurpfalz die Hoheit über Laudenbach. Mit dem Ende des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation geht 1803 auch diese ihrem Ende entgegen. Laudenbach wird daraufhin badisch und Grenzort mit Hauptzollstation zu Hessen.
- 1598 - 1613 Wirkungsort von Anton Praetorius, reformierter Pfarrer, Gegner der Hexenprozesse, verfasste hier 1598 das Buch: »Von Zauberey vnd Zauberern Gründlicher Bericht« gegen Hexenprozesse und Folter. 1602 fasste er in einer 2. Auflage des »Gründlichen Berichtes" den Mut, seinen eigenen Namen als Autor zu verwenden. 1613 erschien die dritte Auflage seines Berichtes über Zauberey und Zauberer mit einem persönlichen Vorwort.
- 1849 wird Laudenbach in Kampfhandlungen zwischen hessischem Militär und badischen Revolutionstruppen verwickelt, von denen noch heute eine Kanonenkugel im alten Pfarrhaus zeugt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat Laudenbachs setzt sich aus 18 Gemeinderäten zusammen. Sie gehören seit der Wahl 2004 folgenden Parteien an:
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In von Blau und Silber gespaltenem Schild vorn ein silbernes Winzermesser, hinten eine blaue Weintraube an scharzem Rebast mit grünem Blatt.
Das Wappen geht zurück auf ein Gerichtssiegel aus dem Jahr 1539. Es nimmt Bezug auf die große Bedeutung des Weinbaus für den Ort. Die Farben wurden 1910 festgelegt und greifen die Tingierung des kurpfälzer Wappens auf.
Die Flagge ist Blau-Weiß und wurde 1963 vom Innenministerium verliehen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Laudenbach ist seit 1981 mit der französischen Gemeinde Ivry-la-Bataille, die 80 km westlich von Paris und in der Normandie liegt, verschwistert.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Sport
- Turngemeinde Laudenbach 1889
- Sportverein 1928 Laudenbach
- Sportschützenverein 1922 Laudenbach
- Tennisclub 1972 Laudenbach
- Skiclub Laudenbach
- Ring- und Stemmclub 1908 Laudenbach
- Kegelverein KV Laudenbach e.V.
- Kegelsportgemeinschaft KSG Laudenbach e.V.
- Landjugend Neckar-Bergstraße (Tauziehen)
- Radgemeinschaft Laudenbach
[Bearbeiten] Musik
Es gibt eine Außenstelle der Musikschule Badische Bergstraße e.V.
- Singverein 1870 Laudenbach
- Evang. Kirchenchor 1887 Laudenbach
- Evang. Posaunenchor Laudenbach
- Kath. Kirchenchor 1910 Laudenbach
- Musikverein Laudenbach
- Jazzkeller am Rathaus
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Ende August/Anfang September findet die Laudenbacher Froschkerwe statt. Diese wird vom Kerwe- und Heimatverein veranstaltet.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Durch seine Lage im Rhein-Neckar-Dreieck begünstigt, bietet sich Laudenbach ein sehr gutes wirtschaftliches Umfeld. So liegen mit den Städten Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Darmstadt gleich mehrere wirtschaftsstarke Standorte in unmittelbarer Nähe. Darüber hinaus haben sich in einem hierfür ausgewiesenen Gewerbe- und Industriegebiet mehrere mittelständische Betriebe vor Ort angesiedelt.
[Bearbeiten] Verkehr
Laudenbach liegt verkehrsgünstig an der Bundesautobahn A 5 Frankfurt-Karlsruhe. Das Fehlen einer eigenen Autobahnauffahrt hat jedoch dazu geführt, dass der gesamte Pendlerverkehr über die beiden benachbarten Städte Hemsbach und Heppenheim fließt, was die dort ohnehin schon angespannte Verkehrssituation noch verschlechtert. Zudem liegt Laudenbach auch noch an der längsten Bundesstraße Deutschlands, der B3.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
[Bearbeiten] Bildung
Laudenbach verfügt über eine Grundschule sowie drei Kindergärten, von denen sich zwei in kirchlicher und einer in kommunaler Trägerschaft befindet.
Zudem gehört die Gemeinde dem Schulverband Nördliche Badische Bergstraße an. Dieser betreibt in der Nachbargemeinde Hemsbach ein Bildungszentrum mit Hauptschule, Realschule und Gymnasium.
Altlußheim | Angelbachtal | Bammental | Brühl | Dielheim | Dossenheim | Eberbach | Edingen-Neckarhausen | Epfenbach | Eppelheim | Eschelbronn | Gaiberg | Heddesbach | Heddesheim | Heiligkreuzsteinach | Helmstadt-Bargen | Hemsbach | Hirschberg an der Bergstraße | Hockenheim | Ilvesheim | Ketsch | Ladenburg | Laudenbach | Leimen | Lobbach | Malsch | Mauer | Meckesheim | Mühlhausen | Neckarbischofsheim | Neckargemünd | Neidenstein | Neulußheim | Nußloch | Oftersheim | Plankstadt | Rauenberg | Reichartshausen | Reilingen | Sandhausen | Schönau | Schönbrunn | Schriesheim | Schwetzingen | Sinsheim | Spechbach | St. Leon-Rot | Waibstadt | Walldorf | Weinheim | Wiesenbach | Wiesloch | Wilhelmsfeld | Zuzenhausen