Ludwig Kaas
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ludwig Kaas (* 23. Mai 1881 in Trier, † 15. April 1952 in Rom) war ein deutscher katholischer Theologe und Politiker (Zentrum).
[Bearbeiten] Leben und Werk
Nach dem Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Trier, das er als Schulbester abschloss, studierte Kaas Theologie in Trier und Rom und nach seiner Priesterweihe im Jahr 1906 Jura in Bonn. Für das Zentrum war Kaas, mittlerweile zweifach promoviert und angesehener Professor für Kirchenrecht in Trier, Mitglied der Weimarer Nationalversammlung und des Reichstags von 1920 bis 1933. Darüber hinaus war Prälat Kaas ab 1928 Vorsitzender der katholischen Volkspartei, was mit einer Bewegung nach rechts einherging.
Am 23. März 1933 stimmte er als Fraktionsvorsitzender des Zentrums für das Ermächtigungsgesetz. Er glaubte damals mit seiner Fraktion irrtümlich, damit die Nationalsozialisten unter parlamentarischer Kontrolle halten zu können. Am Abschluss des Reichskonkordates zwischen Deutschem Reich und Heiligem Stuhl im Jahr 1933 war Kaas, der unter anderem auch Sekretär der Heiligen Kongregation des St.-Peter-Domes war und in dieser Eigenschaft maßgeblich archäologische Forschungen zum Petersdom förderte, auf Seiten des Heiligen Stuhls beteiligt. Nachdem er Deutschland im Frühjahr 1933 verlassen hatte und in den Vatikan übergesiedelt war, sollte er sein Heimatland nie mehr betreten.
[Bearbeiten] Literatur
- Rudolf Morsey: "Leben und Überleben im Exil. Am Beispiel von Joseph Wirth, Ludwig Kaas und Heinrich Brüning", in: Paulus Gordan (Hrsg.): Um der Freiheit willen. Eine Festgabe für und von Johannes und Karin Schauff, Neske, Pfullingen 1983, ISBN 3-7885-0257-6, S. 86-117
[Bearbeiten] Weblinks
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Kurzbiografie
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kaas, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | führender Zentrumspolitiker während der Weimarer Republik |
GEBURTSDATUM | 23. Mai 1881 |
GEBURTSORT | Trier |
STERBEDATUM | 15. April 1952 |
STERBEORT | Rom |