Neustadt (Wied)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Neuwied | |
Verbandsgemeinde: | Asbach | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 37′ N, 7° 26′ O50° 37′ N, 7° 26′ O | |
Höhe: | 175 m ü. NN | |
Fläche: | 35,83 km² | |
Einwohner: | 6580 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 184 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 53577 | |
Vorwahl: | 02683 | |
Kfz-Kennzeichen: | NR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 38 044 | |
Gemeindegliederung: | 56 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Flammersfelder Straße 1 53567 Asbach |
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Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Jutta Wertenbruch (CDU) |
Neustadt (Wied) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied in Rheinland-Pfalz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Neustadt (Wied) liegt im Naturpark Rhein-Westerwald, direkt an der Wied, einem Nebenfluss des Rheins. Die Gemeinde gehört der Verbandsgemeinde Asbach an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Asbach hat.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zu Neustadt (Wied) gehören zahlreiche Ortsteile bzw. Weiler:
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[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1185 im Siegburger Mirakelbuch. Über 500 Jahrhunderte gehörte Neustadt zum Amt Altenwied und war somit - mit Unterbrechungen - in kurkölnischer Landesherrschaft. Die frühe Pfarrgeschichte ist eng mit Mechthild von Sayn verknüpft, die 1254 das Patronat an die Zisterzienserabtei Heisterbach übertrug. Die pfarrliche Betreuung durch Heisterbach hatte bis zur Auflösung der Abtei 1803 im Zuge der Säkularisierung Bestand. Das 1981 eingeführte Gemeindewappen erinnert mit seinen drei Adlerköpfen und den gekreuzten Lilienschwertern an die Vögte von Panau und das niederadelige Geschlecht von Neustadt, genannt Munt. 1815 wurde Neustadt preußisch. 1805 bis 1861 bestand im Neustädter Schiefer ein Erzbergwerk. Der Betrieb der 1912 eröffneten Eisenbahnstrecke Linz-Altenkirchen wurde 1961 eingestellt. Zu Beginn des 19. Jahrhundert erlangte Neustadt Bedeutung als Fremdenverkehrsort ("Sommerfrische") mit Hotels, Gaststätten, Pensionen und einem Strandbad an der Wied. Lange Zeit gehörte der Ort Neustadt zu drei Gemeinden: Bertenau, Bühlingen und Rahms. Eine Gemeinde mit Namen Neustadt entstand erstmals 1953. 1970 wurde im Zuge der territorialen Neugliederung die Verbandsgemeinde Asbach gegründet, wozu Neustadt (Wied) wie auch drei andere Gemeinden gehören.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat in Neustadt (Wied) besteht aus 22 gewählten Mitgliedern und der in den meisten Punkten stimmberechtigten nebenamtlichen Bürgermeisterin als Vorsitzender.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:
CDU | SPD | FWG | FDP | Gesamt | |
2004 | 14 | 4 | 3 | 1 | 22 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
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Neustadt ist Mitglied der größten europäischen Städtefreundschaft Neustadt in Europa, in der sich 34 Städte und Gemeinden mit Namen „Neustadt“ aus 5 Ländern zusammengeschlossen haben.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Ruine der Burg Ehrenstein
- Kirche und Kloster Ehrenstein (um 1470) mit eindrucksvollen Glasmalereien aus der Zeit der Baugründung
- Heimatmuseum „Bi et fröher wor“
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
- Straßen: Bundesautobahn 3 – zwei Anschlussstellen: Bad Honnef/Linz/Asbach und Neustadt (Wied)/Fernthal
- Flughäfen: Flughafen Köln-Bonn ca. 40 km, Flughafen Düsseldorf International ca. 90 km, Rhein-Main-Flughafen Frankfurt ca. 140 km
- Eisenbahn: Bahnhöfe im Rheintal ca. 20 km (Linz/Rhein, Bad Honnef), Bahnhöfe im Siegtal ca. 20 km (Hennef/Sieg, Eitorf)
- Personennahverkehr: Direkte Busverbindungen im Netz des Verkehrsverbund Rhein-Mosel (VRM) bestehen nach Bonn, Siegburg, Neuwied, Linz/Rhein und Altenkirchen.
- Entfernungen zu größeren Städten: Bonn ca. 35 km, Koblenz ca. 50 km, Köln ca. 55 km, Düsseldorf ca. 90 km, Frankfurt am Main ca. 140 km
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Neustadt verfügt über drei Schulen und zwei kirchlich getragene Kindergärten. Die Grundschule „In der Au“ versorgt in erster Linie die Ortsgemeinde Neustadt, während das Einzugsgebiet der Staatlichen Realschule und des Wiedtal-Gymnasiums über die Verbandsgemeinde hinaus reicht.
Das Wiedtal-Gymnasium wurde 1976 in Trägerschaft des Kreises Neuwied gegründet. Seit dem ersten Abiturjahrgang 1983/84 verfügt die Schule über eine voll ausgebaute gymnasiale Oberstufe (Mainzer Studienstufe) mit den für Rheinland-Pfalz typischen zahlreichen Wahl- und Spezialisierungsmöglichkeiten.
Das Wiedtal-Gymnasium ist heute drei- bis vierzügig und wird von über 900 Schülerinnen und Schülern aus rund 160 Ortschaften besucht. Das Lehrerkollegium besteht aus ca. 60 Kolleginnen und Kollegen. Die Größe der Klassen und Kurse liegt meist unter den in Rheinland-Pfalz vorgeschriebenen Messzahlen. Das deutliche Bestreben aller Verantwortlichen ist es, durch Ausschöpfung aller gesetzlichen Möglichkeiten die Lerngruppen möglichst klein zu halten.
Durch die unmittelbare Nähe zur Staatlichen Realschule kommen die Schülerinnen und Schüler in den Genuss der zahlreichen Vorteile eines Schulzentrums: Die gemeinsamen Einrichtungen (z. B. Zentralbibliothek, Fachräume) sind überdurchschnittlich gut ausgestattet und aus der Grundschule bestehende Freundschaften können von den Kindern weiter gepflegt werden. Zwischen den Schulen des Schulzentrums erfolgt vor allem in der Orientierungsstufe (Klassen 5 und 6) eine enge Zusammenarbeit (z. B. in einigen Fächern gleiche Lernmittel, Lehreraustausch). Dadurch kann am Ende der Orientierungsstufe eine fundierte Laufbahnempfehlung gegeben werden. Die neuen Klassen 5 sind so zusammengesetzt, dass Kinder aus einer Grundschule möglichst auch dieselbe Klasse besuchen können.
Am Ort gibt es eine kommunale Gemeindebücherei. Außerdem sind in Neustadt eine katholische und eine evangelische Kirchengemeinde mit eigenen Kirchen vorhanden.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
Rudi Gutendorf, eine Fußball-Trainerlegende und Träger des Bundesverdienstkreuz wohnt mit seiner Gattin und seinem Sohn in Neustadt.
[Bearbeiten] Literatur
- Festausschuss zur 700-Jahrfeier der Pfarrkirche Neustadt (Hrsg.): Neustadt-Wied – ein Fest- und Heimatbuch. 1229 – 1929.
- Ortsgemeinde Neustadt (Wied) (Hrsg.): Neustadt (Wied) Heimat im Wandel der Zeit. Reckinger & Co., Siegburg, 1985
- Neustadt (Wied).Bilder aus vergangenen Tagen. Zusammengestellt von Gisbert Becker. Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 1989
[Bearbeiten] Weblinks
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