Ludwig Maria Hugo
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Ludwig Maria Hugo (* 19. Januar 1871 in Arzheim; † 30. März 1935 in Mainz) war Bischof von Mainz von 1921 bis 1935.
Hugo studierte in Innsbruck und am Collegium Germanicum in Rom. Dort empfing er 1894 die Priesterweihe und wurde 1895 zum Doktor der Theologie promoviert. Danach war er im Bistum Speyer in mehreren Funktionen als Priester tätig, zuletzt ab 1915 als Regens des Speyrer Priesterseminars.
Da der Mainzer Bischof Georg Heinrich Maria Kirstein aus Krankheitsgründen sein Amt nur noch eingeschränkt ausüben konnte, wurde Hugo 7. März 1921 zum Koadjutor des Bistums Mainz und zum Titularbischof von Bubastis ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 10. April 1921, fünf Tage vor dem Tode seines Vorgängers Kirstein, durch den Speyerer Bischof Ludwig Sebastian.
In seine Amtszeit fallen das Aufblühen des Mainzer Caritasverbandes und die Fundamentsicherungsmaßnahmen am Mainzer Dom. Ein Höhepunkt seines Pontifikats war die Weihe des wiederhergestellten Doms 1928 in Anwesenheit des apostolischen Nuntius Eugenio Pacelli.
Dem aufkeimenden Nationalsozialismus trat Hugo entschieden entgegen: als erste deutsche bischöfliche Behörde verbat Hugos Ordinariat 1930 den Katholiken die Mitgliedschaft in der NSDAP. Nationalsozialisten wurde im Bistum Mainz das kirchliche Begräbnis verwehrt. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten demonstrierte Hugo mit dem dritten Internationalen Christkönigskongreß 1933 und der Ketteler-Feier der Werktätigen 1934 den katholischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Vorgänger |
Bischof von Mainz 1921-1935 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Hugo, Ludwig Maria |
KURZBESCHREIBUNG | Bischof von Mainz |
GEBURTSDATUM | 19. Januar 1871 |
GEBURTSORT | Arzheim |
STERBEDATUM | 30. März 1935 |
STERBEORT | Mainz |