PZL P.7
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Die PZL P.7 war ein polnisches Jagdflugzeug, das ab 1930 von PZL in Warschau gebaut wurde. Es kämpfte gegen die Deutschen in deren Polenfeldzug von 1939.
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[Bearbeiten] Entwicklung
Die Geschichte der PZL P.7 begann im Jahre 1928 als der begabte Designer Zygmunt Pulawski den Ganzmetall-Eindecker PZL P.1 entwarf. Das Flugzeug war ein Mitteldecker, allerdings mit hochangeordneten abgewinkelten Tragflächen. Sie garantierten eine optimale Sicht des Piloten. Das Flugzeug flog am 25. September 1929 erstmals und erreichte 302 km/h. Die Regierung entschied einen lizenzierten Bristol Jupiter VI FH-Sternmotor einzubauen und es entstand die PZL P.6. Sie flog am im August 1930 erstmals. Die Tragflächen auch Polnische Flügel oder Pulawski Flügel erregte weltweit Interesse. Im Dezember 1931 wurde Flugzeug in Le Bourget, Paris vorgeführt und war sofort einer der besten Jäger der Welt. Der Prototyp gewann die American National Air Races von August-September 1931.
Die PZL P.6 ging allerdings nie in Produktion, stattdessen die PZL P.7 mit stärkerem Bristol Jupiter VII F-Motor. Sie flog erstmals im Oktober 1930. Nach einigen Verbesserungen an der Motorverkleidung und Rumpf entstand daraus der Typ PZL P.7a.
Die erste P.7a-Serie ging Mitte 1932 in Produktion. Insgesamt wurden 1933 149 Maschinen gebaut und gingen an die Polnische Luftwaffe.
Nach der P.7a baute Pulawski die PZL P.11 mit stärkerem Motor in Serie. Die Zwischenversion P.8 erreichte bereits 350 km/h. Unglücklicherweise starb Pulawski im März 1931 bei einem Flugzeugunglück. Die P.11 erhielt nun statt des Inline-Motors einen Sternmotor und wurde zum polnischen Standardjäger. Die Exportversion PZL P.24 wurde ab 1932 gebaut.
Die PZL P.7a trat Anfang 1933 in den Truppendienst und ersetzte die PWS-A (lizenzierte Avia BH-33) und PWS-10-Jäger. Die polnische Luftwaffe war die erste Luftwaffe, die komplett mit Ganzmetalljägern ausgestattet war. Am Anfang war die PZL P.7a ein sehr moderner Jäger, aber der technische Fortschritt führte ab 1935 zum Austausch gegen die PZL P.11, die etwas leistungsstärker war. Die P.7a wanderte weitgehend in die Flugschulen.
[Bearbeiten] Kriegseinsatz
Zu Beginn des 2. Weltkrieges besaß die polnische Luftwaffe noch 30 PZL P.7a in Truppeneinheiten. 40 weitere waren in Flugschulen und 35 in Reserve oder Reparatur (insgesamt also 106 Maschinen), Die P.7a wurden in drei Escadres zu je 10 Maschinen verwendet (123. Escadre um Warschau, 162. und 151.). Neben den 30 Maschinen wurden mehrere andere Maschinen auf provisorischen Flugplätzen verwendet.
Die P.7a war nur schwach mit 2 Vickers Maschinengewehren bewaffnet, allerdings sehr gut zu manövrieren. Es gelang ihnen 7 deutsche Flugzeuge abzuschießen, dies waren 2 He 111, 2 Do 17, 1 Hs 126 und 2 Me 110). 22 P.7a wurden von deutschen Flugzeugen abgeschossen.
Die meisten P.7a wurden im Krieg zerstört. Einige Dutzend gingen dann nach Rumänien. Hier wurden sie nicht für Luftkämpfe eingesetzt. Einige erbeutete Flugzeuge wurden von Deutschen und Sowjets für Trainingszwecke verwendet.
[Bearbeiten] Technische Daten
PZL P.7a: | |
Kenngröße | Daten |
---|---|
Länge | 6,98 m |
Flügelspannweite | 10,57 m |
Tragflügelfläche | 17,9 m² |
Höhe | 2,69 m |
Antrieb | 1x Bristol Jupiter VII F, max. 520 PS |
Höchstgeschwindigkeit | 327 km/h |
Reichweite | 600 km |
Besatzung | ein Pilot |
Dienstgipfelhöhe | 8.500 m |
Steigrate | 10,4 m/sm |
Leergewicht | 1.090 kg |
Fluggewicht | 1.476 kg |
Bewaffnung | 2x 7,7 mm Vickers E (oder 7,92 mm) MG |