Sinsheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | |
Landkreis: | Rhein-Neckar-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 15′ N, 8° 53′ O49° 15′ N, 8° 53′ O | |
Höhe: | 154 m ü. NN | |
Fläche: | 127,01 km² | |
Einwohner: | 35.524 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 280 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 74871–74889 (alt: 6920) | |
Vorwahlen: | 07260, 07261, 07265, 07266, 07268 | |
Kfz-Kennzeichen: | HD | |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 26 085 | |
Stadtgliederung: | Kernstadt und 12 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Wilhelmstraße 14-16 74889 Sinsheim |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Rolf Geinert | |
Lage der Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis | ||
Sinsheim an der Elsenz ist eine Stadt im Nordwesten Baden-Württembergs, etwa 22 Kilometer südöstlich von Heidelberg bzw. 28 km nordwestlich von Heilbronn. Sie ist nach Weinheim die zweitgrößte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises und ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit 1. Januar 1973 ist Sinsheim Große Kreisstadt. Mit den Gemeinden Angelbachtal und Zuzenhausen hat die Stadt Sinsheim eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Sinsheim ist vor allem bekannt durch das Auto- und Technikmuseum Sinsheim sowie die Messe Sinsheim. Bis zur Kreisreform 1973 war Sinsheim Sitz des gleichnamigen Landkreises, welcher das Kfz-Kennzeichen SNH hatte.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Sinsheim liegt im Herzen des Kraichgaus zwischen Heidelberg und Heilbronn und grenzt an die südlichen Ausläufer des vorderen Odenwalds. Durch die Stadt fließt die Elsenz, ein kleiner, nicht schiffbarer, linker Nebenfluss des Neckars, der bei Neckargemünd mündet.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Sinsheim. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Bad Rappenau, Kirchardt, Ittlingen und Eppingen (alle Landkreis Heilbronn), Östringen (Landkreis Karlsruhe) sowie Angelbachtal, Mühlhausen (Kraichgau), Dielheim, Zuzenhausen, Waibstadt und Neckarbischofsheim (alle Rhein-Neckar-Kreis).
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Sinsheims gliedert sich in die Kernstadt und die 12 Stadtteile Adersbach, Dühren, Ehrstädt, Eschelbach, Hasselbach, Hilsbach, Hoffenheim, Reihen, Rohrbach, Steinsfurt, Waldangelloch und Weiler, die im Rahmen der Gebietsreform eingemeindet wurden. In jedem Stadtteil gibt es einen Ortschaftsrat, der von der Bevölkerung des Stadtteils bei jeder Kommunalwahl gewählt wird. Vorsitzender des Ortschaftsrats ist der Ortsvorsteher. Die Ortschaftsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten, zu hören.
In jedem Stadtteil gibt es ferner eine Verwaltungsstelle, in welcher man die wichtigsten Angelegenheiten einer Stadtverwaltung „vor Ort“ erledigen kann. Hier halten auch die Ortsvorsteher regelmäßige Sprechstunden ab.
Neben den Stadtteilen werden zum Teil noch separat gelegene Wohnplätze mit eigenem Namen unterschieden, die meist aber nur sehr wenige Einwohner haben. Hierzu gehören zum Beispiel Rauhof, Eulenhof, Eichmühle, Junghof, Neufeldsiedlung, Immelhäuser Hof, Hammerau, Schloss Neuhaus.
[Bearbeiten] Raumplanung
Sinsheim bildet ein Mittelzentrum im Bereich des Oberzentrums Heidelberg. Zum Mittelbereich Sinsheim gehören neben der Stadt Sinsheim noch die Städte und Gemeinden Angelbachtal, Epfenbach, Eschelbronn, Helmstadt-Bargen, Lobbach, Mauer, Meckesheim, Neckarbischofsheim, Neidenstein, Reichartshausen, Spechbach, Waibstadt und Zuzenhausen des Rhein-Neckar-Kreises.
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Vor- und Frühgeschichte
[Bearbeiten] Urgeschichte
Der spektakulärste und älteste Fund aus der Entstehungsgeschichte Sinsheims datiert etwa 700.000 Jahre vor unserer Zeit. In einem Steinbruch bei Mauer zwischen Sinsheim und Heidelberg wurde im Jahr 1907 der Unterkiefer des Homo heidelbergensis gefunden, der bis dahin älteste Fund eines Vorfahren des Homo sapiens in Europa. In der weiteren Entwicklungsgeschichte der Erde bildete sich der Kraichgau über die Jahrtausende zu einer Hügellandschaft aus, die gleichermaßen fruchtbare Flussauen als auch schwer zugängliche Rückzugsgebiete bot, wodurch die Region für die Ansiedelung früher Kulturen wie geschaffen war.
[Bearbeiten] Erste Besiedlung
Erste Besiedlungsspuren auf dem Gebiet der heutigen Gemarkung Sinsheim stammen aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Insgesamt konnten bis heute 26 Hügelgräber aus dem zweiten und dritten vorchristlichen Jahrtausend in und um Sinsheim gefunden werden, daneben steinzeitliche Urnenfelder sowie Steinbeile, Lanzenspitzen und zahlreiche weitere Funde.
Im Ortsteil Dühren bestand um 400 v. Chr. ein keltischer Ringwall, daneben sind noch weitere keltische Funde in Sinsheim bekannt, zum Beispiel das „Fürstinnengrab“ mit reichen Grabbeigaben.
[Bearbeiten] Römerzeit
Mit der Niederschlagung des Bataveraufstandes im Jahre 70 begannen die Römer ihren Machtbereich um einige Kilometer östlich des Rheins auszuweiten. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Gegend um Sinsheim zu diesem Zeitpunkt unter römische Kontrolle kam. Spätestens im Jahre 98, mit der Vorverlegung der Reichsgrenze an Odenwald und Neckar (vgl. Neckar-Odenwald-Limes) unter Kaiser Trajan, wurde der Raum Teil des Römischen Reichs. Das heutige Sinsheim liegt inmitten des damals neu besetzten Gebietes, des so genannten Dekumatlandes (agri decumates). Ein römischer Viergötterstein, der in Sinsheim gefunden wurde, benennt eine Siedlung Saliobriga. Von den Römern zeugen auch die Fundamente römischer Gutshäuser auf der Gemarkung Sinsheim sowie die größte jemals in Süddeutschland gefundene Jupitergigantensäule, die im heutigen Ortsteil Steinsfurt geborgen werden konnte.
Mit dem Zerfall des Neckarlimes und dem Abzug der Römer 259/260 drangen Germanen (Alamannen) auf das Gebiet des heutigen Sinsheim vor. Bereits aus dem dritten Jahrhundert n. Chr. sind alamannische Siedlungsspuren bekannt. Um das Jahr 500 kam das Gebiet von Sinsheim zum Frankenreich und bereits um das Jahr 550 datieren die ältesten fränkischen Siedlungsspuren im Bereich der heutigen Kernstadt.
Die Besiedlung von Sinsheim war durch den Lauf der Elsenz und die alte Straße von Heilbronn über Steinsfurt nach Sinsheim begründet.
[Bearbeiten] Mittelalter
[Bearbeiten] Erste schriftliche Erwähnung
Im Lorscher Codex wird erwähnt, dass im Jahr 770 ein gewisser Hagino dem Kloster Lorsch eine Hufe in „Sunnisheim“ übereignet hat. Diese Siedlung war bereits zu Beginn des 9. Jahrhunderts relativ bedeutend, da ein großer fränkischer Friedhof gefunden wurde, der Aufschluss über diese Zeit gibt. Es ist nicht wahrscheinlich, dass Sinsheim bereits zu dieser Zeit Sitz eines fränkischen Grafengeschlechts war.
[Bearbeiten] Sinsheim zur Zeit der Salier
Die in Rheinfranken herrschenden Salier überließen nach dem Tode Ottos von Kärnten 1024 den Kraichgau und die umliegenden Ländereien dem Grafen Wolfram aus der Familie der Zeisolf-Wolframe als Lehen. Dieser errichteten um 1050 eine Grabanlage auf dem Michaelsberg, wo bereits seit langer Zeit eine sakrale Einrichtung bestanden haben muss. Sein Sohn Gaugraf Zeisolf erhielt 1064 von Heinrich IV. das Marktrecht in Sinsheim, 1067 auch das Münzrecht.
Kaiser Heinrich IV. weilte in der Stadt, als im Jahr 1100 das Augustinerkloster durch Bischof Johannes von Speyer (den Bruder Ottos von Kärnten) zu einem Benediktinerkloster umgeweiht wurde. Bei diesem Anlass wurden dem Kloster auch größere Ländereien, zum Beispiel der heutige Stadtteil Steinsfurt, zugeschlagen.
[Bearbeiten] Stadtrecht durch Heinrich VI.
Im Jahr 1192 verlieh Kaiser Heinrich VI. dem Ort städtische Rechte. Die erste Erwähnung als „civitas“ (Stadt) erfolgt in einer Urkunde aus dem Jahr 1234. Aus dem Jahr 1300 ist das älteste Stadtsiegel überliefert. Der Stadtname lautete inzwischen „Sunnensheim“.
[Bearbeiten] Besitzverhältnisse im späten Mittelalter
Im Laufe des 12. und 13. Jahrhunderts wurden die Herren von Laufen Grafen in Kraichgau und Elsenzgau, anschließend wurde Sinsheim mehrfach verpfändet und hatte häufig wechselnde Herren. Zudem bestanden mit benachbarten Dörfern territoriale Verbünde. Es regierten die Markgrafen von Baden, die Herren von Gemmingen und Hirschhorn und schließlich 1329 die Pfalzgrafen, die Sinsheim ab 1362 dem kurpfälzischen Oberamt Mosbach unterstellten. Im Jahr 1410 fiel die Stadt an Pfalzgraf Otto I. von Pfalz-Mosbach, der ab 1440 auch Ansprüche auf das Nachbardorf Reihen erhob und dieses 1472 erwarb.
1496 wurde das Sinsheimer Benediktinerkloster unter Abt Michael von Angelloch zu einem weltlichen adligen Ritterstift umgewandelt.
Nach dem Tod des letzten Mosbachers im Jahr 1499 ging Sinsheim an die Hauptlinie der Pfalzgrafen zurück. Umliegende Dörfer unterstanden zumeist den in Sinsheim ansässigen Adligen.
Auf das späte Mittelalter datieren ebenfalls die ersten Erwähnungen einer jüdischen Gemeinde in Sinsheim, die jedoch bis weit ins 18. Jahrhundert unbedeutend sein sollte.
[Bearbeiten] Zeit der Reformation und Bauernkriege
Im Bauernkrieg wurde Sinsheim 1525 von bewaffneten Bauern bedrängt, die nach der Öffnung der Stadttore unter Anführung des früheren Eppinger Pfarrers Eisenhut das katholische Ritterstift erstürmten und zahlreiche Zerstörungen hinterließen.
Viele Adlige aus dem Kraichgau schlossen sich in den Folgejahren den Thesen Luthers an. Das katholische Stift in Sinsheim wurde von 1528 bis 1533 wieder instandgesetzt, doch war sein Schicksal bereits 1565 besiegelt, als der calvinistische Kurfürst Friedrich III. im Zuge der Reformation die Einrichtung schließen und katholisches Inventar verbrennen ließ. Bereits 1557 hatte Pfalzgraf Ottheinrich sich zur Augsburger Konfession bekannt, wodurch seine Gebietsbesitze bereits protestantisch geworden waren.
[Bearbeiten] Neuzeit
[Bearbeiten] Dreißigjähriger Krieg
Während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges von 1618 bis 1648 wurde Sinsheim mehrmals von marodierenden Truppen heimgesucht und unter der Bevölkerung herrschte Armut und Elend. Einige verlustreiche Schlachten fanden im Umland statt, z.B. die Schlacht bei Wiesloch und die Schlacht bei Wimpfen im Jahr 1622, und der kaiserliche Feldherr Johann Tserclaes Graf von Tilly verwüstete auch Sinsheim.
Nach Tilly zogen die Schweden ein, anschließend Kroaten, danach Franzosen. Im heutigen Ortsteil Reihen reduzierte sich die Bevölkerung von 300 zu Beginn auf 14 Personen zum Ende des Krieges. Ähnlich verlustreich ging es auch in Sinsheim selbst zu.
Nach dem Westfälischen Frieden 1648, wonach das Ritterstift zur Wiederherstellung der umliegenden Häuser vollends abgebrochen wurde, kehrte jedoch kein Frieden in Sinsheim ein. Die Stadt wurde während der Franzosenkriege im Jahr 1674 Schauplatz einer Schlacht, in der 20.000 Soldaten aufeinandertrafen und der französische Marschall Turenne die deutschen kaiserlichen Truppen empfindlich schlug. Im Jahr 1689 brannten Truppen Ludwigs XIV. unter General Mélac die Stadt komplett nieder. Trotz weiterer kriegerischer Auseinandersetzungen bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts konnte das Sinsheimer Rathaus bis 1714 wieder errichtet werden.
Im gesamten heutigen Stadtgebiet fanden folglich auch zahlreiche Kirchenneubauten, -umbauten und -abrisse statt. 1750 werden in verschiedenen heutigen Stadtteilen ebenfalls jüdische Gebetshäuser errichtet.
Das „Lerchennest“ in Steinsfurt sollte noch erwähnt werden, da es geschichtlich von großer Bedeutung ist. In Steinsfurt bei Sinsheim versuchte der Kronprinz Friedrich von Preußen (Friedrich der Große) seinem Vater und der Verantwortung des Preußischen Hofes zu entfliehen. Die Flucht wurde allerdings vereitelt und der Kronprinz zurück gebracht.
[Bearbeiten] Sinsheim im 19. Jahrhundert
Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren die Kriege um Sinsheim beendet und die Stadt erfuhr Wiederaufbau und bescheidenes Wachstum, so dass Goethe im Jahr 1797 die Stadt in „Dichtung und Wahrheit“ als „heiteres Landstädtchen“ beschreiben konnte. Mit dem Ende der Kurpfalz im Jahre 1803 wurde der Ort kurzzeitig dem neugebildeten Fürstentum Leiningen zugeschlagen, um dann ab 1806 inzwischen als Amtsstadt (ab 1813) dem neu gegründeten Großherzogtum Baden zuzufallen.
Im Jahr 1816 erfolgte die Gründung eines Franziskanerklosters.
Ab 1819 hatte Karl Wilhelmi das Dekanat in Sinsheim inne. Im Jahre 1830 erfolgte durch ihn die Gründung der Sinsheimer „Gesellschaft zur Erforschung der vaterländischen Denkmale der Vorzeit“, durch welche die Sicherung und Erfassung der vorzeitlichen Bodendenkmäler begonnen wurde.
Dennoch herrschten weiter finanzielle Probleme, so dass die Stadt beispielsweise die Planung und den Bau einer Synagoge ab dem Jahr 1827 nur mittels der Bereitstellung von Bauholz unterstützen konnte und bis zur Fertigstellung des schlichten Bauwerks über 10 Jahre vergingen.
Während der Märzrevolution 1848 (siehe auch Badische Revolution) kam es in Sinsheim zu Aufständen demokratischer Bürger und Handwerker. Die Revolutionäre Karl Bauer, Eduard Speiser und Müller Rau herrschten ab April 1848 im Sinsheimer Rathaus und riefen dort die demokratische Republik aus, um anschließend mit 250 bewaffneten Freischärlern nach Heidelberg zu ziehen, um dort dem Revolutiönär Friedrich Hecker beizustehen. Die Niederschlagung des Hecker-Aufstandes führte in ganz Baden zu einer Auswanderungswelle in die USA, wo viele Badener in der Nordstaatenarmee kämpften (siehe Forty-Eighters). Der gebürtige Sinsheimer Franz Sigel erreichte dort den Generalsrang.
Generell setzte zwischen 1830 und 1870 eine große Auswanderungswelle aus dem Gebiet um Sinsheim nach Nordamerika ein. Dagegen aus Amerika kamen in den 1870er Jahren die Reblaus und andere Weinberg-Schädlinge, so dass der seit dem 16. Jahrhundert in und um Sinsheim betriebene Weinbau binnen weniger Jahre praktisch zum Erliegen kam. Viele Weinberge wurden zu Äckern oder Wiesen. 1863 wurde das Bezirksamt Sinsheim um das Gebiet des aufgelösten Bezirksamtes Neckarbischofsheim vergrößert.
1868/69 wurde die Eisenbahnstrecke Meckesheim–Jagstfeld über Sinsheim gebaut. Der Bau der Eisenbahn brachte wirtschaftlichen Aufschwung, die zum Bau der Trassen benötigten Steinbrüche boten Arbeit für viele Männer.
[Bearbeiten] Sinsheim im 20. Jahrhundert
Im Jahr 1900 wurde eine Querverbindung zwischen der Meckesheim-Jagstfelder Bahnlinie und der Kraichgaubahn eröffnet, diese verlief von Steinsfurt nach Eppingen.
Um 1910 waren die meisten heutigen Stadtteile elektrifiziert und an Wasserleitungen angeschlossen.
1924 wurde das Bezirksamt Sinsheim um das Gebiet des aufgelösten Bezirksamt Eppingen vergrößert. Trotz Inflation konnte bis 1928 das Wohnbauprojekt in der Gartenstadt abgeschlossen werden.
Die Wirtschaftskrise ab 1929 sorgte erneut für hohe Arbeitslosigkeit und große Armut, es wurden Suppenküchen in der Stadt betrieben, um Erwerbslose mit dem Nötigsten zu versorgen. Der Aufschwung der frühen 30er Jahre wurde mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs jäh beendet. Zuvor war aus dem ehemaligen Bezirksamt Sinsheim der Landkreis Sinsheim hervorgegangen. Sinsheim wird Sitz eines Landratsamts.
[Bearbeiten] Sinsheim im Nationalsozialismus
Im Gefolge der Reichspogromnacht kam es 1938 auch in Sinsheim und Umgebung zu Ausschreitungen gegen Juden und jüdische Einrichtungen. Unter dem Kommando des Sinsheimer Bürgermeisters und NSDAP-Ortsgruppenleiters Jürgen Rieg wurden am 10. November in allen 53 Gemeinden des damaligen Amtsbezirks Sinsheim jüdische Einrichtungen wie Synagogen, Friedhöfe und Geschäfte zerstört.
Nach der Eroberung Frankreichs am 2. August 1940 gingen das Elsaß an Gauleiter Robert Wagner (Gau Baden) zur Bildung eines neuen Gaus "Oberrhein" und Lothringen an Josef Bürckel (Gau Saarpfalz) zur Bildung eines neuen Gaus "Westmark". Im Rahmen der Waffenstillstandsvereinbarung mit Frankreich am 22. Juni 1940 war vereinbart worden, dass alle französischen Juden aus den deutschen Besatzungsgebieten in das Landesinnere von Frankreich deportiert werden. Bis Mitte September 1940 wurden so über 23.000 Franzosen aus den besetzten Gebieten deportiert. Anlässlich einer Besprechung der beiden Gauleiter in der Reichskanzlei am 25. September 1940 forderte Hitler sie auf dafür zu sorgen, dass ihre Gebiete "judenfrei" gemacht werden. Beide beschlossen, in einer konzertierten Aktion die Deportationen auch auf die im Reichsgebiet lebenden Juden auszudehnen. So wurden die letzten in Hoffenheim und anderen Ortschaften lebenden Deutsche jüdischen Glaubens am 22. Oktober 1940 von Kripo-Beamten (Gestapo) abgeholt, in Sammellager nach Heidelberg, Mannheim und Karlsruhe gebracht und in sieben Zügen über Belfort nach Gurs deportiert. Nur wenigen gelang von dort die Flucht. Viele starben an Hunger und Krankheiten. Im August 1942 wurden Transporte in die Gaskammern von Auschwitz und Lublin-Majdanek zusammengestellt.
Besonders die letzten Kriegstage brachten schwere Zerstörungen in Sinsheim. Die Sprengung vieler Neckarbrücken vor den anrückenden Amerikanern sollte noch lange Jahre für infrastrukturelle Probleme sorgen. Der Krieg war für Sinsheim mit dem Einmarsch der Amerikaner am 2. April 1945 zu Ende. Der Landkreis Sinsheim wurde von der amerikanischen Militärverwaltung direkt nach dem Krieg umgebildet.
[Bearbeiten] Sinsheim nach 1945
Ab 1946 sorgte der Zuzug von mehreren Tausend Flüchtlingen für ein großes Bevölkerungswachstum in der Stadt. Sehr viel Bauland musste erschlossen werden. Die vormals im Stadtkern ansässigen Bauern wurden ausgesiedelt, die Innenstadt modernisiert und Schulen und Sporteinrichtungen vergrößert oder neu errichtet.
Der Bau der Autobahn A6 von Heilbronn nach Mannheim Mitte der 1960er Jahre, die direkt an Sinsheim vorbeiführt, schloss Sinsheim an internationale Verkehrswege an.
Im Zuge der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Sinsheim aufgelöst und sein Gebiet überwiegend auf den Rhein-Neckar-Kreis und den Landkreis Heilbronn aufgeteilt, Sinsheim selbst kam zum Rhein-Neckar-Kreis.
Durch die Gebietsreform der 1970er wurden mehrere Gemeinden in die Stadt Sinsheim eingegliedert. Dadurch erreichte das Stadtgebiet seine heutige Ausdehnung und die Einwohnerzahl überschritt die 20.000-Grenze. Die Stadtverwaltung stellte deshalb den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 1973 beschloss.
[Bearbeiten] Religionen
Sinsheim gehörte zunächst zum Bistum Worms, seit 1099 zum Bistum Speyer und war dem Archidiakonat der Propstei des Kollegiatsitfts zum Hl. Johannes und Hl. Guido in Speyer zugeordnet. Wie in der gesamten Kurpfalz, so wurde auch in Sinsheim die Reformation eingeführt und zwar ab 1553 mit dem ersten evangelischen Geistlichen. 1557 erhielt Sinsheim eine erste protestantische Kirchenordnung und ab 1559 setzte sich das reformierte Bekenntnis durch. Zwischen 1576 und 1583 war Sinsheim vorübergehend lutherisch. Eine eigene lutherische Gemeinde gab es jedoch erst wieder ab 1696. Während des 30jährigen Krieges war Sinsheim vorübergehend katholisch. Ab 1697 wurde die einzige Kirche am Ort von beiden protestantischen und von der inzwischen wieder offiziell zugelassenen katholischen Gemeinde simultan genutzt, bevor diese im Rahmen der Kirchenteilung der Kurpfalz 1707 geteilt wurde. Den Katholiken wurde der Chorraum, den Reformierten das Langhaus zugestanden. 1715 wurde sogar eine Scheidemauer eingebaut.
Nach dem Übergang an das Großherzogtum Baden 1806 erfolgte 1821 die Vereinigung beider protestantischen Gemeinden zu einer unierten Gemeinde. Sinsheim wurde Sitz eines Dekanats. Der zugehörige Kirchenbezirk Sinsheim fusionierte zum 1. Januar 2005 mit dem Nachbarkirchenbezirk Eppingen-Bad Rappenau zum neuen Kirchenbezirk Kraichgau. Ihm gehören alle Kirchengemeinden der Stadt an. Es sind dies die Kirchengemeinden Adersbach und Hasselbach, Dühren, Ehrstädt, Eschelbach, Hilsbach und Weiler, Hoffenheim, Reihen, Rohrbach und Steinsfurt, Sinsheim sowie Waldangelloch. Die Sinsheimer Gemeinde wurde 1981 in die Lukasgemeinde und die Markusgemeinde geteilt. Diese bilden jedoch weiterhin die Gesamtkirchengemeinde Sinsheim. Die Stadtkirche gehört seit dem Neubau der katholischen Kirche 1964 allein den Protestanten. In den Stadtteilgemeinden gibt es jeweils eine eigene evangelische Kirche.
Die seit dem 17. Jahrhundert wieder bestehende katholische Gemeinde gehörte zunächst weiterhin zum Bistum Speyer, ab 1801 zur Dalbergischen Verwaltung und dann zum Generalvikariat Bruchsal, bevor sie 1821/27 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurde. Die Pfarrgemeinde wurde dem Dekanat Waibstadt zugeordnet.
1964 wurde die neue katholische St. Jakobus-Kirche erbaut. Auch in den Stadtteilen Sinsheims entstanden vor allem nach Zuzug von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise eigenständige katholische Gemeinden. Nach Auflösung des Dekanats Waibstadt 1976 wurden die Pfarrgemeinden im Sinsheimer Stadtgebiet dem Dekanat Kraichgau zugeordnet. Zu diesem gehören heute 21 Pfarreien. Die meisten Katholiken im Stadtgebiet werden von der Seelsorgeeinheit Sinsheim betreut, zu der neben der St. Jakobus-Gemeinde Sinsheim mit Dühren und Hoffenheim auch die Gemeinde St. Peter Steinsfurt mit Reihen und Rohrbach gehört. Waldangeloch sowie Hilsbach mit Weiler werden von der Seelsorgeeinheit Angelbachtal, Adersbach von Waibstadt sowie Ehrstädt und Hasselbach von Bad Rappenau-Obergimpern betreut.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Sinsheim auch Freikirchen und Gemeinden und zwar eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche, eine Mennonitengemeinde, die Gemeinde Gottes KdöR, die zum Bund Freier Evangelischer Gemeinden (FeG) gehörige Freie Evangelische Gemeinde Hoffenheim, die Christliche Gemeinde Sinsheim und die Christliche Gemeinschaft Steinsfurt.
Ferner gibt es in Sinsheim auch eine Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas.
1980 wurde die „Türkisch-islamischen Union der Anstalt für Religion“ gegründet, die 1995 eine Halle im Sinsheimer Gewerbegebiet kaufte um darin die Fatih-Moschee einzurichten.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Folgende Gemeinden wurden nach Sinsheim eingegliedert:
- 1. April 1971: Dühren
- 1. Juli 1971: Hilsbach, Weiler
- 1. Dezember 1971: Adersbach, Ehrstädt, Hasselbach
- 31. Dezember 1971: Rohrbach
- 1. Juli 1972: Eschelbach, Hoffenheim, Reihen, Waldangelloch
- 1. Januar 1973: Steinsfurt
[Bearbeiten] Einwohnerzahlen
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Einwohnerzahlen der Stadtteile
(Stand: 31.12.2004)
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[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat der Stadt Sinsheim hat seit der letzten Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 insgesamt 41 Mitglieder, die den Titel „Stadträtin/Stadtrat“ führen. Sie gehören folgenden Parteien an:
[Bearbeiten] Bürgermeister
An der Spitze der Stadt steht der Bürgermeister, seit 1. Januar 1973 Oberbürgermeister, der von der Bevölkerung auf acht Jahre direkt gewählt wird. Sein ständiger Vertreter ist der „Erste Beigeordnete“ mit der Amtsbezeichnung „Erster Bürgermeister“.
- 1962–1980: Helmut Gmelin
- 1980–2004: Dr. Horst Sieber
- 2004–heute: Rolf Geinert
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Stadt Sinsheim zeigt in Gold einen rot bewehrten, schwarzen Adler. Die Stadtflagge ist gelb mit schwarzem Adler. Wappen und Flagge werden schon seit vielen Jahrhunderten geführt. Sinsheim gehörte bis 1803 zum kurpfälzischen Oberamt Mosbach und von 1803 bis 1806 zum Fürstentum Leiningen. Es hat, nachdem es 1329 an die Pfalz gekommen und bei dieser geblieben war, wie andere pfälzisch gewordene ehemalige Reichsstädte, das ihm einst als Reichsstadt zustehende Siegelbild, den Reichsadler, weitergeführt. Die Darstellung des Adlers hat im Lauf der Jahrhunderte einige Male gewechselt. Das älteste bekannte Siegel mit dem Umschrift: „s. civivm de. svnnensheim“ hängt an einer Urkunde des Jahres 1300.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Sinsheim unterhält mit folgenden Städten Städtepartnerschaften:
- Longué-Jumelles, Département Maine-et-Loire, Frankreich, seit 1976
- Barcs, Ungarn, seit 1989
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Sinsheim-Waldangelloch wurde 1988 der erste Retentionsbodenfilter in Betrieb genommen.
[Bearbeiten] Theater
In Sinsheim gibt es mehrere Amateurtheater wie z.B. das Würfeltheater, das Friedrich-Hecker Theater, das Max-Weber Theater und die Sinsheimer Theaterkiste. Unter professioneller Anleitung entstand bei der Sinsheimer Theaterkiste eine Bandbreite von Stücken – beginnend bei Volkstheater über Kindertheater, Kabarett bis hin zu Klassikern und Komödien. Das Friedrich-Hecker-Theater, ein Amateurtheater gehört zum Förderverein des Stadt- und Freiheitsmuseums Sinsheim „Freunde Sinsheimer Geschichte e.V.“ Es spielt ausschließlich Eigenproduktionen mit historischem Bezug. Spielstätte ist der Innenhof der Burg Steinsberg. Das Max-Weber Theater ist das Theater der Max-Weber Schule in Sinsheim und spielt Stücke aller art ohne sich auf eine bestimmte Richtung festzulegen.
[Bearbeiten] Museen
In Sinsheim befinden sich mehrere Museen, wovon das Auto- und Technikmuseum Sinsheim das überregional bekannteste ist. Hier kann man u.a. eine Concorde und eine Tupolew Tu-144 bewundern. Es ist Reiseziel für Touristen aus ganz Deutschland und den Nachbarländern.
Das Stadt- und Freiheitsmuseum im Alten Rathaus zeigt vor allem die Geschichte von Stadt und Umgebung. Der Museumshof Lerchennest im Stadtteil Steinsfurt beherbergt das Friedrich der Große-Museum. Im Stadtteil Hoffenheim gibt es ein Heimatmuseum.
[Bearbeiten] Bauwerke
Die Burg Steinsberg, eine Stauferburg mit achteckigem Bergfried auf einem Basaltkegel im Stadtteil Weiler ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Burg gilt auch als „Kompass des Kraichgaus“. Sie befindet sich seit 1973 im Eigentum der Stadt Sinsheim. Der Burginnenhof bietet sich für Kulturveranstaltungen an. Daher finden hier in den Sommermonaten die Burgfestspiele und andere Theateraufführungen sowie das Steinsberg-Festival statt.
Ein weiteres historisches Wahrzeichen ist der Stiftsturm auf dem Michaelsberg, einer Benediktiner-Abtei, die ab 1100 entstand.
Fernmeldeturm 49° 14' 28" n.B. 8° 51' 2" ö.L.
[Bearbeiten] Sport
Die TSG Hoffenheim spielt in der Fußball-Regionalliga. Die Frauen des SV Interroll Sinsheim spielen derzeit in der 2. Volleyball-Bundesliga Süd.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Sinsheim verfügt über ein großes Messegelände, in dem ganzjährig Ausstellungen stattfinden. Insbesondere die Messen am Anfang des Jahres finden großen Anklang (z. B. Modelleisenbahn-Echtdampftreffen, Faszination Motorrad, Faszination Modellbau, die BadenBau (im Oktober) oder die Car&Sound HiFi-Messe).
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Sinsheim liegt direkt an der Bundesautobahn A 6 Mannheim−Heilbronn. Die Stadt ist über die Anschlussstellen Sinsheim und Sinsheim-Steinsfurt zu erreichen. Ferner führen die Bundesstraßen B 39, B 45 und B 292 durch das Stadtgebiet.
Die Stadt hat mehrere Stationen an der Elsenztalbahn Heilbronn–Heidelberg (Steinsfurt, Sinsheim-Museum, Sinsheim, Hoffenheim). In Steinsfurt zweigt die Bahnstrecke Steinsfurt–Eppingen mit einem Haltepunkt in Reihen ab, die in Eppingen einen Anschluss an die Kraichgaubahn Karlsruhe−Heilbronn herstellt. Die Elsenztalbahn und die Bahnstrecke Steinsfurt–Eppingen sollen bis Ende 2009 elektrifiziert und in das Netz der S-Bahn RheinNeckar (zwischen Heidelberg und Eppingen) und der Stadtbahn Heilbronn (von Sinsheim in Richtung Heilbronn) aufgenommen werden. Im Netz der S-Bahn RheinNeckar entstünden dann umsteigefreie Verbindungen nach Mannheim und darüber hinaus. Der Ortsteil Waldangelloch hatte früher durch die Nebenbahn Wiesloch–Meckesheim/Waldangelloch einen eigenen Eisenbahnanschluss, der bis 1963 im Personenverkehr bedient wurde.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen mehrere Buslinien des Sinsheimer Stadtbusses der in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) eingebunden ist.
[Bearbeiten] Medien
Als Tageszeitung erscheint in Sinsheim eine Lokalausgabe der Rhein-Neckar-Zeitung.
[Bearbeiten] Gerichte, Behörden und Einrichtungen
Sinsheim besitzt ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Heidelberg gehört, ein Notariat, ein Finanzamt und eine Außenstelle des Landratsamts Rhein-Neckar-Kreis. Die Stadt ist auch Sitz des Kirchenbezirks Kraichgau der Evangelischen Landeskirche in Baden. Des Weiteren bietet Sinsheim mit dem Gesundheitszentrum Sinsheim ein Kreiskrankenhaus, eine Geriatrische Rehaklinik und ein Kreispflegeheim an.
[Bearbeiten] Bildung
Sinsheim ist eine Schulstadt für das gesamte Umland. Die Stadt ist Schulträger eines Gymnasiums (Wilhelmi-Gymnasium), einer Realschule (Kraichgau-Realschule), der Carl-Orff-Förderschule sowie von drei Grund- und Hauptschulen (Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Steinsfurt, Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Hoffenheim und Theodor-Heuss-Schule GHS). Ferner gibt es Grundschulen in den Stadtteilen Dühren, Eschelbach, Hilsbach-Weiler, Rohrbach, Waldangelloch und Reihen (Wingertsbergschule).
Das Berufliche Schulzentrum des Rhein-Neckar-Kreises umfasst die Max-Weber-Schule (Kaufmännische Schule mit Berufsschule, Berufskolleg und Wirtschaftsgymnasium), die Friedrich-Hecker-Schule (Gewerbliche Schule mit Berufsschule, Berufskolleg und Technischen Gymnasium) und die Albert-Schweitzer-Schule (Hauswirtschaftliche Schule mit Berufsfachschulen und Berufskolleg). Der Rhein-Neckar-Kreis ist auch Schulträger der Steinsberg-Schule für geistig Behinderte.
Darüber hinaus gibt es zwei private Schulen in den Gebäuden des ehemaligen Benediktinerstifts: die Berufliche Sonderschule des Landesjugendheims Stift Sunnisheim und die Private Schule für Erziehungshilfe am Michaelsberg.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Die Stadt Sinsheim hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen: (Die Liste ist evtl. noch nicht vollständig)
- 1860: Wilhelm Laurop, Forstmann
- 1972: Else Schwenn, Stadträtin
- 1973: Dr. Eugen Dürrwächter, Unternehmer
- 1975: Friedrich Hub, Heimatforscher
- 1980: Helmut Gmelin, Oberbürgermeister a. D.
- 1988: Dr. Paul Herrmann, Landrat a. D.
- 2000: Johann Appenzeller, Stadtrat und Heimatforscher
- 2004: Dr. Horst Sieber, Oberbürgermeister a. D.
- 2005: Wilhelm Bauer, Heimatforscher
Die Stadt verleiht außerdem seit 1969 an Personen, die sich besondere Verdienste um die Stadt und ihrer Bürgerschaft erworben haben, die Karl-Wilhelmi-Ehrenmünze. Sie ist benannt nach Karl Wilhelmi, dem in Sinsheim verstorbenen Altertumsforscher. Diese Auszeichnung erhielten bislang folgende Personen:
- 1972: Elisabeth Reeb, Heimatpflegerin
- 1973: Dr. Paul Herrmann, Landrat
- 1973: Helmut Gmelin, Oberbürgermeister
- 1975: Dr. August Petri, Stadtrat
- 1984: Katharina Zimmermann, Heimatforscherin
- 1984: Walter Barth, Heimatpfleger
- 1984: Dr. Adam Schlitt, Heimatforscher
- 1985: Dr. Ludwig Schumacher, Stadtrat
- 1987: Johann Appenzeller, Stadtrat und Heimatforscher
- 1994: Wilhelm Bauer, Heimatforscher
- 1995: Ernst Müller, Bürgermeister
- 2003: Dr.Klaus Finck
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
In Sinsheim wurde am 18. November 1824 geboren: Franz Sigel, † 21. August 1902 in New York, deutscher Freiheitskämpfer und später amerikanischer Nordstaatengeneral
Am 3. September 1949 wurde in Sinsheim-Hoffenheim auch der Politiker Volker Kauder geboren. Er ist seit Januar 2005 Generalsekretär der CDU und seit November 2005 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
In Sinsheim starb am 8. April 1857 Karl Wilhelmi (*17. März 1786 in Heidelberg), Dekan und Begründer der Altertumsforschung in Süddeutschland
Dietmar Hopp, Mitbegründer der SAP AG (* 26. April 1940 in Heidelberg) ist im Sinsheimer Stadtteil Hoffenheim aufgewachsen.
[Bearbeiten] Literatur
- Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1959
- Wilhelm Bauer: Sinsheim – Vom Frankendorf zur Großen Kreisstadt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Internetpräsenz der Stadt Sinsheim
- AfS
- Kommunikationsplattform für Bürger aus Sinsheim und dem Kraichgau
- Sinsheim auf badischewanderungen.de
- Wirtschaftsforum Sinsheim
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