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Michael Kühnen - Wikipedia

Michael Kühnen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Michael Kühnen (* 21. Juni 1955; † 25. April 1991 in Kassel) war ein Anführer der deutschen Neonazibewegung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beginn seiner politischen Karriere

Kühnen kam aus bürgerlichen Verhältnissen und wurde katholisch erzogen. Seine politische Karriere begann bereits mit 14 Jahren in der Jugendorganisation der NPD, wo er schnell zum Schülersprecher in Bonn aufstieg. Von der NPD gelangte er zur Aktion Widerstand. Das darauf folgende, nur wenige Wochen dauernde Zwischenspiel in der Jungen Union wird als taktisch motiviert eingeschätzt.

Von 1974 bis 1977 diente er als Zeitsoldat bei der Bundeswehr und studierte an der Universität der Bundeswehr Hamburg. Er erreichte den Offiziers-Dienstgrad eines Leutnants. Im Jahr 1977 wurde Kühnen wegen seiner politischen Betätigung unehrenhaft aus der Bundeswehr entlassen.

Am 8. Mai 1977 gründete er gemeinsam mit zwei weiteren Rechtsextremisten eine Unterorganisation der von Gary Lauck gegründeten neonazistischen NSDAP/AO namens „SA-Sturm Hamburg“. Aus dieser Unterorganisation entstand am 26. November 1977 die Organisation Aktionsfront Nationaler Sozialisten (ANS). Durch diese und andere Aktivitäten entwickelte er sich schnell zum führenden Kopf der militanten deutschen Neonazi-Szene. Er ließ sich, wie einst Ernst Röhm, „der Chef“ nennen. Seine Mitstreiter waren Thomas Brehl (Wehrsportgruppe Fulda), Christian Worch (bekannt durch den Rudolf-Heß-Gedenkmarsch in Wunsiedel), Gottfried Küssel (der ihn während seiner Haftaufenthalte als Anführer der Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF) vertrat), Steffen Hupka, Arndt Heinz Marx u. a.

Während des zweiten Golfkriegs griff der Journalist Rainer Fromm die Ankündigung Kühnens auf, er werde 500 Söldner für Saddam Hussein mobilisieren, und sorgte damit für eine beachtliche Medienresonanz.

[Bearbeiten] „Deutsche Kulturrevolution“

Als Gegenbewegung zur „Kulturrevolution“ seitens der 68er-Bewegung propagierte Michael Kühnen eine „völkische” und „Deutsche Kulturrevolution”, die sich antisemitisch gegen Materialismus und Amerikanismus richtete. Die USA wurden dabei als Marionette Israels und des Judentums dargestellt. Die „völkische Kulturrevolution” sei das Allheilmittel gegen den Amerikanismus: „Der Amerikanismus ist die extremste Ausprägung bürgerlich-materialistischer Lebenshaltung [...] und damit die Hauptkraft der heutigen Dekadenz.” Materialismus sei dabei das „Werkzeug” für die „Endziele des Zionismus bei seinem Kampf um die Weltherrschaft”. Eine vergleichbare Argumentation findet sich in verschiedensten Spektren der extremen Rechten, wie z. B. bei Alain de Benoist („Kulturrevolution von rechts”) oder Karlheinz Weißmann („Kulturkampf von rechts”).

[Bearbeiten] Verurteilungen und Verbote

Insgesamt verbrachte Kühnen siebeneinhalb seiner 18 Jahre dauernden politischen Tätigkeit im Gefängnis:

  • 1978: Verurteilung wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen zu sechs Monaten Haft,
  • 1979: Vier Jahre Haft wegen Volksverhetzung und Verbreitung von neofaschistischen Propagandamaterialien. Während der Haft schrieb er an seinem Werk „Die zweite Revolution”.

Weitere Verurteilungen folgten.

  • Nach der Haftentlassung 1982 übernahm er abermals die Leitung der ANS. Diese wurde am 7. Dezember 1983 verboten.

[Bearbeiten] Reaktion auf die Verbote

Auf das Verbot der ANS am 7. Dezember 1983 reagierte Kühnen, unterstützt von Thomas Brehl und Christian Worch, indem er zunächst die ANS/NA-Kameradschaften in „Leserkreise“ umwandelt. Diese wurden, zusammen mit anderen Organisationen, dann 1984 in der Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF) vereint. Weitere Nachfolgeorganisationen waren die ebenfalls rechtsextremistische FAP (Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei) u. a. Kühnen gründete außerdem die Wehrsportgruppe Werwolf. 1990 verfasste er den Arbeitsplan Ost, in dem er den Aufbau militanter rechtsextremer Strukturen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR beschrieb. Der „Widerstandsgruß“, ursprünglich von der Aktion Widerstand benutzt, wurde von ihm übernommen und später mediengerecht eingesetzt und als Kühnengruß bezeichnet. Dieser sollte bewusst provozieren, ohne dabei strafrechtliche Konsequenzen nach sich zu ziehen, wie es mit dem ähnlichen Hitlergruß der Fall gewesen wäre. Er verstand es, die Medien zu benutzen, um immer wieder Öffentlichkeit für seine Politik zu bekommen. Kühnen gelang es, sowohl eine getreue Gefolgschaft als auch Kontakte zu fast allen neonazistischen Gruppierungen und Parteien im In- und Ausland aufzubauen.

Eine Reihe seiner Aktivitäten lehnten sich an das nationalsozialistische Vorbild der SA an.

Während des US-amerikanisch-irakischen Krieges um Kuwait warb Kühnen 1991 mit Parolen wie „Schlesien zu Deutschland, Kuwait zu Irak“ Freiwillige für das Regime Saddam Husseins. Bis zu 500 Rechtsextremisten gelangten offenbar zwar erst nach der Niederlage Saddam Husseins über Dänemark in den Irak, sollen dann aber Anfang 1991 den Revolutionsgarden bei der Niederschlagung von Meutereien anderer Einheiten oder bei der Rückeroberung der aufständischen Schiiten-Gebiete im Süden geholfen haben. Kühnen selbst reiste nicht in den Irak.

[Bearbeiten] Das Ende

Nach der Unterstützung eines Gesinnungsgenossen in Frankreich, welcher sich zu seiner Homosexualität bekannte, und v. a. nachdem Kühnen selbst seine Homosexualität offenbarte, kam es 1986 zu Konflikten mit anderen Gesinnungsgenossen, was schließlich zu einer Spaltung der GdNF führte. Dies konnte jedoch seinen Einfluss auf das Neonazimilieu nicht merklich schmälern. Nachdem Kühnen 1991 an AIDS starb, löste sich die Organisation, die er aufgebaut hatte, weitgehend auf; die Mitglieder engagierten sich jedoch in verschiedenen anderen rechtsextremen Gruppierungen weiter.

Kühnen wurde eingeäschert und auf dem Kasseler Westfriedhof beigesetzt. Eine Freundin zeigte später im Rahmen eines Interviews mit Spiegel TV seine Urne in ihrer Wohnung.

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Kühnen: Die zweite Revolution (nicht im Handel erhältlich)
  • Anton Maegerle, Rainer Fromm: Michael Kühnen. Biographie eines Neonazis. in Der rechte Rand, Nr. 13 August/September 1991, S.21 f.
  • Alfred Schobert: „Kulturrevolution” im Neonazismus der 80er Jahre. Antiamerikanismus, Antisemitismus und die Mär von der arabischen Welt als natürlichem Alliierten der Deutschen. In: Archiv Notizen 1/2003. (vgl. [1])

[Bearbeiten] Weblinks


Andere Sprachen

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