Pater Pio
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Pater Pio (* als Francesco Forgione am 25. Mai 1887 in Pietrelcina, Italien; † am 23. September 1968 in San Giovanni Rotondo, Italien) war ein katholischer Mönch und Priester. Seit 1918 zeigten sich bei ihm die Wundmale Christi, später war er auch als Krankenheiler und Prophet tätig. 1999 wurde er von Johannes Paul II. selig, 2002 schließlich heilig gesprochen. Er gilt als einer der populärsten Heiligen Süditaliens.
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[Bearbeiten] Leben
Francesco Forgione war das achte Kind von Grazio Forgione, einem Bauern, und Maria Giuseppa di Nunzio.
Am 6. Juli 1902 bewarb er sich als Postulant bei den Kapuzinern in San Giovanni. Nach der Schulzeit trat er am 22. Januar 1903 als Novize in den Kapuzinerorden ein und nahm den Namen Pio an. Zu dieser Zeit war er bereits an Tuberkulose erkrankt. Nach den zeitlichen Gelübden am 22. Januar 1904 begann Bruder Pio mit dem Studium, legte am 27. Januar 1907 die ewigen Gelübde ab und wurde am 10. August 1910 zum Priester geweiht.
Anschließend assistierte er dem Priester von Pietrelcina und wurde im November 1915 zum Militärdienst als Sanitäter einberufen. Wegen seiner schlechten Gesundheit war der Dienst oft durch Genesungsurlaube unterbrochen, am 6. März 1918 wurde er für untauglich erklärt. Nach Aufenthalten in verschiedenen Klöstern kam er 1916 in das Kapuzinerkloster von San Giovanni Rotondo, in dem er bis zu seinem Tod lebte.
Am 10. September 1910 erlebte er das Leiden Christi so intensiv, dass eine Stigmatisation in Form von Hautrötungen auftrat. Ab 20. September 1918 wurden Wunden, die nicht verheilten, an Brust, Händen und Füßen sichtbar. Die Stigmata führten zu wiederholten, kirchlich angeordneten medizinischen Untersuchungen. Um die Wunden an den Händen zu verbergen, trug Pater Pio meist fingerlose Handschuhe.
Trotz großer, auch kirchlicher Zweifel an deren Echtheit, reisten zunehmend Pilger nach San Giovanni Rotondo zu den Gottesdiensten Pater Pios und suchten ihn als Beichtvater auf. Zeitweise verboten die kirchlichen Obrigkeiten, dass er sich in Öffentlichkeit zeigte.
Seit 1940 betätigte er sich zudem als Heiler und sprach Prophezeiungen aus. So wird ihm nachgesagt, dem jungen Priester Karol Wojtyła 1947 sowohl die Wahl zum Oberhaupt der katholischen Kirche als auch das Attentat von 1981 vorausgesagt zu haben. Es wird auch berichtet, dass er die Gabe der Bilokation gehabt hat.
Ebenfalls 1940 begann Pater Pio, Spenden für ein Krankenhaus zu sammeln. 1956 schließlich wurde die Casa Sollievo della Sofferenza in San Giovanni Rotondo eröffnet, die damals zu den größten und modernsten Kliniken Süditaliens zählte.
Als er 1968 mit 81 Jahren starb, sollen über 100.000 Menschen an seinem Begräbnis teilgenommen haben. San Giovanni Rotondo ist bis heute eine Pilgerstätte.
[Bearbeiten] Selig- und Heiligsprechung
Nach langjähriger Skepsis und auch Sanktionen seitens der katholischen Kirche wurde sein Wirken unter Johannes Paul II. schließlich anerkannt. 1997 erklärte ihn der Heilige Stuhl zum „Ehrwürdigen Diener Gottes“, am 2. Mai 1999 wurde Pater Pio selig gesprochen. Dieses Ereignis gilt als „Seligsprechung des Jahrhunderts“ – der Petersplatz war zu klein, um alle Gläubigen aufzunehmen, die ihrer Verkündung beiwohnen wollten. Die Heiligsprechung folgte am 16. Juni 2002. Sein Gedenktag ist der 23. September.
Im Sommer 2004 wurde nach mehrjähriger Bauzeit die neue Großkirche San Giovanni Rotondo des Architekten Renzo Piano neben dem Grab des Paters eingeweiht.
[Bearbeiten] Literatur
- Renzo Allegri: Padre Pio, Lehrer des Glaubens. Parvis, Hauteville 2002, ISBN 3-907525-61-2
- Gabriele Amorth: Pater Pio. Lebensgeschichte eines Heiligen. Christiana, Stein am Rhein 2003, ISBN 3-7171-1108-6
- Arni Decorte: Pater Pio aus Pietrelcina. Erinnerungen an einen bevorzugten Zeugen Christi. Parvis, Hauteville 2001, ISBN 3-907523-44-X
- Michael Hesemann: Stigmata. Sie tragen die Wundmale Christi, Silberschnur, Güllesheim 2006, ISBN 3-89845-125-9
- Adi Wassermann: Pater Pio. Der stigmatisierte Kapuziner. Salvator Mundi, Gaming 1991, ISBN 3-85353-010-9
- Ingrid Malzahn: Pater Pio von Pietrelcina. Grasmück, Altenstadt 2001, ISBN 3-931723-12-7
[Bearbeiten] Weblinks
- Ausführliche Lebensbeschreibung aus gläubiger Sicht
- Zeit-Reportage über Pater Pio
- http://www.pater-pio.de/
- http://www.padrepio.com/
- http://www.padrepio.net/
- http://www.Pater-Pio.here.de/
- http://www.teleradiopadrepio.it/
- Kritische Betrachtung des Wirkens von Pater Pio
Personendaten | |
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NAME | Pater Pio |
ALTERNATIVNAMEN | Francesco Forgione |
KURZBESCHREIBUNG | stigmatisierter Kapuzinerpater |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1887 |
GEBURTSORT | Pietrelcina, Erzdiözese Benevent |
STERBEDATUM | 23. September 1968 |
STERBEORT | San Giovanni Rotondo in Apulien |
Kategorien: Mann | Italiener | Heiliger | Kapuziner | Geboren 1887 | Gestorben 1968